Der Vater der sein Kind nicht mehr will...

Liest sich irgendwie wie bei mir.

Ist dein Ex auch mein Ex?
Oder ist das ein Anti-Vater-nach-Trennung-Gen, das in einigen Männern so herumschwebt?

Bei uns ist es so, dass ich denke - mein Ex hat auch über Anwalt geschrieben, er müsse sich jetzt um seine neue Familie kümmern und hätte dafür schon kaum Zeit -, dass die Neue den Umgang nicht möchte. Ich gehe davon aus, dass sie erst von unserem Sohn erfahren hat, als sie schon verheiratet waren.
Sie machte damals erstmal gute Miene zum bösen Spiel meines Ex, weil nur durch diese Ehe konnte sie in D bleiben.
Mit der Zeit hat mein Ex - genau wie bei dir - den Umgang einschlafen lassen und schließlich ganz abgebrochen. Soviel ich weiß ist die Frau immer ausgetickt, wenn er Kontakt zu unserem Kleinen hatte.
Unser Sohn sieht den Papa gelegentlich noch bei den Großeltern, was es um so schwerer macht, da der Papa dann immer lieb zu ihm ist und er somit nicht verstehen kann, warum er sonst abgelehnt wird.

Erklären kann ich es auch nicht. Ich weiß nur so viel, dass ich ihm nciht mehr sage, der Papa müsse so viel arbeiten und hätte darum keine Zeit.
Ich weiß es schlichtweg nicht, warum mein Ex seinem Kind so etwas antut. Und das sage ich dem Kleinen auch.

Den ganzen Schriftverkehr - die Sache läuft noch, Gerichtstermin, auch wegen KU, steht noch nicht - hebe ich gut auf, damit der Kleine sich irgendwann ein Bild machen kann. Aus den Schreiben des Anwalts meines Ex ist ja genug herauszulesen.
Und dann wird er seinen Vater selber zur Rede stellen. Und ihm hoffentlich klar machen, was für ein mieses Verhalten er an den Tag gelegt hat.

Von Geburtstagskarten u.ä. kann mein Kleiner nur träumen.

Sein Vater ist nicht mal zum Schuleingang erschienen!

Ich bin für die Wahrheit - schonend, aber die Wahrheit.
Das Kind knabbert daran eine Weile und man muss als Mutter viel auffangen, aber es besteht auch die Chance abzuschließen.
Und: das Kind idealisiert den Vater nicht, wie es passieren kann, wenn man immer sagt, der Papa arbeite ja so viel...

Kaj, ich bin ja eigentlich absolut deiner Meinung.

Aber wie reagierst du, wenn der Vater sich wirklich zig Jahre nicht meldet, dann aber doch wieder ankommt und dein Kind rennt ihm freudestrahlend in die Arme ???

Verhindern kann man den Umgang dann ja eigentlich nicht. Denn das könnte einem das Kind hinterher zum Vorwurf machen "Mama der Papa wollte ja, aber du hast es nicht zugelassen !"

Kinder vergeben und vergessen so rasend schnell und haben einfach für alles Verständnis

Nun, mein Sohn ist jetzt 6, in ein paar Jahren wird er vermutlich verhaltener auf den Papa losgehen als er es jetzt tut (er ist sehr offen und fremdelt nicht oder so).

Natürlich würde ich schlucken, wenn der Papa eines Tages vor der Tür stünde und das Kind rennt freudestrahlend auf ihn zu, aber ich würde es mir nicht anmerken lassen und mich den beiden nicht in den Weg stellen.
Kinder stellen garantiert eines Tages die richtigen Fragen und sie nehmen Enttäuschungen auch nicht einfach hin. Spätestens wenn sie sich dazu artikulieren können, werden sie das auch tun.

Und selbst wenn nicht...es gibt immernoch einen Gott... :bet

ich kann mich noch nicht so in ein Kind dieses Alters reinversetzen aber ich glaube ich würde ihm einfach den Telefonhörer in die Hand drücken und sagen "Lass Dir das von Deinem Vater erklären"

@cath

fragen wird er aber schon eher...was wirst du antworten?

@meziel

warum soll der Vater nicht selber erklären, warum er nicht kommt?
Ich würde allerdings den Lautsprecher am Telefon anmachen und mithören, ob er auch die Wahrheit sagt oder ob er ein Feigling ist.

Ich wette, dass in mindestens 95% eine faule, zum Himmel stinkende Ausrede kommt, die die Wahrheit nicht mal periphär tangiert.

das hört sich schlimm an - ich muss aber sagen, ich habe auch angst davor, dass es bei uns so kommt.
mein ex ist nach der trennung in eine 45qm bude gezogen - da können die kids nicht über nacht bleiben - also nimmt er sie alle 14 tage tagsüber (außer der reihe hat er null interesse, seine neue lehnt den kontakt mit den kids ab und verbringt die wochenende lieber alleine bevor sie sich mit ihm und kinder abgibt)- urlaub fehlanzeige
ich finde es zum kotzen :kotz dass die alleinige verantwortung nach der trennung an dem hängen bleibt,der das kind versorgt

@ sandra ich würde solange der kleine nicht fragt ihm noch gar nichts sagen, und wenn er fragt würde ich ihm sachlich sagen, dass sein vater sich für ein leben ohne ihn entschieden hat - auch wenn es weh tut :knuddel