Eine erschöpfte Mutti

  • Hallo!
    Ich bin alleinerziehend mit drei Kindern!! Meine Großen (14 und 11) sind aus meiner geschiedenen Ehe, der Kleine (6) aus meiner ganz frisch beendeten Beziehung. Alleinerziehend zu sein - das war für mich immer das Schlimmste, was mir hätte passieren können - ich bin selber ein Scheidungskind. Und DAS wollte ich für meine Kinder niemals!! Und auch nicht für mich. Meine Mutter war - nach meiner Wahrnehmung - nicht glücklich. Sie hat zwar alles im Griff gehabt (um nicht zu sagen perfekt), aber gut gehen ist was anderes.
    Eigentlich lebe ich schon seit Jahren alleine. Der Vater des Kleinen lebt nebenan, wir also nicht zusammen. Und mit angepackt hat er nie wirklich. Also ändert sich praktisch nicht wirklich was. Aber ich habe ganz viel Angst. Wenn man jetzt tatsächlich alleine dasteht, sieht es noch Mal anders aus. Mir geht es auch körperlich nicht so gut im Moment, bin leicht angeschlagen. Eigentlich müsste ich abends mit den Kindern ins Bett. Aber was habe ich dann noch für mich!?!
    Ich liebe meine Kinder und bin gerne mit ihnen zusammen. Aber wie kriege ich meinen Anteil vom Leben? Hört sich das jetzt egoistisch an? Diese halbe Stunde um hier zu schreiben nehme ich mir jetzt einfach - danach spiele ich was mit den Kids - dann ist der Haushalt dran - was sonst.
    Ich habe oft Panik. Kennt Ihr das? Wie schaffe ich das alles!?! "Nebenbei" arbeite ich noch an drei Tagen die Woche..
    Hört sich nicht so schön an, oder? Sorry.
    Liebe Grüße von einer ziemlich erschöpften
    Emma74

  • Hallo, Emma! :wink


    Hier geht es vielen so wie Dir :knuddel
    Und wenn Du Dich hier mal ein bisschen durchliest, findest Du ganz viele wertvolle Tipps, wie frau auch als AE-Mama zur Ruhe kommen kann
    - auch wenn das oft schwierig und vor allem oft ne Kopfsache ist.


    Nimm Dir die zeit und fühl Dich wohl hier!


    LG Bri

  • Hallo Emma :wink


    Willkommen im Club :D


    Das wird sich mit der Zeit einspielen, die Kinder werden größer... so "flach" das klingt. Ich bin auch mit drei Kids alleine (jetzt sind sie 18, 17 und 9) die Trennung war 2008, also altermäßig ähnlich wie jetzt bei Dir. Ich arbeite auch "nebenbei" - allerdings Vollzeit. Es ist oft anstrengend und ja, man bleibt selbst ein Stück weit auf der Strecke, vor allem, wenn es keine "Papawochenenden" gibt, wie bei uns (der Vater ist 2500 km weit weg zu seiner Freundin gezogen), aber es geht.


    Versuch es doch mal mit einer MuKiKur. Ich habe mich jetzt endlich aufgerafft, eine zu beantragen, weil die Großen nun alt genug sind, um mal eine Zeit alleine klar zu kommen, und sie wurde innerhalb 2 Wochen genehmigt. Das wird endlich mal Erholung für mich werden, ich freu mich wie Bolle drauf (obwohl ich am Anfang echt skeptisch war).


    Viele Grüße vom Einhorn :wink

    For one human being to love another, that is perhaps the most difficult of our tasks, the ultimate test and proof, the task for wich all other tasks are nothing but preparation. ~ Rainer Maria Rilke ~

  • erstmal willkommen und bissle trostdrückerle :troest

    Sie hat zwar alles im Griff gehabt (um nicht zu sagen perfekt), aber gut gehen ist was anderes.

    genau das machst du nicht ...lass fünfe gerade sein.
    bleib menschlich und werde nicht perfekt.

    Hört sich das jetzt egoistisch an?

    nein , du hast nur ein leben ...


    Aber wie kriege ich meinen Anteil vom Leben?

    in dem die kids mit anpacken , dir helfen , abends alle zeitig im bett sind und
    du dir bewußt zeit nimmst. wenn möglich , kommt deine mama
    aufpassen und du gehst mal aus.



    ganz viel kraft wünsche ich dir . kopf hoch , bauch rein und los ;)

  • Oh, vielen Dank Euch allen!! Allein erziehend und nicht alleine sein, das ist schön!!
    Zur Mutter-Kind-Kur war ich vor vier Jahren. Da waren die Kids 2, 7 und 10. Erholt habe ich mich nicht, der Kleine war einfach zu klein. Jetzt könnte ich wieder, die vier Jahre sind rum. Aber wir haben einen Urlaub gebucht, im Herbst in die Türkei. Eigentlich alle 6, wir vier - Ex plus Sohn (haben letztes Jahr vor der Trennung gebucht. Das war auch ein Trennungsgrund. Er kann mit Geld nicht umgehen, sagte mir, er wüsste nicht, ob er das Geld zusammen kriegt und dann müsste ich eben alleine fliegen.. Jetzt steht die Reise immer noch und er würde trotzdem fliegen wollen - wir wären ja erwachsene Menschen.
    Überlege was besser ist. Urlaub alle 6 - ein Erwachsenener der den Kleinen auch Mal nehmen könnte. Aber was ist, wenn er sich nähern will. Schaffe ich das? Oder ich fliege alleine mit den Kids - au weia.
    Es ist nicht einfach, da er nebenan wohnt. Abstand kriegen ist da schwer. Kann dem Kleinen ja auch nicht verbieten rüber zu gehen. Aber schmutzige Wäsche waschen wir zum Glück nicht. Bin traurig.. Manchmal will ich, dass einfach wieder alles gut ist. Aber was ist dann? Er kümmert sich nicht um seine Finanzen, hilft nicht verlässlich, akzeptiert meine Nähevorstellungen nicht.. Will ich so leben?
    Es war ein langes hin und herüberlegen. Und die Entscheidung ist gefallen. Ich kann nicht zurück, da sträubt sich innerlich was. Jetzt habe ich den Schritt getan. Bin jetzt alleine. Jetzt heißt es weiter gehen.
    Meine Kids habe ich schon lange mit eingebunden. Aber gerade der Große (Pubertät läßt grüßen), zieht immer mehr sein Ding durch. Mich ärgert es oft, wenn er den ganzen Tag "chillt" und ich rödele hier rum. Wenn ich ihn dann um was bitte motzt er rum als ob ich sonstwas von ihm will. Er hilft schon, die Großen kümmern sich alleine um ihre Zimmer. Sie tragen den Einkauf mit hoch. Aber da ist noch so viel, was an mir hängen bleibt. Zu viel, gerade jetzt durch meine Stundenerhöhung merke ich das so!!!
    Muß konkret werden, sonst bleibe ich die ewig meckernde Mutter. Kann ich einem 14jährigem das Bad zumuten?
    Die Meerschweinchen sind auf alle aufgeteilt, der Müll auch. Aber gestern z. B. ging es nur Geschirrspüler, Einkaufen, Wäsche, Kochen, Wäsche, Wäsche, Bad putzen, Kinder... Es war noch nicht Mal was besonderes - keine Extraputzaktionen, da bin ich zum Glück nicht mehr so extrem. Aber so fühlt es sich an: tun, tun, tun und ausgebrannt sein und abends umkippen.
    Abends wollte ich wenigstens etwas Erwachsenen-TV gucken - dabei hatte ich schon die Augen zu.. Dann kam auch schon der Kleine in mein Bett..
    Ich genieße die Zeit auch mit den Kids - wär ja auch schlimm, wenn ich nur leben würde wenn ich ohne sie bin. Aber wo soll ich denn auftanken? Ja, bewußt Zeit nehmen. Daran arbeite ich. Aber Zeit vertrödeln tue ich eh nicht. Dafür ist eh zu wenig Raum. Aber das ist es ja. Es ist so wenig Zeit da, es steht immer so viel an.
    Meine Mutter ist krank, sie kann mir leider nicht helfen. Ich kann aber abends Mal weg, hab den Großen dann auf den Kleinen (war dann schon im Bett) aufpassen lassen und bin um die Ecke, also im Notfall gleich wieder da. Aber ich bin oft zu kaputt dafür!!!
    Ich bin froh über meine Kontakte, habe ein ganz gutes soziales Netz. Und trotzdem - ich bin müde. Und sehe im Moment meinen Weg nicht. Mir macht das was ich da sehe Angst. Das ist wie eine offenen Fläche, ohne Schutz - aaaaaaaahhhhhhh!!!
    Ich denke, wir vier müssen zusammen wachsen. Der Kleine ist ziemlich verwöhnt, hat durch seine Wutanfälle und weil er so süß ist so viel bekommen. Das geht jetzt nicht mehr. Und die Konsequenz tut ihm gut, ist aber eine Umstellung. Machen, machen, funktionieren. Möchte umkippen, mich fallen lassen. Aber wohin?
    Liebe Grüße, emma74

  • Mach dir nich so viel gedanken, ich kann dich gut verstehn, hab selbst, 3 kleine von 4 6 und 7 Jahren und geh vollzeit schaffen, mir gings genau so wie dir. Mir hats viel geholfen mit anderen, freunden , drüber zu sprechen, und ich sag dir was, du glaubst garnicht zu was ein mensch in der lage sein kann, wenn ers will, das ist unglaublich was da geht, vor nen halben jahr waren meine kinder auch noch verzogen und du müsstest sie jetzt mal sehn, total selbständig und lieb und die sind viel kleiner als deine, das war ein hartes stück arbeit für mich, da s kannste glauben, aber jetzt machts bei uns viern hier richtig spass, dann ist es kein stress mehr und die monate, in denen man nicht mehr weiss wies weiter gehn soll, an denen tag für tag die tränen laufen, an denen man abends Kopfleere hat, glaub mir die gehen rum und dann wird auch alles besser. Also immer schön Köpfchen hoch und ich drück dir die daumen:-)

  • Liebe emma74,


    erstmal ein herzliches willkommen hier im Forum.


    Du wirst sehen, auch "gestandene" AEs haben zwischenzeitlich immer wieder ihre Krisen. Also sei es dir als quasi Anfänger gestattet dich so zu fühlen.


    Ihr müsst euch finden und an die neue Situation gewöhnen. Aber da gilt "kommt Zeit, kommt Rat".


    Ich drücke dir dafür alle meine Daumen und hoffe das du dir hier vielleicht die nötigen Infos und/oder Tipps holen kannst. :daumen:troest


    Liebe Grüße melle :wink

  • Kann man denn so glücklich werden? Ich kenne nur eine Frau, die sagt, sie war alleinerziehend (allerdings mit einer Tochter) glücklich. Ist es nicht einfach nur hart? Müssen wir nicht andauernd kämpfen um die Kinder groß zu kriegen und selber nicht unter zu gehen?
    Bin ein wenig verzweifelt..

  • :welcome:welcome:welcome und viel Spaß hier!


    Es geht bergauf...kommt Zeit kommt Rat...hier ist immer jemand mit offenen Ohren da!

  • Hallo und herzlich :welcome bei uns im Forum. Ich hoffe, Du fühlst Dich wohl bei uns .


    Um Dir den Einstieg ins Forum zu erleichtern, haben wir die Möglichkeit einer Patenschaft eingeführt.


    Genauere Infos darüber findest Du hier


    Wenn Du also gerne einen Paten haben möchtest, bitte ich Dich mir eine Private Nachricht (PN) zu schreiben,
    ich werde mich dann um alles weitere kümmern.


    Ich wünsche Dir ganz viel Spass beim Lesen und Schreiben hier :-)
    Gaanz viel Kraft für den weiteren Weg :knuddel


    VLG Susayk :winke


    *Viele Grüße Susayk*



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    * Lass los, dass Du nicht ändern kannst*


    *Träume sind wichtig, sie gestalten Dein Leben u. Dein Handeln*