Kind und Mutter völlig übermüdet, was tun?

  • ich denke, Du wirst konsequent für dieses Ziel kämpfen müssen....
    wenn ich es richtig verstanden habe, ist Dein Ziel, dass Sohni wieder in seinem Bett schläft (?)-


    eine Idee wäre, er schläft in Deinem Bett, und Du in seinem :tuedelue (so hab ich das bei Sohni gemacht, weil der immer in meinem Bett schlafen wollte)-


    Ansonsten ist er 3- von daher m.E.n. alt genug, zu verstehen ;)
    Aber, Kids sind auch Helden im manipulieren- und die grosse Kunst ist wohl zu erkennen, ob er Dich "verarscht", oder wirklich ein echtes Problem mit dem Einschlafen hat-


    Bevor ich irgendetwas anfangen würde, müsste auf jeden Fall eine Veränderung stehen (neues Bett, Zimmer umräumen, oder sogar tauschen.... irgend so etwas, dass quasi eine völlig neue Situation entsteht)-
    Als zweites irgendwelche wirklich festen Rituale einführen, und (z.B. in den Urlaub legen) total konsequent durchziehen-


    z.B. 19:00 Uhr Schlafanzug an, Zähne putzen
    19:30 Uhr bis 20:00 Uhr etwas vorlesen
    20:00 bis 20:15 Uhr eine (Beruhigungs-)Kassette hören-


    danach immer wieder wortlos in sein Bett bringen....


    es wird mit Sicherheit hart :troest

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Hallo


    Wie verständig ist Dein Sohn? Mit meinem konnte ich in dem Alter durchaus schon diskutieren. Der Rat des Kinderpsychologen (und ich weiß wirklich nicht, warum ich da nicht selbst drauf gekommen bin!) war dann unsere Rettung: Kind durfte bei mir schlafen, Bedingung war, er durfte mich nicht stören.


    Jeder hatte seine eigene Bettdecke, er bekam eine Matraze vor mein Bett. Störte er, indem er sang, an mir rumzuppelte oder sowas, mußte er sofort in sein Zimmer und das dortige, verwaiste Bett. Das mußte ich einmal durchsetzten, seitdem ist Ruhe. Inzwischen schläft Kind wieder in meinem Bett, besonders, wenn ich lange arbeiten mußte oder nach Papa WE kuschelt er sich viel an und sucht Nähe.


    Gruß

  • Ich pinn mich hier mal fest, vielleicht kann ich mir ein paar nützliche Tipps rausziehen.
    Sohni schlief schon immer schlecht, die Nächte, wo er gut schlief, kann ich an einer Hand abzählen. Aber er ist noch viel zu klein, um richtig zu verstehen.


    Hab übrigens auch das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" von der KiÄ empfohlen bekommen und gekauft. Ne, das kann und will ich nicht umsetzen. Ich frag mich aber gerade, worin der Unterschied zwischen dem Buch und dem Schlaftraining ist, das ihr durchgeführt habt? Gern auch per PN, falls es hier zu sehr OT ist.

  • Stark strukturierter Tagesablauf und Matratze neben dem Bett finde ich auch gut. Außerdem würde ich ganz gezielt mehr Ruhephasen im Tag einbauen. Was Du machen kannst sind Bewegungsspiele mit Anspannung und Entspannung und Phantasiereisen. Ganz tolle Ideen dazu und auch zum Schlafengehen findest Du in den Büchern von Sabine Seyffert, die mich langsam mal dafür bezahlen sollte, daß ich sie so oft empfehle. ;) Es gibt auch schöne Bücher zu Yoga für die ganze Familie und zum Thema Achtsamkeit. Zu letzterem kann ich Dir Lienhard Valentin als Autoren empfehlen und meine neueste Entdeckung: Achtsamkeit mit Kindern von Thich Nhat Hanh.

  • Das Problem beim "ferbern" ist, das die Zeitspanne die die Frau Kast-Zahn und Kollege als Steigerung empfiehlt, strenggenommen für die Tonne ist, weil Kinder in dem Alter noch garkein Zeitgefühl haben. Wenn ich mich recht entsinne ist das Buch ab 1 Jahr, und eigentlich kann man das Kind gleich durchbrüllen lassen. Die 10 Min. oder 1-2-3 Min. sind in erster Linie als Trösterli für die Eltern gedacht, weil die mit Rhababerblätterohren an der Tür und die Augen auf der Uhr drauf warten, wieder ihren Elterninstinkt "Nimm dein Kind hoch!" auszuleben.
    Ich glaub ich hab es im letzten Thread schon geschrieben, das Sohn nie ohne mich ins Bett wollte, sondern immer meine Ohrläppchen zum Knautschen hernahm. Ich denke, jeder kennt als Eltern das Gefühl wenn man nach 30 min. endlich sein Ohrläppchen, Hand, gelocktes Haupthaar wegnimmt, versucht wie eine Schlange aus dem Zimmer zu trippeln und dann "WÄÄÄH!" :rolleyes2:. Und dann liegt man wieder Ohr, Hand wasausimmer hin und wartet nochmal... und nochmal.
    Naja. Wir haben die Gummibandmethode hergenommen, sprich ich war im Zimmer, bin dauernd vom Bett zur Tür getrabt, hab ihn wieder hingelegt, beschwafelt "Jetzt pennen!". Und da ist auch nix mit "Manipulieren" gewesen, er hat nämlich gequakt und trotzdem ganz interessiert sein Nachtlicht beäugt. Mama ist da, Mama legt mich dauernd hin, naja, das wars wohl, dann kann ich auch schlafen gehen, die Olle holt mich sowieso nicht raus. 2x gemacht und ich hatte endlich meine Ohren wieder.
    War aber noch Gitterbett-Zeit.
    Das mit der Matratze find ich auch nicht schlecht, das haben wir auch öfters gemacht. Einfach so als "Highlight", aber wenn ihr euch beim Schlafen stört, ein gangbarer Weg.

  • oh je - ich kenne das - vor allem nachts, da will man irgendwann nur noch heulen... und der morgen mit einem völlig übermüdeten Kind geht ja dann ähnlich schrecklich weiter.
    Ich weiß nicht, ob Dir das jetzt hilft, aber - na ja Konsequenz hat man ja hier schon gesagt, ist wirklich das A&O
    Ich habe Maus ein neues Bett gekauft, dass kam dann in ihr Zimmer und sie durfte es mit aussuchen und ich habe vorher lange angekündigt und dann hat sie auch mit aufgebaut usw. - das fand sie dann alles ganz toll...
    das mit dem immer wieder Aufstehen, dass sie bei mir im Wohnzimmer stand habe ich dann damit unterbunden, dass ich so ein Treppengitter vor die Zimmertür gemacht habe und dann habe ich immer wieder gesagt: es ist alles gut, ich bin hier, ich liebe Dich - geh schlafen mein Schatz - sie war 2 1/4 - das hat sie schon gerafft, dass ich nicht mehr komme - das ging dann irgendwann (3-4 Wochen...) (wir hatten vorher auch echt schon anderes durch: Mama ich muss Pipiiii - ok ich hin damit sie nicht ins Bett puschert und dann hat sie sich ne Stunde auf die Toilette gehockt und nicht gemacht - weil ich ja schön daneben saß und gewartet habe, bis ich gerafft habe, Madame manipuliert mich... )
    Mir habe ich dann auch ein neues Bett gekauft - ein breiteres - d.h. wenn sie jetzt nachts kommt, dann ist genug Platz da, dass ich mich dann weiter von ihr weg legen kann. 2. Bettzeug für sie liegt schon automatisch da - seitdem gibt es auch richtig gut Nächte und fast gar keine Nächste richtig schlimmen Nächte mehr.
    Ich wünsche Dir gaaaaaanz viel Durchhaltevermögen und den ein oder anderen Power Nap!

  • Ich hab das auch mal gemacht als meiner 2 war.
    Hab mich zu ihm gelegt aber wenn er zu viel rumgewuselt hat und ich dadurch nicht schlafen konnte bin ich raus und er musste allein schlafen.


    Hat sehr gut funktioniert solange man konsequent bleibt.

  • Ok. also erstmal vielen Dank!


    Ein neues Bett hat er schon. Da er Cars Fan ist, habe ich ihm das Lightning Bett gekauft.


    Interessiert aber nicht, also ihn nicht :-)


    Momentan macht die arme Wurst gerade Eingewöhnung im KiGa durch.
    Ich denke das er das jetzt erst mal verpacken muss, und dann legen wir los.


    Also konsequent sein und durchhalten. Spielen und Ruhephasen.


    Soll ich sonst noch etwas beachten? Oder reicht das als "Lösung" ?

  • das Treppengitter vor der Zimmertür... irgendwie nervenschonender, wenn der Protest aus einem anderen Zimmer kommt und nicht alle 2 min wieder bei einem im Wohnzimmer steht...

  • Hallo


    Hast Du noch eine alte Matraze, vielleicht die aus dem früheren Kinderbett? Dann hau Dir die doch ins Schlafzimmer samt Bezug und Bettzeug. Da würde ich den Krümel erstmal hinlegen. Wird er wach, kann er ja zu Dir kriechen, aber vielleicht reicht ihm zum Schlafen schon, Dich zu hören.


    Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von Lucca ()

  • Ohje. Wenn ich das so lese, weiß ich warum kein zweites Kind mehr kam. Das war eine echt harte Zeit. Jede Stunde nachts geweckt zu werden ist wirklich, wirklich hart. Irgendwann bekam ich dann Herzrasen und war selbst ständig krank.
    Ich kann es mir nur so erklären: das sind sehr aufgeweckte Kinder, die alles aufsaugen und abends, wenn sie zur Ruhe kommen verarbeiten sie alles am Tag erlebte und alle Bilder kreisen wie wild im Kopf. Das Gefühl hatte ich bei meinem Burschen.
    Dieses Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen!" war damals der absolute Renner. Ich hab es nicht übers Herz gebracht, diese Methode anzuwenden. Außerdem wollte ich nachts, wenn ich um 3 aus dem Schlaf gerissen werde nicht gewillt irgendwelche Methoden anzuwenden. Da wollte ich einfach weiterschlafen und habs Kind mit zu mir ins Bett geholt. :rotwerd


    Geholfen haben Rituale (wie schon von Luchsie geschrieben): immer die gleiche Zeit Zähne putzen, Gute Nacht Geschichte, Nachtlicht an, Gesicht streicheln, Hand halten im Bettchen. Abends ab 19:00 kein Fernsehn also 2 Stunden vor dem Bett, auch keine Kindersendungen oder heimlich bei den Eltern mitgucken.


    Schreckt der Lütte bei dir im Bett auch sooft hoch?


    Alles Gute Dir.