Diskussionsforum - Wechselmodell - Die bessere Form der Kinderbetreuung nach Trennung und Scheidung ?

  • Von Kinderrechte wirst du diesbezüglich keine Antwort bekommen ...


    ... ich hatte ja auch extra keine Frage gestellt, bin ja schon lange genug dabei ... :-)

    Ansonsten hast du aber Recht. Bereits zu Anfang der Diskussion wurde deutlich, dass ein etwaiges Wechselmodell einzig eine Lebensform materiell erheblich über dem Durchschnitt Gestellter sein kann. Insofern ist ein Plädoyer für ein Wechselmodell ähnlich perfide wie das Plädoyer mancher Eltern, Kinder sollten am besten in eine Privatschule gehen. Oder man sollte im Winter mit den Kids in Skiurlaub fahren, im Sommer an einen südlichen Strand und zwischendurch immer mal Bildungsreisen machen. Es ist alles schön und gut, scheitert aber an der finanziellen Situation der Durchschnittsbevölkerung und hier bei uns AEs vor allem an der finanziellen Situation der nachweislich unterpriviligierten Alleinerziehenden.


    Das heißt, entweder beide Elternteile sind finanziell privilegiert, oder der besser situierte Elternteil zahlt zusätzlich noch drauf ... aber auch wenn man mal im Vordergrund das Wohl seiner Kinder sieht, muss man vielleicht nicht dogmatisch für Modell A oder B plädieren, sondern bevorzugt kleine und altersgemäß für das Kind entsprechend passende Veränderungen.

    unter der Nullkommunikation und unter finanziell prekärer Situation


    Kommunikation ist ja nicht nur beschränkt auf die Worte, welche ausgetauscht werden, sondern auch beeinflusst durch die grundsätzliche Fähigkeit, einander wenigstens ansatzweise wertzuschätzen für seine Rolle als Vater bzw. Mutter ... oder das Fehlen dieser Fähigkeit, indem man ständig dem Kind vermittelt, wie schlecht doch der andere Elternteil ist.

  • Volley, das finde ich ehrlich gesagt mal richtig Schei*e (ich hoffe das Wort ist Regelkonform genug zensiert)


    Jeder muss sehen, ob er/sie das Wechselmodell praktizieren kann. Mit der Argumentation pauschal zu sagen es gehe nicht weil zu teuer stellt man sich auf eine Stufe mit denen die sagen: "Wechselmodell für alle!"


    Sorry, aber meine Meinung :blume

  • Canchero, das Diskussionsthema ist, ob das Wechselmodell "die bessere Form" nach einer Trennung ist. Und wenn ich sage, Wechselmodell geht nicht für die breite Mehrheit, sondern sowieso nur für eine Elite (bei der dann zusätzlich beide Eltern eine überduchschnittlich hohe Sozialkompetenz haben müssen oder einer sehr leidensfähig sein muss), dann ist das natürlich eine tendenziöse Aussage. Aber sie schränkt nicht ein, dass jeder nach seiner Facon das Leben gestalten kann. Aber sie wendet sich gegen die hier heilsmäßig von Kinderrechte verbreitete Argumentation, man müsse gefälligst das Wechselmodell durchziehen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Die gemeinsame Betreuung von Kindern nach Trennung und Scheidung setzt sich auch immer mehr an den Gerichten durch, so auch in einem aktuellen Beschluss des AG Düsseldorf 41 F 10/15 vom 26.02.2015, das Gericht übertrug dem KV das ABR und das Wechselmodell umzusetzen: Zitat aus der Entscheidung:



    "Dass die Eltern überhaut streiten steht der Praktizierung des Wechselmodells nicht
    entgegen. Im Gegenteil haben Eltern in der Regel im Wechselmodell weniger
    Konflikte als Eltern im Residenzmodeli (vgl. die Nachweise bei Sünderhauf, a.a.O. S.
    328). Während Konflikte die Kinder in jedem Betreuungsmodell gleichermaßen
    belasten (können), bietet das Wechselmodell den von den Elternkonflikten
    betroffenen Kindern die Chance, die hieraus resultierenden Nachteile zumindest
    teilweise dadurch zu kompensieren, dass sie an den positiven Ressourcen beider
    Eltern partizipieren, indem sie abwechselnd bei ihnen leben.
    Schließlich ist weder allgemein noch im vorliegenden Fall davon auszugehen, dass
    es für das Kindeswohl nachteilig wäre, wenn es mehr als einen Lebensmittelpunkt
    gibt. Es ist empirisch bewiesen, dass Kinder sehr gut mit zwei Elternhäusern leben
    können (vgl. Sünderhauf a.a.O.. S. 332 m. w. N."


    Es erstaunt immer mehr mit welcher Klarheit Gerichte mittlerweile entscheiden


    PS: Zitate aus Gerichtsentscheidungen unterliegen nicht dem Urheberschutz!!!

  • Lena, das lohnt nicht. Kinderrechte versucht hier nur zu indoktrinieren, diskutiert aber nicht mit.


    Wenn mitdiskutiert würde, müsste man Kinderrechte zuerst einmal die Frage stellen, in welchem Gesamtzusammenhang das Urteil, das nicht veröffentlicht ist, steht.


    Ohne Gesamtzusammenhang, Klagegrund und Beschluss ist auch dieser Absatz hier schwierig einzuordnen. Wenn sich darauf ein Beschluss stützt, der Eltern zwingt, das WW zu praktizieren, würde der mit großer Wahrscheinlichkeit vom OLG kassiert werden.



    Aber das immer und immer wieder zu wiederholen, ist müßig bei einem Helikoper-Poster.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Hallo,


    und holla die Waldfee. Hier wird ja mit harten Bandagen gekämpft. Ich habe mir nicht alle (aber die meisten) der Beiträge durchgelesen und wollte eigentlich einmal meine
    Meinung und meine Erfahrungen zum WM kund tun. Allerdings habe ich das Gefühl, dass das einfach nur untergehen würde in dieser Suppe aus Vorurteilen, ideologischem Eifer
    und Emotionen. In meinen Augen ufert diese Diskussion völlig aus dem Ruder, weil jeder eine andere Ausgangssituation vor Augen hat (meistens die eigene oder von Freunden
    etc.). Wie soll man ein Modell diskutieren ohne einen gemeinsamen Startpunkt zu haben? Am Ende wird noch einer verwitweten Frau ein Wechselmodell vorgeschlagen...


    Die Überschrift könnte auch lauten "Brauchen Tiere Luft zum Atmen?" und die Antworten wären:


    "Ja natürlich. Hab meinen Hamster grad ins Aquarium geworfen.. und siehe da. Tot!"
    "Völliger Quatsch. Hab genau das Gegenteilige getan.. und siehe da... der Fisch ist tot!"



    Ich weiß nicht, ob es noch möglich ist, diesem Thread eine Struktur zu geben, aber vielleicht könnte man einmal folgende Szenarien diskutieren:


    Szenario 1: Der Mann hat Kinder gezeugt und ist so mächtig stolz darauf, dass er meint, damit seinen Beitrag für die nächsten Jahre geleistet zu haben. Immerhin
    beschützt er ja die Familie durch sein Anwesenheit. Alles andere richtet die Frau für die zwei 7-jährigen Zwillinge.
    ----- Irgendwann hat die Frau die Nase voll und trennt sich. Der Mann ist platt, aber findet auch schnell ne Neue, die ne gemütliche Couch hat. Beide sehen ein, dass es
    für alle besser ist und verstehen sich so leidlich.


    Szenario 2: Der Mann hat ne 50-60-Stunden-Woche und ist allenfalls ein Gute-Nacht-Kuss-Geber und Wochenend-Freizeitpapi für die zwei 7-jährigen Zwillinge. Hausaufgaben?
    Die Namen der besten Freunde vom Kind? Kenntnis, falls das Kind Fieber hat? Arztbesuche mit dem Kind? Schuhgröße und Klamottengröße des Kindes? Hmm.., eher nicht... aber
    er liebt sein Kind. Sie können ein ganzen WE mit Abenteuer und Unternehmungen verbringen. Nach dem WE ist das Kind geschafft und glücklich. Für die ebenfalls
    berufstätige Frau beginnt der Alltag mit dem Kind wieder am Montag.
    ------ Ach je... war doch nur ein 40-Stunden-Job des Mannes. Überstunden hat nur die Sekretärin geleistet. Eine fehlgeleitete SMS... und schon setzt die Frau den Mann
    vor die Tür. Dumm gelaufen...


    Szenario 3: beide Elternteile haben sich 7 Jahre lang ca. 50-50 um die beiden Zwillinge gekümmert. Beide haben schon mehrmals, sagen wir zwei Wochen am Stück, alleine
    die Kinder betreut (z.B. weil der Partner beruflich unterwegs war) und hatten kein Problem damit. Sie lieben ihr Kind nicht einfach nur weil es ja ihr Kind ist, sondern,
    wie die meisten Alleinerziehenden hier wahrscheinlich, weil sie unendlich Kraft, Energie, Sorge, Kummer und Aufopferung investiert haben. Die Kinder sind zentraler
    Bestandteil ihres alltäglichen Lebens.
    --------- nach der Trennung verstehen sich beide Elternteile so leidlich. Sie reden sachlich und können sich gemeinsam an der Seitenlinie über das Elfmetertor ihres
    Sprösslings freuen.


    Szenario 4: beide Elternteile haben sich 7 Jahre lang ca. 50-50 um die beiden Zwillinge gekümmert. Beide haben schon mehrmals, sagen wir zwei Wochen am Stück, alleine
    die Kinder betreut (z.B. weil der Partner beruflich unterwegs war) und hatten kein Problem damit. Sie lieben ihr Kind nicht einfach nur weil es ja ihr Kind ist, sondern,
    wie die meisten Alleinerziehenden hier wahrscheinlich, weil sie unendlich Kraft, Energie, Sorge, Kummer und Aufopferung investiert haben. Die Kinder sind zentraler
    Bestandteil ihres alltäglichen Lebens.
    --------- Doof für den Mann, dass während der Ehe die Ehefrau der heimischen Fußballmannschaft nicht nur die Daumen gedrückt hat... der Ehemann findet es heraus und
    veröffentlicht die entsprechenden Beweisfots in der nächsten Stadionheftausgabe. Doof für die konservative Politikerin, deren Wahlplakate grad mit der Aufschrift
    "Friede, Freude, Familie" aufgehängt wurden. Karriere im Eimer. Wochen später gehen sie beide zum Spiel ihres Sprösslings. Jeder jubelt über das Elfmetertor, jeder an
    verschiedenen Seitenlinien....



    Alle diese Szenarien können meiner Meinung nach sinnvoll unter den folgenden Fragestellungen diskutiert werden:


    a) Ist das Wechselmodell positiv für die Kinder, wenn BEIDE Elternteile das WM wollen?
    b) Sollte das Wechselmodell richterlich zunächst auf Probe durchgesetzt werden, wenn es NUR EINER der Beteiligten will (und der andere nicht)?



    Antworten hätten dann die Form:


    1 a) nein, weil...
    1 b) ja, unter der Vorrausetzung..., nein, falls....
    2 a) ja, wenn.... ansonsten vielleicht.., falls...
    2 b) nein, weil...
    3 a) usw.



    Es muss ja nicht jeder alle Kombination durch-ixxen. Mich persönlich würde vor allem interessieren, wie unterschiedlich Szenario 3 und 4 diskutiert werden. Spielt es für
    das WM eine entscheidende Rolle, ob die Eltern sich verstehen?
    Falls dieser Versuch, ein wenig Ordnung und System in diese Diskussion zu bringen, in euren Augen blöd ist, dann ignoriert meinen Post einfach und fahrt fort mit der
    (aus meiner Sicht) nicht zielführenden Diskussion über das WM. Die Szenarien sind natürlich auch nicht perfekt und vollständig. Viele Unbekannte, wie Finanzielles, neue
    Lebenspartner etc. bleiben immer noch bestehen.... aber das kann ja diskutiert werden dann.


    Meine eigene Meinung und meine Erfahrung zum WM werde ich wohl später posten. Dafür reicht jetzt meine Konzentration nicht mehr. (hmm.. vielleicht reicht sie aber noch
    für die Plauderecke... :-) )


    Lieben Gruß und ..... :tuedelue

    Ihr...sollt...doch...nicht...auf...pa...pa...rum...spring...en!

  • Ich weiß nicht, ob es noch möglich ist, diesem Thread eine Struktur zu geben,


    darauf haben wir sicher alle gewartet... :brille

    _________________________________________________________________________
    keks3


    life is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing (shakespeare)
    'Does anybody remember laughter?' (R.P.)

  • So finde ich das gut.
    Also
    Szenario 1) Kein Wechselmodell - hier wäre ein gute Umgangsregelung am besten. Auch wenn beide Eltern das WW wollen weil das Kind den Papa nicht so gut kennt und auch der Papa das kind nicht. Wenn alle Beteiligtn es wollen würden und der Papa mal ein paar Wochen am Stück mit dem Kind verbracht hätte, wäre es evtl. eine Möglichkeit wenn alle Beteiligten (auch das Kind) es möchte.


    Szenario 2) Kein Wechselmodell - auch hier kennt der Papa das Kind einfach zu wenig. So wie es aussieht ist auch das Interesse an seinen eigenen Beschäftigungen (der Sekretärin) evlt. für ihn interessanter als viel Zeit mit dem Kind zu verbringen. Für ihn wäre eine Umgangsregelung mit Wochenenden schon sehr viel - so würde er vermutlich mehr Zeit mit seinem Kind verbringen können als zuvor. Und beide hätten ggf. viel Spaß miteinander und könnten evtl. ein engeres Verhältnis bekommen. Beim WM wären beide (Vater und Kind) denke ich völlig überfordert


    Szenario 3) Hier wäre ein Wechselmodell vermutlich gut (kommt noch auf das Kind an). Ich denke die "Hauptvoraussetzungen" sind gegeben.


    Szenario 4) Eigentlich wäre auch hier ein Wechselmodell grundsätzlich nicht verkehrt - allerdings würde ich versuchen den Eltern eine Mediation o.ä. zu "verpassen", damit sie zumindest irgendwann wieder am gleichen Fußballtor jubeln können. Wenn sie das verweigern fände ich das sehr traurig, weil die Liebe zum Kind dann m.M. nach kleiner ist als der Hass gegenüber dem Unrecht das der Ex-Partner einem angetan hat. Bei wem das Kind dann leben soll? Es ist 7 und sollte gefragt werden und zwar von jemand nicht Manipulativen (falls es das gibt). Auf jeden Fall sollte es eine sehr großzügige Umgangsregelung geben, weil das anzunehmen ist, dass das Kind eine enge Bindung an beide hat. Die Eltern sollten versuchen "erwachsen" mit den Kränkungen umzugehen - aus Liebe zu ihrem Kind.

  • darauf haben wir sicher alle gewartet...

    Sorry, ich wollte die bisherige Diskussion nicht abwerten, falls das so rübergekommen ist. Ich fand nur die Fragestellung und die Argumentation hier, speziell von der TS, ein wenig zu pauschalisierend. Falls das als "Besserwissern" aufgefasst wird, so war dies nicht beabsichtigt! Ich bin nur wirklich gespannt auf die Meinungen zu Szenario 3 und 4. (und geb später sicher auch noch meinen Senf dazu)


    Beste Grüße...

    Ihr...sollt...doch...nicht...auf...pa...pa...rum...spring...en!

  • Sorry, ich wollte die bisherige Diskussion nicht abwerten, falls das so rübergekommen ist. Ich fand nur die Fragestellung und die Argumentation hier, speziell von der TS, ein wenig zu pauschalisierend. Falls das als "Besserwissern" aufgefasst wird, so war dies nicht beabsichtigt! Ich bin nur wirklich gespannt auf die Meinungen zu Szenario 3 und 4. (und geb später sicher auch noch meinen Senf dazu)


    Beste Grüße...



    Alles Gut Postitron hier in diesem Thread gehts Vielen darum das die TS aller paar Himmeljahre auftaucht, Links, Urteile ins Forum wirft und dann wieder monatelang verschwindet, ergo an gar keinem Austausch interessiert ist und an einer Diskussion schon gar nicht.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Alles Gut Postitron hier in diesem Thread gehts Vielen darum das die TS aller paar Himmeljahre auftaucht, Links, Urteile ins Forum wirft und dann wieder monatelang verschwindet, ergo an gar keinem Austausch interessiert ist und an einer Diskussion schon gar nicht.

    Ach Gott... ich seh ja jetzt erst, dass der Thread schon uralt ist. Jetzt bin ich auch zum Toten(aus)gräber von längst vergessenen Threads geworden. :dribbel Wahrscheinlich ist der Redebedarf zum Wechselmodell bei allen schon im Hals steckengeblieben. Dann nichts für ungut... :tuedelue

    Ihr...sollt...doch...nicht...auf...pa...pa...rum...spring...en!

  • Wahrscheinlich ist der Redebedarf zum Wechselmodell bei allen schon im Hals steckengeblieben.


    Ja, aber das liegt daran, dass wohl der Initiatorin nicht wirklich an einem fruchtbaren Austausch gelegen zu sein scheint. Das heißt für mich aber nicht, dass man das Thema nicht konkretisieren könnte, wie z. B. mit Hilfe der oben genannten Fallbeispiele. Finde ich eigentlich einen guten Ansatz! Eine andere Möglichkeit wäre, dazu aus eigener Erfahrung zu berichten - das ist ja teilweise auch schon geschehen.

  • Wenn man den Thread durchliest, findet man von vielen Beteiligten eine offene, austauschende, zuhörende, nachfragende Diskussionsbeteiligung! Das will ich sehr deutlich betonen.


    Und das Ergebnis ist, ich fasse das einmal frech zusammen: Wechselmodell kann unter bestimmten Voraussetzungen finanzieller Art und einem sozialverträglichen Zusammenarbeiten der Eltern und räumlicher Nähe eine gute und bedenkenswerte Alternative sein. Das Wechselmodell ist aber keine Heilslehre und muss nicht von allen, egal wie deren Situation ist, in allererster Linie praktiziert werden. Das Wechselmodell ist nicht per Definition "das Beste" für die Kinder. - Dies ist, behaupte ich, ziemlich breiter Konsens in der Diskussion. Der User Kinderrechte nimmt hier eine sehr extreme eigene Position ein, ohne dies inhaltlich überzeugend (Mitdiskutanten überzeugend) darstellen zu können oder zu wollen (auf Fragen wird halt nicht geantwortet.).


    Ich schätze, für die meisten Misdiskutanten hier im Thread, die längere Zeit diskutiert haben, war die Sache hilfreich und blickfelderweiternd, ist aber letztlich ziemlich ausdiskutiert ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ich fand nur die Fragestellung und die Argumentation hier, speziell von der TS, ein wenig zu pauschalisierend.

    :tuedelue Das findet beinahe jeder der in diesen Thread schreibt


    Falls das als "Besserwissern" aufgefasst wird,

    Nö sehr interessante Szenarien :thumbup:


    Ich bin nur wirklich gespannt auf die Meinungen zu Szenario 3 und 4.

    :brille Nach TS muss in jeden Szenario das Wechselmodell angewandt werden

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Ich kann immer nur wieder den Kopf schütteln. Das Wechselmodell bekommt durch diesen Thread einen so miesen Beigeschmack. Und den verdient es nicht, auch wenn hier gerne und unermüdlich pauschalisiert wird. Und was Kinderrechte macht, muss nun wirklich nicht mehr kommentiert werden..


    Positron_82


    Mach lieber einen neuen Thread auf. Das ist besser für jemanden, der das Wechselmodell erfolgreich praktiziert, als diesen hier lebendig zu halten. Hier kommt eh nur Spott und Häme :laber

  • Uhh...ahh.. ganz schön viele Fettnäpfchen lauern hier.


    Ich werde mal einfach unsere Form des Wechselmodells still durchziehen und vielleicht irgendwann berichten, wenn es was zu berichten gibt. Noch
    kann ich ja nix beitragen, außer, dass das WM bei uns erstmal gut losgelaufen ist.


    Vielleicht nur eine kurze Bemerkung zu Szenario3 und 4. Ich könnte mir vorstellen, dass es gar nicht soooo wichtig
    ist, dass die Eltern sich gut verstehen. Viel wichtiger ist, dass die Eltern so eine enge Bindung an die Kinder haben, dass sie nichts
    riskieren würden, was das WM gefährden könnte. Aus eigenem Interesse dieKinder nicht zu verlieren, muss so jeder an einer guten Kommunikation
    mitwirken. Wer das WM durch Streit und Missgunst versaubeutelt kriegt als Trostpreis den Umgangs-Status (UET? - oder so ähnlich..). Wenn ich
    meiner Frau ein Foto vom Diktat meines Sohnes schicke, dann nicht aus reiner Nächstenliebe, sondern weil ich morgen vielleicht auch das
    Ergebnis vom Mathetest von ihr möchte.


    Nur ein was möcht ich nochmal rausgreifen:

    Bei wem das Kind dann leben soll? Es ist 7 und sollte gefragt werden und zwar von jemand nicht Manipulativen (falls es das gibt).

    Also hier würde ich ja Bauchschmerzen kriegen. Wenn ich das mal umdrehe und auf einen Elternteil münze: ich stelle mir vor, dass ich Zwillinge habe. Und mit 7 Jahren kommen die beiden zu mir und sagen mir, dass sie sich so spinnefeind sind, dass sie entschieden haben, nur eine könne hier bei den Eltern bleiben, während die andere zu Schwiegereltern kommt mit zweiwöchentlichen Besuchsrecht. Ich dürfte mir aber aussuchen, welches meiner beider Kinder bei mir bleiben darf. Boah... ich würde doch mein Leben nicht mehr glücklich werden, wenn ich so eine Entscheidung fällen müsste. Eins meiner Kinder wegschicken und das andere behalten?? Puh... und geht es dem Kind nicht ähnlich, dass sich zwischen den Eltern entscheiden muss? (ok... das zu diskutieren wäre wohl nen eigener Thread)



    Und zur Diskussion ob das Wechselmodell das beste Modell sei, hier meine Meinung:


    It depends...


    Möge dieser Thread friedlich einschlummern....

    Ihr...sollt...doch...nicht...auf...pa...pa...rum...spring...en!

  • Möge dieser Thread friedlich einschlummern....


    Stimme ich dir zu.
    Nur das wollte ich noch anfügen, weil ich mich "ungeschickt" ausgedrückt habe.


    Bei wem das Kind dann leben soll? Es ist 7 und sollte gefragt werden und zwar von jemand nicht Manipulativen (falls es das gibt).
    Also hier würde ich ja Bauchschmerzen kriegen. Wenn ich das mal umdrehe und auf einen Elternteil münze: ich stelle mir vor, dass ich Zwillinge habe. Und mit 7 Jahren kommen die beiden zu mir und sagen mir, dass sie sich so spinnefeind sind, dass sie entschieden haben, nur eine könne hier bei den Eltern bleiben, während die andere zu Schwiegereltern kommt mit zweiwöchentlichen Besuchsrecht. Ich dürfte mir aber aussuchen, welches meiner beider Kinder bei mir bleiben darf.


    Ich meinte damit, dass es - wenn es keine Einigung gibt oder das Verhältnis sehr schwierig ist und die Eltern beide das Kind manipulieren es z.B. gut wäre mit dem Kind evtl. im Rahmen einer "Spieltherapie" zu arbeiten um herauszufinden, was das Kind sich wünscht. Ich meinte natürlich nicht, dass 7jährige einfach so aus dem Moment heraus eintscheiden dürfen wer wo mit wem zu leben hat. Vorallem nicht, weil sie sich untereinander nicht leiden können oder gerade mal einen Geschwisterkonflikt haben. Das ist natürlich viel zu viel Verantwortung auf die Kinder abgewälzt. Ich denke nur, dass Kinder allgemein sehr verschieden sind und etwas unterschiedliches für ihr Wohl brauchen und dass das nicht unbedingt mit den Wünschen ihrer Eltern übereinstimmen muss.

  • Schönen Abend,

    Ich meinte damit, dass es - wenn es keine Einigung gibt oder das Verhältnis sehr schwierig ist und die Eltern beide das Kind manipulieren es z.B. gut wäre mit dem Kind evtl. im Rahmen einer "Spieltherapie" zu arbeiten um herauszufinden, was das Kind sich wünscht.

    Tja... aber ob ich mich auch nach mehrwöchiger Spieltherapie entscheiden könnte, welches meiner Kinder ich lieber hätte (um das analoge Beispiel zu nehmen, indem ein Elternteil sich mal entscheiden müsste)? Aber du hast natürlich recht.. irgendwas muss ja dann her. Und Münze werfern ist auch nicht fair. Das sind dann halt so Situation, in denen es nur schlechte Lösungen gibt und die am wenigstens schlechte Lösung dann genommen werden muss.


    Ich weiß nicht.. aber irgendwie... wenn beide Elternteile das Kind lieben und vor allem auch den Alltag mit dem Kind lieben (und nicht nur die schönen Spielmomente).... da erscheint mir das WM alternativlos. Alternativlos in dem Sinne, dass die Eltern sich doch einfach zusammenraufen MÜSSEN, da sie sonst mit 50%-Wahrscheinlichkeit die "Verlierer" sind. Aber vielleicht seh ich das auch zu rosarot....

    Ihr...sollt...doch...nicht...auf...pa...pa...rum...spring...en!