Umzug mit Kindern

  • Alle 14 tage und montags zum schwimmtraining. Natürlich auch wenn familienfeiern anstehen, dürfen die kinder die auch besuchen.


    Das sind dann zukünftig wohl alles Dinge die ausfallen werden oder erheblich zu Lasten des UET gehen sollen, wenn er es den Kindern erhalten will.
    Soll er sich dann montags ins Auto schwingen 45km zu euch fahren, die Kinder zum Schwimmen bringen und dann wieder heim fahren? Soll er, wenn Oma, Opa, Bruder, Schwester Geburtstag haben sich ins Auto schwingen, die Kinder bei dir abholen, zum Geburtstagskind fahren und später das Ganze nochmal umgekehrt?
    Wie stellst du dir das eigentlich vor? Diese Dinge werden definitiv weniger werden und mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann nur noch selten oder gar nicht mehr stattfinden. Das ist dann der Moment wo den Kindern gerne erzählt wird, das KV sich gar nicht für sie interessiert, weil er nicht mehr mit zum Schwimmen kommt und sie auch nicht mehr zu Geburtstagen öä. mit nimmt. Dass das zu bewerkstelligen ein immenser organisatorischer Aufwand ist wird dabei gerne verschwiegen bzw. Kinder unterhalb eines gewissen Alters können es noch gar nicht verstehen.
    Und so werden Kinder zum Opfer des eigenen Egoismus gemacht :respekt

  • Soll ich auf mein glück verzichten?


    Warum? Theoretisch könnte dein Freund auch zu dir ziehen. Oder?


    Und nebenbei:
    Du schreibst, dass ihr gerade mal neun Monate getrennt seid. Wenn dein Neuer also nicht sofort danach am Start war, dann könnt ihr noch gar nicht so lange zusammen sein. Ich tippe mal auf irgendwas zwischen 3-6 Monate. Was ist, wenn es nach dem Zusammenziehen doch nicht so funktioniert wie geplant/erhofft? Dann geht dein gesamter Plan mal sauber in die Hose - umgezogen bist du dann aber trotzdem.


    Und fangt jetzt nicht an: dann lass die kinder doch bei ihm. (nicht falsch verstehen)


    Warum nicht?


    Was ist denn eine größere umstellung für die kinder? Das sie von ihrer mutter wegsollen, oder das sie sich an eine neue umgebung gewöhnen?


    Sie mussten auch von ihrem Papa weg und haben es überlebt.


    Dadurch das ich mit meinem freund zusammen ziehe, komme ich vom hartz 4 weg.


    Nur allein dadurch? Glaube ich nicht.


    Kann halbtags arbeiten gehen und die kinder müssen dann nicht bis sonstwann in betreuung.


    Das ist Zukunftsmusik, Wunschdenken und in keiner Weise belegt. Oder hast du schon einen Job sicher?

  • dein glück ist für deine kinder und deinen ex erstmal zweitrangig zu betrachten. die frage die du hättest vorher stellen sollen, wäre sein einverständnis einzuholen. er verbietet dir das wegziehen ja nicht, sondern nur die mitnahme der kinder. aus deiner sicht ist es bösartigkeit oder bockigkeit. nicht nachvollziehbar warum. aber aus seiner sicht bringst du seine kinder fort. du willst sie aus ihrer gewohnten umgebung ziehen und sie sollen sich komplett neu umstellen. manche kinder schaffen das nie, manche einigermaßen. nur weil du dein glück über das deiner kinder stellst. so wird dein mann das sehen. warum also ziehst du nicht allein um? die frage ob du dort mehr oder besser arbeit finden wirst, ist fraglich. selbiges könntest du vielleicht auch in deinem bisherigen ort finden. wird der kv dir sagen oder dir versuchen aufzuzeigen. seine chancen die kinder zu behalten stehen sicher nicht schlechter als deine. was er dir vielleicht voraus hat ist der fakt das er die soziale umgebung den kindern erhalten will. wie er dann die betreuung gewährleistet ist seine sache und kommt drauf an wie er argumentiert.
    was dir vor die füße fallen könnte, wäre der fakt das du bereits begonnen hast fakten zu schaffen. wie gesagt du brauchst seine unterschrift zur ummeldung, seine unterschrift für die anmeldung in kita und schulen. wenn er genauso fakten schaffen will, dann hat er bereits dafür gesorgt, dass du keine anmeldungen in schulen zustandebringen wirst. nimmst du die kinder mit, könnte er im schlimmsten fall auf rückführung klagen. sprich, was genau will er und wie stellt er sich denn seinen plan für die kinder vor. hast du ihn das mal gefragt?

  • Oha... ich muss meine Aussage von vorhin zumindest etwas relativieren...



    Ihr seid noch nicht lange getrennt, von daher kann ich ein stückweit nachvollziehen, dass der KV auch deiner Person gegenüber sehr persönlich reagiert. Er ist vermutlich


    ein stückweit verletzt und hat die Trennung noch nicht verdaut.



    Der KV nimmt an den relevanten Veranstaltungen der Kinder teil. Es ist ein Krampf für euch als Expaar - für die Kids ist es aber mit Sicherheit sehr schön. Der Punkt wird sich so


    vermutlich nicht mehr realisieren lassen und auch die "Schwimmtraining" Kurzbesuche fallen weg. Das ist schon hart - für den KV wie auch für die Kinder.


    Aus Sicht des KV´s kann da sehr leicht der Eindruck entstehen, dass er auf dem Wege jetzt auch noch seine Kinder verlieren soll.



    Und eins muss ich auch sagen, ich kann dich verstehen, aber ich finde es moralisch wirklich sehr grenzwertig zu sagen, "der KV hatte ja eh nie was von den Kinder, ich war ja von Geburt an für sie da"," weil er ja immer gearbeitet hat!". Fairerweise solltest du dir an dem Punkt vor Augen halten, dass auch du und die Kinder einen Vorteil daraus gezogen haben und ihm jetzt nicht daraus einen Strick drehen.


    Das Geld, was er verdient hat ist damals euch als Familie zugute gekommen. Und ich vermute er zahlt auch jetzt Unterhalt, was bedeutet, den Kindern kommt der arbeitende Vater noch immer zugute.



    Und nochmal wirklich ehrlich, unter den gegeben Umständen hätte es dir gut zu Gesicht gestanden zunächst mit dem KV zu reden, denn der Beigeschmack, der jetzt für ihn bleibt ist bitter - sehr bitter.



    LG


    Mami2511

  • @dreifachpapa: Was du schreibst, ob es mit dem neuen hält oder nicht, ist auch zukunftsmusik. Niemand kann in die zukunft schauen.


    Mami2511: sicher hatte er das geld verdient, und es war ja auch so gedacht das ich mich um die kinder kümmere. Wir waren eine ganz klassische familie.


    Warum mein freund nicht zu mir zieht? Weil ICH hier weg will/muß! Ich stehe hier unter ständiger beobachtung, lebe isoliert. Sogar beim einkaufen wird geguckt, ob ich bezahle oder vielleicht mal mein freund. Alles erfährt der KV!
    Ich war hier sehr lange sehr krank, vier jahre therapie, weil ich einfach hier keine freundschaften aufbauen konnte. 10 jahre quasi einzelhaft sollten genug sein. In sofern ist es vielleicht auch ein klein wenig egoistisch sein.
    Zu den feiern: ich würde ihm die kinder ja auch mal bringen und holen.


    Wie gesagt, selbst die psychologen der kinder raten zum umzug.

    I´m just a supergirl and supergirls don´t cry...

  • Weil ICH hier weg will/muß! Ich stehe hier unter ständiger beobachtung, lebe isoliert. Sogar beim einkaufen wird geguckt, ob ich bezahle oder vielleicht mal mein freund. Alles erfährt der KV!


    Und das wiegt für mich schwerer, als die 45km Entfernung. Da kann man immernoch an Schulfesten etc teilnehmen (die Entfernung finde ich übrigens lächerlich wenn er sogar kostenfrei hinfahren kann). Wegen einer handvoll Termine im Jahr würde ich mich auch nicht jahrelang eingesperrt fühlen wollen. Nur kommuniziert werden muss das schon. Dass der Papa da Angst kriegt und quasi um sich schlägt, könnte ich auch gut verstehen.

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute
    von Neuem beginnen.


    Buddhistische Weisheit

  • Ich les hier sehr interessiert mit, weil ich mich auch schon länger mit dem Gedanken trage, mit Kind wegzuziehen, allerdings weiter (in meine Heimatstadt) als *nur* 45 km ...


    Einen Teil der angeführten Gründe von dir kann ich sehr sehr nachvollziehen, das Isoliertfühlen, nirgendwo Anschluss zu finden, sich nicht nur beobachtet fühlen, sondern es in der Tat auch werden und alles was man irgendwo tut, wird sofort weitergegeben usw. ... Damit gehts einem auf keinen Fall gut und irgendwann kann man das auch nicht mehr vor den Kindern verbergen. Wie gesagt, ich hab grad das hier auch und es kostet unendlich Kraft und Nerven auf Dauer ... Und von ner kranken Mama haben die Kinder ja letztlich auch nix, oder nicht?


    Wenn Kinder und Vater trotz Trennung ein gutes, intensives Verhältnis haben, dann können 45 km das wohl kaum zerstören.


    Natürlich hat man gewisse Verpflichtungen gegenüber dem KV, aber die können doch letztlich nicht auf Kosten der eigenen Gesundheit gehen. Man möchte doch selbst auch ein Leben haben, hat man denn darauf kein Recht?


    LG S.

  • Natürlich hat man gewisse Verpflichtungen gegenüber dem KV, aber die können doch letztlich nicht auf Kosten der eigenen Gesundheit gehen.



    Naja... aber es gibt ja nunmal nicht nur die eine Seite!



    Also wenn mir als Mutter jemand das Kind wegnehmen würde und mit diesem dann "wegzieht", unzwar so wegzieht, dass dies mir erschwert den gewohnten Umgang mit dem Kind zu haben, dann würde das bei mir mit hoher Wahrscheinlichkeit Probleme hervorrufen (mindestens psychisch, eventuel auch physisch).


    Wenn es mir als Mutter so gehen würde, unterstelle ich einem engargierten/liebenden Vater genau das Gleiche.



    Grundsätzlich will ich damit sagen, auch der Vater leidet.



    Es ist toll, wenn es der KM durch den Umzug besser geht. Es ist aber nicht toll, wenn der Vater daran vielleicht zugrunde geht.


    Und im Mittelpunkt stehen weiterhin die Kinder....



    Natürlich muss man einen Kompromiss finden, der für die Mutter wie auch für den Vater tragbar ist. Dazu hätte der Mann aber wenigstens vorher Bescheid wissen müssen.


    So holtadiepolta finde ich das - unter den gegebenen Umstände- wirklich nicht toll...



    LG


    Mami2511

  • bonekanone, dies ist ein 1. Beitrag im Forum und schon schlägt dir eine Wand entgegen -
    steck bitte nicht den Kopf in den Sand und denk - boh, sind die alle blöd...


    Oft sind diese Gegenargumente eine gute Möglichkeit sich auf den Papa, das Jugendamt, den eigene
    Anwalt, Richter und Gutachter vorzubereiten - wenn man auch mal die andere Sichtweise präsentiert bekommt

  • Naja... aber es gibt ja nunmal nicht nur die eine Seite!

    Nein, es gibt nicht nur eine Seite. Die Kinder leben aber bei der Mutter und von daher ist sie ihr Lebensmittelpunkt und genau deshalb, sollte es ihr doch gut gehen usw.


    Ich finds schon ganz schön heftig, dass hier sofort auch von *Kind wegnehmen* die Rede ist, hm ...


    Ich versteh ehrlich gesagt das Problem nicht bei 45 km, um die es hier letztlich geht. Das ist doch keine Entfernung, die man nicht mal fahren kann. Wieviele fahren denn genau diese 45 km oder sogar noch mehr, um abends einfach mal auszugehen, eben wenn man z. B. auf dem Land wohnt??? Da sind die doch dann auch kein Problem.

  • Nein lena, ist schon okay so! Ich habe hier geschrieben und muß auch mit gegenteiligen meinungen klarkommen! Wenn ich das nicht wollte, hätte ich mich nicht angemeldet.


    Was mir nur sauer aufstößt ist, das der KV anscheinden tun und lassen kann und ich böse mutter dann an allem schuld bin.
    Auch scheint es häufig auch so zu sein, das wenn man der KV ist, ihm geraten wird zu kämpfen mit allen mitteln und der mutter gesagt wird, dann lass doch deine kinder da!

    I´m just a supergirl and supergirls don´t cry...

  • Nein lena, ist schon okay so! Ich habe hier geschrieben und muß auch mit gegenteiligen meinungen klarkommen! Wenn ich das nicht wollte, hätte ich mich nicht angemeldet.


    Was mir nur sauer aufstößt ist, das der KV anscheinden tun und lassen kann und ich böse mutter dann an allem schuld bin.
    Auch scheint es häufig auch so zu sein, das wenn man der KV ist, ihm geraten wird zu kämpfen mit allen mitteln und der mutter gesagt wird, dann lass doch deine kinder da!



    Der kv kann auch nicht utn und lassen was er will , er könnte auch nicht einfach so mit den kindern zu einer neuen ziehen ,

  • Nein, es gibt nicht nur eine Seite. Die Kinder leben aber bei der Mutter und von daher ist sie ihr Lebensmittelpunkt und genau deshalb, sollte es ihr doch gut gehen usw.


    Aha. Die typische "Geht's der Mutter gut, geht's auch dem Kind gut"-Argumentation. Was ein Blödsinn. Das eine bedingt oder bewirkt nicht automatisch das andere.


    Ich versteh ehrlich gesagt das Problem nicht bei 45 km, um die es hier letztlich geht. Das ist doch keine Entfernung, die man nicht mal fahren kann.


    Ja, "mal" kann man die ganz bestimmt fahren. Wir reden aber immerhin von mindestens 4 mal an jedem Umgangs-Wochenende und zusätzlichen Malen für jeden weiteren Umgang und sei er noch so kurz.
    Wer sagt außerdem, dass es bei den 45km bleibt? Wie oben schon mal angedeutet kann es gut sein, dass die noch nicht so lang andauernde Beziehung vielleicht nicht mehr lange hält, wenn zusammen gewohnt wird (ja, es kann auch gut gehen)? Beispiel gefällig? Dann steht irgendwann die nächste Beziehung vor der Tür. Die wohnt dann vielleicht wieder 40-50km entfernt. Ist ja auch keine große Entfernung vom bis dahin gültigen Wohnort. Für den UET summiert sich das dann vielleicht schon auf 100km.
    BTW: Hatte ich schon erwähnt, dass meine Ex bereit 7 (i.W.: sieben) Mal umgezogen ist?


    Was mir nur sauer aufstößt ist, das der KV anscheinden tun und lassen kann


    Was genau tut und lässt er denn?

  • @3erpapa:
    Ok, wenn deine Ex schon so oft umgezogen ist, dann kann ich deine Argumentation durchaus verstehen. Ich find nur nicht, dass man das deshalb verallgemeinern sollte bzw. automatisch auf andere projizieren. Was irgendwann vielleicht mal ist, ist doch aktuell nur rein spekulativ, oder nicht?



    Wieso müsste denn der KV z. B. an den Umgangswochenenden 4x diese Strecken fahren? Können die Kinder denn nicht bei ihm übernachten?

  • Ok, wenn deine Ex schon so oft umgezogen ist, dann kann ich deine Argumentation durchaus verstehen. Ich find nur nicht, dass man das deshalb verallgemeinern sollte bzw. automatisch auf andere projizieren.


    Weder verallgemeinere ich, noch projeziere ich. Ich weiße lediglich auf Eventualitäten und die daraus resultierenden Ergebnisse hin und zu wessen Nachteil sich diese gestalten.


    Wieso müsste denn der KV z. B. an den Umgangswochenenden 4x diese Strecken fahren? Können die Kinder denn nicht bei ihm übernachten?


    Dann zähl mal nach:

    • freitags zum Abholen hin fahren
    • mit den Kindern zu KV nach Hause fahren
    • sonntags Kinder zurück bringen und
    • ohne Kinder wieder zu KV heim fahren

    Ich zähle da 4x 45km an jedem Umgangs-Wochenende

  • Ok, ich hatte das mit dem Fahren anders gedacht, aber kommt von den Kilometern her dann wieder aufs gleiche raus, von daher hast du schon recht ... :strahlen


    Es gäbe z. B. die Möglichkeit, dass die KM die Kinder zum KV bringt oder dort wieder abholt oder dass z. B. ein Treffpunkt in der Mitte der Strecke ausgemacht wird.



    Ok, ist ja eh gar nicht *mein* Thread, beschäftige mich nur wie gesagt selbst grad mit dem Thema Umzug ... Und mein Hauptproblem ist wohl vor allem grad die Tatsache, dass offenbar ganz viele Väter ihre Kinder gern und regelmäßig sehen (wollen) und einen wirklich guten Draht zu ihrem Kind zu haben scheinen, genau DAS eben, was ich (wir) hier eben nicht haben und ichs von daher wohl in meine Überlegungen zum Thema hier nicht so sehr mit einbeziehe ... Wir haben z. B. gar kein Umgangswochenende.

  • Ich denke, liebe TS, lass es auf ein Gesprächsversuch nochmal ankommen. evtl. beim Jugendamt?! Oder nen Streitschlichter oä. (Wenn er denn reden will)


    Nö, will ich nicht, wird ja nicht ganz reichen. Die Gründe gibt es doch herauszufinden...Dann kann man damit arbeiten, denke ich.


    Ich persönlich stecke in ähnlicher Situation...Ich muss umziehen, weil unser Zuhause leider zu teuer ist. Mein Bestreben ist es nicht allzu weit wegzuziehen, da ich nicht möchte, dass die Kids ihr Umfeld verlieren. Allerdings sieht es aufgrund des Wohnungsmarkts nicht so aus, als ob sich dies realisieren lässt. darum habe ich den Umkreis der Suche erweitert.


    Was mich persönlich aufregt...wir BET müssen die UET fragen, ob wir da oder da hinziehen dürfen. Mein Ex ist 60km weit weggezogen, weil seine neue Freundin da lebt. Er hat sich da nicht gefragt, ob es für die Kinder schlimm ist, wenn er weiter wegzieht...

    Das Leben ist wie Brot, irgendwann wirds hart :nawarte: