Ich hab Angst vor der Reaktion der Kinder :-(

  • Hallo Ihr Lieben!


    Mein Mann und ich stecken mitten in der Trennung, wobei ich sagen muss das es von mir ausgeht!
    Wir haben lange versucht unsere Ehe zu retten, auch mit Eheberatung und Einzeltherapie aber ich bin an einem Punkt wo ich einfach nicht mehr kann ?(
    Am Montag hatten wir einen Termin bei einer Beratungsstelle für Familie wo es unter anderem darum ging wie man es den Kindern am besten sagt und worauf man achten sollte, ging darum wo die Kinder leben, wie wir uns das vorstellen usw.usf...
    Muss kurz ergänzen, ich habe ein Kind (jetzt 12) mit in die Ehe gebracht und die gemeinsamen Kinder sind 6 & 8 Jahre alt.
    Auch wen das Gespräch unumgänglich ist und dringend geführt werden muss, habe ich so eine Angst vor den Reaktionen der Kinder!
    Werden sie danach sauer auf mich sein, mich hassen, es mir bis in die Steinzeit übel nehmen, das ich ihnen quasi das vermeintlich heile Familienbildung nehme?
    Wir sind uns einig immer als Eltern für sie da sein zu wollen, egal was zwischen uns war und regeln bisher alles im ruhigen und mit Hilfe von Fachleuten.
    Ich glaube meine größte Angst ist einfach, die Kinder zu verlieren, das sie beim Papa im "Haus" bleiben wollen und nicht mit umziehen wollen, weil das zuviele Veränderungen für sie bedeutet :flenn


    Wenn ich an heut Abend denke wird mir speiübel
    :nixwieweg



    Wie war das bei euch, wie waren eure Erfahrungen??


    Lg Jeanny

    In allen Dingen ist hoffen besser als verzweifeln

  • Zunächst einmal wünsche ich dir viel Kraft für das Gespräch... :troest


    Wir haben uns damals mit den Kindern ( waren da 8 und 10 ) an einen Tisch gesetzt und haben es ihnen kindgerecht erklärt. Ich kann dir den Tip geben kein Drama daraus zu machen, möglichst ohne Tränen, sondern den Kindern vermitteln das Mama und Papa nicht mehr zusammen wohnen möchten weil sie sich nicht mehr so gut verstehen, das das aber absolut nichts mit ihnen zu tun hat und das ihr beide sie immer lieb haben werdet, egal was auch immer kommt.
    Ihr bleibt immer Eltern und daran wird sich nichts ändern. Versucht ihnen Sicherheit zu geben, auch wenn das in der Situation schwer fällt.
    Und Auseinandersetzungen bitte nie im Beisein der Kinder...


    Ich wünsche euch viel Glück und alles Gute...

    Liebe Grüße, Manu





    Die Vergangenheit ist Geschichte
    die Zukunft ein Geheimnis
    doch dieser Augenblick
    ist ein Geschenk

    Einmal editiert, zuletzt von manu.2010 ()

  • Lieben Dank Manu :thanks:


    So hat uns das die Kinderpsychologin auch gesagt und so wollen wir das auch machen!
    Sie hat uns auch Bücher für die Kinder genannt von denen wir 2 geholt haben!


    Eine Wurzelbehandlung ohne Betäubung wurde ich glatt vorziehen :bet

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  • Liebe Jeanny,


    dann seit Ihr doch richtig gut vorbereitet auf das Gespräch... Ihr sollten darauf achten, dass Ihr den Kindern sagt, dass es Eure gemeinsame Entscheidung ist, damit Du keine Angst haben brauchst, dass sie Dir die Schuld geben...


    Ich wünsche Euch viel Kraft und dass es gut laufen wird... und hinterher wirst Du erleichtert sein, es hinter Dich gebracht zu haben...


    Alles Gute

    Liebe Grüße
    Dani




    Gefühle brauchen keine Rechtfertigung - sondern Verständnis


  • Habt ihr auch versucht auf Abstand zu gehen? Einfach mal eine Auszeit um zu sehen ob da noch vermissen und Liebe ist? (zb. das einer von euch zu Verwandten/Freunden/Bekannten für ein paar Wochen geht)


    Mein großer Sohn war bei der Trennung vom Ex-Mann erst 1 Jahr da gab es nicht viel zu erzählen und erklären, bei der Trennung von meinem Ex-Freund war er 6J (räumliche Trennung), endgültige Trennung 8J. Ich hab mit ihm drüber geredet und er hat dann auch mal gefragt, weil er ja gemerkt hat das der Ex kaum bzw. nicht mehr kommt; wir bei ihm schlafen etc.
    Er ist ein zurückgezogenes/in sich gekehrtes Kind und kann nicht wirklich sagen wie es ihm damit ging. Er lässt kaum was raus.


    Mein Kleiner war bei der räuml. Tr. 2 Jahre jung, ihm hab ich halt erklärt das Papa auszieht und wir ihn sehr lieb haben und es nichts mit ihm zu tun hat. Das Mama und Papa viel streiten und sich nicht mehr lieb haben. Die entgültige Trennung mit 3J (fast 4J) ist so Übergangen. Hab ihm nur noch erklärt, dass Mama nicht mehr mit ihm bei Papa schlafen wird und er ab jetzt alleine hin geht. Er hat nichts gefragt und denke ganz gut verkraftet. Aber er vermisst seinen Vater, weil der Umgang jetzt nicht mehr so eng (jedes We od. paar Tage in den Ferien/Urlaub) ist.


    Drück auch die Daumen :daumen

  • Ich würde den Kindern in dem Alter von 6 und 8 Jahren nicht den Freiraum einräumen zu sagen, dass sie beim Papa bleiben. Ich denke, dass sind in dem Alter noch Entscheidungen, die Ihr als Eltern vorher gemeinsam entscheiden solltet. Denn das ist in meinen Augen "noch" nicht kindgerecht. Aber es gibt hier sicherlich Experten, die sich damit besser auskennen. Meine Mäuse sind viel, viel jünger so dass sich die Frage nie stellte.


    Ansonsten, viel Glück - die Angst davor ist meist viel, viel Schlimmer als die Tat.

  • Was die Feage mit der Räumlichen Trennung betrifft, nein das kommt nicht in Frage!
    In den letzten Jahren ist soviel passiert und ehrlich gesagt sind meine Gefühle irgendwann auf der Strecke geblieben.


    Was mir hält ein wenig Bauchschmerzen macht ist, das die Kinderpsychologin sagte, das ich das Gespräch eröffnen soll und den Kindern auch sagen soll, das ich die Trennung möchte, ua. Wegen der vielen Streiterein und das ich den Papa nicht mehr liebe und nicht mehr mit ihm zusammen leben kann, das aber natürlich nichts mit den Kids zu tun hat!
    Nun und mein Mann möchte das ich dann auch genauso mache, naja und dadurch bin ja in erster Linie der Buhmann und er kann sich da rausnehmen :hae:
    Sicher bin ich es die die endgültige Trennung möchte, da will ich mich ja nicht rausreden... aber kann man das auch so sagen? Ist das nicht zuviel für die Kinder? Ich bin nun auch nicht allein am scheitern Schuld, da gehören wir beide zu und das sagt er ja auch!


    Davon mal abgesehen bin ich dafür das wir gemeinsam
    Entscheiden/festlegen bei wem die Kinder leben.
    Mein Mann möchte wieder das wir das schwammig lassen um den Kids die Möglichkeit zu geben sich selber zu entscheiden.
    Das rührt daher das wir denken, das unser Sohn, 8 Jahre, bei ihm vielleicht bleiben wollen würde, aber genau wissen wir es nicht.
    Ist es dann nicht besser erstmal zu sagen, das sie bei X oder Y leben soll und sie danach immer noch entscheiden können, das sie das so nicht wollen und lieber zum anderen Elternteil möchten ?? :hae:

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    2 Mal editiert, zuletzt von Jeanny1975 ()

  • Ich würde den Kindern nicht sagen das du die Trennung möchtest. Das die Beziehung gescheitert ist ist ja wohl nicht nur deine Schuld...dazu gehören immer zwei. Ich würde den Kids sagen ihr trennt euch weil ihr euch nicht mehr versteht. Punkt. Kinder müssen keine Einzelheiten wissen, warum und wieso, ich denke das würde sie überfordern.

    Liebe Grüße, Manu





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    ist ein Geschenk

  • das du die trennung willst ist für die kinder nicht relevant. ich würde es ihnen so nicht sagen.
    sagt ihnen, dass ihr euch zwar noch mögt und immer gemeinsam eltern bleibt, ihr euch aber nicht mehr so liebt, wie ehemann und ehefrau sich lieben.
    dass ihr euch trennt aber freunde bleibt und beide für sie da sein werdet.

    Erziehung besteht aus 2 Dingen: Vorbild sein und Liebe. (Montessori)


    Es gibt kein problematisches Kind, es gibt nur problematische Eltern. (A.S. Neill)


    Erziehe dich selbst, bevor du Kinder zu erziehen trachtest. (J. Korczak)

  • So denke ich auch das es das beste ist :hae:
    Bevor wir später mit den Kids reden wollen wir nochmal unter 4 Augen reden und ich hoffe er sieht das auch so ein und zieht mit!

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  • Mir wurde übrigens geraten überhaupt nicht zu sehr ins Detail zu gehen. Nachdem mein Mann über 5 Wochen das Gespräch verweigerte habe ich unserem zunehmend verzweifelten Sohn informiert: "Der Papa zieht aus und Du wirst ihn weiterhin genauso oft sehen wie bisher". Es hat sich für Sohni/Tochter auch nicht viel geändert. Mein Mann war eh' Abends nicht da und wenn dann sehr schlecht gelaunt, morgens bringt er sie in die Kita wenn er da ist (hat er vorher auch) und ich habe sie schon immer alleine morgens fertig angezogen. Nachmittags waren wir immer alleine und am Wochenende auch. Daher haben die Kinder jetzt mehr Zeit mit ihm als vorher. Aber bevor ich weiter abschweife: Er wollte noch wissen, wohin der Papa zieht. Und er hat dann noch einmal gesagt, dass er auch gerne öfters beim Papa wäre.


    Ich habe nur die Veränderungen in seinem Leben angesprochen. Er hat nicht viel gefragt, war aber sehr erleichtert. Ich habe ihm auch noch den obligatorischen Satz gesagt, dass er nicht Schuld sei. Er wollte die Gründe erst nicht wissen. Jetzt kommt ab und an eine FRage und die beantworte ich dann auch. Allerdings kurz und knapp. Das Gespräch weit ausschweifen zu lassen und x mal zu erklären entspricht meiner Meinung nach eher dem Wunsch der Eltern und erfüllt ein Bedürfnis der Eltern. Also würde ich nur sagen: Mama und Papa trennen sich. Mama zieht mit Euch aus und Ihr könnt Papa jederzeit/x mal pro WOche sehen. Dann wird sicherlich Euer 8-Jähriger nach dem Warum fragen und dann würde ich nur antworten, dass Ihr Euch zu viel Streitet und nicht mehr liebt aber das die Liebe zu Kindern selbst durch ganz viel Streit nicht verloren geht (oder so ähnlich) und mehr würde ich nicht sagen...

  • Nun und mein Mann möchte das ich dann auch genauso mache, naja und dadurch bin ja in erster Linie der Buhmann und er kann sich da rausnehmen
    Sicher bin ich es die die endgültige Trennung möchte, da will ich mich ja nicht rausreden... aber kann man das auch so sagen? Ist das nicht zuviel für die Kinder? Ich bin nun auch nicht allein am scheitern Schuld, da gehören wir beide zu und das sagt er ja auch!


    Ich denke mal, dass Kinder sich eher nicht fragen werden, wer von Euch wohl schuld sin mag. Nicht in dem Alter. Hier müsst ihr als Eltern im Gegenteil, bestärkend dahingehend wirken, dass sich die Kids nicht selbst die Schuld geben...


    Mein Mann möchte wieder das wir das schwammig lassen um den Kids die Möglichkeit zu geben sich selber zu entscheiden.
    Das rührt daher das wir denken, das unser Sohn, 8 Jahre, bei ihm vielleicht bleiben wollen würde, aber genau wissen wir es nicht.


    Ich finde aber auch zu schwierig, den Kindern hier Entscheidungen zu überlassen. Das kann man mit älteren Kids, aber nicht mit so jungen... sie können es nicht entscheiden und sie wollen sich nicht zwischen euch beiden entscheiden, da sie euch beide lieb haben. Klar könnt ihr zusammen reden, aber ihr Erwachsenen müsst entscheiden.


    Wie weit werdet ihr voneinander leben, wenn du ausziehst?

  • Hallo Jeanny1975!


    Den Kindern sagen, das du die Trennung willst, würde ich nicht tun. Das ist eine Sache zwischen Dir und dem Vater.
    Gründe dafür können so kleine Kinder sowieso nicht verstehn. Lass Dir da bloß keinen schwaren Peter zuschieben. :nanana


    Entscheiden wo sie leben, halte ich für Überforderung. Sie würden ja den gewählten Haushalt mit dem Elternteil auf eine Stufe stellen und somit immer jemanden verletzten müßen, den sie lieben.


    Mir hat man damals als Tipp gegeben, nicht allzuviel zu erklären, sondern nur sachlich das was die Kinder auch betrifft.
    Fragen beantworten kann man ja dann im Anschluß, da sieht man dann was für die Kinder wichtig ist.


    Ich :daumen das Euer Gespräch für alle Beteiligten gut verläuft.

  • Erstmal vielenDank für eure Antworten, Meinungen und Tips!
    Im groben ist es auch das was ich mir auch so vorstelle, bzw. was mir mal bei Pro Familia gesagt wurde.


    Was den Aus-/Umzug betrifft, ich gehe zurück in meine "Heimat" wo meine Familie lebt, viele Freunde und wo ich auch arbeite!
    Ist knapp 50km vom jetzigen Wohnort weg, knapp 25min Fahrt!
    Der Umzug zurück hat vielerlei Gründe und auch Vorteile für uns, nicht zuletzt die langen Arbeitswege von mir ( Fähre aus Kostengründen mit dem Zug zur Arbeit).
    Ich arbeite 5std und wegen der Pendelei aber 8 Std weg :(

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  • Sorry für die Verwirrung ...


    Normal sind es mit dem Auto knapp 25min Fahrzeit über die A2.
    Aus Kostengründen (Spritpreise) fahre ich seit Jahren mit der Deutschen Bahn, erst mit dem Auto 5km weit zum Bahnhof und dann mit dem Zug zur ARbeitsstääte, also bis nach BRaunschweig und dort dann mit dem Bus weiter.
    Deswegen die lange Fahrtzeit ;)
    Ich gehe kurz vor 8 aus dem Haus und bis 16 Uhr zurück ... und davon sind eben 5 Stunden Arbeitszeit und die anderen 3 Stunden Fahrt-/Pendelzeit :-)

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  • So dann will ich mal kurz vom Gespräch am Donnerstag berichten:


    Bevor wir mit den Kindern geredet haben, haben wir nochmal in ruhe gesprochen und ich hab ihm auch klar gesagt was ich definitv nicht sagen werde und was meiner Meinung nach die beste Richtung ist.
    So ganz einverstanden war er nicht, aber relativ einsichtig :anbet


    Nach dem Abendbrot haben wir dann angefangen, das heisst ich habe das Wort zunächst geführt.
    Da den richtigen Anfang zu finden war Hölle, es gibt sachen die kann man einfach nicht schön reden.
    Nachdem die Bombe geplatzt ist, gab es viele Tränen und auch Verzeiflung... bei Kindern und Eltern.
    Als ich sagte, das ich aus diversen Gründen nach Braunschweig ziehen werde/muss, haben die beiden Mädchen ( 6 & 12 ) sofort gesagt das sie bei mir bleiben und Junior hat, wie erwartet, gesagt das er bei seinem Papa bleiben will, auch wegen der Schule und seinen Freunden.
    So weh mir das auch tat, hatte ich mich innerlich auf diese Antwort eingestellt .. was nicht heisst, das es mich nicht wie ein Faustschlag getroffen hat.
    Wir haben ihm gesagt das seine Entscheidung okay ist und wenn er beim Papa bleiben möchte, das er das auch kann.


    Ehrlich gesagt hab ich mir das alles einen Tucken schlimmer vorgestellt, was nicht heisst das es nicht trotzdem schlimm war :flenn
    Die Kinder sind seitdem relativ gefasst, ich denke mal aber das richtige Verstehen kommt erst, wenn es ans packen und den Umzug geht :frag
    Ich weiss es nicht ...

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  • Ja das hoffe ich auch :thanks:
    Seitdem der DRuck weg ist und alle bescheid wissen, können mein Mann und ich auch wesentlich entspannter miteinander umgehen und wieder "normal" miteinander reden.

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  • Werden sie danach sauer auf mich sein, mich hassen, es mir bis in die Steinzeit übel nehmen, das ich ihnen quasi das vermeintlich heile Familienbildung nehme?


    Da musst Du durch. HHast Du ja schon den Anfang gemacht. So geht es ja auch nicht weiter.

    Wie war das bei euch, wie waren eure Erfahrungen??

    "Wir" haben es homöopathisch gemacht. d.h. die Kinder haben die Tragweite erst kapiert als Papa morgens echt nicht da ist.