Angst vor der OP...

  • Hi ihr Lieben,


    Junior wird am Donnerstag operiert, wenn alles glattgeht. Paukenröhren rein, Polypen raus.


    Hm, ich selber bin einmal operiert worden, Mandeln raus mit 18. Aber: Wenn das eigene Kind in Narkose gelegt wird, das ist schon ne Nummer heftiger, finde ich. Auch wenn es nur eine Routine-OP ist. Man hat schon Angst, das was passiert, immerhin dauert der Eingriff so 30 bis 45 Minuten wurde mir gesagt... und so ein kleine Würmchen ist doch irgendwie hilflos, oder?


    Wie seit ihr damit umgegangen, mit euren Ängsten als Eltern in so einer Situation? Ich finds schlimm, weil ich eben nichts machen kann... selbst wenn nichts passiert, wovon man ausgehen sollte, ist man als Elternteil der Hilflosigkeit ausgeliefert...


    Ich hab überlegt, ich nehm mir ein Buch mit in die Praxis, um die Wartezeit zu verkürzen... aber irgendwie... ich weiß auch nicht. Ich will dem Kleinen ja auch nicht zeigen, dass ich da Angst vor habe...


    Danke schonmal für Tipps und Tricks für diesen Tag!


    LG, NiTi

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • Insgesamt dauert die Op etwa 40min. Das heißt mit Vorbereiten, dann werden die Röhrchen rein
    gemacht und das Kind umgelagert für die Polypen. Nur deswegen dauert es so lange, ansonsten
    wären die fast in der Hälfte der Zeit fertig ;)


    Ein Buch mitnehmen ist eine gute Idee :daumen Irgendwas zum Ablenken. Vielleicht einen Mp3
    Player für auf die Ohren. Mich hat jedes Geräusch zusammen zucken lassen.



    Meine Große hatte die Op übrigens schon 2mal. Beim ersten Mal mit Polypen. Beim zweiten Mal
    in Kurznarkose nur noch Röhrchen. Beim zweiten Mal hat es wirklich nur 20min. gedauert, sie
    war etwas verwirrt und eine Stunde später ist sie auf eigenen Beinen aus dem Kkh gewankt und
    als wir zuhause waren hat sie einen Rieseneisbecher verputzt ;)



    Alles wird gut. Ich halt euch alle Daumen für die Op :daumen:daumen

  • Junior wurde 2x operiert, es war jedes Mal die Hölle.
    Das Buch kannste zuhause lassen, du kannst dich eh nicht konzentrieren.


    Wenn du dir einen großen Gefallen tun möchtest, gib dir das anästhesieren nicht - das ist echt Horror wenn dein Kind dann plötzlich leblos wird.

  • Na ich bleib auf jeden Fall bei ihm bis er schläft... nicht, dass er noch Angst bekommt, er klammert im Moment eh so dolle...

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • Na ich bleib auf jeden Fall bei ihm bis er schläft... nicht, dass er noch Angst bekommt, er klammert im Moment eh so dolle...


    Würde ich auch, wenn mir die Möglichkeit angeboten würde.



    Bei meinen Kindern (insgesamt 4 Op´s) hat mich nie einer gefragt :rolleyes2: Allerdings war meine Tochter bei der
    Hno- Op auch schon 8 und 10. Der hab ich vorher erklärt, das ich sie bis vor den Op bringe und dann Tschüß
    sage.
    Ich bin dann immer frühstücken gegangen, wenn meine Kinder im Op waren.


    Meine Kleine hatte nur eine geplante Op (das andere war eine Not- Op) und auch da habe ich sie nur bis in den
    Op- Vorraum gebracht und dort in die Arme des Anästhesisten gegeben *seufz* Es war halt so, es hat ihr auf
    Dauer nicht geschadet, aber ich wäre auch lieber noch länger bei ihr geblieben.

  • Mein Sohn hätte eigentlich wegen einer Tränenkanalverengung operiert werden müssen. Unser Kia meinte ich soll mich nicht so anstellen, immerhin wüßten die Anästhesisten was sie machen, aber ich: Eheh! Wegen so eine Pillepalle-OP nicht. Dann tränt ihm eben an und an das Augli bis er alt genug ist das mit einer örtlichen Betäubung auszuhalten. Er hat keine Entzündungen, Schmerzen o.ä. deswegen, sonst wäre das was anderes. Aber so?


    Das ist jetzt nicht besonders motivieren, weil ich ja den Feigling gemacht hab. Aber es geht ja auch nur um die Aussage: Anästhesisten sind keine Deppen :-).

  • Liebe NiTi,


    mein Junior ist mit 2 und 2,5 Jahren operiert worden... es war schlimm für mich, weil man sich eben so hilflos fühlt... aber auch ich bin geblieben, bis er schlief...


    Ich habe die Wartezeit damit überbrückt, dass ich raus gegangen bin und mit meiner besten Freundin telefoniert habe... sie hat mich abgelenkt und als ich nach der vereinbarten Zeit wieder in die Praxis kam war der Junior kurze Zeit später im Begriff aufzuwachen...


    Auf ein Buch hätte ich mich nicht konzentrieren können...


    Alles Gute für die OP... :daumen

    Liebe Grüße
    Dani




    Gefühle brauchen keine Rechtfertigung - sondern Verständnis


  • Liebe NiTi!


    Oje. Ich weiß, wie du dich fühlst!


    Meine Maus wurde mit knapp einem halben Jahr operiert. Ich durfte nicht bei ihr bleiben, bis sie schlief, musste sie an der roten Linie vor dem OP "abgeben". Ich war fertig mit den Nerven. Meine Mutter hat mir damals ein Fläschchen Rescue Tropfen von Dr. Bach mitgegeben. Ob sie mir was geholfen haben, keine Ahnung.


    Obwohl ich vollstes Vertrauen in die Ärzte und die Anästhesisten hatte und es auch eine Routine-OP war, hatte ich trotzdem Angst....
    Buch hätte ich keines lesen können. Hab einfach so gewartet und die Zeit verging eigentlich recht schnell.


    Ich wünsch deinem Sohn alles Gute für die OP und dir ne Umarmung! :troest


    Alles wird gutgehen! :blume

    Die Zeit heilt nicht alle Wunden - sie lehrt uns nur mit dem Unbegreiflichen zu leben!

  • vergess nicht sein Schuffel oder Teddy mitzunehmen, dass beruhigt den Wurm ungemein!!!
    Du wirst aber nicht die innere Ruhe haben ein Buch zu lesen. Die Minuten vergehen wie in Zeitlupe........

    Man kann das Leben nur rückwärts verstehen,
    aber man muss es vorwärts leben
    !!
    :rainbow:


    [size=8]30.Juli 2012....geschieden ist genauso wie getrennt.....nur ein bischen anders!

  • Ich war da entspannt, eben weil ich ja nichts tun konnte.


    Der Vater des Kleinen war auch da und wir sind während der OP erstmal was Essen gegangen und haben uns unterhalten.
    Ab und an hab ich ans Kind gedacht und mir dann überlegt, dass es niemandem etwas bringt wenn ich mich jetzt bekloppt mache oder mir sonstwas vorstelle.
    Daher hab ich mich dann einfach weiter abgelenkt. Da war die Zeit ganz schnell rum.


    Nach der OP dann war ich dann ganz beschäftigt das arme jammernde Bündel zu trösten. Er war so im Halbschaf und hat gewimmert.
    Das ging bestimmt 2-3 Stunden so, ehe er zum Mittag hin nochmal ganz eingeschlafen ist.


    Danach dann war alles überstanden und Junior, gerade 2 Jahre alt, war dann das kaum zu bremsende Energiebündel wie immer.... sollte er ja eigentlich nicht... aber was will man machen.
    Jedenfalls hat es ihm nicht geschadet. Danach gab es nur einmal noch eine leichte Mittelohrentzündung und er war seitdem so gut wir gar nicht mehr krank.

  • Töchterchen hatte 2008 die gleiche OP - wir hatten die damals ambulant in einer Klinik gemacht.


    Es war der Horror.


    Ich kamen in eine Art "Vorbereitungsraum". Da gabs ein Leck-mich-Popo-Trank fürs Kind (der hatte übrigens NULL Wirkung auf dasselbige :schiel )
    In den gleichen Raum wurde sie auch direkt nach der OP zum aufwachen gebracht.


    Damals war ich noch mit dem KV zusammen und ich hät den damals erwürgen können. :nawarte: Während ich da meine Achten in den Krankenhausboden gelaufen bin, hat der ganz gemächlich sein Buch gelesen. Naja hatte schon irgendwie ne beruhigende Wirkung, aber ich fand damals furchtbar herzlos :nixwieweg


    Aber das schlimmste kam für mich am Schluss...ich konnte aus dem OP-Bereich hören wir wohl der Narkosearzt zu Töchterchen meinte "Töchterchen....aufwachen....aufwachen" und nebenher das Piepsen von Monitoren. Boar meine Herzschlaggeschwindigkeit muss die Schallmauer durchbrochen haben :rotwerd Mein persönliches Kopfkino hat alle, wirklich ALLE Szenarien durchgespielt.


    Vielleicht kannst du ja auch so einen "Ruhepol" mitnehmen?

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • NiTi.. ist es bei euch jetzt auch so weit?


    Ich hatte meinen Dad dabei.. mit dem konnte ich schweigend auf der Bank sitzen und es war völlig okay.. Ruhepol ;) Aber an lesen wäre nicht zu denken gewesen...


    Nimm dir Traubenzucker mit, falls dir selbst der Kreislauf absackt. Und was zu trinken!!


    Ich musst meinen Zwerg auch an der roten Linie vor dem OP Bereich abgeben (allerdings hatte er zu dem Zeitpunkt schon das "Mir ist eh alles egal und die Welt besteht aus rosa Seifenblasen" Mittelchen bekommen). Er hat ganz kurz geweint als er merkte, dass ich nicht mitkomme. Da hat aber die Ärztin super reagiert und die Situation "Mama muss ganz kurz Pipi machen, die kommt sofort wieder" gerettet. Zwerg hats so hingenommen, denn in der Aufwachphase hat er mich gefragt, ob ich schon auf Toilette war ;)
    Er durfte sein Kuscheltier und sein Kuschelkissen mit nehmen. Der "Hasi" kam mit schicker OP Haube zurück ;)


    Rechne damit, dass er in Nase und Ohr noch etwas Blutverschmiert ist. Auch am Schlafanzug können noch Bluttropfen sein. Für mich war das etwas erschreckend.. so "real", dass an meinem Kind "rumgeschnibbelt" wurde. Der Beweis sozusagen. Keine Ahnung, ob das verständlich ist.. :frag


    Nach der OP hat er noch knapp 4-5 Tage arg nasal gesprochen, aber dann gings stark bergauf. Wir sind seit Anfang Januar MOE-frei :tanz:anbet

  • Danke für eure Antworten...


    Ich hab niemanden, der mitkommen könnte, der KV hält es nicht für wichtig genug. So viel dazu.


    Er wird nicht im KH operiert, sondern ambulant in der Praxis. Da müssen wir heute nachmittag hin, Besprechung mit der Anästhesistin und nochmal kurze Kontrolle der Ohren, weil er vor 1,5 Wochen ne MOE hatte. Hoffentlich kann er trotzdem operiert werden. Blutergebnisse haben wir heute morgen vom KiA geholt, waren alle okay.


    Ich hoffe nur, dass ich bei ihm bleiben kann, bis er schläft... wäre für ihn mit Sicherheit besser.


    Ich mach mich irgendwie total verrückt deswegen, weiß auch nicht. Ist ja auch ne besondere Situation.

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  • Ihr schafft das !


    Der Große ist schon 3x operiert worden und hat es jedesmal toll überstanden.
    Meist sind die da auch superlieb und man fühlt sich gut aufgehoben.


    Die OP's von unserem dauerten nie länger als 30 Minuten mit allem und dann darf man gleich im Aufwachraum zu ihnen.


    :knuddel alles wird gut.

  • Zitat

    Ich mach mich irgendwie total verrückt deswegen,


    Wenn du verrückt bist bringt das niemandem etwas. ;)


    Versuch dich abzulenken, nimm ein Handy mit und telefonier in der Wartezeit mit jemandem.
    Oder irgendwas anderes was stark ablenkt.


    Es ist ja eine Routine OP und vermutlich ist es gefährlicher 100 mal die Straße zu überqueren als so eine OP.

  • Also:


    mit den Ohren ist alles okay, er kann operiert werden.


    Ich darf bei ihm bleiben, bis er schläft, und ich bekomme ihn schlafend wieder. Wie gewünscht, die machen das nur so, besonders bei kleinen Kindern.


    Die Anästhesistin war sehr nett, routiniert und hat Junior noch eine Mandarine geschenkt, nachdem der durch die Praxis rief: "Mama, ich hab so Hunger, wann darf (!!) ich wieder was essen?" :ohnmacht::rotwerd


    Man, können Kinder peinlich sein... eine Stunde vorher gab es Mittagessen, und er hat richtig reingehauen... :lach


    Bin also etwas beruhigter, allerdings wird das Donnerstag wohl wieder anders aussehen... :( mal abwarten!

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • Mein kleiner Sohn (4 J.) wurde auch Ende Januar operiert. Allerdings stationär, musste 3 Tage bleiben mit Bettruhe (!) (Mandelverkleinerung, Polypen raus, Paukenröhren wurden doch nicht gesetzt - nur Schnitt und Erguss abgesaugt). Es dauerte auch ca. 40 min. mit allem.


    Vor der OP hat er so ein Saft bekommen (der eklig schmeckt), ihn aber so benebelt machte. Ich wollte die Narkotisierung nicht sehen, sowas kann ich nicht, da hauts mich um :kopf
    GsD war sein KV da und ist mit rein (da hat sein KV sich wenigstens die Mühe gemacht dabei zu sein).


    Während dieser Zeit konnten wir in der Personal-Kantine Frühstücken gehen, aber so doll Hunger hatte ich nicht. Ich hab mir auch voll die Gedanken gemacht und hatte teilweise echt Angst um meinen Wonneproppen. Aber die OP musste sein und ging nicht anderst.
    Ist doch völlig normal, dass man sich solche Gedanken macht.
    Schade, dass keiner dich begleiten kann. Aber was lesen oder Musik hören finde ich auch keine schlechte Idee :daumen auch wenn man sich kaum konzentriern kann


    :daumen:daumen für die OP und Alles Gute, hab Vertrauen (versuchs zumindest). Ich weiss genau wie es dir grad geht :troest

  • Morgen früh gehts los... :(:(:heul


    Halb acht Pflaster kleben, dann ab in die Praxis... :heul


    *mirgutegedankenindenkopfknallenmuss*

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • liebe niti ,
    mein mittlerer hatte seine 1. vollnarkose mit 11 wochen ... danach immer mal wieder wegen versch. sachen , auch der älteste und der jüngste hatten schon relativ viele vollnarkosen ( auch im klein/kindalter)


    es ist sicher schwer mit anzuschauen , aber sei gewiss: er wird es gut überstehen und verkraften ..


    alles liebe und ganz schnelle besserung


    lg rübli