Gründe gegen gem. Sorgerecht

  • Nicht für ungut, Alessandria.


    Vielleicht ist ja auch in Deinem speziellen Fall so wie es ist, das Beste für Euer Kind. Das kann ich von hier eh nicht beurteilen.
    Wenn Du versuchst immer im Sinne des Kindes zu entscheiden, ist doch sowieso alles gut, :blume

  • ok, gute Entscheidung. Mal so nebenbei was wäre das Für und Wider?


    Das hängt ja denn von seinen Forderungen und Wünschen ab.




    Wenn Du versuchst immer im Sinne des Kindes zu entscheiden, ist doch sowieso alles gut, :blume


    Versuchen werde ich es. Ich halte mir immer vor Augen, dass das Kind nichts für seine Eltern kann und nicht für das Verhalten der Eltern bestraft werden sollte (Umgangsverbote, etc.).

  • Ich habe mit KV1 ein GSR (und zwar vor der Gesetzesänderung gemeinsam so entschieden) und ich will mit KV2 definitiv keines haben.
    Warum?
    Also mit KV1 hatte ich sehr viele Schwierigkeiten und es war nicht einfach auf der Elternebene anzukommen. Aber es war für uns beide definitiv immer klar, dass das Kind nicht unter unseren Problemen miteinander leiden soll. Und dass wir keine Machtspielchen über das Kind austragen wollen. Das war nicht immer leicht, aber wegen dieser grundsätzlichen Übereinstimmung, die nicht immer ganz geklappt hat, aber um die sich beide bemüht haben, macht das Sinn.
    Bei KV2 sehe ich keine Chance, dass er jemals auf der Elternebene ankommt (mal ganz abgesehen von fehlendem Kontakt zum Kind). Er würde das GSR nur nutzen wollen um "gleich" zu sein und um "gegen mich zu kämpfen".
    Auch wenn die Gerichte dies anders sehen würden, darin sehe ich kein Kindswohl. Wenn die Eltern wegen jedem Pups vor Gericht rennen etc. Und das kann durchaus eine "einseitige Sache" sein (also dass ein ET kooperieren will das andere aber nicht. Dass immer beide "schuld" sind halte ich für - sorry ein wenig naiv - mittlerweile). Falls ich mich täuschen sollte und irgendwann doch ein Gespräch möglich sein sollte und der Gute die Elternebene erreicht habe ich auch nichts mehr gegen das GSR aber in manchen Fällen ist es einfach unnötiger Stress, der letztlich dem Kind eher schadet, weil es eben um Macht etc. geht und nicht beiden darum wirklich zum Wohl des Kindes entscheiden zu wollen.


    Wenn dies der Fall sein sollte (und die TS sagt das sei bei ihr und dem KV nicht so), aber unterschiedliche Meinungen bestehen und von beiden die Bereitschaft da ist sich - notfalls mit Mediator- auseinander zu setzen finde ich ein GSR ganz wunderbar.


    Ich würde gerne die Gründe für ein GSR hören, wenn - wie hier gesagt wird - es sowieso nur um "wenige Entscheidungen" geht und es egal ist ob die Eltern sich einigen können oder nicht.
    Und zwar Gründe, die beim Kind liegen.
    Nicht, dass die Eltern die gleiche Augen-/Kampfhöhe haben (egal wer sich wie kümmert), nicht Gründe für das "Wohl der Eltern" sondern für das "Wohl des Kindes"...

  • Lele


    Ich versuche mal, das aus meiner Sicht zu erläutern.
    Bei verheirateten Eltern ist per se GSR, bisher war es bei unverheirateten nicht so. Warum sollte jetzt aber da ein Unterschied bestehen? Ich weiß, meine Antwort hat jetzt auch nichts mit dem Wohl des Kindes zu tun, aber das war m.E. auch nicht die Ursache um ein neues Gesetz für das Sorgerecht einzuführen. Es sollten eben die Unterschiede zwischen verheirateten und unverheirateten Eltern beseitigt werden.
    Bei beiden kann es gute Elternverhältnisse geben wo beide ET an dem Wohl des Kindes interessiert sind, als auch Fälle, wo ein ET (oder sogar beide) das Kind zu Machtspielen missbrauchen.


    Das es auch zukünftig Fälle geben wird, wo Macht ausgeübt werden soll oder ein falsches Verständnis des GSR besteht, das bezweifle ich nicht. Das ist für mich aber kein Grund gegen das GSR, weil es im Zweifel eben immer die gerichtliche Entscheidung geben kann.

  • OT, aber mir ist aufgefallen, dass hier wohl die Frauen eher gegen und die Männer für ein GSR sind.
    Da drängt sich mir der Gedanke auf, dass die Männer vielleicht Angst haben, irgendetwas einzubüßen oder sowas?
    Das beziehe ich jetzt nicht direkt auf euch, sonder auf Männer im Allgemeinen in solchen Angelegenheiten.

  • Könnte daran liegen, dass hier im Forum viele Mütter negative Erfahrungen mit dem jeweiligen KV gemacht haben, während die Männer hier im Forum eher der rationalen, dem Kindeswohl interssierten Fraktion angehören? :frag


    Edith sagt, dass die Männer hier im Forum vielleicht auch nicht repräsentativ sind. Aber ich bin mir da auch nicht sicher.

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  • während die Männer hier im Forum eher der rationalen, dem Kindeswohl interssierten Fraktion angehören?


    :lgh


    Sorry. Nicht alle. Viele hier sind sog. "entsorgte Papas", die vehement gegen jede Mutter vorgehen möchten, die auch nur ansatzweise etwas vom ASR für sich erwähnt.


    Letzten Endes sollte JEDER getrennte Partner mit seinem/seiner Ex auf ein Level kommen, was das Kind/die Kinder angeht. Allerdings ist nicht jedes Elternteil hier, sprich, kann hier seine Erfahrungen erweitern und den Weg auf die vielgenannte Elternebene finden. So ging es zumindest mir...

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • Eben! :D


    Was in den Gedankengängen der anderen, hier nicht angemeldeten KV vorgeht, kann ich manchmal auch nicht nachvollziehen, wirklich nicht! :kopf


    NiTi: Stimmt, die habe ich vergessen! Sorry. :D
    Ansonsten kann ich Dir nur zustimmen, ich hatte am Anfang aber auch Probleme, die reine Elternebene zu finden.

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  • Ansonsten kann ich Dir nur zustimmen, ich hatte am Anfang aber auch Probleme, die reine Elternebene zu finden.


    Die hat am Anfang wohl jeder ... egal ob Vater oder Mutter...

  • ich schreibe euch mal wie ich das halte mit alleinigem sorgerecht


    ich teile dem KV alles mit, seien es schulische veranstaltungen, zeugnisse, krankheiten, reisen usw.
    ich lasse ihn also komplett am leben seiner tochter teilnehmen


    gäbe es nicht wichtge gründe bei mir, für das ASR, wäre ich nie gegen ein GSR


    persönliche dinge zw. KV und KM sind einfach kein grund für die alleinige sorge, das habe ich in all den gerichtsverhandlungen gelernt

    übrigens: Man kann sich den ganzen Tag ärgern,
    aber verpflichtet ist man dazu nicht :-)

  • Bei beiden kann es gute Elternverhältnisse geben wo beide ET an dem Wohl des Kindes interessiert sind, als auch Fälle, wo ein ET (oder sogar beide) das Kind zu Machtspielen missbrauchen.


    Im ersteren Fall - oder zumindest wenn bei es bei beiden ET um ein BEMÜHEN sich hauptsächlich für das Wohl des Kindes zu interessieren abzeichnet oder anbahnt bin ich auf jeden Fall für GSR


    wenn das GSR aber zu Machtspielchen missbraucht wird bin ich dagegen... :frag


    Insofern bin ich durchaus der Überzeugung dass "Dinge zwischen den Eltern" gegen ein gemeinsames Sorgerecht sprechen - eben wenn das Kind nicht bei beiden im Mittelpunkt der Überlegungen steht sondern der/die EX und die eigene Rache. Ob diese dann ein Problem bei der Durchführung haben wegen sehr unterschiedlichen Erziehungsideen ---- hm, da wäre ich auch schon vorsichtig, ehrlich gesagt. Aber gut, da müssten eben Einzelentscheidungen her... schließlich geht es ja um Kinder...

  • Ist das so, dass das einem mit ASR erspart bleibt?


    Wie gesagt, der Unterschied zwischen GSR und ASR besteht nur in einigen, wenigen definierten Punkten, wo sich die ET einigen müssen. Alles andere ist gleich, ob nun ASR oder GSR.
    Machtspiele kann es trotzdem geben, Streitereien auch. Und Gerichtsentscheide sowieso, oder denke ich da jetzt komplett falsch?

  • Aber genau das bleibt einem mit einem ASR idR erspart...


    Was bleibt einem erspart ? Das man lernen muss als Elternteile miteinander auf der Elternebene zu kommunizieren ? DAS finde ich gerade gut , daß man das muss ! Immerhin ist man beide Elterteil für mind. ein Kind. Und hat sich um dieses zukümmern..


    Oder meinst du Gerichtsverhandlungen bleiben einem erspart ?


    Dann gebe ich zu bedenken , daß es nicht immer Gerichtsverhandlungen braucht um zu lernen auf der Elternebene sich zu arrangieren.... Nicht mal ein JA braucht es dazu..... man muss nur dazu bereit sein, daß hinzukriegen im Interesse des Kindes...