chrisliche/religiöse Erziehung und Werte

  • Hallo,


    ich mache mir im Moment-vielleicht auch weil Weihnachten vor der Tür steht, Gedanken zu dem Thema. Als mein Sohn geboren wurde, war es mir wichtig in die evangelische Kirche einzutreten. Weihnachten wollte ich nicht als bloßes Konsumfest feiern.
    Ich merke aber, dass ich Probleme habe meinem Kind zum Beispiel biblische Geschichte und christliche Werte zu vermitteln. An sich finde ich Werte wie Nächstenliebe ja schön und gut, stelle aber fest, dass ich doch eher der Typ bin: Auge gegen Auge, Zahn gegen Zahn (oder hieß es anders?)
    Wie haltet ihr das? Also was wollt ihr euren Kindern in Bezug auf das Thema vermitteln? Wie ist eure eigene Einstellung?


    Grüße,
    Romi

  • Zahn um Zahn.




    Ich kann meinen Kindern keine Religion vorleben, wenn ich nicht glaube. Aber wenn sie sich dafür interessieren, kann ich sie unterstützen.

  • Ja Zann, so ist es wohl.
    Ich fände es schön, wenn ich selbst an christliche Werte glauben könnte und damit auch meinem Sohn vermitteln könnte, aber ich bin da selbst zwiegespalten.


    Romi

  • wenn meine kids fragen würden - geb ich ihnen unterstützung - aber da religion hier so gaaar keine rolle spielt, kommen sie damit nicht in berührung...


    und bevor die nachfragen kommen - weihnachten ist hier das fest, wo die verstreute familie zusammen kommt und zum jahresende das alte abschließt und ein neues begrüßt

    "all your lives a cosmic joke" lemmy
    2 Kids *2007 *2010

  • Ich bin auch nicht gläubig und somit kann ich es auch meinen Kindern nicht vermitteln.


    Allerdings sind sie in einem katholischen Kindergarten und da ist Religion natürlich schon Thema. Manchmal erzählen sie davon und fragen. Dann steh ich auch ziemlich hilflos da und versuch das Thema allgemein zu halten.

    Ich habe mich entschieden und sage: VIELLEICHT :D:pfeif

  • Also ich werde meine tochter im sinne des Humanismus und der Aufklärung erziehen. Also das es Wissenschaft gibt um Erkenntnisse über die Welt zuerlangen, Philosophie um diese Erkenntnisse zudeuten und Kunst um dem Menschen den Wunsch nach Kreativität und Lebensfreude zu verwirklichen.


    Bin selber noch Mitglied in der Kirche und wenn ich ganz rational darüber nachdenke, weiß ich noch nicht mal mehr warum, wahrscheinlich um irgendwann mal kirchlich zuheiraten, was ich aber momentan in weiter ferne sehe.

  • Mhh also meine ist nicht getauft ..... würde sie nur taufen lassen weil alle bei uns getauft sind mal sehen .......


    Aber von der kirche im allgemeinen halte ich nix ...... Manche gottesdienste gehen ja z.'B weihnachten oder kiga aufführungen oder so aber sonst muss ich das nicht haben :lgh


    Wenn sie mal fragen hat versuche ich ihr diese natürlich zubeantworten :brille

  • Ich bin in einer familie groß geworden, wo Gott kein Thema war!!
    Kann noch nicht mal sagen, ob meine Eltern gläubig sind...es war nicht wirklich Thema!
    Meine Schwester und ich sind getauft...ich wurde, mehr oder weniger, zum Konfirmantenunterricht gezwungen.
    Ich glaube...ich glaube an eine "höhere Macht"...Gott...mir fehlt der Bezug...
    Mein Kurzer ist in einer kirchlichen Einrichtung...er soll selbst für sich entscheiden, eigene Erfahrungen machen...wir werden sehen, auf welchen Weg wir uns begeben!!

  • @rynn ja ich weiß :nixwieweg^^ auch wenn ich so nix damit zutun hab ... wurmt es mich das sie nicht getauft ist :scared deshalb die überlegung :schwitz

  • Ich merke aber, dass ich Probleme habe meinem Kind zum Beispiel biblische Geschichte und christliche Werte zu vermitteln. An sich finde ich Werte wie Nächstenliebe ja schön und gut, stelle aber fest, dass ich doch eher der Typ bin: Auge gegen Auge, Zahn gegen Zahn (oder hieß es anders?)


    Lebst du das denn so? Auge um Auge, Zahn um zahn?


    Manche gottesdienste gehen ja z.'B weihnachten oder kiga aufführungen oder so aber sonst muss ich das nicht haben


    Was unterscheidet sich denn in diesen Gottesdiensten von allen Anderen?

  • Sponge das es nicht so langweilig ist (kindergarten wird nicht gebetet oder aus der bibel vorgelesen) und weihnachten wird immer die weihnachstgeschichte gespielt ;)


    der normale lief zur konfirmation immer so ab das gebetet wurde und aus der bibel vorgelesen wurde :rolleyes:

  • Naja, darauf beruht aber der Glaube dieser Kirche. Du verwechselst Religion ein wenig mit einer Show und Event-session, denke ich.


    Ich bevorzuge da ein konsequentes Verhalten. Kann ich etwas mit der Institution und ihrer gelebten Phylosophie anfangen oder nicht? Wenn nicht, dann halte ich mich da raus... wenn ja, beschäftige ich mich vollumpfänglich damit...


    Kann es sein, dass du zwar nicht interessiert bist, dich aber ein wenig als Aussenseiter fühlst, weil alle anderen Mitglied sind?

  • Öh falls du meinst das man in der kirche ist ... das bin ich auch .....offiziell (sprich ich bin nie ausgetreten)


    Nee ich verwechsel nicht religion mit show events oder so .... :bldgt:


    Edit: Von mir aus können alle den ganzen tag beten und ihre religion voll und ganz ausleben .... wollt ich noch geschrieben haben :brille

    Einmal editiert, zuletzt von Muckelmaus ()

  • Ja, die Gottesfrage.... sozusagen... :hae:


    Ich bin ohne Glauben erzogen worden, und ich finde viele Probleme in meiner Familie (mit meinen Eltern) hatten damit zu tun, dass sie an keine hoerere Instanz geglaubt haben...Jeder Stress wurde dann gleich 'Existenzkrise', weil man halt ueberhaupt keinen Halt hatte, ausser den Glauben an das Physische und Materielle. Da haben meine Eltern ihren Frust dann oft direkt an mir ausgelebt. :wand War echt schrecklich!!! Mein Vater war also die 'Hoerere Macht' bei uns im Haus... :kopf


    Ich hatte Glueck, dass mein Lebensweg mich dann langsam aber deutlich Gott naeher gebracht hat, bis ich endlich ein ganz enges, persoenliches Verhaeltnis zu Gott gefunden habe. Dieses Verhaeltnis wird in meinem Fall nicht durch eine bestimmte Kirche definiert, aber ich habe Gruppen und Schriftstuecke gefunden (einschliesslich eine bestimmte internationale Version der Bibel), die meinen Glaubensweg unterstuezen. :sonne


    Es klingt als ob du in die Kirche eingetreten bist, weil du selber einen Halt/Glauben suchst. :hilfe Man kann leider niemanden etwas vermitteln, das man nicht selber besitzt. Also, wenn du haben willst, dass dein Sohn mit mehr Glauben aufwaechst als du, dann musst du erst selber Glauben finden. Aber selbst dann bleibt Glauben ein sehr persoenliches Erlebnis und kann einen sehr individuellen Weg gehen. :rainbow:


    Ich habe, die Frage, wie ich meiner Tochter Glauben 'beibringen' soll auch noch nicht beantwortet: sie ist nicht getauft, weil ich die einzige Person waere, die hingehen wuerde. :rolleyes2: Und Taufe scheint mir eher ein Familienritual zu sein als etwas 'Notwendiges' fuer geistliche Entwicklung. Irgenwann einmal werde ich ihr die Bedeutung ihrer Namen erklaeren (aus dem Lateinischen und Griechischen uebersetzt bedeuten sie "ein wunderbares Geschenk Gottes") und dass sie wirklich ein unerwartetes und unwahrscheinliches 'Wunder' ist. :schnuller Dann werde ich ihr auch sagen und zeigen, wie man Gespraeche mit Gott fuehren kann (manche nennen es 'beten'). :bet


    Ich hoffe, du findest einen Weg fuer dich und deinen Sohn! :wink

    5 Mal editiert, zuletzt von beatific ()

  • Hallo,


    ich mache mir im Moment-vielleicht auch weil Weihnachten vor der Tür steht, Gedanken zu dem Thema. Als mein Sohn geboren wurde, war es mir wichtig in die evangelische Kirche einzutreten. Weihnachten wollte ich nicht als bloßes Konsumfest feiern.
    Ich merke aber, dass ich Probleme habe meinem Kind zum Beispiel biblische Geschichte und christliche Werte zu vermitteln. An sich finde ich Werte wie Nächstenliebe ja schön und gut, stelle aber fest, dass ich doch eher der Typ bin: Auge gegen Auge, Zahn gegen Zahn (oder hieß es anders?)
    Wie haltet ihr das? Also was wollt ihr euren Kindern in Bezug auf das Thema vermitteln? Wie ist eure eigene Einstellung?


    Grüße,
    Romi


    Romi, was sind denn "christliche Werte"? Sieh mal bitte, wo das Christentum herkommt, lies spaßeshalber in der Bibel ein bißchen kreuz und quer, und dann guck mal,
    wo dieses "Weichspüli-wir-haben-uns-alle-so-lieb"-Christentum hergekommen ist. Luther hat seine entschärfte Variante ja nur gebracht, weil das althergebrachte nicht mehr
    gezogen hat und unlukrativ geworden ist. Wer hat denn zu luthers Zeiten nich die guten, alten Ablaßbriefe gekauft...? ;)
    Und Jesus vermittelt letztendlich nichts anderes als die Buddhistischen Ansätze. :pfeif


    Fast alle "Christen" die ich kenne mantschen sich im besten Fall irgendein "wies-mir-grade-in-den-Kram-paßt-Gelegenheits"-Christentum zusammen; wo ist da der Sinn? Entweder stehe ich für so etwas konsequent ein oder ich lasse es ganz; alles andere ist doch banane.


    Nimm nurmal das Beispiel mit den Engeln. Die werden in den alten Schriften als furchterregende, fremdartige, kalte, grausame Exekutive Gottes geschildert;
    und heute stehen haufenweise Leute auf diese albernen "Licht-und-Liebe-Energie-Engel" und superkitschigen, dickwangigen Putten. :lach



    Ich habe lieber einen Heiden-Spaß, als als erbsündebefleckte Evastochter zu leben. ;) Und Du kannst sehr wohl ein ehrenwertes, hilfsbereites Leben (hier noch beliebige,
    mit dem Chrsitentum in Verbindung gebrachte Adjektive einsetzen) führen, und trotzdem für dich und deine Lieben einstehen (Auge um Auge), ohne irgendwas mit dem armen Mann am Kreuz am Hut zu haben.
    Du brauchst keinem eingeschleppten, mit Feuer und Schwert verbreiteten Glauben hinterhezulaufen, um ein guter Mensch zu sein. :-)




    beatific
    Glaube und Gott ist nicht gleich Kirche. :-)
    Und Taufe ist kein Familienfest, es ist ein Ritual mit dem Du dein Kind einer Gottheit weihst. Das ist eine schwere Bürde für so kleine Schultern, die vielleicht später mal ein anderes Päckchen tragen wollen...

  • Mir sind religiöse Werte schon sehr wichtig, aber ich gehe nicht in die Kirche.
    Wir sprechen Tischsprüche und wir singen auch kirchliche Lieder.
    Ich bin getauft, konfirmiert und auch kirchlich getraut.


    Meine große ist konfirmiert weil sie es selber wollte und JA sagt zum christlichen Glauben.


    Sie haben in der Konfizeit viel darüber gesprochen was ist Glaube? Und Glaube ist für jeden ganz individuell und man glaubt an vieles oft auch an "Mächte" die man rational nicht be-greifen kann.
    In meiner Familie gibt es eine ganz alte Bibel, die von Familie zu Familie weitergegeben wird, wie auch die Werte und Normen und diese wandeln sich so wie die Zeit die immer weiterläuft.


    Wenn ich selber offen bin für den Glauben dann kann ich diese Offenheit weitergeben, der Weg ist denke ich auch der richtige.

  • Mhh also meine ist nicht getauft ..... würde sie nur taufen lassen weil alle bei uns getauft sind mal sehen .......


    Das ist ja mal ein Grund, Donnerwetter.


    Aber von der kirche im allgemeinen halte ich nix ...... Manche gottesdienste gehen ja z.'B weihnachten oder kiga aufführungen oder so aber sonst muss ich das nicht haben :lgh


    Erklärst du mir bitte, was daran so lustig ist?


    ---
    Ich habe meine Kinder katholisch erzogen. Ich bin der Ansicht, dass Religion Halt im Leben gibt, immer wieder zum Nachdenken anregt und einem auch in der persönlichen Entwicklung weiterbringt.

    Einmal editiert, zuletzt von Poi_son ()