Drama um die Kitafahrt...

  • Hallo zusamen!


    Die Kitagruppe vom Sohn (fast 7) fährt bald 3 Tage auf Abschlussfahrt, 2 mal Übernachtung. Im Vorfeld gab es endlose Diskussionen mit dem Kind, ob er nun mitfährt oder nicht, fast jeden Tag gab es hier Theater. Einerseits wollte er mit, es geht in ein kleines Schloss, mit Schlossgespenst etc und auch die Aktionen, die die Erzieherin so vorhat, würde er gern mitmachen.
    Nur übernachten möchte er dort bitteschön nicht.
    Die Ansage, sowohl von mir als auch der Erzieherin war, ganz oder gar nicht. Entweder die vollen 3 Tage oder nur zur Abschlussfeier (die generelle Kitaabschlussfeier findet dort am letzten Tag statt) ohne Aktionen, Geistergeschichte etc.
    Alle Themen, die ihn bezüglich der Übernachtung dort bedrückten, haben wir besprochen (auch unter 6 Augen mit der Erzieherin) und dafür befriedigende Lösungen gefunden.
    Mal wollte er mit, mal nicht.
    Als dann der Zeitpunkt für eine eindeutige Zusage oder Absage da war, hat er eindeutig gesagt, dass er nicht mit möchte. Alles wurde nochmals durchgesprochen, die Konsequenzen wurden ihm aufgezeigt, unser Bedauern ausgedrückt. Alles egal, er wollte nicht mit und fertig. Ausnahmsweise hatte er da sogar vor seinem Vater Rückgrat gezeigt und auch dort eindeutig und klar gesagt, dass er nicht mit will.
    Also eigentlich alles ganz einfach und klar, nicht?


    Ja denkste... :ohnmacht:


    Ich bekomme hier langsam einen totalen Nervenkasper, im Moment möchte ich ihn abgeben und wieder abholen, wenns vorbei ist. Denn jetzt will er mit. Und heult, schreit, jammert, wütet, dass er von Anfang an mitwollte, er darf sich ja wohl mal umentscheiden. Und wenn alle fahren, darf er auch. Uswuswusw.


    Erzieherin und ich sagen NEIN, der Zug ist abgefahren. Er wollte nicht, wir haben alles versucht, er hat gewusst, was er da entschieden hat. Naja, nun fahren die Kids bald los, er darf bald nicht mehr in die Kita, weil er extrem fies und ausfällig den anderen Kindern gegenüber wird, wenn sie sich auf die Fahrt freuen. Sonst ist er wirklich ein lieber, verständiger Bursche, aber zur Zeit wütet er nur noch herum.


    Ich fahre meine klare Linie wie immer. Er hat sich entschieden, er darf nicht mit. Und Punkt.
    Die Erzieherin sagt auch, er darf nicht mit. hält aber die Option offen, ihn dennoch mitzunehmen, sollte ich umschwenken.
    Sein Papa sagt... Er kümmert sich drum, dass er mit darf. Das sagt er nicht mir, sondern dem Kind.
    Juchu. :wand


    Angeblich sehe ich das falsch. Der Junge ist zu klein, um so etwas schwerwiegendes selbst zu entscheiden. Es ist wichtig für sein Sozialverhalten, dass er mitfährt, Gruppenfeeling usw. Ich vernachlässige die Interessen des Kindes, wenn ich mich so derartig über ihn stelle. :ohnmacht:


    Tja. Papa hat mit der Leiterin telefoniert, diese sagte zu ihm, wenn Sohn mit will, geht das klar.


    Nun. Ich sage trotzdem Nein.


    Natürlich habe ich jetzt ein sehr widersprüchliches Gefühl bei der Sache.
    Es tut mir auch leid, dass mein Sohn sich da selbst im Weg gestanden hat und verstehe auch, warum er jetzt doch mit will. Ich würde meinem Sohn gern die Freude machen und sagen,dass er doch mit darf.
    Ich bin auch gerne mal inkonsequent.
    Aber ich finde, dass mein Kind lernen muss, dass alle Handlungen und Entscheidungen Konsequenzen mit sich ziehen und dass diese auch mal alles andere als schön sind.


    Sehe ich das verkehrt? Spiele ich nur ein Machtspielchen, wie der Vater behauptet? Würdet ihr euer Kind noch mitfahren lassen?

  • Wir haben eine ähnliches Thema mit 1 Übernachtung
    Kind: Ich kann nicht ohne (einen) meiner Eltern schlafen, will aber mit


    Tja,. und nun ? Ich werde auf Abruf sein, und die Erzieher werden vorm zu Bett gehen
    mit dem Kind die Entscheidung fällen.


    Weder ich, noch Vater oder Erzieher würden das Kind drängen.


    Innerlich hoffe ich aber, das sie es packt.


    Ich kann dir nichts raten - 3 Tage finde ich schon viel - mit 6 oder 7.
    Wobei bei Oma und Co. gehts ja auch.

  • Würde ich mein Kind mitfahren lassen?


    Klare Antwort, Nein... so wie Du es geschildert hast, würde ich nicht nachgeben. Ich muss allerdings zugeben, dass ich ein ausgesprochener Freund von Konsequenzen bin. ;)

  • Mit fast 7 wäre ich jetzt auch konsequent - das muss er schon verstehen können, wenn er sonst ein normal entwickelter Junge ist.
    Aber es würde mir auch sehr leid für ihn tun ...
    Hoffentlich ist das bald rum und Ihr habt wieder Ruhe!

    "Was für ein schöner Tag" :sonne

  • Lena:
    Ich denke, er hätte die 3 Tage (1Tag Anfahrt, 1Tag dort mit Abschlussfeier unter Anwesenheit der Eltern, 1Tag Rückfahrt) gepackt. Er ist alle 2 WE, 3 Wochen mind Ferien, oft verlängerte WEs bei seinem Vater, ohne Probleme. Obwohl dieser in der Zeit auch oft arbeitet und ihn dann bei seinen Eltern allein lässt. Auch bei meinen Eltern ist er schon allein gewesen, wenn auch nicht oft. Er ist sehr selbstständig und unabhängig, wenn er es muss. Darum habe ich mir eigentlich da gar keine Sorgen gemacht.
    Es geht darum, dass er nicht mit wollte und ich mir jetzt anhören muss, dass ich falsch handle, wenn ich ihn nicht mitfahren lasse.


    @Shielover
    Bin ich normalerweise auch. Zwar inkonsequent bei kleineren Sachen (z.B. Fingernägel schneiden schieben wir gerne mal hinaus ;) ), aber bei solchen Dingen fahre ich eigentlich meine klare Linie. Eigentlich. Denn ich hasse es, vom Vater den schwarzen Peter zugeschoben zu bekommen.
    Ich bin der Meinung, dass ich richtig damit liege, ihn nicht mitfahren zu lassen. Ich fühle mich nur unendlich mies und gemein dabei.




    Das liest sich jetzt so,als suche ich nur Bestätigung dafür, dass mein Handeln in diesem Punkt richtig ist, ich weiss. Das ist ja irgendwo auch so. :rotwerd
    Wenn es nur nach mir und meiner Nase ginge, wäre es für mich und mein Selbstbefinden ja auch in Ordnung so. Nur schiesst mir ja mal wieder der Vater quer und seine Meinung zählt normalerweise gleichwertig meiner, wenns um unseren Sohn geht.

  • Ieh pfui, blöde Sache!!


    Ich wäre auch sehr zerrissen, und mir würde es auch sehr leid tun, aber wenn das wirklich ganz klipp und klar besprochen war vorher, dann würde ich ihn jetzt auch nicht mehr fahren lassen. Das könnte mein Sohn sein...ich hab ihm auch schon so manches Mal was verbaut, was er sich aber selber eingebrockt hatte.


    Es ist gemein, aber meiner Meinung nach muß sowas mal sein! Sonst lernen sie es nie.


    Darf ich nochmal genauer wissen, warum er dort nicht übernachten wollte?


    Bettina

  • So schwer es ist, ich würde auch konsequent sein. Ihr habt nun lange genug drüber geredet, er hat sich entschieden und gut ist.


    Das muss ein Kind auch lernen dass man nicht heute so und morgen so entscheiden kann und Mama es dann wieder grade biegt.


    Ist grade für Dich verdammt schwer und es tut auch weh, ich wünsch Dir mal viel Kraft und Durchhaltevermögen. :troest

  • Erzieherin und ich sagen NEIN, der Zug ist abgefahren. Er wollte nicht, wir haben alles versucht, er hat gewusst, was er da entschieden hat.


    So ist es. Auch Kinder müssen lernen nicht beliebig ihre Meinung und Entscheidungen ändern zu können. Heute so und morgen anders geht halt nicht.


    er darf bald nicht mehr in die Kita, weil er extrem fies und ausfällig den anderen Kindern gegenüber wird, wenn sie sich auf die Fahrt freuen.


    Klar. Erstens ärgert er sich wohl über sich selbst und zweitens denkt er vielleicht "Wenn ich genug Stress mache geben die vielleicht irgendwann nach und lassen mich doch mit." Und wenn er mit der Nummer durch kommt hat er was ganz entscheidendes - aber grundlegend falsches - dazu gelernt: Mit Stress machen kann ich alles bekommen.


    Angeblich sehe ich das falsch. Der Junge ist zu klein, um so etwas schwerwiegendes selbst zu entscheiden.


    Quatsch. Das ist weder eine schwerwiegende Entscheidung mit massiven negativen nie wieder abzuwendenden Folgen noch ist ein 7jähriger zu jung um zu entscheiden ob er da mit fahren will oder nicht.

  • Dass der KV nicht immer mit Dir auf einer Haltung zu bestimmten Themen liegen wird, das wird aller Wahrscheinlichkeit nach noch öfter vorkommen. Jetzt liegt es an Euch als Eltern, Euch auf eine Meinung zu einigen. Normalerweise sollte das aber so gehen, dass der KV mit Dir diskutiert und nicht selbsttätig erstmal bei der Leitung eine Ausnahme durchboxen will. Du hast als Mutter eine Entscheidung getroffen, das sollte bei Meinungsverschiedenheit diskutiert werden.


    Deine Entscheidung hast Du aber nun nicht mal eben aus dem Bauch heraus getroffen, sondern dem Kind wurden alle Konsequenzen vorher deutlich mitgeteilt. Das Kind hatte sich entschieden und dies sogar dem Vater mitgeteilt. Es tut mir leid, aber er muss lernen, dass es nunmal für bestimmte Entscheidungen einen Stichpunkt gibt, danach kann die Meinung nun einmal nicht mehr geändert werden. Dass Du Dich jetzt mies fühlt, ist doch klar, nur wenn dem Meinungsumschwung des Kindes jetzt nachgegeben wird, dann wird dem Kind ein absolut falsches Zeichen gegeben.


    Ich an Deiner Stelle würde bei meiner Meinung bleiben, und wenn alle Dich zum Buhmann machen, dann ist das eben so. Der Vater handelt inkonsequent und das ist meiner Meinung nach nicht gut fürs Kind.
    Aber da gibt es mit Sicherheit auch andere Meinungen.

  • Ist zwar blöd für ihn aber ihr habt im Vorwege genügend mit ihm gesprochen und ihm die Konsequenzen aufgezeigt.
    Es geht nun mal nicht immer hü und hott und es kann nicht immer jeder alles für ihn umschmeissen nur weil ihm gerade danach ist.


    Vor allem, dass er den anderen Kindern gegeüber sich so verhalten hat geht gar nicht.
    Was können die dafür, dass er nicht weiß was er will, oder sich nen Spaß draus macht?!
    Und dann die anderen so ärgern, dass es laut Deiner Aussage kurz davor war, dass er nicht mehr in den Kiga darf.


    Das geht nicht.
    Und es geht auch nicht, dass er dann jetzt seinen Willen bekommt und lernt, dass er damit durch kommt.
    Ich bin auch nicht immer sooo konsequent aber im Großen und Ganzen schon und bei sowas erst Recht.


    Er ist 7 und nicht 3.
    Und Papa sollte Dir da nicht in den Rücken fallen nur damit er jetzt seine Ruhe hat oder Held ist.
    Denn so bist Du dann der Buhmann und Kind lernt nicht wirklich, dass es das selber verbockt hat und sich zukünftig so nicht aufführen kann.

  • Würde ich mein Kind mitfahren lassen?


    Klare Antwort, Nein... so wie Du es geschildert hast, würde ich nicht nachgeben. Ich muss allerdings zugeben, dass ich ein ausgesprochener Freund von Konsequenzen bin. ;)


    :thanks: Würde ich ganz genau so machen. Nur so lernen Kinder, dass auf jede Entscheidung eine Konsequenz folgt, eine positive oder eine negative.

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • Anderer Denkansatz: Muss man das Erziehungskonzept Konsequenz unbedingt an einer nicht wiederholbaren Kitaabschlussfahrt festmachen?
    Die Chance gibt es nur einmal. Im Gegensatz zu Schuhe in die Ecke pfeffern, grüner statt blauer Hose blabla.
    /discuss :-)


    Edit: Wo steht das er die anderen Kinder geärgert hat? Hab ich das überlesen?
    Edit2: Ich hab heute den ganzen! vormittag gebraucht um mich für eine elekt. Zahnbürste zu entscheiden :D

    2 Mal editiert, zuletzt von Raanan ()

  • Ich denke, Ihr hättet von vorneherein gar nicht fragen sollen. Alle fahren und er auch und Ende. ISt aber jetzt egal, Kind ist schon im Brunnen.


    Auch wenn es der reinen Lehre widerspricht: Wenn ER mit der Kiga-Leiterin spricht und das regelt, würde ich ihn fahren lassen. Denke, er war doch noch ein bißchen überfordert, sich vorzustellen, was da auf ihn zukommt. Ich würde es ihm nicht leicht machen, aber haben wir nicht alle schon mal eine Entscheidung bereut und versucht, sie zu revidieren? Natürlich darf er es dann nicht NOCHMAL ändern wollen, aber ich weiß nicht, ich würde Gnade vor Recht gehen lassen. Ist ja nicht der Normalzustand bei Euch und ich denke, das kapiert er.

  • Blöde Situation....
    Meine ehrliche Meinung: Wenn es meine Tochter wäre würde ich sie fahren lassen. Klar ist das keine klare Linie und vielleicht auch total falsch. Aber ich finde, mit 7 darf man noch "rumeiern" und sich solche Sachen hin-und herüberlegen. Es geht ja auch um eine Abschlussfahrt, da würde ich eine Ausnahme machen. Er hat sich die Entscheidung ja auch wirklich nicht leichtgemacht, find ich...

  • Ich würde ihn auch fahren lassen, aber... Ich hätte Angst, dass er dann gleich in der ersten Nacht Terz macht, weils ja so schön geklappt hat und wenn er nur nervig genug ist, dann wird er schon geholt. Hat ja zuerst auch geklappt. Und dann soll ihn der Papa holen :D:blume

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Dankeschön für eure Bestätigungen, das hilft mir, morgen dem Vater mit mehr Selbstbewusstsein gegenüber zu treten, der mich sicherlich mal wieder mit Vorwürfen überhäuft. Ich hasse das, wenn unsere 2 Welten aufeinanderprallen... :kopf


    @Charlie
    Er ist ein kleiner Sicherheitsfanatiker.
    Er will abends die Möglichkeit haben, mich anzurufen, wenn er woanders ist. Auch wenn er es erst einmal zum Testen gemacht hat, er möchte es können.
    Ausserdem trägt er nachts noch Windeln und schämt sich deswegen, sobald es ausserhalb des Familienkreises zur Sprache kommt. Er bekommt zwar Medikamente deswegen und ist meist auch trocken, aber er möchte die Sicherheit haben, dass auch wirklich nichts passiert.
    Und er isst nur bestimmte Sachen. Den Druck, den er sich selber deswegen macht, möchte er immer gerne umgehen, sofern das möglich ist.


    Alles Dinge, die wir mit der Erzieherin geklärt hatten. Hört sich schwerwiegend an das Ganze, ist es aber eigentlich nicht, er kommt im Alltag sehr gut damit zurecht und hat normalerweise auch zu seiner Erzieherin ein sehr vertrauensvolles Verhältnis. Wie gesagt, es hätte alles geklappt, seine Erzieherin ist absolut Spitze. Er stand sich nur selbst im Weg.


    @all:
    Ich bin ja davon überzeugt, dass es richtig ist, das jetzt durchzuziehen, egal wie wenig von meinem Kind ich in dem Wutbündel jetzt gerade wiedererkenne. Ich weiss auch, dass er das lernen muss, dass es normal ist, dass er jetzt sauer ist, geringe Frustrationstoleranz usw. Aber es ist nicht schön, die Böse sein zu müssen...
    Ich bin nur heilfroh, dass die Erzieherin das mit mir zusammen durchzieht und mir nicht sagt, wie schrecklich das Verhalten meines Sohnes ist, sondern mich bestärkt und sagt, dass sie das schon erwartet hat und alles ok ist.

  • Einerseits wollte er mit, es geht in ein kleines Schloss, mit Schlossgespenst etc und auch die Aktionen


    Nur übernachten möchte er dort bitteschön nicht.


    Das mit dem nicht Übernachten kann ich verstehen - zumindest das er unsicher ist - Papa, und Oma sind da schon etwas anderes.
    Wir haben auch oft Übernachtungskinder und meins schläft nicht alleine außerhalb (außer Papa, Oma) und das ist auch OK -
    diese Einstellung würde man ihr aber nciht zutrauen, wenn man sie tagsüber sieht - heimliches Sensibelchen :troest


    Naja, nun fahren die Kids bald los, er darf bald nicht mehr in die Kita, weil er extrem fies und ausfällig den anderen Kindern gegenüber wird, wenn sie sich auf die Fahrt freuen.


    :nanana das geht natürlich nicht

  • Naja, das mit den Windeln war/ist natürlich ein Problem für ihn und Ego ggü. der Gruppe.
    Ich finds hart, aber es ist natürlich eure Entscheidung :-)

    Einmal editiert, zuletzt von Raanan ()

  • Ok, jetzt kam beim Schreiben noch mehr.


    Naja, was ich als fieses und ausfälliges Verhalten bezeichne, ist für andere wohl nicht so tragisch. Wenn die anderen Kinder sich über die Fahrt unterhalten und sich darauf freuen, meckert er sie an, dass sie aufhören sollen, darüber zu reden, da ja eh alles blöd ist da. Und dass sie dumm sind etc, weil sie mitfahren. "Ich spiele nicht mehr mit euch, wenn ihr nicht aufhört, darüber zu reden, ihr nervt mich, ihr macht mich richtig sauer....."
    Es ist nichts wirklich schlimmes, er wird nicht körperlich, er benutzt keine schlimmen Ausdrücke. Er fühlt sich halt ausgegrenzt und zeigt das auch.
    In die Kita soll er nur ein paar Tage vorher nicht mehr, damit die anderen Kinder sich ihrer Vorfreude ungestört hingeben können, das ist für mich auch in Ordnung und verständlich.


    Er ist halt nur sonst ein lieber, bedächtiger Bursche und so eine negative Grundstimmung mit Ausrastern wegen Kleinigkeiten kenne ich von ihm nicht.


    Und wenn ich ihn jetzt fahren lassen würde, würde ich das als falsch empfinden. Klar gibt es die Kitafahrt nur ein einziges Mal, aber Klassenfahren gibt es auch noch. Und den Haupttag ist er ja eh da, wegen der Abschlussfeier, wo wir alle hin müssen/dürfen. Bis auf der Vater, der hat was besseres zu tun.


    Ganz ehrlich? Hätte mein Sohn ganz lieb angefragt, ob er doch noch mitdarf und nicht von vornherein so einen Terz gemacht und überall deswegen Unruhe gestiftet, hätte ich ihn vielleicht sogar fahren lassen. Aber das hat er nicht getan, er hat nicht gefragt. Er hat folgendes gesagt. "Mama, die Erzieherin hat den anderen vom Gespenst erzählt. Und ich darf das nicht sehen, ich darf nicht mit, weil du so eine gemeine Mama bist."