Umgangsregelungen - oder wie es auch laufen kann.

  • Hallo zusammen,


    wir befinden uns offensichtlich noch in der Findungsphase und während ich hier immer mal wieder nette Vorschläge zum Umgang mache, scheint es wie immer zu sein: Anderen etwas schlaues zu sagen bedeutet wohl offensichtlich nicht, dass man es selbst kann.


    Nun zum Vorfall: KV war mal wieder 2 Wochen in USA. Landete Dienstag. Hat mir eine Woche vorher gesagt, dass er Donnerstag nicht die Kinder haben kann obwohl normalerweise sein Umgangsnachmittag. Ich - kein Thema, ist halt so. Dann Sohni versprochen, dass wir Radtour+Schwimmbad wieder fahren (Sohnie Deluxe Programm). KV fragt Dienstag ob er die Kinder doch sehe kann. Ich: Ja, aber wir haben was vor. Entweder also vorher oder nachher. Wir sind flexibel aber Mausi braucht ihren Mittagsschlaf und ich will nicht zu spät los. Insgesamt dauert der Ausflug 3.5-4 Stunden. So, vermeidlich alles geklärt. KV wollte Kinder 09:00 Uhr holen und um 13:00 Uhr zurück. Quasi perfekt.


    Dann Mittwoch Abend per SMS, "Hole Kinder um 11:00 Uhr ab und bringe sie um 15:30 Uhr zurück". Ich: "Ja, okay - aber Mausi muss dann bei Dir schlafen". Er "Nein, kann er nicht zusagen er sei mit Schnegge und Kindern verabredet. Und bevor hier jemand denkt, dass ich eifersüchtig bin - nein! Im Gegenteil.


    So ein Mist - ohne Mausi-Schlaf kein Schwimmbad weil meine Nerven sonst am Ende da sie dann zu quakig ist. Ohne Schwimmbad, Versprechen an Sohni gebrochen. Ohne KV Termin, blöd für KV und Kinder weil KV so lange in USA... Mist! Also habe ich dann schweren Herzens gesagt, da er die Kinder ja doch am Freitag haben wird, sollten wir es einfach um 24h nach hinten verschieben. Alles im netten Ton - und er war dann auch endlich bereit einzulenken und meinte, er würde die Kinder wie vereinbart holen... Super, oder?


    Ende vom Lied: KV holt Kinder um 10:00 Uhr und nicht um 09:00 Uhr und bringt sie nicht um 13:00 Uhr, nicht um 14:00 Uhr sondern um 15:00 Uhr. Fragt telefonisch um 14:00 Uhr ob sie noch länger bleiben können - ich: "nein, wir hatten eine Absprache" - Er: "Mama will das ihr aufhört zu spielen". Kinder kommen letztendlich so spät hier an, dass wir nicht mehr in Schwimmbad können, denn als Mausi zumindest 30 min geschlafen hatte, war es schon 16:00 Uhr.


    Wie immer: Wollte es allen recht machen und habe nun einen KV der mich mal wieder bei Kinderrückgabe ignoriert, Sohni der Megasauer ist weil er aufhören musste zu spielen und weil es nicht mehr ins Schwimmbad geht... Ich bin nun schon so weit, dass ich starre Umgangsregeln will. Denn er holt argumentativ immer die Umgangvereitelungskeule heraus und das ist absolut nicht wahr. Im Gegenteil aber ich möchte, dass meine Pläne auch respektiert werden und ich bin durch diese Ehe echt einiges gewohnt. Ich habe immer mehrere Pläne parat, kommuniziere den Kindern nicht alles, da er schon ganz oft in der letzten Minute abgesagt hat usw.


    Ich würde mir wünschen, wir könnten Hand-in Hand arbeiten aber so geht es nicht. Oder wie seht Ihr das? Was würdet Ihr machen?

  • Hi Rosefield,


    ich hab ne spontane Idee (vielleicht auch keine gute, bei der Uhrzeit... :hae: ):


    wie wäre es, wenn du dieses post ausdrucken, und ihm zukommen lassen würdest mit dem Zusatz: "schau, mir liegt da was arg im Magen... was meinst du dazu"?



    LG, 3xSonnenschein

    "Wenn man nicht weiß was man will,
    muß man nehmen was kommt!"


    Glückskeksweisheit - Verfasser unbekannt :D

  • Hallo Rosie,


    Wenn ich Deine Zeilen so lese, drängt sich mir der Eindruck auf, dass der KV ganz schön mit Dir (und leider auch mit Kindern) "spielen" kann. Er ändert Pläne kurz vorher ab, Du akzeptierst. Er ändert wieder ab, Du akzeptierst wieder (mit Beschränkungen, die nachvollziehbar sind). Er ignoriert diese Einschränkungen, ändert wieder die Pläne. Und dann der Hammer, er macht Dich vor den Kindern schlecht. Diese "Mama will, dass ihr aufhört zu spielen" ist für mich -sorry- das allerletzte.


    Also für mich ist das Fazit: er macht das, was er will. Und er scheint es darauf anzulegen, die Kinder negativ zu "bearbeiten" bzw. Dir damit einen reinzuwürgen. Also Machtspiele.Du willst es allen Recht machen und er nutzt das aus. Vielleicht liege ich auch falsch, aber dieser Eindruck entsteht, wenn ich Deine Zeilen lese.


    Ich würde mich nicht auf die Machtspiele einlassen. Hier sind m.E. klare Absprachen unbedingt notwendig. Diese sollten dann auch durchgesetzt werden. Das, was er macht, ist nicht gut für die Kinder
    Ich hoffe, Euer Verhältnis als Eltern bessert sich -zum Wohle der Kinder. Alles Gute :daumen

  • Hallo,


    einfach nicht drüber ärgern


    klingt banal ist es aber nicht, da es ihm die macht nimmt


    und bedenke, es ist ja nur alle 14 Tage...


    (vorrausgesetzt, den kids geht es gut bei ihm)


    lg
    :-)

    es trifft dann am meisten, wenn man am wenigsten damit rechnet

  • Hi!


    Das kenne ich von mir auch, so was passiert einem manchmal...


    Beim Lesen deines Posts fiel mir auf, dass die Sache losging mit "Ja, aber wir haben etwas vor". Wäre ich in deiner Lage würde ich mir das ganz schnell verzeihen und unter "menschlich" verbuchen und nächstes Mal einfach sagen "Nein, wir haben etwas vor."
    Ich habe für mich festgestellt, wenn meine inneren Gedankengänge mit "Ach, warum nicht" Ach, wird schon nicht..." oder "ja, aber..." beginnen, reiße ich gerade meine eigenen Grenzen um. Ich denke dann schon immer "Vorsicht, meine Liebe" zumindest weiß ich dann schon mal, was ich tue und mir evtl. blüht. ;)


    Hat man es dann noch mit einem Gegenüber zu tun, der gern mal schaut, wie weit er gehen kann, hat man ganz schlechte Karten.

  • Guten Morgen!


    Wie mir hier mehrfach geraten wurde, Plan halten, klare Ansage!
    Wow, die klare Ansage kam bei unserem KV an wie eine Atombombe............krawumm.....mist die alte springt nicht mehr nach meinem Willen.....muss ich wohl einlenken, wenn auch nur vorerst!


    Versuchs doch einfach mal: Nein, wir haben was vor, wenn du dich an die Absprache nicht halten kannst, wir sind dann weg.
    DENN Sohni will ja ins Schwimmbad dann, was du nicht halten konntest weil du nach KVs Willen gehopst bist!


    ;)

  • Setz mal den Nick von irgendwem hier ein. Jemand anderes stellt die Frage, beschreibt das Problem. Du sitzt ganz tiefenentspannt daheim mit ner Tasse Kaffee und findest den Post. Nun antworte.

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute
    von Neuem beginnen.


    Buddhistische Weisheit

  • Setz mal den Nick von irgendwem hier ein. Jemand anderes stellt die Frage, beschreibt das Problem. Du sitzt ganz tiefenentspannt daheim mit ner Tasse Kaffee und findest den Post. Nun antworte.


    :daumen


    Das ist echt selbsterklärend. Lass nicht so mir Dir umspringen! Das tut weder Dir noch den Kids gut!

  • Das kommt mir bekannt vor. Eine ähnliche Situation hatte ich am Anfang der Trennungszeit, immer noch mit dem Vorwurf "Du willst ja nur den Umgang verhindern" verbunden, wenn ich nicht so flexibel war, wie es dem KV grad beliebte. Das hab ich ca. 2 Monate mitgemacht, auch Gespräche beim Jugendamt konnten nichts ändern. Dann hab ich die für mich einfache Variante gewählt und für ein Kind auf regelmäßigen Umgang geklagt. Sogar der Richter hatte Mühe, ihm zu erklären, dass ein festes Gerüst dem Kind Sicherheit bietet und zusätzliche Kontakte zwischendurch dann auch kein Problem sind. Nur dieses "heute so und morgen anders" - das war weder für das Kind noch für mich einfach. (Ich hab nur deshalb nur für ein Kind geklagt, weil das andere zu dem Zeitpunkt keinen Kontakt wollte und alt genug war, dies selbst zu entscheiden. Auch hierüber gab es Gespräche beim Jugendamt, auch mit dem Kind allein.)

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • Ja so lief das bei uns auch am Anfang. Heute läuft es besser. Warum? Ich bin nicht sein Kindermädchen, Wenn er einen umgang absagt ist er abgesagt. Wenn er Umgangszeiten ändert nur wenn es mir in den Kram passt. Und was passiert wenn er die Mutter schlecht macht ----dann fällt der Umgang bein nächsten mal aus PUNKT


    Kein Tier auf dieser Erde, bringt seinen Nachwuchs, zum Schlafen auf den Nachbarbaum
    .

  • Solange das so schlecht läuft, wenn du flexibel auf seine Wünsche reagierst, würde ich so einer kurzfristigen Änderung nicht mehr zustimmen. Er hatte abgesagt für Donnerstag, also bleibts dabei. Aber auch nur, weil er sich dann an weitere Absprachen nicht gehalten hat, nicht aus Trotz oder Eifersucht (was er glauben könnte, aber ja nicht so ist!).
    Ihm würde ich das genau erklären... eben dass er selbst "schuld" ist, wenn du solchen kurzfristigen Änderungen nicht mehr zustimmen kannst, weil er sich eben dann an gemachte Absprachen nicht hält und du dann Versprechungen der Kinder gegenüber nicht einhalten kannst. Was letztlich für die Entwicklung eines Kindes nicht gut sein kann!


    Wenn es dann einige Wochen/Monate besser laufen würde, könnte man das Ganze ja noch mal überdenken.


    Im Moment läßt du - so sieht es zumindest aus - mit dir machen was er will und er drückt dir (vielleicht auch wegen anderer "Baustellen") rein was geht.

  • Oops... bin auf einmal Profi geworden...


    Ja, mit dem Umgang werde ich es jetzt ganz genau strukturieren und feste Zeiten vorgeben. Ich falle grade echt in ein Loch hinein. Kinder sind bis morgen Mittag bei ihm und ich frage mich (echt unproduktiv) warum ich nicht vor 9.5 Jahren auf all' die Warnzeichen gehört habe... Sie waren alle da, ich konnte sie beziffern und trotzdem habe ich mich nie getrennt - schlimmer noch, geheiratet und Kinder bekommen. Ich habe seine Macken im Umgang mit anderen gesehen und war nicht besonders glücklich darüber. Aber ich wurde verschont bis wir verheiratet waren.


    Es ist ja wirklich nicht besonders schlau jetzt darüber nachzudenken weil es mir nichts bringt aber ich bin so etwas von kuriert. Ich frage mich, ob ich jemals wieder aus meinem Schneckenhäuschen heraus möchte.


    Und dann ist es sicherlich nicht ratsam, dass ich mein Beruf die Forschung ist. Ich konsumiere Informationen und denke nach. Macht ganz schon einsam aber andererseits reichen mir meine Kinder... aber wenn sie nicht da sind, dann fehlt mir echt viel.