Hallo ihr lieben
ich muss mich mal eben aus:kotz bin gerade so richtig schön angenervt...
Bei meiner Trennung 2008 habe ich eine 4ZK2B Maisonette, Neubau, schön ausgestattet, angemietet, oberer Bereich 2 Zimmer, Bad sowie eine kleine Galerie, die wir mit Kühlschrank, kleinem Früststückstisch, Mikrowelle, Toaster usw. ausgestattet haben, so dass meine beiden Großen (damals fast 14 und 15 Jahre alt) dort ein eigenes Reich haben. Unterer Bereich ein Schlafzimmer, welches die Kleine als Kinderzimmer bekommen hat, noch ein Bad und ein Wohnraum mit offener Küche. Kein Schlafzimmer für mich, ich schlafe seither im WoZi. Die eigenen Zimmer der Kinder waren mir wichtig, 5ZKB war nicht bezahlbar.
Nachdem die Unterhaltsfrage nach beinahe 10 Monaten ohne einen Cent vom KV endlich geklärt war, dazu mein Gehalt (ich arbeite 35 Std./Woche) hat das alles finanziell auch ganz gut geklappt. Es war ab und zu eng, aber wir sind immer hingekommen. Nun habe ich Anfang des Jahres eine rheumtaischen Autoimmunerkrankung bekommen und bin schon im April/Mai/Juni ins Krankengeld gefallen, was natürlich erheblich weniger Euros aufs Konto bringt. Ende Juni bin ich (obwohl noch nicht gesund) unter relativ hoher Cortisondosis wieder arbeiten gegangen, da es finanziell zu eng wurde.
Seither hat sich mein Krankheitsbild wieder verschlechtert und ich bin seit letzter Woche wieder krank geschrieben, habe parallel zur Cortisontherapie eine Chemotherapie begonnen. Ab Tag eins der Krankschreibung gilt natürlich wieder Krankengeld. Da nicht absehbar ist, wie lange das diesmal gehen wird, habe ich alles durchgerechnet und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich unsere "Luxuswohnung" dauerhaft nicht mehr zahlen kann und ein Umzug fällig wird - und zwar möglichst schnell.
Parallel dazu hat sich die Situation mit meiner großen Tochter (wird im März volljährig) so entwickelt, dass sie seit dem Besuch beim KV im Sommer (der lebt seit 2009 im Ausland mit seiner Freundin und mittlerweile 2 neuen Kindern) nur noch mit mir auf Konfrontationskurs ist. Okay, sie war schon immer ein Papakind, aber er kümmert sich genau 2 Wochen im Jahr um seine Kinder, nämlich wenn ich sie im Sommer hinbringe, die restlichen 50 Wochen kümmert sich Mama... Anrufe erfolgen selten bis gar nicht. Aber das nur nebenbei,
Sie hat nun eine Lehre begonnen und verdient recht gut, was dazu geführt hat, dass der KV von mir den Verzicht auf den KU-Titel fordert, weil ihr Verdienst ja angerechnet wird. Ist ja auch legitim. Nun sollte sie den KU-Betrag ersetzen, was ihr immer noch 200,00 übrig lässt, aber das gefiel ihr nicht. Es kam dann immer wieder mal so etwas wie "dann zieh ich halt aus, dann hab ich mein Geld wenigstens für mich" mal ja mal nein, ständiges hin und her, aber keine wirklich klaren Worte. Sie weiss, dass ich ohne ihren finanziellen Anteil diese Wohnung hier nicht bezahlen kann, dass ihr Auszug bedeutet, dass auch wir anderen ausziehen müssen und es somit für mich wichtig ist, Klarheit zu haben. Einen Dauerauftrag für den Betrag einzurichten verweigert sie, was irgendwie annehmen lässt, dass sie doch eher (heimlich) ihren Auszug plant. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass sie mit Unterstützung des KV irgendetwas ausbaldowert... Nachfrage von mir ergibt nur den Spruch "was ich mit meinem Papa bespreche geht dich nichts an". Umgekehrt übrigens genauso "was ich mit den Kindern bespreche geht dich nichts an" :kopf
Nun hat es sich durch Zufall ergeben (das habe ich vorgestern Abend erfahren), dass in unserem Mietshaus im EG eine Wohnung frei wird, aktuell wohnen wir im DG, 4. Etage, kein Aufzug --> ganz schlecht mit meinem Rheuma, Waschmaschine steht im Keller, also 5 Etagen unter mir, naja... Jedenfalls habe ich mir diese Wohnung gestern Abend angesehen. Es ist nur eine 3ZKB, kleiner natürlich, aber auch mit meinem Krankengeld finanzierbar.
Eines der beiden Schlafzimmer ist so groß, dass es für die beiden Mädchen als gemeinsames Zimmer dienen kann, das kleinere wäre gut für den Sohn (19). Die Große hat blockweise Berufsschule in einem Internat und ist alle 3 bis 5 Wochen für jeweils ca. 4 Wochen sowieso nicht zu Hause. Unter dem Aspekt meiner Vermutungen bzgl. der Pläne der Großen, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass diese kleinere Wohnung eine gute Alternative für uns ist, denn ich kann die Wohnung bezahlen und bin nicht abhängig davon, dass die Tochter ihren Teil beiträgt, und muss dann auch nicht, wenn sie von heute auf morgen auszieht, in Panik schnell für uns drei "übrigen" eine Wohnung finden.
Weitere Vorteile sind natürlich die Lage im EG, da ich die Treppen nur noch unter Schmerzen bewältigen kann, ausserdem - ein so einfacher Umzug im gleichen Haus, keine Ummeldungen, da die Adresse gleich bleibt, kein Möbelwagen, nur Helfer, bis auf die Tatsache, dass die Mädchen sich ein Zimmer teilen müssten, keinerlei Nachteile. Ich schlafe auch weiterhin im WoZi, ich habe mich längst damit abgefunden, keine Intimsphäre mehr zu haben.
Nun habe ich gestern Abend nach der Besichtigung den Kindern die Sachlage erläutert, wie ich zu meinem Entschluss gekommen bin, was das mit dem Krankengeld finanziell bedeutet usw. und gesagt, dass ich versuchen werde, diese Wohnung zu bekommen (was auch hoffentlich klappt). Ob es tatsächlich klappt, wird sich dann nächste Woche entscheiden, am WoE erreicht man ja bei so einer Baugenossenschaft niemanden.
Heute morgen kam die Tochter herunter, fertig zum Weggehen und meinte nur "Ich muss weg, der Papa hat für mich einen Besichtigungstermin in einer WG ausgemacht, ich werde gleich mit dem Taxi abgeholt". Ich sagte dann, "aha, will der Papa also dass du hier ausziehst?" und sie meinte "er unterstützt mich da". Ich fragte dann "also willst DU definitiv ausziehen? Bisher hast du noch nie klare Worte gesprochen!" Sie meinte dann wieder nur "weiss ich noch nicht" und war aus der Tür.
Ich finde dieses Verhalten sehr unschön und bin enttäuscht. Heimlichtuerei und Absprachen / Pläne hinter meinem Rücken, vor allem weil sie die Situation kennt und weiss dass ich diese Wohnung - die ich vor allem wegen der guten Bedingungen für die Kinder gemietet habe - ohne ihren Beitrag nicht halten kann. Die Pläne, die sie anscheinend mit ihrem Vater geschmiedet hat, standen mit Sicherheit schon, bevor ich den Entschluss zum Umzug gefasst und die "Familienkonferenz" gestern einberufen habe. Von gestern Abend 23.00 Uhr bis heute früh, hätte sich das ansonsten nicht so schnell ergeben. Ihr ganzes Verhalten in den letzten Wochen passt dazu. So wie ich es von ihrem Vater kenne, kann ich mir richtig gut seinen Rat vorstellen... "Erzähl der Mama erst mal nichts genaues, such dir erst mal in Ruhe was schönes und dann bist du weg, daran kann die Mama dich nicht hindern, der Rest ist ihr Problem." Das kommt mir ja sooo bekannt vor...
So, wer es geschafft hat, das alles zu lesen - danke schön Und wer etwas dazu sagen will, auch danke schön. Ich musste es einfach nur mal eben loswerden, das hilft gegen das sauer sein :brille
Liebe Grüße vom Einhorn