Vater gibt Geschenke zurück

  • Mich hat letzte Woche fast der Schlag getroffen.


    Kurz zur Vorgeschichte.... Vater und Tochter (13) haben seit einem guten Jahr keinen Kontakt mehr und es scheint auch nicht so, dass das in absehbarer Zeit wieder hinzubekommen ist (trotz Mediation).


    Daher habe ich ihn jetzt gebeten, dass er uns bitte die Sachen des Kindes zurückgeben soll, die noch bei ihm sind, da sie einiges schon vermißt hat (Bücher, CDs, Spiele....).


    Er hat dann drei Umzugskisten gebracht... grundsätlich in Ordnung.


    Der Hammer war dann, dass da alle Geschenke drin waren, die unsere Tochter ihm und seiner neuen Lebensgefährtin in den letzten vier Jahren zum Geburtstag und Weihnachten gebastelt hat.


    Unsere Tochter war total entsetzt, wütend, traurig.... meinte nur, soviel bin ich ihm also wert!


    Was soll man dazu noch sagen?


    Oder seh ich das falsch?

  • Entschuldige wenn ich das so deutlich sage, ich glaube man muss ein ganz schönes Ar...loch sein um sowas fertig zu bringen .... das wird Deine Tochter ein Leben lang nicht vergessen ... Traurig. :kopf

  • Sehr traurig. Das arme Mädel ! Das hat sie sehr getroffen.....


    Denken die Väter (/Mütter) eigentlich darüber nach, was sie den Seelen und den Herzen der Kids mit solchen Aktionen anstellen/anrichten ? Ich kann da immer nur wieder traurig und wütend den Kopf schütteln :kopf:kopf:flenn:flenn ! Sorry, aber ich kann einfach nicht nachvollziehen, warum diese Menschen so handeln........(wenn sie enttäuscht sind, warum lassen sie es indirekt/direkt an den Kids aus...., sie können doch gar nichts dafür...)


    Nicht, dass der KV das falsch aufgefasst hat, mit den Sachen ZURÜCKGEBEN?

  • Hi Anmida,


    ließ es sich nicht verhindern, dass das Kind die Rückgabe der Geschenke mitbekommen hat?


    :brille


    Naja, Katerchen, damit rechnet man ja eigentlich nicht.


    LG Lotta, die auch nur den Kopf schüttelt

    edit: Rechtschreibfehler gefunden und korrigiert


    Nur wer einen Schatten hat, steht auf der Sonnenseite des Lebens!

  • Der Hammer war dann, dass da alle Geschenke drin waren, die unsere Tochter ihm und seiner neuen Lebensgefährtin in den letzten vier Jahren zum Geburtstag und Weihnachten gebastelt hat.


    oh wie grausam...
    (das erinnert mich daran, wie der Ex mir nach unserer kurzen Beziehung alle meine Briefe, Geschenke an ihn zurückgeschickt hat...)
    Aber die Geschenke eine Kindes an den Vater, zurückgeschickt vom Vater ... Wie tief gefallen, herz- und seelenlos muss ein Vater in dem Moment sein...

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    keks3


    life is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing (shakespeare)
    'Does anybody remember laughter?' (R.P.)

  • Kenne Eure Geschichte nicht, es ist ein Kind es ist traurig.



    Aber: ich habe so etwas auch schon getan. Alle Geschenke, Briefe, Fotos in eine Kiste und dem Ex gegeben. Nach einer beendeten Beziehung, um damit abzuschließen. Der Grund dafür waren meine verletzten Gefühle.


  • Vermutlich war der Vater wohl genauso verletzt...vielleicht hat er es als endgültigen Abschluss aufgefasst
    (ggf. seitens der Tochter??) und deshalb sämtliche Sachen zurückgebracht...


    *Viele Grüße Susayk*



    _____


    * Lass los, dass Du nicht ändern kannst*


    *Träume sind wichtig, sie gestalten Dein Leben u. Dein Handeln*


  • Vater und Tochter (13) haben seit einem guten Jahr keinen Kontakt mehr und es scheint auch nicht so, dass das in absehbarer Zeit wieder hinzubekommen ist (trotz Mediation).

    Es scheint ja durch die Trennung (?) einen tiefen Konflikt zwischen Tochter und Vater zu geben. Vlt. ist die Aufforderung zur Rückgabe der Spielsachen vor diesem Hintergrund in dieser vollkommen indiskutablen Handlung geendet.


    Das Verhalten des Vaters ist beschämend, da gibt es keinerlei Zweifel. Er hätte Dir als Mutter ja auch sagen können, dass er die Geschenke der letzten Jahre da mit hineingelegt hat.


    Inwieweit hier die Konfliktlinie zwischen Dir und Deinem Ex-Mann eine Rolle spielt, vermag ich hier nicht zu beurteilen.

  • Wenn man es an einen Ex zurückgeben will, gutt. Ist zwar etwas uncool, aber was solls. Ich hab solche Kartons einmal einer Freundin gegeben, und die Sachen sind 2002 bei der Elbflut weggeschwommen. Immerhin etwas Gutes, ich war nicht sauer das sie nicht hinterhergesprungen ist.
    Aber als Elternteil ggü dem Kind schon mehr als "kindisch". Das sich da auch die Lebensgefährtin drauf einläßt :Hm

    Einmal editiert, zuletzt von butterblum ()

  • Danke für Euere Antworten.... es tut gut, dass zu hören..... dachte schon, nur ich bin jetzt wieder so empfindlich....


    Falsch verstanden kann er es nicht haben. Ich hab deutlich gesagt, ihre Sachen, da sie schon Bücher und CDs gesucht hat.


    Und er war derjenige, der die Mediation vorgeschlagen hat, da er ja der arme, arme Papa ist, der nur zahlen darf, aber sein Kind nicht zu ihm will.
    Soweit ist es aber auch nur gekommen, weil er einen Bock nach dem anderen geschossen hat. Und das war halt jetzt der Höhepunkt..... und wundert sich auch nur, dass er von seiner Tochter nur Vorwürfe bekommt.....


    Aber wir werden jetzt den Schlussstrich ziehen.....

  • Hallo Anmida,


    man sollte bedenken:
    Der Vater hatte diese Geschenke offenbar die ganzen Jahre über aufbewahrt (wertgeschätzt).
    Nicht jeder Elternteil bewahrt Basteleien auf, sie waren ihm also wichtig.


    Es muss ihm sehr weh getan haben, dass die Tochter nun zusätzlich zum Nicht-Sehen-Wollen ihre Sachen zurückfordert.
    Offenbar hatte er sich schon lange um Kontakt bemüht und die Mediation besucht.


    Nun die Sachen zurückzufordern (statt einzelne wichtige Stücke), war in meinen Augen unsensibel.
    Ich halte es für wahrscheinlich, dass die Umzugskisten mit sehr viel Schmerz gepackt wurden.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger, die "wir werden jetzt den Schlussstrich ziehen" fast noch schlimmer findet als das Delikt des Vaters - in der Pubertät ist hoffentlich nur die Tochter? (das war Ironie zum Zwecke der Überzeichnung)

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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    Einmal editiert, zuletzt von FrauRausteiger ()

  • in der Pubertät ist hoffentlich nur die Tochter?


    ..oder vielleicht auch der Vater?

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    keks3


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  • Aber: ich habe so etwas auch schon getan. Alle Geschenke, Briefe, Fotos in eine Kiste und dem Ex gegeben. Nach einer beendeten Beziehung, um damit abzuschließen. Der Grund dafür waren meine verletzten Gefühle.


    Hier geht es aber um die eigene Tochter, nicht um eine Ex ...


    Aber wir werden jetzt den Schlussstrich ziehen.....


    Das hört sich für mich nach Trotzreaktion an.
    Im Moment sind die Gefühle auf beiden Seiten verletzt und ihr müßt das erst mal verdauen.
    Aber einen Schlußstrich ziehen was den Kontakt zwischen Tochter und Vater betrifft ...


  • ..oder vielleicht auch der Vater?


    Hallo keks3,


    ich habe in den Beiträgen der Themeneröffnerin ein wenig quergelesen.


    Der Vater bemüht sich um Umgang, respektiert aber stets den Willen des Kindes.
    Der Vater bedrängt nicht (klagt nicht auf Umgang), aber er hofft.
    Das Kind leidet offenbar auch unter der Abwesenheit des Vaters.


    Ohne den Grund für das Zerwürfnis der beiden zu kennen:
    Hier ist es an der Mutter, nicht die pubertäre Position der Tochter zu teilen "wir ziehen jetzt einen Schlusstrich" sondern die erwachsene Postion zwischen den Beteiligten einzunehmen.


    Hier in diesem Falle wäre (in meinen Augen) richtige Vorgehenweise gewesen:
    "Liebes Kind, Du willst eine CD, die beim Papa ist? Dann rede doch einfach mit ihm, kläre Deine Angelegenheiten. In der Mediation z.B. hast Du Gelegenheit dazu."


    Beste Grüße
    FrauRausteiger, die nach einem Jahr Verweigerung des Kindes zumindest in Gedanken diese Kisten ebenso gepackt hätte.

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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  • FrauRausteiger, die nach einem Jahr Verweigerung des Kindes zumindest in Gedanken diese Kisten ebenso gepackt hätte.


    und damit begibt sich der Vater auf das gleiche pubertäre Niveau wie seine Tochter. Sie IST in der Pubertät. Und er begibt sich in eine pubertäre Trotzhaltung, wo er als Erwachsener stattdessen eigentlich drüber stehen sollte - trotz aller Vergangenheit.
    Dass er ihre Sachen zurück schickt mag ok sein. Aber nicht die selbstgebastelten Geschenke. Das ist echt das letzte.

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    keks3


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  • Ich bin mir nicht so sicher, ob hier "nur" in Richtung Vater geschaut werden muss.
    Warum ist das Kind in den Konflikt der Mutter mit dem Vater eingebunden?
    Warum werden diese Konflikte für das Kind "öffentlich" gemacht?


    Hätte man da nicht anders vorgehen können, ohne den Vater zu verletzen (entwerten) und das alles vor den Augen des Kindes.


    Der Kater :brille

  • Also, dann hole ich doch weiter aus....


    Ich wäre froh, wenn da wieder Kontakt wäre, denn dann hätte ich wieder etwas Zeit für mich.
    Ich habe erhebliche gesundheitliche Probleme, hatte letztes Jahr auch ein Burn Out und komme langsam an meine Grenzen.


    Ich vermittle schon seit der Trennung vor fünf Jahren zwischen den beiden, was viel Zeit und Kraft kostet. Letztes Jahr ist alles eskaliert (er hat sich nicht mal wirklich dafür interessiert, dass Tochter an den Mandeln operiert wurde.... kam ins Krankenhaus mit den Worten, ich muss gleich wieder los, komme grad aus der Arbeit und hab noch nichts gegessen..... und ich hatte das enttäuschte, unglückliche Kind und konnte ihn wieder verteidigen). Und dafür hab ich einfach keine Kraft mehr....


    Er wollte dann eine Mediation..... ich hab sie organisiert..... er war einmal dort (mit mir), hat dann an Tochter einen Brief geschrieben, sie hat geantwortet und dann kam wieder nichts (hatte er keinen Bock, denn in ihrem Brief standen nur Vorwürfe) ... das war`s dann für ihn....


    Soviel also dazu, dass er das Ganze möchte und warum ich keinen Bock mehr habe!



    Außerdem hab ich ihm gesagt, dass ich die Sachen haben möchte, denn für vieles ist sie jetzt zu groß (Puppensachen, diverse CDs ....) und jetzt kann ich es gut weiterverkaufen.
    Es ging auch um ein bestimmtes Buch, nachdem Tochter ihn schon mehrmals gefragt hat und er es angeblich nicht hat und es war dabei bei den Sachen.


    Und er mußte die Kisten auch nicht packen, denn die standen (nach seinen eigenen Aussagen) schon seit fast zwei Jahren so bei ihm rum......irgendwo im Keller......


    Sorry, aber ich kann das alles einfach von seiner Seite nicht ernst nehmen.


    Klar könnte er seinen Umgang einklagen..... aber bei allem was vorgefallen ist..... wie will man ein Kind mit 13 zwingen? Mit der Polizei abholen lassen?


    Außerdem glaub ich, dass er insgeheim ganz zufrieden ist mit der Situation (ist aber jetzt nur eine Unterstellung von mir). Er lebt sein friedliches Leben mit der Neuen und da hat kein Kind Platz, v.a. keine pubertierende Zicke. Aber nach Außen hört es sich natürlich besser an, wenn man es so darstellt als möchte man, aber darf ja nicht.....


    Nach dem letzten Urlaub mit ihr vor zwei Jahren kam auch ganz direkt, das war das letzte Mal, denn der Urlaub war ja keine Erholung, sondern nur Stress! Und er arbeitet schließlich viel, also braucht er die Auszeit.....


    Vielleicht versteht ihr mich jetzt etwas besser!