elterninitiative -rat zu elternverpflichtungen gewünscht

  • hallo liebe foris,


    ich muss grad mal meinem ärger luft machen!


    töchterchen (4) geht jetzt wegen umzug seit august in einen neuen kindergarten, eine elterninitiative. wir haben dort 13 kindergartenkinder und 8 hortkinder, im normalfall 3 erzieher im schichtdienst plus praktikanten (zahl wechselnd).
    klar ist, dass wir als "selbstversorger" zusätzliche aufgaben erfüllen müssen, mein mann und ich haben zum beispiel das gemüse-amt und karren jede woche mehrere kilo obst und gemüse zu fuß in die kita. es gibt mehr eltern als dienste, also gibt es schon da ein ungleichgewicht in der verteilung, einige müssen nix machen.
    nun haben wir seit knapp 2 wochen personalengpässe, weil einer der erzieher gekündigt hat und wir eine zweite entlassen mussten. ab nächste woche ist zumindest eine der beiden stellen schon neu besetzt, bei der anderen verhandeln wir noch.
    damit die kinder trotzdem ausreichend betreut sind, waren wir eltern dazu angehalten, wechselnd elterndienst zu machen. -mein mann und ich sind beide gesundheitlich sehr angeschlagen, trotzdem haben wir letzten freitag, montag, dienstag und mittwoch dienst gemacht. gestern blieb der kiga erstmals geschlossen, weil niemand dienst schieben wollte. heute bin ich schon wieder eingeteilt (die anderen dienste bin ich eingesprungen, weil not am mann war). auf eine e-mail-anfrage auf übernahme meines heutigen dienstes wegen krankheit gestern hat sich sage und schreibe NIEMAND gemeldet, ich kann also mal wieder den ganzen tag allein abreißen trotz grippe.
    mittlerweile hab ich das gefühl, das 2/3 der eltern nur den nutzen aus unserem verein zieht und die verpflichtungen an einigen wenigen hängen bleiben. -von denen, die diese woche mit mir dienst schoben, sind 2 mamas schwanger, ein papa hat sich 2 tage unbezahlten urlaub genommen, eine hatte ihren säugling dabei..das kann doch nicht sein, dass gerade die, die auch privat nch zusätzliche belastungen stemmen auch hier die gekniffenen sind!


    nun überlegen wir im vorstand, wie wir das mit den elterndiensten in zukunft gerechter regeln können. zwar ist die verpflichtung hierzu vertraglich geregelt, aber es gibt bisher keine wirklichen sanktionen bei nichteinhaltung. verträge kündigen finden wir blöd, denn dann wird geld in der kasse fehlen.
    mein vorschlag war schon, dass ich gerne zusätzliche elterndienste übernehme (bin vom fach), dass diese dann aber von den "unwilligen" eltern entsprechend entlohnt werden müssen.



    während meiner ausbildung war ich ebenfalls in einer elternini (fast) vergleichbarer größe, dort arbeiteten nur zwei erzieher plus ein jahrespraktikant und wir kannten keinen personalnotstand...-ist der jetzige schichtdienst der erzieher vielleicht suboptimal?


    danke fürs auskotzen dürfen!



    wie habt ihr solche dinge gelöst? kennt jemand ein funktionierendes system, wo verpflichtungen gerechter aufgeteilt sind?

  • nun überlegen wir im vorstand, wie wir das mit den elterndiensten in zukunft gerechter regeln können. zwar ist die verpflichtung hierzu vertraglich geregelt, aber es gibt bisher keine wirklichen sanktionen bei nichteinhaltung. verträge kündigen finden wir blöd, denn dann wird geld in der kasse fehlen.

    Bin zwar schon lange aus der Kiga Zeit raus und kenne solche Initiativen überhaupt nicht.


    Gibt aber verschiedenen Vereine die zwischen aktive und passive Mitglieder trennen.


    Der Vorstand sollte in Erwägung ziehen die Beiträge für nicht aktiv an der Betreuung mitwirkende Mitglieder zu erhöhen.


    Für die passiven Mitglieder gibt es dann drei Möglichkeiten


    Sich auch aktiv zu beteiligen
    Selber kündigen bzw. austreten
    passiv bleiben und höheren Beitrag zahlen

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

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  • Der Vorstand sollte in Erwägung ziehen die Beiträge für nicht aktiv an der Betreuung mitwirkende Mitglieder zu erhöhen.


    das problem ist, dass viele den kiga bezuschusst bekommen. das trifft sie dann also nicht sonderlich, aber von dem finanziellen plus könnte man trotzdem kein weiteres personal zahlen. bisher haben wir halt ne liste, wann welcher elternteil die dienste im notfall übernehmen muss bzw. sich um ersatz zu kümmern hat. es ist ja nicht immer bedarf. aber die einzige sanktion ist bisher, dass der kiga dann halt mal zu bleibt (war gestern das erste mal der fall). bringen scheint das aber nix, denn die resonanz war trotzdem nicht größer

  • Hallo Catblue,


    mein Sohnemann ist seit seinem 3 Lebensjahr auch in eine Elterninitiative gegangen. Erst in die Kita, dann in den Hort. Auch hier gab es Elterndienste. Allerdings war die Einrichtung mit 2, später 3 (U3 Gruppe) etwas größer. Wir hatten eine Freigestellte Leitung, zwei Vollzeitkräfte in der Kita, 2 Vollzeitkräfte im Hort, dazu Schul- und Jahrespraktikanten (wechselnd). In der U3 kamen dann nochmal 2 1/2 Stellen dazu.
    Für meinen Sohn war es das zweite Zuhause... er hat seine Erzieher abgöttisch geliebt. Ich habe deren Einsatz, der weit über das Mass normaler Einrichtungen hinausging, immer sehr wertgeschätzt. War selber jahrelang im Vorstand, habe verschiedene Elterndienste übernommen und jedes Jahr etliche Kuchen gebacken und für die Kids in der Saison hunderte von Gläsern Marmelade gekocht. Zur Not bin ich dann auch in der Küche eingesprungen...und das alles trotz Teilzeitjob...


    Wir hatten allerdings die Prämisse, das diese Dienste erfüllt von jedem Elternteil erfüllt werden müssen, und haben mit einem Punktesystem gearbeitet.
    Die Elterndienste (DRI Sa Mo = am dritten Samstag im Monat muss es erledigt sein) waren immer ein heikles Thema. War dies nicht der Fall, bekam das Kind einen gelben Punkt an sein Fach... eine Woche aufschub. Wurde der Dienst dann immer noch nicht erledigt, gab es einen roten Punkt und das Kind musste (so traurig es war) bis zur Erledigung zu Hause bleiben. Hat vor und Nachteile. Allerdings haben die Elterndienste daraufhin viel besser geklappt. Freikaufen ging bei uns gar nicht! Tauschen untereinander war ok. Im Foyer der Einrichtung hing eine Liste der Elterndienste, wo die Eltern sich nach Erledigung der Dienste mit Unterschrift austragen mussten.


    vielleicht ist das ja mal eine Überlegung wert.
    lg
    Kila

    Homo homini lupus est


    Gott vergibt, ich nicht

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  • Das Spiel hast bei jeden Verein, Kiga oder Schule


    gibt Leute die sich aktiv einbringen und andere die passiv bleiben


    Das kann jeder bestätigen der öfters bei Vereins, Kiga oder Schulfesten hilft
    es ist immer eine Kerngruppe die aktiv hilft, ein Teil der sich nach seinen Möglichkeiten einbringt und welche die nie helfen.

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

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  • Kilashandra
    so ein punktesystem hab ich auch schon überlegt. nur haben wir unregelmäßig betreuungsnotwendigkeit..diese woche brauchen wir z.b. täglich zusatzbetreuung durch die eltern, nächste woche gar keinen. mit aufschub is also schwierig.
    wie sah das dann bei euch im detail aus?
    bei uns reden sich die eltern gerne mit arbeit raus, dass sie nicht frei nehmen können für betreuung etc. kann ich ja auch nachvollziehen, aber wäschedienste oder leckereien für feste vorbereiten etc. sollte auch bei wenig zeit drin sein, find ich

  • Es ist zwar keine Elternini in der ich arbeite, jedoch haben wir ein besonderes Konzept welches auch stättisch gefördert wird.
    Wir haben für max 20 Kinder IMMER min 3 Mitarbeiter meistens 3 Fachkräfte und ein Praktikant, außer wenn wir im Krankenstand sind.


    Die Eltern bringen bei uns abwechselnd Mittags das Essen, sie kochen Zuhause und wir erwärmen es dann.
    Dann gibt es jedes Wochende auch wechselnd Putzdienste/Waschdienst.
    Obst und Gemüse fürs Vesper wird auch von den Eltern besorgt sowie Grünschnittarbeiten, Reperaturarbeiten und alle Bazare und Feste.


    Es gibt Eltern die sich "freikaufen" in Form von Spendengeldern.


    Aufgrund von Krankenstand hatten wr auch schon geschlossen aber die Bereitschaft der Eltern ist durchaus da mitzuarbeiten außer bei denen die eh Vollzeit arbeiten und kein Kleinkind Zuhasue haben

  • Die Eltern bringen bei uns abwechselnd Mittags das Essen, sie kochen Zuhause und wir erwärmen es dann.
    Dann gibt es jedes Wochende auch wechselnd Putzdienste/Waschdienst.
    Obst und Gemüse fürs Vesper wird auch von den Eltern besorgt sowie Grünschnittarbeiten, Reperaturarbeiten und alle Bazare und Feste.


    so SOLLTE es funtionieren, tut es aber nicht. also was tun, wenn eltern eben keine dienste erledigen? sich zum teil nichtmal zurückmelden? kinder rauswerfen? :hae:

  • Einen Außerordentlichen Elternabend und das zur Sprache bringen und die Eltern fragen was man dagegen tun kann.
    Bei uns werden alle 2 Jahre Elternbefragungen gemacht, zur Quaitätsicherung und die Eltern die sich nicht beteiligen wollen/können müssen eben anders in die Pflicht genommen wrden.
    Das Ding word ja ZUSAMMEN getragen und nicht auf den Köpfen einzelner, das sollte mal wieder ins Bewusstsein gerufen werden.


    Ansonsten tatsächlich Nahelegen sich stättisch zu orientieren und Platz zu machen für engagierte Eltern.

  • Hi Catblue,


    da hilft nur hart aber herzlich durchgreifen... Entweder werden die Kinder nicht betreut... oder ihr setzt den Eltern eine Frist, danach erfolgt die Kündigung... dann müssen sie sich wirklich städtisch oder kirchlich orientieren... dann sind sie in einer Elterninitiative fehl am Platze.
    lg
    Kila

    Homo homini lupus est


    Gott vergibt, ich nicht

  • ja, ich denke, ich werde dem vorstand ein punktesystem vorschlagen. werde mir heute (hab ja gleich wieder dienst, ich darf aber ein bisschen später kommen) mal mit der verbliebenen erzieherin gedanken dazu machen, wieviele punkte es für welche tätigkeit geben könnte und wie die rahmenbedingungen für das nachholen bzw. wie die sanktionen bei notorischer dickfelligkeit aussehen können. ist eigentlich nciht meine aufgabe, ich bin nichtmal im vorstand, aber ich hab keine lust mehr, die bequemlichkeit der anderen auszubaden

  • Hallo erstmal.
    Dein Beitrag könnte fast von mir sein. Wir sind seit vier Jahren in einer
    kleinen Elternini und Dein beschriebenes Problem ist eines von vielen bei uns.
    Wir haben große/ wichtige Ämter und kleinere, bei denen weniger Aufwand anfällt.
    Meist tragen sich dann die Leute mit den entspannteren Ämtern in die Elterndienstliste ein,
    das klappt natürlich nicht immer.
    Vielleicht wäre ein Punktesystem nicht schlecht. Vorstandsämter, die fast jeden Tag aktiv sein müssen bekommen mehr,
    Ämter, für die nur ein Mal im Jahr was gemacht werden muss, weniger Punkte.
    Bei uns kommt noch dazu, dass die Eltern ein Mal pro Monat einkaufen, kochen, putzen, alles organisatorische Buckeln und
    alle paar Wochen an Elternabenden teilnehmen.. mir würde noch mehr einfallen..
    Halt mich gern auf dem Laufenden, bin gespannt, wie ihr das hinbekommt.

  • ich stell mir grad vor, dass es AE mit zwei Kinder in so einer Initiative und vollzeitberufstätig überhaupt nicht machbar ist, was da so gefordert wird :ohnmacht:
    Eigentlich können so was ja nur Leute in Anspruch nehmen, die entweder (zum Teil) nicht arbeiten, oder Hausfrau/Mann sind, bzw. es sich leisten können, TZ zu arbeiten....
    (sorry, ist ein wenig OT, aber kam so aus meinem tiefsten Inneren hoch)

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Luchsie
    machbar ist das schon. wenn eben die eltern ALLE ihren beitrag leisten...bei uns kommen ca. 40 elternteile zusammen, AE´s schon inklusive. im moment machen ca. 10 die gesamte arbeit, 30 ruhen sich aus. damit bleibt natürlich viel arbeit für den einzelnen..-aber ma ernsthaft: elternini hat natürlich den vorteil, die qualität der betreuung wie die täglichen zeiten und auch das personal mitbestimmen zu können, aber dafür steht auf der gegenseite ein erhöhter aufwand. wer sich das ncith zutraut (aus welchen gründen auch immer) ist woanders wohl besser aufgehoben.


    ich habe heute mit der erzieherin ein grobes punktesystem für alle anfallenden arbeiten ausgearbeitet, der vorstand findet die idee gut. soll das jetzt zumailen und dann werden wir schauen, ob das so machbar ist.


    tatsächlich kamen grad von den eltern, die sich null einbringen beschwerden, weil die kita gestern dicht hatte. haha

  • Ich kenn die Problematik :lach und bin super glücklich, dass wir inzwischen eine Erzieherin auf 400 € Basis gefunden haben, die solche "Notzeiten" abdeckt :schwitz Vorher war es ein graus :scared .


    Ansonsten haben wir in den Verträgen 30 Pflichtstd. Elternarbeit pro Kind, aus denen man sich zur absoluten Not mal raufkaufen kann und zwar mit dem eigenen Brutto-Stundentarif :pfeif . Wir haben eigentlich keine Eltern, die ihre Stunden nicht ableisten :brille . Dennoch reicht Elterndienst bei langen Erkrankungen nicht aus.


    Und Luchsie auch als berufstätiger AE bekommt man in der Regel hin, was in einer Elternini gefordert wird... ich mach das seit 4 Jahren mal mehr und mal weniger gerne :lach .


    edit: Ihr vom Vorstand hab diverse Betreuungsverträge zu erfüllen, einfach so dicht machen, geht eigentlich nicht, wenn es vertraglich nicht geregelt ist ;) . Wie unterstützt euch eure Kommune? Die müsste euch eigentlich helfen.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

    Einmal editiert, zuletzt von campusmami ()