Mehr Rechte für Väter

  • Es geht mir nicht nur ums GSR, sondern darum, dass beide Elternteile von Anfang an gleich verantwortlich sind.


    Dadurch könnte hoffentlich erreicht werden, dass Kinder zwei gleichwertige, vollwertige Standbeine haben.


    Sind sie das auch nicht ohne GSR?Verantwortlich?
    Bursche NR2 gemau wie Burche NR 1 Wunschkind gmeinsame Entscheidung, ich konnte gut damit leben, das der Vater Sachen anders macht(nur anmerken muss).Vater beschliesst nach 6 Monaten das er gehen möchte.Paarebene vorbei, aber trotzdem gmeinsam Verantwortung für ein Kind.


    Ich habe alles versucht, das Umgang stattfindet, der wollte nicht.Als ich mir dann anhören durfte ,das ich ihn doch in Ruhe lasen sollte, er will nichts mit dem Kind zu tun haben, der ist behindert und bekomt eh nix mit.Ja da habe ich sämtliche Bemühungen eingestellt.
    Meinst Du das gemeinsame GSR hätte irgendetwas geändert?
    Hätte zu mehr Verantwortungsbewusstsein seitens des Vaters geführt?


    Liebe Grüße


    Ute

  • Ohne jetzt eure Geschichte zu kennen würde ich vermuten das KV nicht mit der Behinderung des Kindes klar gekommen ist.
    Vielleicht hätte er Hilfe gebraucht um damit klar zu kommen.
    Leider verschwinden viele Männer im Schneckenhaus statt Hilfe zu suchen ....

  • Natürlich will ich mit meinem Beispiel nicht verallgemeinern, aber nochmal hätte ein GSR irgendetwas geändert?


    Auch ich musste lernen damit umzugehen, das mein Kind behindert ist habe trotzdem nicht das Weite gesucht.


    Was mich damals wirklich erschreckt hat, war die Reaktion der Umwelt von Freunden, bis hin zu Jugendamt Kinderärzten.
    Ja da hauen die meisten Väter ab, die können damit nicht umgehen.So ist das halt.


    Beinhaltet fü mich 2 Dinge erstens wird Vätern vieles anscheinden immer noch nicht zu getraut.Zweitens ist es auf der anderen Seite immer noch völlig ok(nachvollziehbar) wenn Väter sich aus der Verantwortung ziehen.


    Da muss noch verdammt viel in vielen Köpfen passieren.


    Liebe Grüße


    Ute

  • Die Rechte der Väter werden wohl anslog ihres tatsächlichen Eintretens für ihr tatsächliches Interesse wachsen.
    Wie bei der Gleichstellung der Frauen auch. ist das ein Prozess, der wachsen wird, je mehr Väter soch eisetzen, umso eher wird ein gesellschaftliches Umdenken stattfinden.


    die ersten Frauenrechtlerinnen wurden auch verlacht, verhöhnt und für bekloppt erklärt- in dem Ausmaß heute kaum vorstellbar- auch wenn wir von tatsächlicher Gleichstellung noch meilenweit entfernt sind.


    Gesellschaftliche Strukturen ändern sich langsam- manchmal erst nach Generationen. Selbst wenn Gesetze die entsprechenden Grundlagen bieten, braucht es Vorbilder und Vorreiter, um Gewohnheiten zu verändern oder zu verlassen.


    Vor nur 25 Jahren war es noch außergewöhnlich und schräg angesehen, überhaupt alleinerziehend zu sein- heute ist es eins von vielen Lebensmodellen.


    Ungefähr genauso lang ist die Kindschaftsrechtsreform erst her


    ...




    wenn alle Elter sich so reif verhalten könnten und so gleiche Ziele hätten, wie Löwe es so scön formuliert hat - ja dann würden sich viele von denen wohl gar nicht erst trenen?


    In einer emotionalen Krise verfällt selten jemand in Vernjnft und Konfliktlösungsstrategien... eher in althergebrachte, seit Generationen "bewährte" Muster...


    Also schließe ich, die Lösung wird irgendwo zwischen Einsatz, Beharrlichkeit, Geduld, Nachsicht, Humor und den rechtlichen Möglichkeiten zu finden sein..


    ich bin für gewaltfreie Kommunikation als Pfllichtschulfach - als kleinste gemeinsame Basis im Trennungsfall.

  • Wie heisst es so schön ...es gibt gute Mütter, es gibt gute Väter....


    Komme jetzt in die Situation ....statt nur BET zu sein künftig beides zu sein BET + UET


    ich weiss er ist ein guter Vater...


    aber gefallen tut mir die Situation nicht....vor allem nicht die damit verbundenen Konsequenzen...

  • "Mehr Rechte für Väter"


    Welche Väter sind denn gemeint?


    Die Väter, die bei der Geburt verheiratet sind, haben automatisch das GSR.
    Die Väter, die nicht mit der Lebensgefährtin zum Zeitpunkt der Geburt verheiratet sind, haben auch das Sorgerecht, wenn beide Elternteile einverstanden sind.


    Wieviele Väter haben nicht das Sorgerecht? Ich wage es einmal eine Zahl zu nennen. Sind das vielleicht so um die 5 %?
    Diese Väter haben automatisch ein Umgangsrecht und können das Sorgerecht beantragen. Das ist dann eine Einzelfallentscheidung.


    Umgekehrt gibt es die die sogenannten hochstreitigen Fälle, in denen die Eltern sich nicht einigen können. Darunter fallen dann wahrscheinlich häufig auch die Beziehungen, in denen irgendeine Form von häuslicher Gewalt stattgefunden hat.
    Warum sollte sich die Elternbeziehung verbessern, wenn das GSR besteht? Zu wessen Lasten geht es, wenn Konflikte sich durch ein GSR verstärken? Zu Lasten des Kindes.
    Suspekt ist es, dass die, die mehr Rechte für Väter fordern, nicht auch die Einhaltung von Pflichten des Elternteils fordern. Das zeigt wohl deutlich, dass im Mittelpunkt solcher Forderungen nicht das Kind steht, sondern dass es wohl ausschließlich um die Rechte des Elternteils geht.


    Abgesehen davon, liegt es nicht an den Frauen/Müttern, dass ihnen in der Vergangenheit eine größere Kompetenz in Bezug auf die Kindererziehung zugesprochen wurde. Mütter waren für lange Zeit für die Familie und die Kindererziehung zuständig. Berufliche Möglichkeiten standen ihnen kaum offen. Es ist nicht so lange her, dass Frauen nicht arbeiten durften/konnten. Dieses Recht haben sie sich erkämpfen müssen. Die traditionelle Rollenaufteilung, dass sich Väter sich in der Vergangenheit in der Ernährerrolle sahen und Mütter für die Kindererziehung zuständig waren, prägte sicher auch das Familienrecht und hatte Einfluss auf die Meinung, dass Mütter die besseren Eltern sind.


    Grüße, Romi

  • Also hier werden sehr viele Fälle geschildert (weit mehr als die, wo die Mutter, sagt: SR geht nicht, weil er ... irgendeinen "Kleinkram" falsch macht) wo die Mutter fragt: was soll ich noch tun, Kind will zu Papa, ich will Termin machen, Papa "kann" mal wieder nicht ... und fast immer besteht da auch GSR - wobei es ja und mal ein Umgangsrecht unabhängig davon gibt und es einfach nicht stimmt, dass Väter ohne GSR keine Rechte haben.


    Wie soll es in diesen ganzen Fällen zur Gleichberechtigung kommen? Die Mutter rennt dem KV noch mehr nach, richtet sich noch mehr nach seinen Wünschen, damit er lernt mit seiner "Gleichberechtigung aufs Kind" klarzukommen.


    Tut mir jetzt mal ganz ernsthaft leid, aber ich als Frau sehe mich nicht in der Verantwortung dem Vater (egal ob er mein Partner ist oder nicht) Dinge zu "lernen" die er nicht mal lernen will (ganz abgesehen von der Gleichberechtigung wenn ich zu irgendwelchen Hintertürchen greifen muss, damit jemand was lernt, nehme ich ihn meines Erachtens nicht ernst - und wo wäre da die Gleichberechtigung?).

  • bzw. ich bin heute für gleiche Rechte für alle Männer die dies können und dazu bereit sind.



    :hae: mmmh, im ersten Moment gehe ich damit sogar konform.... Klingt ja auch gut und richtig....


    Aber so wird das nichts. Ist es ja die letzten Jahrzehnte auch nicht geworden. Der gewünschte Paradigmenwechsel, kann ich nicht über eine Minderheit erreicht werden, die rechtelos ist. Der Anteil der Frauen die sich für Gleichberechtigung und Wahlrecht, oder gar der der Sophragetten, eingesetzt haben, war auch keine Mehrheit...eher eine Minderheit.


    Die politische Willensbildung kam mit dem Recht sie zu nutzen, nicht umgekehrt.


    Also eigentlich doch sehr sehr schade. Da wollen zwei das gleiche und weil sie sich streiten, ob man denn nun zuerst mit dem rechten Bein losgeht oder mit dem linken, treten sie auf der Stelle........



    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Abgesehen davon, liegt es nicht an den Frauen/Müttern, dass ihnen in der Vergangenheit eine größere Kompetenz in Bezug auf die Kindererziehung zugesprochen wurde. Mütter waren für lange Zeit für die Familie und die Kindererziehung zuständig. Berufliche Möglichkeiten standen ihnen kaum offen. Es ist nicht so lange her, dass Frauen nicht arbeiten durften/konnten. Dieses Recht haben sie sich erkämpfen müssen. Die traditionelle Rollenaufteilung, dass sich Väter sich in der Vergangenheit in der Ernährerrolle sahen und Mütter für die Kindererziehung zuständig waren, prägte sicher auch das Familienrecht und hatte Einfluss auf die Meinung, dass Mütter die besseren Eltern sind.


    Grüße, Romi


    Ich denke, das ist der Punkt. Die Behörden gehen immer noch davon aus, dass eine Frau befähigter ist, Kinder großzuziehen, als ein Mann. Doch längst nicht alle Väter haben zwei linke Hände oder kaum Einfühlungsvermögen und auch nicht jede Mutter verhält sich und fühlt mütterlich. Das Geschlecht sollte bei Entscheidungen keine Rolle spielen.

  • Die politische Willensbildung kam mit dem Recht sie zu nutzen, nicht umgekehrt.


    Aber hier haben doch unendlich viele Männer die gleichen Rechte bekommen und sie eben nicht genutzt? Wie lange soll das noch so gehen?


    z.B. war es für mich selbstverständlich dem Vater meines Sohnes diese einzuräumen - auch Aufteilung der Elternzeit usw. Ich habe nicht gemeckert, wenn er was anders macht etc. Erfolg:ich bei der Arbeit, Anruf: hol ihn ab sonst lass ich ihn im Straßengraben - er weint die ganze Zeit ... (sprich 5 Minuten), nach 12 Monaten "Gleichberechtigung": Also dieses Familienzeug ist doch noch nichts für mich (wohlgemerkt Mann war zu diesem Zeitpunkt 44 Jahre alt) ich ziehe aus, will ausgehen und Sohn nur sehen, wenn mir grad mal danach ist (nun: Nachtelefonieren bei verschiedensten Freunden weil KV irgendwo und Unterschrift gebraucht wird oder Sohn ihn anrufen will - und kv gesagt hat, dass er das kann, aber vergessen hat mitzuteilen, dass er mal schnell - schon wieder - in Urlaub gefahren ist - trotz HartzIV?). Aber wehe, wehe ich spring mal nicht, dann kommt: ich hab aber das Recht ...


    Und das ist kein Einzelfall, soweit ich weiß.


    Also ich weiß nicht, sollen wir diesen Männern weiter alle Rechte einräumen und dann sehen, dass sie diese nutzen, aber eben mit den "Pflichten noch nicht klar kommen" oder nehmen wir sie damit auch nicht wirklich ernst? Denn tut mir leid, so ein Verhalten kann ich nicht ernst nehmen, nicht für gleichwertig halten ...


    Mein Eindruck: es gibt (leider) viele Männer, denen die Wege immer geebnet wurden und nichts dafür gefordert wurde (obriges Exemplar musste z.B. nie "helfen" zuhause etc. - die Schwestern wohl - und Mama hat ihm sowohl die Masterarbeit geschrieben ..., heute schreibt seine Freundin im SGBII-Anträge und niemand "erwartet" auch nur das geringste von ihm, er soll nur "bekommen" u.a. überall gleiche Rechte ... ) Ich finde wirklich, dass zumindest ein "sich bemühen" dazu gehören sollte um gleiche Rechte zu erhalten.


    P.S. Oder in dem Fall mit dem behinderten Kind, von der KM wurde ja auch "gefordert" sich gleich mit der Behinderung auseinanderzusetzen, dem KV dagegen wird unendlich lange eingeräumt, sich noch "umzuentscheiden"

  • Das Geschlecht sollte bei Entscheidungen keine Rolle spielen.


    Nein sollte es nicht - aber weder so noch so ... also auch nicht nachsichtiger mit jemanden sein, nur weil er ein mann ist ...


    p.S. im übrigen wurde mir vom JA gesagt, ich sei "Karrieregeil" weil ich arbeiten wollte und deshalb ein Stück wegziehen musste - und dann damit argumentiert, dass der Vater dann auch nicht mehr soviel zeit hätte Sohn zu besuchen, wenn er denn mal arbeiten würde - also auch zweierlei Maß.
    Ich finde einfach, dass eben auch das gleiche gefordert werden muss, wenn jemand das gleiche Recht erhält ... und dem ist eben auch nicht so.

  • Der Denkfehler liegt für mich schon ein Stück vor der GSR vs ASR, Diskussion ;) .


    In unserem AE-Status ist es wohl nur zu menschlich, aus der eigenen Sicht auf die Gesellschaft zu blicken, auch wenn die Grundlagen für einzelnen Theman durch aus auf "intakte" Familien übertragbar sind.
    Die Vergabe von Rechten, ändert in der ersten Generation sicher nichts.....


    Es kann doch wenn nur um die Veränderung von Gesellschaft gehen, in der Rechte und Pflichten, auf beide ET gleichermaßen übergehen, weil es einen Konsen gibt.
    Dies bedeutet z.B. auch, Pflichten abgeben zu können, ohne gesellschaftlich ausgegrenzt zu werden.


    ASR, GSR, Wechselmodell....alles Themen, die das eigentliche Problem nicht lösen....



    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Sorry, aber ihr seht das zu schwarz weiß.
    KM ist "schuld" wenn es kein GSR gibt.
    Mehr Rechte für Väter sorgen gleichzeitig dafür, dass Väter ihre Pflichten auch
    gerne wahrnehmen.


    Sorry, aber das ist Bullshit!


    1 Fallbeispiel:


    KM (ich) bietet KV, mit dem sie bei Geburt des KIndes nicht zusammen ist
    das GSR an. Und das schon vor der Geburt bei der Vaterschaftsanerkennung,
    obwohl sie weiß, dass es zu Differenzen bei bestimmten Entscheidungen, wie Schulwahl
    kommen wird. Ist ihr egal, sie ist ein Fan von Gleichberechtigung!
    KV lehnt ab! KV lehnt auch im ersten halben Jahr nach Geburt den Umgang ab.
    KM beantragt zunächst keinen Unterhalt, da sie denkt, solange er seine Rechte
    nicht wahrnimmt, will sie ihn mit den Pflichten nicht vergraulen (ja, doof. Könnt ihr
    ruhig den Kopf drüber schütteln.) Dann sporadischer Umgang, immer nach dem gusto des KV.
    An Vatertag der Auspruch (auf die Frage, ob er da seinen Sohn sehen will):
    "Nein, mit Vatertag kann ich nichts anfangen. Damit kann ich mich nicht identifizieren."
    Da war Sohn 15 Monate alt.
    Und trotzdem bleibe ich höflich, zugewandt,... Er macht einiges anders, als ich es tun würde.
    Aber so what. Dass macht meine Mutter oder die Erieherin in der Krippe auch.
    Das ist ok. Mein Sohn braucht seinen Vater. Und auch wenn er sich anders verhält, als ich das
    tun würde, er schadet dem Kind damit ja nicht...


    Also, was tun m it einem Vater der seine Rechte gar nicht will? Wäre der jetzt ein "besserer" Vater,
    wenn man ihm diese Rechte "aufzwingen" würde?

    Erziehung besteht aus 2 Dingen: Vorbild sein und Liebe. (Montessori)


    Es gibt kein problematisches Kind, es gibt nur problematische Eltern. (A.S. Neill)


    Erziehe dich selbst, bevor du Kinder zu erziehen trachtest. (J. Korczak)

  • Solange Väter überwiegend nichts zu melden haben, kann ich ein klein wenig verstehen, wenn sie alles laufen lassen und des "Kampfes" müde werden oder gar nicht erst damit anfangen. Letztlich schadet die Streiterei ja auch am meisten dem Kind.


    Die andere Seite ist natürlich, dass ein Kind beide Elternteile braucht. Es ist und bleibt ein schwieriges Thema.

  • Es ist und bleibt ein schwieriges Thema.


    das ist es und wir es immer bleiben ganz egal welches geschlecht sich benachteiligt fühlt, solange so ein rattenschwanz an Geld dahinter hängt werden sich änderungen nur gaaaaaaaaanz langsam einstellen, dafür ist dieses "Geschäft" einfach zu lukrativ und wer dieses Wort "Kindeswohl" erfunden hat gehört eh .... naja egal. In erster Linie geht es meist um den schnöden Taler und Macht und erst dann vielleicht dann kommt das Kindeswohl - dies zumindest bei sehr zerstrittenen Paaren und die RA´s tun ihr übriges dazu, damit sie entsprechende Honorare einstreichen können....

  • Die Väter, die bei der Geburt verheiratet sind, haben automatisch das GSR.


    Nur, wenn sie mit der Mutter verheiratet sind ;)


    Die Väter, die nicht mit der Lebensgefährtin zum Zeitpunkt der Geburt verheiratet sind, haben auch das Sorgerecht, wenn beide Elternteile einverstanden sind.


    Und da liegt der Hase im Pfeffer. Wieso ist da einer vom good will des anderen abhängig?
    Ich vergleiche mal mit einem anderen Thema aus dem Familienrecht:
    Das Kind hat auch das Recht auf einen Erbteil jedes Elternteils - ob der damit einverstanden ist oder nicht. Es sei denn es liegen schwerwiegende Gründe vor dieses zu versagen.
    Oder anderes Rechtsgebiet:
    Jeder Bürger dieses Landes hat auch das Recht an Wahlen teilzunehmen. Es sei denn es liegen schwerwiegende Gründe vor ihm dies zu versagen.
    Noch ein anderes Gebiet:
    Jeder Bürger hat das gleiche Recht auf Sozialleistungen. Es sei den es liegen Gründe vor dies zu versagen.


    Das könnte man jetzt noch ewig fortsetzen. Überall gilt Art.3 GG in dem es heißt "Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich." Lediglich beim Sorgerecht wird dies ausgeklammert und von der Zustimmung der KM abhängig gemacht.


    Wieviele Väter haben nicht das Sorgerecht?


    Keine Ahnung. M.E. muss man da aber unterscheiden zwischen "nicht haben wollen" und "nicht haben dürfen"
    Um bei obigen Beispielen zu bleiben:
    Ich habe das Recht zur Wahl zu gehen. Ob ich das tue oder nicht bleibt mir überlassen. Ich darf mich dann allerdings hinterher auch nicht beschweren. Immerhin hatte ich ja die Möglichkeit - wenn auch nur kleinen - Einfluss zu nehmen. Genauso habe ich das grundsätzliche Recht auf Sozialleistungen. Wenn ich diese nicht beantragen will, dann habe ich halt Pech gehabt.


    Also, was tun mit einem Vater der seine Rechte gar nicht will? Wäre der jetzt ein "besserer" Vater, wenn man ihm diese Rechte "aufzwingen" würde?


    Vielleicht?! Manchmal muss man Leute zu ihrem Glück "zwingen", damit sie begreifen was sie verpassen, wenn sie die gebotenen Möglichkeiten nicht nutzen. Wenn es die Wahl hätte würde auch kein Kind in die Schule gehen. Und noch gravierender: Wenn es keine Schulpflicht gäbe würden einige Eltern ihre Kinder auch nicht zur Schule schicken. Oder zumindest nicht bis zu einem Minimal-Abschluss sondern vielleicht schon vorher in HiWi-Job Geld verdienen lassen - so wie es in vielen Ländern heute noch üblich ist.

  • Die meisten Väter sind wohl UET's, aber eben auch Mütter. Und es gibt genug Papis die dann die Mami als UET ausbooten und in ihren Rechten beschneiden. Deshalb würde ich Väter durch UET ersetzen.


    Im allgemeinen gebe ich dir recht. Ich bin auch eher geschlechtslos, was das verteilen von Rechten angeht. Aber Rechte sind festgeschriebene Dinge. Ob jemand darin beschnitten wird, ist eine andere Sache.


    Es geht hier um die festgeschriebenen Rechte und da ist der Vater weniger wert als die Mutter. Das ist fakt. Warum das so ist, ist auch wieder eine andere Sache. Weil man dem Vater das Elternsein von staatlicher Seite nicht zutraut? Weil der Staat der Ansicht ist, dass der Vater das tun sollte, was er am besten kann, nämlich arbeiten gehen und Unterhalt zahlen? Weil die Mutter besser zur Kindererziehung taugt? Weil sie genau das tun sollte, weil sie das kann und nicht arbeiten gehen und Unterhalt zahlen? Oh, wie frauenfeindlich ist das denn?


    Hier werden vom Staat her Rollen verteilt. Das hat so zu sein und nicht anders! Und weil die Frau sich ob dieser Rollenverteilung in eine gesellschaftlich minderwertige Position gedrängt fühlt, wird ihr dieses Dasein mit Privilegien den Kindern gegenüber schmackhafter gemacht. Schweig und geniesse!


    Nur so als Denkanstoss....


  • Hier werden vom Staat her Rollen verteilt. Das hat so zu sein und nicht anders! Und weil die Frau sich ob dieser Rollenverteilung in eine gesellschaftlich minderwertige Position gedrängt fühlt, wird ihr dieses Dasein mit Privilegien den Kindern gegenüber schmackhafter gemacht. Schweig und geniesse!


    Nur so als Denkanstoss....

    :thanks: und es wird leider vom Drumherum andersherum suggeriert was Frau für ne Rabenmutter ist, wenn sie schnellstmöglich ins Arbeitsleben zurückkehrt, sollt sie in der glücklichen Lage sein gut zu verdienen bzw. sie muss sogar, falls es sonst finanziell zum Eklat kommt. Dann ist man herzlos, schiebt Kind anderen Menschen zu und ist ganz einfach ne geldgeile Schla***mpe.


    Frau darf sich gerne mit den drei K´s zufrieden geben, aus staatlicher Sicht zumindest, denn das Frau in vielen Berufen immer noch deutlich weniger verdient ist auch traurige Tatsache.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

    Einmal editiert, zuletzt von Elin ()

  • @Maschenka: Ich benutze in aller Regel beide Wörter gemeinsam:
    Gleich-berechtigung und Gleich-bepflichtigung


    Beides gehört zusammen

    und Gleich-wertig.
    Aber bitte, bitte ohne Gleichmacherei.
    Es gibt Unterschiede - die gilt es zu feiern und zu achten.


    Aber auf "Augenhöhe" macht es mehr Spaß.

    Nähkästchen auf... mir wären im letzten Jahr fast die Augen ausgestochen worden, lies: ich sollte entsorgt werden. Aber auf "Augenhöhe"... Merkst was?


    Beinhaltet fü mich 2 Dinge erstens wird Vätern vieles anscheinden immer noch nicht zu getraut.Zweitens ist es auf der anderen Seite immer noch völlig ok(nachvollziehbar) wenn Väter sich aus der Verantwortung ziehen.

    Du, es ist nach wie vor das väterliche Recht zu sagen "ich kümmere mich nicht. Das ist zwar eine Menschenrechtsverletzung, geht mir aber am A... vorbei" - und es bleibt für den "Vater" folgenlos.
    Wenn er es sich anders überlegt, haben die "restlichen Beteiligten" begeistert zu sein und das Vorhaben zu unterstützen.


    Das kotzt mich so an.
    Noch mehr kotzt mich an, dass Männer, dass Väter, die sich tatsächlich kümmern (wollen), ihre Geschlechtsgenossen, die ihre Kinder verarschen und verraten, durch Schweigen in ihrem Tun unterstützen, anstatt diesen Deppen endlich mal klar zu sagen, was Sache ist.
    Man(n) darf sich dann eben auch nicht wundern, wenn der Vorwurf laut wird, es ginge gar nicht ums Kind:

    Suspekt ist es, dass die, die mehr Rechte für Väter fordern, nicht auch die Einhaltung von Pflichten des Elternteils fordern. Das zeigt wohl deutlich, dass im Mittelpunkt solcher Forderungen nicht das Kind steht, sondern dass es wohl ausschließlich um die Rechte des Elternteils geht.


    Die traditionelle Rollenaufteilung, dass sich Väter sich in der Vergangenheit in der Ernährerrolle sahen und Mütter für die Kindererziehung zuständig waren,

    Der ist gut. Viele leben das auch heute noch mit der größten Selbstverständlichkeit.
    Wieviele Väter innerhalb von Zwei-Eltern-Familien nehmen als erstes ihre Tage bei Erkrankung eines Kindes in Anspruch? - Fast keine.
    Wieviele Männer sind selbstverständlich bereit Kariereeinbußen und den damit einhergehenden Ansehensverlust unter Männern in kauf zu nehmen? - Fast
    keine.


    Das Recht dazu hätten sie. :frag