Experiment Steinzeit - Ernährung / Paläoernährung

  • Das Problem hierbei ist aber doch, dass die Menge an Fleisch, die benötigt werden würde, wenn nun jeder auf diese Art der Ernährung umstellen würde, einfach nicht mit artgerechter Haltung auf diesem Planeten hergestellt/produziert werden kann. Da herrscht einfach Platzmangel! Eine Reduzierung des Fleischkonsums auf ein- oder zweimal in der Woche, wie Kaj schon schrieb, wäre eine Alternative, die auch artgerechte Haltung weltweit möglich machen könnte. Mit hohem Fleischkonsum ist das schlicht nicht durchführbar ohne die leidige Massentierhaltung.


    Wenn sich die gesamte Menschheit von heute auf morgen umstellen wollte, gäbe es tatsächlich ein Problem. Aber das wird ja nicht passieren. Nur, was ist ökologisch sinnvoller? 1-2 mal die Woche Fleisch aus Massentierhaltung oder 3-4 mal Fleisch von Weidetieren? Ich bevorzuge die zweite Variante.


    Was mir zum Thema Fleisch noch einfällt: Die ganze Wurst, die so hergestellt wird, das ist auch Fleisch. Nur stark verarbeitet und mit lauter lustigen Zusätzen versehen. Wieviel Wurst wird so konsumiert? Wenn man die nicht mehr kauft und stattdessen eine Portion Fleisch in der Woche mehr isst, hat man auch schon wieder einen kleinen Schritt getan.



    Was ich allerdings sehr positiv empfinde und auch selber größtenteils versuche zu leben ist, darauf zu achten, dass ein Produkt möglichst wenig, bestenfalls keine Zusatzstoffe enthält. Gar nicht so einfach, hat doch schon ein einfaches Brötchen mehr Inhaltsstoffe als Kalorien, sollte man meinen. E-Stoffe, Geschmacksverstärker, Stabilisatoren... schwierig, das zu umgehen. Vor allem, wenn man wenig Geld hat.


    Ja, da ist was Wahres dran. Geh mal in 'nen Supermarkt. Schau dir das Angebot an und versuche, nur Lebensmittel zu kaufen, die möglichst unverarbeitet und ohne künstliche Zusatzstoffe sind. Das ist nicht viel, was dann im Wagen landet.


    Empfehlenswert finde ich die Dokumentation "Die Lügen der Lebensmittel Industrie", zu finden im bekanntesten Videoportal.


  • Wenn sich die gesamte Menschheit von heute auf morgen umstellen wollte, gäbe es tatsächlich ein Problem. Aber das wird ja nicht passieren. Nur, was ist ökologisch sinnvoller? 1-2 mal die Woche Fleisch aus Massentierhaltung oder 3-4 mal Fleisch von Weidetieren? Ich bevorzuge die zweite Variante.


    Umgekehrt wird ein Schuh draus. Denn 3-4 mal die Woche Fleisch von artgerecht gehaltenen Tieren ist schlicht nicht möglich, nicht, wenn das jeder Mensch so machen will. So viel Fleisch kann einfach nicht artgerecht erzeugt werden, dafür fehlen Platz, Ressourcen, Futter. Weniger ist mehr, dann geht es auch artgerecht.

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • Längs geviertelt, aufrecht stehend in 2% Salzlake in Bügelgläsern, damit der Druck entweichen kann. Nach ein paar Tagen steigt der Inhalt nach oben, aber wenn man das Glas während der Hauptgärung verschlossen lässt, sollte da eigentlich nichts passieren.

    Ich dachte an Stein im Tuch oben drauf oder so was.


    Der Mensch isst seit etwa 5 Mill. Jahren Fleisch.

    Den Homo Sapiens gibt es erst 200.000 Jahre.
    Homo erectus gab es vor 2 Mill. Jahren. Ich meine manchmal sieht man welche rumlaufen. Hier in der verbotenen Stadt nahe dem Neandertal..


    Weniger ist mehr, dann geht es auch artgerecht.

    Ne will ich nicht. Es muss nen anderen Weg geben.


    Artgerecht würde heißen die Tiere leben in einer ungeformten Landschaft und man muss die jagen um was auf den Teller zu bekommen. Ich finde das mit den Ställen und eingezäunten Weiden schon ganz praktisch!

  • Nun, ich lese hier sehr gespannt mit.


    Zwischen, ohh, ahh, ochjaa wieso nicht, und iiiihhhh, und wie kann man nur?, das ist doch verrückt, und - ja stimmt, so unrecht hat man nicht - ist alles dabei.



    Dennoch: Mein klares Fazit ist, kraaaaaaaaaaasse Sache. Und für mich wäre das überhaupt gar nix. Ich erfülle schon die Grundvoraussetzung dafür nicht. Nämlich viele Dinge zu Probieren. Ich bin da wie der Bauer den du angesprochen hast. Wat der Bauer nit kennt, dat frisst er nit. Ich finde das doof und schade, denn Menschen die vielfältig (oder fast alles) essen, habens echt einfacher als Leute wie ich, die pingelig sind. Und wenn ich dann so deine Zutaten und Gerichte lese, frage ich mich zum Teil was das ist, und der andere Teil besteht aus urks.


    Wenn du damit besser klarkommst und dich wohlfühlst und anderen keinen Vortrag hälst wie schlecht sie sich ernähren, dann ist doch alles wunderbar :))



    Das Einzige was mich hier etwas "stört", ist die Tatsache, das du noch kein Blutbild hast machen lassen.


    Gruss

    Einmal editiert, zuletzt von Zann ()

  • Umgekehrt wird ein Schuh draus. Denn 3-4 mal die Woche Fleisch von artgerecht gehaltenen Tieren ist schlicht nicht möglich, nicht, wenn das jeder Mensch so machen will. So viel Fleisch kann einfach nicht artgerecht erzeugt werden, dafür fehlen Platz, Ressourcen, Futter. Weniger ist mehr, dann geht es auch artgerecht.


    Niti, du hast grundsätzlich vollkommen recht. Nur, mir geht es hier nicht um das, was ALLE Menschen machen sollen, können, müssen, dürfen. Es geht um mich und um das, was ich mache. Ich möchte einfach Fleisch essen, mehr als vorher, aber im Grunde nicht mehr als die meisten anderen, wenn man Fleisch- und Wurstkonsum zusammenzählt. Und wenn ich mit meinem Einkaufsverhalten Höfe unterstütze, die ihre Tiere nicht in Riesenställen halten und mit Medikamenten, Hormonen, gentechnisch verändertem Futter usw. mästen, dann spricht doch nichts dagegen, oder?


    Im "Was kommt heute auf den Tisch - Thread" lese ich so oft, dass Geflügel auf dem Speiseplan steht. Woher stammt das in den allermeisten Fällen? Ich wette, ganz normal aus dem Supermarkt. Was da alles drin steckt und wie die Tiere gezüchtet und gehalten werden, darüber spricht keiner. (Gut, solch eine Diskussion wäre dort auch fehl am Platz.) Verstehst du, was ich meine?
    Ich wünsche mir einfach, dass mehr Menschen darüber nachdenken und sich informieren, was sie essen. Ohne jemandem wirklich dreinreden zu wollen. Welche Konsequenzen jeder dann daraus zieht - vegetarisch essen, vegan, Bio, weniger Fleisch, mehr Fleisch, ohne Zucker oder so wie immer oder wie auch immer - das entscheidet jeder für sich allein. Denn jeder lebt sein eigenes Leben und ist in der Regel selbst verantwortlich für sein Handeln.



    Den Homo Sapiens gibt es erst 200.000 Jahre.
    Homo erectus gab es vor 2 Mill. Jahren. Ich meine manchmal sieht man welche rumlaufen. Hier in der verbotenen Stadt nahe dem Neandertal..


    Die 5 Mill. Jahre waren vorhin die erste Zahl, die mir Google ausgespuckt hat. Die absolute Zahl ist auch völlig wurscht in dem Zusammenhang. Mir ging's nur um das Verhältnis zum kultivierten Getreidekonsum. ;)



    Zann, deinen letzten Beitrag mag ich sehr. Der ist so ehrlich. :thanks:
    Mein Vorteil in dieser Hinsicht ist wohl, dass ich wirklich gern ausprobiere und Lust und Spaß an Neuem habe. Wobei eigentlich nichts, was ich grad esse, neu für mich ist. Aber verrat mir mal, bei welchen Zutaten oder Gerichten fragst du dich, was das ist? Bitte klär mich auf, das find ich spannend.


    Und ja, das mit dem Blutbild... :pfeif Muss man so etwas morgens machen lassen, mit nüchternem Magen?

  • Schließlich sind wir die einzigen Säugetiere, die die Milch von anderen Tieren trinken.


    Erzähl das mal einer Katze... :D (jaja, ich weiß, die können das eh nicht mit der Lactose und überhaupt haben wir ihnen das anerzogen)


    Nein, Spaß beiseite, ich finde Dein Experiment mutig und genial, auch wenn es nicht mein Weg wäre. Ich versuche auch regelmäßig, mich etwas zu disziplinieren, aber weit über den Umstieg auf regionales Obst/Gemüse und das Reduzieren allzu überflüssiger Kosmetika geht das selten hinaus. Ich bin nunmal leider ein neuzeitliches Stadtgewächs, ich mag zuviele "zivilisierte" Errungenschaften einfach zu sehr. Und genieße das auch.


    Na klar, ich backe gern mein Brot selber, versuche, die Verschwendung von Trinkwasser in Grenzen zu halten und schaue durchaus auf die Inhaltsstoffe vieler Dinge - aber auf Nudeln oder Milch oder Deo oder Duschgel mag ich nicht verzichten.


    Was ich hin und wieder sehr spannend finde, ist, Produktionsketten nachzuvollziehen, z. B. mal frische Milch vom Hof zu kaufen und dann Butter draus zu stampfen... poooh, müssen die Ladies damals Oberarme gehabt haben, mein lieber Scholli!


    Auf Innereien steh ich nun nicht so, aber zu kaufen gibt's die hier an jedem Marktstand bzw. Hof mit Hausschlachtung oder Metzger?!


    Oh, und ein großes :thanks: an Dich, dass Du uns teilhaben lässt. Und mich darauf gebracht hast, meinen Haaren mal wieder 'ne Eierkur zu gönnen, ich vergesse das immer...


    Edith merkt noch an: @Blutbild: Soweit ich weiß, ist das Nüchternsein nur für bestimmte Werte (Zucker?) nötig. Am besten den HA vorher fragen?


    LG

    Einmal editiert, zuletzt von Juney ()

  • Auf Innereien steh ich nun nicht so, aber zu kaufen gibt's die hier an jedem Marktstand bzw. Hof mit Hausschlachtung oder Metzger?!


    Markt, Biohof mit Tieren oder Metzger haben wir hier direkt im Ort keine, aber Kajs Einwand gestern hatte mich dann darauf gebracht, mal bei der Markthalle Kassel zu schauen. Und siehe da, dort gibt es einen Stand, die das haben sollten, was ich suche. Manchmal braucht's eben etwas länger, um auf die einfachsten Dinge zu kommen. :ohnmacht:

  • Erstmal :thanks: ,
    daß Du hier diesen Thread eröffnet hast. Ich lese gerne hier mit, denn ich finde das Thema sehr interessant.

    Manche kennen mich hier seit drei Jahren. Rieche ich unangenehm? Seh ich ungepflegt aus? Also bisher ist noch niemand auf Abstand gegangen. Vielleicht mag sich ja mal jemand äußern?

    :Hm Also...naja...irgendwie waren wie ja schon 3 Jahre auf "Abstand"... :pfeif :D :nixwieweg

    Ausprobiert, für gut befunden und noch nie einer gerümpften Nase begegnet, wenn ich den Raum betrete.

    Kann ich bestätigen. :daumen




    "Wat der Buer net kennt dat fret er net". Aber --> "Dat mut er och net!" :D


    Ich sag aber immer "Jede Jeck es anders" und Andere soll man ihr Ding genauso machen lassen wie Dir Deine "Steinzeit-Ernährung". ;)


    Für mich selbst wäre das dennoch so nichts. Ich möchte und werde auch nicht über alles nachdenken was wie wo gemacht wird und passiert. Da gibt es für mich auch Grenzen.


    Zudem esse ich z.B. viel zu gerne Dinge die Du meidest und viel zu gerne rieche ich den Duft von Duschgel oder so manch "teurem" Parfüm an einer Frau. :sabber


    Aber...in einem kommen wir ja dann doch wieder überein...wenn es heißt: "Drinks de ejne met?" :knuddel



    Viele Grüße,


    Czeltik.

    2 Mal editiert, zuletzt von Czeltik ()

  • Der Mensch isst seit etwa 5 Mill. Jahren Fleisch. Getreide wird seit mehreren tausend Jahren angebaut.
    Es würde schon reichen, auf das Fleisch aus Massentierhaltung zu verzichten und statt dessen auf welches aus artgerechter Haltung, am besten Weidefleisch, zurückzugreifen, um hier eine Veränderung zu erreichen. Das geht mit den Steinzeitvertretern konform. ;)


    In der Steinzeit hatte der Mensch aber Fleisch nur als einen kleinen Teil in seiner Ernährung, weil die Jagd mühsam und nur alle paar Wochen so erfolgreich war, dass jeder in der Sippe mit Fleisch versorgt werden konnte. Der Hauptteil der Nahrung bestand sicher aus pflanzlichen Teilen wie Früchten, Getreide, Wurzeln, Beeren, Pilzen, Kräutern etc. pp.
    Eine wirklich dieser Zeit angepasste Ernährung wäre dann heute zusammengesetzt aus wenig Fleisch, viel Obst und Gemüse, etwas Getreide.


    Etwas später lernte der Mensch, Fleisch zu konservieren, z.B. es zu trocknen. Damit erhöhte sich der Fleischanteil in der Ernährung, aber das entspricht sicher nicht mehr der Steinzeit und auch nicht heutigen Gewohnheiten.



    Zitat

    Kaj, ich muss bei deinen Posts, egal bei welchen Themen, ganz oft schmunzeln. Ich erkenne mich selbst immer wieder darin - also die Mary von vor einigen Jahren. Diese Ja, aber-Haltung ist mir noch sehr vertraut. Dieses Schauen nach Dingen, die kritisiert werden können, anstatt offen und möglichst vorurteilsfrei an die Dinge heranzugehen und zu gucken, wo denn die positiven Aspekte liegen könnten. Manchmal ertappe ich mich selbst noch dabei. Aber seit dem mir dieses Verhalten bewusst geworden ist, habe ich viel Lebensfreude, Interesse und Offenheit dazugewonnen. Mir persönlich ist diese Veränderung gut bekommen...


    Nun, ich sehe für mich keine positiven Aspekte darin, jeden Tag Fleisch zu essen, egal ob vom glücklichen oder gequälten Vieh. Meine Ernährung bewegt sich - seit neuestem - eher im vegetarischen Bereich mit einem kleinen Anteil Fleisch, aber eben auch einem Teil Getreide und Kartoffeln. Der Schwerpunkt liegt eher auf der kohlenhydratfreien Mahlzeit am Abend.
    Und damit kann ich es mir leisten, wirklich immer aus artgerechter Haltung zu kaufen, muss meine Kinder nicht von irgendetwas überzeugen und kann sogar noch auswärts essen, ohne meine Philosophie zu verraten.


    Was ich aber bei dir wirklich kritisch sehe, ist der doch recht unpräzise Umgang mit Begrifflichkeiten, der mich persönlich entweder verwirrt oder das Aber geradezu herausfordert.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)


  • ... Aber Rauchen und ab und zu ein Bier scheint okay zu sein?!
    Zusatzstoffe. Giftstoffe. Mehrmals täglich.


    Dann doch lieber morgens mit Duschgel unter die Brause, die Haare mit Naturprodukten waschen, Deo unter die Arme aber dafür nicht rauchen und kein Alkohol.


    Trägst du eigentlich auch ausschließlich BIO-Baumwolle? In Leder und Gummisohlen sind Chemikalien ohne Ende drin.

  • Ich lese hier von Anfang an sehr interessiert mit!!
    Für mich persönlich wäre es zu radikal und ganz ehrlich, zu anstrengend!! :D
    Ich versuche uns gesund und ausgewogen zu ernähren...Tüten/Dosen/Fertigkram kommt nicht auf den Tisch! Ich kaufe mein Obst und Gemüse auf dem Bauernhof...ich bin ehrlich, das Fleisch ist mir dort schlicht zu teuer!!
    MIt der Milch sehe ich es genauso, bei uns gibt es nur Sojamilch. Allerdings brauche ich diese eh nur für den Kaffee!
    Ich esse unglaublich gerne Fleisch aber habe es schon lange reduziert, dafür gibt es Fisch vom Markt oder vegetarisch!


    Was mich sehr überrascht hat...du rauchst...passt ja nun mal so gar nicht und ganz ehrlich (selber Gelegenheitsraucher) finde ich das total inkonsequent, wenn man bedenkt, wie "radikal" du sonst vorgehst!!

  • Ich finde es interessant, deine Beiträge zu lesen über deine Ernährungsumstellung. Wobei es natürlich insgesamt eine Lebenseinstellung ist oder wird..?


    Wie machst du das, wenn du unterwegs bist oder bei Freunden zum essen? gibt es dann auch mal was "normales" (sorry für den Ausdruck "normal", aber du weißt sicher, was ich meine) oder bist du da ganz konsequent? Wahrscheinlich möchte man dann aber irgendwann nichts anders mehr?





    Ich kannte mal eine Frau, die auf dem Rohkosttrip war. es wurde alles roh gegessen, nichts mehr gekocht und mit urzeitlicher Ernährungsweise begründet. Es gab dort fast nur noch Obst und Gemüse roh, irgendwann aß sie auch Fleisch roh und landete später in einer Kommune und entfernte sich völlig vom sog. bürgerlichen Leben - diese Ernährungsweise wurde zur Ideologie und da habe ich dann den Kontakt zu ihr abgebrochen, das wurde mir zuviel.

  • ich denke muss halt jeder selber wissen was er macht und was nicht und ob es konsequent genug ist muss man auch nur vor sich selbst verantworten .

  • ich denke muss halt jeder selber wissen was er macht und was nicht und ob es konsequent genug ist muss man auch nur vor sich selbst verantworten .


    Das sehe ich ganz genauso und empfinde es auch als Stärke!
    Was ich aber nicht verstehe, dass die TE/TS ihre neue Ernährung und inzwischen Lebensweise (?) damit begründet weniger Giftstoffe, Zusatzstoffe und ähnliches zu sich nehmen zu wollen aber Rauchen und Bier dagegen in Ordnung sind?!
    Das wäre für mich das erste, womit ich anfangen würde. Danach die Ernährung.



    Aber trotz allem habe ich Respekt vor dem was Du machst, denn ich glaube, wenige hätten so viel Durchhaltevermögen und würden lieber an alt-bekannten festhalten, denn das gibt Sicherheit.

    Einmal editiert, zuletzt von anri ()

  • Oh weh, so langsam wird dieser Thread ziemlich zeitaufwändig. :D



    In der Steinzeit hatte der Mensch aber Fleisch nur als einen kleinen Teil in seiner Ernährung, weil die Jagd mühsam und nur alle paar Wochen so erfolgreich war, dass jeder in der Sippe mit Fleisch versorgt werden konnte. Der Hauptteil der Nahrung bestand sicher aus pflanzlichen Teilen wie Früchten, Getreide, Wurzeln, Beeren, Pilzen, Kräutern etc. pp.
    Eine wirklich dieser Zeit angepasste Ernährung wäre dann heute zusammengesetzt aus wenig Fleisch, viel Obst und Gemüse, etwas Getreide.


    Na dann passt es doch in etwa, wie ich mich ernähre. Nur mal heute als Beispiel: 100g Bacon und 250g Kabeljaufilet (wenn ich denn irgendwann mal noch zum Kochen komme ;) ). Der Rest Obst, Gemüse, Nüsse, Kokosöl.
    Die Gemüsekiste, die ich wöchentlich bekomme, ist für 3-4 Personen ausgelegt. Davon essen die Kinder einen klitzekleinen Teil. Der Rest und noch etwas mehr, was ich woanders kaufe, landet in meinem Magen.



    Was ich aber bei dir wirklich kritisch sehe, ist der doch recht unpräzise Umgang mit Begrifflichkeiten, der mich persönlich entweder verwirrt oder das Aber geradezu herausfordert.


    Okay, das liegt wohl einfach daran, dass ich keine Expertin bin. ;)



    ... Aber Rauchen und ab und zu ein Bier scheint okay zu sein?!
    Zusatzstoffe. Giftstoffe. Mehrmals täglich.


    Dann doch lieber morgens mit Duschgel unter die Brause, die Haare mit Naturprodukten waschen, Deo unter die Arme aber dafür nicht rauchen und kein Alkohol.

    Was mich sehr überrascht hat...du rauchst...passt ja nun mal so gar nicht und ganz ehrlich (selber Gelegenheitsraucher) finde ich das total inkonsequent, wenn man bedenkt, wie "radikal" du sonst vorgehst!!


    Na endlich ist jemand über's Rauchen gestolpert. Ich dachte schon, dass das niemandem auffällt. :brille Nee, ernsthaft. Ich weiß, dass das nicht gut ist. Aber im Gegensatz zum Getreide- oder Zuckerverzehr, die ich, ohne mit der Wimper zu zucken, sein lassen kann, ist das Rauchen eine echte Sucht. Die werd' ich einfach nicht los, das fällt mir sehr schwer. Ich will das auch nicht damit abtun, dass ja jeder ein kleines Laster haben muss...


    Andererseits, warum sollte ich nicht schauen, dass ich in anderen Bereichen gesünder lebe, nur weil ich rauche. Inkonsequent könnte man es nennen, da stimme ich dir zu. Aber ich lebe weder nach Dogmen, noch bin ich in irgendeiner Form radikal in meinen Ansichen, meinem Verhalten oder meiner Lebensweise. Wenn es jetzt noch so ist, dass ich damit leben kann, dann dann lebe ich so. Vielleicht ändert sich das auch irgendwann. Es ist doch alles ein Prozess, ein langsamer und schrittweiser.



    Wobei es natürlich insgesamt eine Lebenseinstellung ist oder wird..?


    Es verändern sich grad einige Dinge bei mir, ja. Wie weit das gehen wird, keine Ahnung.



    Wie machst du das, wenn du unterwegs bist oder bei Freunden zum essen? gibt es dann auch mal was "normales" (sorry für den Ausdruck "normal", aber du weißt sicher, was ich meine) oder bist du da ganz konsequent? Wahrscheinlich möchte man dann aber irgendwann nichts anders mehr?


    Das hatte ich ja jetzt schon mehrmals. Ich schaue, was für mich in dem Moment okay ist. Wenn es dann z.B. Brötchen zum Frühstück gibt, dann ess ich die halt mal. Oder schaue nach Alternativen. Ich lebe nicht in einem Kokon und mag mich nicht so sehr einschränken, dass ich nun nie und nimmer etwas anderes als "mein" Essen zu mir nehmen werde. Das wäre in meinen Augen lebensfremd. Aber eines hab ich schon festgestellt: Ich fühle mich wohler, wenn ich diese Ausnahmen nicht zu oft mache. Das hat nichts mit einem schlechten Gewissen, sondern mit meinem Wohlbefinden zu tun.



    Ich kannte mal eine Frau, die auf dem Rohkosttrip war. es wurde alles roh gegessen, nichts mehr gekocht und mit urzeitlicher Ernährungsweise begründet. Es gab dort fast nur noch Obst und Gemüse roh, irgendwann aß sie auch Fleisch roh und landete später in einer Kommune und entfernte sich völlig vom sog. bürgerlichen Leben - diese Ernährungsweise wurde zur Ideologie und da habe ich dann den Kontakt zu ihr abgebrochen, das wurde mir zuviel.


    Oh ja, DAS empfinde ich als radikal. So wollte ich nicht leben.


    Sehr interessant und für mich befremdlich ist dieses Tagebuch . Ich war irgendwann auf der Suche nach einer natürlichen Ernährungsform darauf gestoßen und konnte kaum aufhören, darin zu lesen.




    Nur mal so nebenbei: Ich habe heute eine Hose an, die mir das letzte Mal vor mehr als vier Jahren passte. :tanz

  • Was ich aber nicht verstehe, dass die TE/TS ihre neue Ernährung und inzwischen Lebensweise (?) damit begründet weniger Giftstoffe, Zusatzstoffe und ähnliches zu sich nehmen zu wollen aber Rauchen und Bier dagegen in Ordnung sind?!
    Das wäre für mich das erste, womit ich anfangen würde. Danach die Ernährung.


    Die Antwort ist ganz einfach: Die Sache mit der Ernährung fällt mir einfach bedeutend leichter. Und ich glaub, es ist menschlich, mit der leichteren Arbeit anzufangen. ;)

  • Die Antwort ist ganz einfach: Die Sache mit der Ernährung fällt mir einfach bedeutend leichter. Und ich glaub, es ist menschlich, mit der leichteren Arbeit anzufangen. ;)


    Ich könnte mir vorstellen machtauch mehr spass

  • Etwas später lernte der Mensch, Fleisch zu konservieren, z.B. es zu trocknen. Damit erhöhte sich der Fleischanteil in der Ernährung, aber das entspricht sicher nicht mehr der Steinzeit und auch nicht heutigen Gewohnheiten.Der Vorgänger vom Homo Sapiens kannte Feuer. Und konnte damit auch Fleisch konservieren.


    Man könnte fast sagen das Feuer und die Werkzeuge (Stein) haben den Homo Sapiens überhaupt zu dem gemacht was er ist.
    Der Grund ist leichter mehr Nahrung zu sich zu nehmen und Fleisch länger zu lagern.


    Nun, ich sehe für mich keine positiven Aspekte darin, jeden Tag Fleisch zu essen, egal ob vom glücklichen oder gequälten Vieh.


    Ich sehe überhaupt keinen Aspekt in der Nahrungsaufnahme. Ich esse um zu überleben und ich esse das was mir am besten schmeckt. Ob eine Kuh glücklich ist mir sowas von egal. Ich will satt werden.