Einschlafdrama - Abend für Abend

  • Hallo Alessandria,


    ich würde dir raten ab ca. 1-2 Stunden vor dem Schlafengehen ruhe einkehren zu lassen.
    Alles etwas ruhiger zu machen, langsamer zu werden, leiser zu werden.
    nicht mehr toben und kitzeln. Ruhige Musik 8wenn überhaupt) kein Fernseher, kein Radio, keine Hektik mehr.


    Dann einfach schon gegen 18 Uhr Schlafklamotten an ziehen, du kannst dir auch ne "gemütliche" Hose anziehen.
    Einfach alles im Umfeld auf "es ist abend, es ist Schlafensgehzeit" schalten.


    Ich habe meine Kinder auch nicht schreien lassen und halte von Ferber rein gar nichts.


    Versuche einfach selber ruhiger zu werden. Das ist das schwierigste überhaupt.


    gibt es denn jemanden in deinem Umfeld, der mal ein oder zwei Stunden mit deinem Sohn spazieren gehen könnte?
    Dann könntest du in der Zeit vlt. mal ein wenig schlafen oder etwas laufen gehen, um deinen Kopf frei zu bekommen...

    Wir Frauen sind Engel...


    ...Und wenn man uns die Flügel bricht, fliegen wir eben weiter...
    ...auf einem Besen!!! Wir sind ja schließlich flexibel...

  • an die Thread- Schreiberin: Eine meiner Freundinnen hat auch ein mega aktives Kind, dass dann abends immer noch Bambule macht und hüpft und singt und schreit und tanzt und ihr hilft es auch, wenn sie ihn am Tage richtig auspowert, also viel frische Luft, Spielplatz, etc. und nur einen Mittagsschlaf, abends gibt es auch dort ein zu bett geh ritual und dann setzt sie sich zu ihm ans Bett, bis er einschläft. Ich wünsche Dir wirklich, dass es bald besser wird und ihr beide wieder zur Ruhe kommt.



    Kurzer Edit von mir:


    Ferbern ist nicht gleich Kindesmisshandlung, das ist ein sehr negativer und in meinen Augen nicht gut gewählter Begriff. Nicht jedem gefällt diese Methode und ich wusste auch, dass es hier sicher nicht viele gibt, die sie befürworten. Ich für meinen Teil kenne meine Situation, bin immer für mein Kind da, sei es tagsüber oder nachts und auch beim Einschlafen. Mir hat die Methode etwas gebracht und meiner Tochter ebenfalls, sie schläft deutlich besser und ist nie unglücklich damit, wenn sie ins Bett muss...man gibt dem Kind schließlich auch bei dieser Methode immer Rückversicherung, dass man da ist. Hab sie schließlich nicht Stunden schreien lassen, was sie auch nicht gemacht hat, denn sie wusste ja, ich bin da und bin nicht aus dem Zimmer gerannt und hab nie die Tür zugemacht und mich verkrümelt. Das wollte ich nur noch mal klar stellen. Was jeder letztendlich macht, liegt im persönlichen Ermessen.


    LG Mottchen

  • Mottchen:


    Ich würde ferbern nie verteufeln wollen. Es gibt für jede Familie, jedes Kind irgendeine Methode, um Schlafprobleme aus dem Weg zu räumen oder nicht aufkommen zu lassen.
    Bei dem einen hilft dies, bei dem anderen das.
    Ich könnte mir vorstellen mein Kind schreiben und weinen zu lassen. Aber das liegt auch mit daran, dass ich das bei meinem Sohn durch die Neurodermitis nicht konnte. Wenn er nur ein wenig länger mal wirklich geweint und geschrien hat, hat er dabei so sehr geschwitzt, dass die Haut förmlich explodiert ist.

    Wir Frauen sind Engel...


    ...Und wenn man uns die Flügel bricht, fliegen wir eben weiter...
    ...auf einem Besen!!! Wir sind ja schließlich flexibel...

  • also manchmal denke ich, dass kinder grad bei der einschlafproblematik als versuchsobjekte gesehen werden. keiner weiss genau, warum sie nicht schlafen, die eltern sind mit den nerven am ende...ich halte sämtliche programme, wie man ein kind am besten zum allein einschlafen bringt, für wenig menschlich. ich denke, man sollte auf seinen instinkt hören. meist hat man auch noch erzählungen von anderen eltern im kopf, dass man den eindruck gewinnt, das eigene kind hats besonders schwierig, einzuschlafen. 1000e von ratgebern werden auf den markt geschmissen, wie man sein kind am besten domestiziert. in meinen augen alles blödsinn. kinder machen phasen durch, in denen sie die mutter/vater mehr brauchen. manchmal weniger. dass kind zu zwingen, dass es allein einschläft, ist doch total gegen den mütterlichen/väterlichen instinkt. schreit es, braucht es hilfe. im zweifelsfall einfach, um mit der situation, allein im zimmer gelassen zu werden, klarzukommen. also hilft man und tut nicht das gegenteil.
    abends gibt es keine spiele mehr, sondern nur noch ruhiges verhalten. muss wickeln nach dem füttern wirklich notwendig sein, dann bei kleinem licht, eventuell lampe mit roter birne versehen, dass das melatonin seine arbeit tun kann.
    kleine geschichte vorlesen, am besten fast flüstern und dann beim kind bleiben, bis es schläft. mutterherzschlag ist meist das beste beruhigungsmittel.
    überprüfen, ob der mittagsschlaf eventuell zu lang ausfällt, kürzen oder ausfallen lassen.
    wünsche alles gute und kraft, sich in den zwerg hineinzuversetzen, der jeden tag neues lernt, jeden tag verarbeiten muss und vielvielviel unterstützung braucht. niemand hat gesagt, dass muttersein ein sonntagsspaziergang ist. die ruhigen abende werden kommen und zwar schneller als dir lieb ist. geh durch die stressphasen durch und finde dich damit ab/freunde dich damit an, dass dieser job auch mitunter höllenanstrengende seiten hat. nichtdagegen ankämpfen, sondern annehmen. damit wirds leichter. und nicht gucken, wie es bei anderen läuft.
    alles wird gut. versprochen!!

    Um erfolgreich zu sein, reicht es nicht,
    mit beiden Beinen im Leben zu stehen...
    Man sollte schon ab und zu
    wenigstens eines davon bewegen..

  • Nun sind einige Tage vergangen und ich war inzwischen wegen der Schlafproblematik bei einer Beratungsstelle und werde dort nun ein paar weitere Termine wahrnehmen.


    Die Frau arbeitet auch nach der Ferber-Methode, rät mir dazu aktuell aber noch ab.


    Sie gab mir den Tipp, anstatt der Abendflasche einen Milchbrei einzuführen. Sohni würde das Einschlafen mit der Flasche verbinden und ich solle dieses unterbrechen. Seit Montag bekommt er also nun abends keine Flasche mehr, sondern seinen Milchbrei. Die Umstellung machte ihm scheinbar nichts aus, denn ich hab nicht das Gefühl, dass er die Flasche wirklich vermisst.


    Ausserdem sollte ich dafür sorgen, dass er nach 15.30 Uhr nicht mehr schläft und ihn ggf. dann wecken. Montag udn Dienstag klappte das noch nicht so gut, gestern und heute schlief er aber Vormittags je 1 1/2 Stunden und Nachmittags nochmal 45 Minuten.


    Nach dem Abendessen gehen wir ins Schlafzimmer, kuscheln, er wird bettfertig gemacht und schläft letztendlich m,it mir in meinem Bett aneinandergekuschelt ein. Wenn er richtig eingeschlafen ist, kann ich ihn auch in sein Bett tragen, ohne dass er richtig wach wird.


    Ich hoffe, dass das nun weiterhin so bleibt, damit lässt es sich gut leben.


    Problematisch ist nun allerdings, dass er nachts jede 45 Minuten wach wird, kurz schreit, sich dann wohl absichert, dass ich noch da bin (steh dann auf, streichel ihm gesicht und Rücken, geb ihm den Schnulli wieder), um dann wieder kurz einzuschlafen. So geht das die ganze Nacht durch. Zwischendurch hat er dann zwischen 45 und 90 Minuten, wo er spielen und toben will. In seinem Bett schreit er und wenn ich ihn zu mir hole, erzählt er und klettert im Bett und auf mir rum.
    Überlegte schon, ob diese Wachphase entsteht, weil er keinen Nachmittagsschlaf mehr bekommt und vielleicht denkt, es sei Nachmittags?!

  • Hab mit meiner Tochter mit ca 7 Monaten angefangen Schlafrituale eingeführt - immer die selben Schlaflieder gesungen usw - das halten wir bis heute so und Sie wird am Montag 3 Jahre - klar jetzt lese ich abends noch ne Geschichte vor aber die Lieder sind die gleichen. Meine wollte am Anfang nur bei Mama schlafen - einschlafen beim stillen, mit 7 Monaten waren wir im Urlaub und da ist sie einfach so neben mir eingeschlafen als ich sie gestreichelt habe - und dann irgendwann ganz alleine in ihrem Bett, das kommt mit der zeit. Vorallem lass Ruhe einkehren mindestens ne Std vorm schlafen gehen - meine schläft beim kV erst nach ca 60-90 min ein weil sie vorher eben keine Ruhepause hat und schläft nachts dort sehr unruhig (bin dabei immer) daheim schläft sie abends ca nach 5-10 min alleine ein und Mittagsschlaf eine Std dann Weck ich sie sonst geht sie abends nicht ins Bett aber deiner braucht ja noch mehr Schlaf.
    Viel Glück dir

  • Hi Alessandria,


    danke, dass Du uns auf dem Laufenden hältst! :thanks:


    Das klappt doch schon mal super! Nur die Wach-Phasen sind natürlich ein Riesen-Problem.


    Disclaimer (bevor ich jetzt hier Schläge bekomme:)
    Männer und Frauen erziehen verschieden. Ein schönes Beispiel ist es, wenn ein Kind hinfällt. Typisch weibliche Art, damit um zu gehen, ist es, das Kind zu trösten. Eine männliche Stärke ist es, das Kind in der Situation für den nächsten Versuch zu motivieren. Wir AE's müssen beides können und viele Wege führen zum Ziel. Also bitte nicht falsch verstehen! :scared


    Jetzt die klassische Vater-Variante: das darfst Du auf keinen Fall durch gehen lassen. So was wird zu einer ganz schlechten Angewohnheit, die Dich auf die Dauer furchtbar zermürben und sogar Dein Verhältnis zum Kind belasten kann. Ich habe meinen Kids immer ganz klar gesagt, dass sie in meinem Bett immer willkommen sind, solange sie lieb und leise sind. Wer toben will, muss in's eigene Bett. (Solange Du unter meiner Decke schläfst.... :lgh )
    Es gibt Regeln, die auch kleine Kinder verstehen können und einhalten müssen!



    LG


    Flo

    Mein Traum: automatische Fabriken die alles produzieren was wir brauchen. Niemand muss arbeiten und alle haben Zeit für Kinder, Eltern und Freunde.
    Mein Alb-Traum: diese Fabriken gehören den Reichen und wir Menschen leben abhängig in Knechtschaft.

  • Hallo


    Naja, er hat ja nachmitags geschlafen. Hier ist es so, dass alles, was länger als 30 Minuten ist, Powernapping ist. Dann ist der Nachtschlaf hin. Die Umstellung ist hart. Wenn Dein Zwerg Dir nachmittags wegknickt, dann wecke ihn nach 30 Minunten, vielleicht schläft er dann nachts besser. Gestörter Nachtschlaf macht mürbe, mich zumindest.


    Allerdings wandert mein Kind bis heute nachts in mein Bett, er braucht die Sicherheit, dass ich da bin. Wenn es mir zu unruhig wird, mache ich ihm eine Matraze vor meinem Bett fertig, die akzeptiert er problemlos. Könntest Du Dir vorstellen, Dein Kind eine Weile in Deinem Bett schlafen zu lassen? Vielleicht wird's dann ruhiger, weil er ja, wenn er nachts aufwacht, Mama spürt. Wenn Kind größer ist, kannst Du das Umquartieren angehen. So habe ich's jedenfalls gemacht. Nach der Trennung war an Schlafen im eigenen Bett nicht zu denken. Kind brauchte die Sicherheit.


    Gruß

  • Männer und Frauen erziehen verschieden. Ein schönes Beispiel ist es, wenn ein Kind hinfällt. Typisch weibliche Art, damit um zu gehen, ist es, das Kind zu trösten. Eine männliche Stärke ist es, das Kind in der Situation für den nächsten Versuch zu motivieren. Wir AE's müssen beides können und viele Wege führen zum Ziel.


    Kurz OT


    :hae: JETZT mach ich mir aber Gedanken... ich tröste zwar, motiviere aber eher zum nächsten Versuch... dabei bin ich mir ziemlich sicher, dass ich weiblich bin... ziemlich sicher sogar... ziemlich sehr sicher... :hae::D

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • Ich halte mich für eine sehr liebevolle Mutter, und meine Else ist mein Ein und Alles.................aber ich hab Ferber eiskalt durchgezogen.
    Nach der Lektüre des Buches habe ich viele Dinge viel besser verstanden, sie machten alle Sinn für mich.


    Der Schlaf wird GESTÖRT durch IchWillAberAufMamasArmSchlafen und AlleZweiMInutenMussMeinSchnullerReingestopftWerden und MamaMussSingen/Stillen/Schaukeln........


    Nachdem ich es (auch gerne mal vor der Tür heulend) durchgezogen habe (inklusive Klingelei bei der Nachbarin, um Unsicherheit zu vermeiden) , schlief meine Else IMMER glücklich, alleine, ungestört durch was auch immer und vor allem DURCH!


    Ein Gewinn für alle...entspannte, ausgeschlafene Mutter und desgleichen das Kindelein.


    Und es ist durchaus ein Unterschied für mich gewesen, ob das Kind verzweifelt weint ODER vor lauter Wut hüpft und motzt und rumpelstilzchenmäßig das Bett auseinander zu nehmen begehrt....

    Manche sagen, ich wäre eingebildet.....aber es gibt mich WIRKLICH!!!!
    ;)

  • Ist doch toll, wenn es abends besser klappt. :daumen


    Du darfst euch ruhig noch ein wenig Zeit geben, bis sich die Umstellung eingependelt hat.


    Ich habe noch eine Idee, warum er sich nachts vergewissert ob du noch da bist... er schläft ja mit dir im Bett ein, denkt also dass du noch neben ihm liegen müsstest.
    Bei meinem habe ich damals gelesen, dass es besser wenn alles so ist, wie beim Einschlafen.
    Wenn es dich nicht stört, könntest du doch auch das kinderbett in dein Zimmer stellen.


    Ich habe mich oft auch neben sein Bett, auf den Boden gelegt, er konnte mich also dann nur sehen wenn er sich hingesetzt hat.


    Du kannst ja am besten einschätzen wieviel Nähe er braucht bzw. du in der Nacht geben möchtest, alles ist legitim, wenn es für euch passt. :strahlen

    Begegne deinem Schicksal freundlich - es ist dein bester Lehrer

  • @ Florian
    Selbst diese lange Wachphase empfinde ich noch als angenehmer als mehrere Stunden Geschrei vorm Einschlafen. Aber toll ist das natürlich auch nicht, ganz klar. Er schafft es dann aber trotzdem, allein einzuschlafen ohne Geschrei.
    Und dieses nicht-durchgehen-lassen, wie willst du einem inzwischen 9 Monate alten Baby erklären, dass es jetzt nicht wach sein darf? Da nützen keine Regeln etwas. Das Kind ist ja auch zu klein, um ihm zu erklären „Du darfst jetzt noch eine Stunde spielen und dann schläfst du“.



    @ Lucca
    Ich lasse ihn Nachmittags nicht mehr schlafen.
    Und klar kann Sohni bei mir im Bett schlafen. Spätestens, wenn er seine nächtliche Wachphase hat, kommt er sowieso zu mir ins Bett. Und Einschlafen scheint ja auch nur dort friedlich zu klappen.



    @ Semi
    Ich fühle mich mit dem Gedanken ans Ferbern nicht gut, daher würde ich es nur halbherzig durchführen und dann ist der Erfolg gleich null. Für mich fühlt sich das nicht richtig an, obwohl ich vor einer Woche fast soweit war, es zu versuchen, weil ich einfach nicht mehr konnte.
    Das Buch finde ich jetzt aber nicht grundsätzlich schlecht, ich verstehe dadurch einige Problematiken.
    Und wegen des Schreiens, es klang schon verzweifelt und ängstlich, wie er da allein in seinem Bettchen stand und schrie. Das war nicht einfach nur ein Wut-Schreien.



    @ Seaspirit
    Ja, klingt für mich auch logisch, dass für die Kinder beim Aufwachen alles so sein muss wie zum Zeitpunkt des Einschlafens. Hab ich auch schon gelesen. Aber er wacht halt auch in meinem Bett neben mir alle 45 Minuten auf und weint kurz, manchmal suche ich den Schnuller und er hat ihn schon im Mund, weint aber trotzdem.
    Sein Bett steht von Anfang an in meinem Schlafzimmer an meinem Fussende, er kann mich also sehen, wenn er sich hinsetzt.

  • Mir wurde hier ja nun mehrfach zum Ferbern geraten.


    Wie sind eure Erfahrungen damit - längerfristig gesehen?


    Wie habt ihr es genau ausgeübt? Mit im Zimmer bleiben oder rausgehen? Welchen Zeitabstand jedesmal (1 Minute, 3 Minuten,...)? Und wie lange hat es in der ersten nacht gedauert, bis das Kind dann schlief? Und in den Folgenden?


    Hattet ihr zwischendurch Körperkontakt mit eurem Kind oder habt ihr es in seinem Bett gelassen und nur mit ihm gesprochen?


    Wie ging es euch selbst dabei?


    Und welche Bedeutung hatte der Schnuller dabei? Hatte das Kind einen oder nicht?

  • @ Semi
    Ich fühle mich mit dem Gedanken ans Ferbern nicht gut, daher würde ich es nur halbherzig durchführen und dann ist der Erfolg gleich null. Für mich fühlt sich das nicht richtig an, obwohl ich vor einer Woche fast soweit war, es zu versuchen, weil ich einfach nicht mehr konnte.
    Das Buch finde ich jetzt aber nicht grundsätzlich schlecht, ich verstehe dadurch einige Problematiken.
    Und wegen des Schreiens, es klang schon verzweifelt und ängstlich, wie er da allein in seinem Bettchen stand und schrie. Das war nicht einfach nur ein Wut-Schreien.


    wie kommt es denn, dass du jetzt doch ferbern in betracht ziehst?


    bitte mach das nicht, weil es einige "erfolgsberichte" gibt.
    wenn dir dein bauchgefühl sagt, dass es für euch das richtige ist, dann fällt das "durchziehen" leicht.
    wenn nicht, dann würde ich es bleiben lassen.

  • Ich halte vom Ferbern gar nichts und möchte mal eben einwerfen, dass mein Sohn sehr sehr sehr sehr lange auf meinem Bauch eingeschlafen ist. Er war weit über 1 Jahr alt ehe er Mittags alleine einschlafen konnte und ca. 1 1/2 Jahre alt wo es dann auch Abends alleine klappte. Bis dahin ist er auf mir eingeschlafen und ich habe ihn schlafend in sein Bett gelegt. Auch Nachts, nach der Flasche, ist er bei mir im Arm eingeschlafen ehe ich ihn wieder hinlegen konnte.
    Möchte mal zu bedenken geben, dass wir die Kinder 10 Monate im Bauch hatten, aber quasi gleich nach der Geburt von ihnen erwarten alleine einschlafen zu können.


    Edit:
    Bei allem heißt es immer Kinder haben ihren eigenen Rhythmus - Sprechen lernen, Laufen, Krabbeln etc. nur das Einschlafen wollen wir Eltern ihnen aufdrücken, weil wir meinen sie müssen das unbedingt alleine können.

  • Ich denke, dass es ein Problem ist, dass du euch nicht ausreichend viel Zeit gibst. Du probierst zwar Dinge aus, allerdings klappen solche Sachen nicht innerhalb von wenigen Tagen. Um eine gewisse Ritualisierung in den Alltag einzubauen, braucht es schon mehr Zeit als ein paar Tage.


    Manches klappt sofort und schnell, anderes, gerade ein so sensibles Thema wie ein Schlafritual, braucht nunmal länger... gib euch etwas mehr Zeit, die (teilweise sehr guten) Vorschläge von hier wirklich umzusetzen. Vor allem, bevor du zu Methoden als Rettungsanker greifst, hinter denen du eigentlich gar nicht stehst.

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • Ich möchte doch erst einmal nur ausführlichere Erfahrungsberichte hören.
    Ich lese halt immer nur, ich habs gemacht, es hat funktioniert.


    Aber wie es funktionierte, wie es den Eltern dabei ging und wie sie Monate später darüber denken, erzählt mir niemand.

  • Ach Mönsch, das ist schon sooo lange her...*grübel*


    Sie war so neun Monate alt, schätze ich.
    (Früher hätte ich es auch nicht getan!)


    Es hat sicher sieben Tage gedauert....und es war nicht das schönste Erlebnis meines Lebens, aber ich stand nunmal dahinter und war überzeugt (heute auch noch!)


    Ich habe mich an keine Minutenangabe gehalten, sondern nach Bauchgefühl die Zeit genommen.


    Ja, ich hab auch geheult vor der Tür, aber eher aus Schlafmangel.


    Denn der Schlaf WAR gestört, und zwar ihrer UND meiner.


    Und das bringt auf die Dauer ganz genau KEINEM was.


    Ich habe sie immer liebvoll wieder hingelegt, ganz kurz gestreichelt, Mama ist da, Püppi, aber nun mal Schlummi hier! ! und wieder raus.


    Ja, sie hat sich daran gewöhnt, ALLEINE einzuschlafen. Was ich nicht als Kinderquälerei empfinde, by the way.


    Sie hatte beim nächtlichen Aufwachen eine vertraute Umgebung/Situation, ist also wieder eingeschlafen.


    Und danach hat sie ganz friedlich, zufrieden und entspannt geschlafen, und zwar von sieben bis sieben.


    Sie schläft seitdem IMMER gut (und sie ist jetzt 10!) (Leider nicht mehr von sieben bis sieben :lach )


    Ja, vielleicht ist es nicht die Regel, vielleicht hatte ich Glück, vielleicht war der Zeitpunkt optimal, vielleicht war es für uns das Richtige, vielleicht hätte es sich auch von alleine gegeben...keine Ahnung.


    Jedenfalls ist unser Verhältnis astrein, sie vertraut mir, wir sind harmonisch...also keine Spätfolgen.


    Nun ist ja jeder Mensch unterschiedlich "leidensfähig", hat unterschiedliche Grenzen.


    Ich bin der Meinung, dass man als Mutter/Vater leistungsfähig bleiben muss, um sich gut kümmern zu können und dem Tag gerecht zu werden.
    Das fängt damit an, dass man gesund ist und bleibt, und da gehört ausreichend Schlaf einfach dazu!
    Und um den zu bekommen, sind für mich auch steinige Wege in Ordnung.


    Manchmal klingt es so, also würde die Methode bedeuten, dass man das Kind nächtelang in die Kartoffelkiste im Keller sperrt.....


    Ich finde auch, dass du diese Methode nur anwenden solltest, wenn du wirklich dahinter stehst.


    Wie immer du dich entscheidest:
    Viel Glück!

    Manche sagen, ich wäre eingebildet.....aber es gibt mich WIRKLICH!!!!
    ;)

  • Ich hatte mit meiner Tochter mehrere schwierige Phasen in Sachen Einschlafen.
    Lange Geschichte, deshalb fasse ich kurz zusammen:
    * Einschlafritual und feste Schlafenszeit auf 18 Uhr gelegt vom ersten Tag an
    * Nach 3 Monaten den 2. Mittagsschlaf gestrichen, bis höchstens 15 Uhr schlafen lassen (nachts wurde sie wach und spielte mit den Füßen, gluckste und war happy :lach )
    * Um den 6. Monat herum plötzlich problematisches Einschlafen abends
    * Ferber-Methode ausprobiert und absolut versagt (sowohl ich als auch die Methode)
    * Festgestellt das sie ein Nachtlicht braucht



    Da Du explizit zur Ferber-Methode und den Erfahrungen damit gefragt hast, gehe ich auch näher darauf ein:
    Ich hab das Ganze damals ausprobiert und es war die Hölle. Zum Einen hat sich die Kleine viel mehr reingesteigert und es wurde immer schlimmer. Zum Anderen ist das für mich auch total heftig gewesen, ich hab die "vorgeschriebenen" Minuten einfach nicht übers Herz gebracht. Noch am ersten Abend hab ich abgebrochen und wieder das Händchen gehalten bis sie einschlief, oft auch darüber hinaus. Sitzend neben dem Bett oder (Kinderbettchen ans Fußende des großen Bettes geschoben) verrenkt liegend im eigenen Bett.
    Es ging Wochenlang so, bis ich endlich herausfand, dass sie - aus welchem Grund auch immer (evtl. ein Alptraum oder so etwas?) - plötzlich ganz schlimme Angst im Dunkeln hatte...


    Diese Angst hielt übrigens auch bis letztes Jahr an (da wurde sie 7). Irgendwann war das okay für sie. Wobei sie die Tage wieder sagte, die Dunkelheit mache ihr solche Angst... :frag