Nur noch krank

  • Danke....Ihr habt ja recht. Jetzt geht grad gar nix mehr bei mir, bin am Heulen und gehe jetzt erstmal off und ins Bett


    Hey, Du brauchst jetzt kein Bett, sondern Hilfe!!!!!!


    lg


    Camper

  • Hm................
    Weißt, Sahummel, es ist schon blöd mit den dämlich verleugneten Eigengefühlen.
    Da hat Frau was geschafft, mühevoll, kämpfend und arbeitend und machend und tuend und und und
    und
    ........hat dabei was verlernt zu sehen, weil dafür nie Zeit war oder grad mal Platz
    oder Energie oder Lust oder -aber für dieses letzte "Oder" ist überhaupt keine Zeit mehr, weil da dort wer ruft und da wer greint und
    der Dorffrieden och durch Bespassung noch passen muss!


    Man überhört sich um so weiter funktionieren zu können, wie es den ANDEREN passt.


    Det ist och gut, bis es eben nicht mehr gut ist.


    Und Du hast Angst, weil Du Dir schon darüber langsam bewußt bist oder wirst, dass Du mit Dir über einen längeren Zeitraum "Schindluder" getrieben hast.
    :tuschel:knuddel Du weißt den Weg..........
    Jeanny

  • Montag zum Arzt und keine Ausrede mehr finden!!!!
    Ich gebe dir die Hand drauf...Ostern kommt und, oh Wunder, dir geht es geringfügig besser und du wirst den Doc wieder um ein paar Wochen verschieben...bringt nix, geh gleich hin!!!
    Du hast nur dieses eine Leben und gehst schon viel zu lange auf dem Zahnfleisch!!
    Wünsche dir alles erdenklich Gute!!! :troest

  • Montag zum Arzt und keine Ausrede mehr finden!!!!


    Ich geh sogar noch weiter. Noch heute, spätestens morgen ins Krankenhaus. Gib den Nachbar oder dem Ex bescheid und dann nix wie weg.


    Je früher Du gehst, umso schneller wirst Du wieder gesund. Glaub mir, ich weiß, wovon ich rede.


    Gute Besserung

  • Sahummel
    Es ist doch keinen damit gedient, wenn du aus den Schuhen kippst. Gerade den Leuten nicht um die du dich kümmerst, vorrangig deine Kinder, irgendwann auch mal der AG. Ich kann auch hinter Hexenschuss und Erschöpfung keine solch schlimme Erkrankung entziffern, das du dir einen Kopf machen müsstest, etwas wirklich Schlimmes zu haben. Trotzdem ist ab und an mal ein Gesundheitscheck zu empfehlen. Musst doch noch eine Weile halten, meinst nicht?! Ich denke auch das deine Jungs dafür Verständnis haben, wenn Mama mal an sich denkt. Also, rufst du den Arzt Montag an und läßt dir einen Termin geben.... :daumen

    Einmal editiert, zuletzt von Raanan ()

  • kam mir schon bei deinen ersten Sätzen das Wort "Depression" in den Sinn. U. a. spräche dafür, dass die Symptome sich verschlimmern, wenn du weniger gefordert bist.


    Das waren auch meine ersten Gedanken


    Ich weiß nicht was es bei Dir ist, aber bei mir heißt das "Stress lass nach Syndrom".


    Und die können verdammt fies sein die Sympthome


    Aber irgendwie bin ich an einem Punkt, an dem ich mich nur noch matt und platt fühle und in so einer "alles egal Stimmung".


    Und spätestens hier zieh die Bremse und geh zum Arzt,das sprich ganz deutlich dafür das du Hilfe brauchst!!!!



    Ich kann selbst jetzt nach einem halben Jahr AU,etlichen Untersuchungen (zu letzt die Lumbalpunktion)sagen:


    Ja,ich bin krank
    Ja,ich leide an Depressionen,welche meinem Körper die Notbremse ziehen lassen
    Alle Symptome die ich habe, wie Rückenschmerzen(häufige Hexenschüße),Taubheitsgefühl der gesamten linken Körperhälfte sind im Zusammenhang mit der ewigen Heulerei ,Hilferufe meines Körpers.


    Nach außen zeig ich nicht immer,wie schlecht es mir geht-aber mit Tritt in den Hintern von guten Freunden,schau ich heute nach vorne
    Zu lernen NEIN zu sagen fällt mir immer noch schwer,aber mit Hilfe eines Psychotherapeuten demnächst gehts steil nach oben so hoffe ich ja mal




    Laß dir bitte bitte helfen und zwar so schnell wie möglich

  • Sahummel, ich habe die Erfahrung gemacht, wenn ich mir selbst eingestehe "Ich KANN nicht mehr" und das dann auch noch offen gegenüber meiner Hausärztin ausspreche, dann geht nichts mehr. Dann bricht es heraus.


    Ich bin mittlerweile so weit, dass ich erkannt habe, dass es mir nichts bringt, immer die "Starke" zu sein. Dummerweise wird die Erkenntnis dann aber wieder überlagert von "ich mache weiter und halse mir noch mehr auf", so dass ich in lichten Momenten Hilferufe absetze. Beispiel: Meine Neuralgie vor kurzem, Schmerzen, wie ich sie selten habe, dann aber richtig, mit Aufsuchen der Notaufnahme und Morphiumgabe. Da ich weiss, am nächsten Tag würde ich gegenüber anderen wieder sagen "Alles ist gut", habe ich z.B. in der Nacht noch eine SMS an meine Familienhilfe geschickt um sie zu informieren um mir sozusagen keine "Ausweichmöglichkeit" mehr zu geben und am nächsten Tag zu sagen "Mir geht es gut :D - wie immer!" So bugsiere ich mich in die Sackgasse und zwinge mich dazu, Hilfe anzunehmen und mir nicht die Möglichkeit zu lassen, alles wieder herunterzuspielen.



    Geh zum Arzt!

  • :troest Sch...e


    Hexenschuss:
    Wenn das Kreuz, das man tragen muss durch selbstaufgelegte Gewichte (Mehrarbeit, Ehrenämter, Verleugnung) noch schwerer wird, dann bricht es.


    Wenn man es mit der Verleugnung, = nicht in sich hineinhören, "übertreibt", bekommt man Kopfschmerzen.
    Wußtest du, dass manche Menschen "nur deshalb" Migräne haben?


    Ganz ehrlich, lass dich krank schreiben, so bis Pfingsten.
    Vielleicht magst/kannst du dich mit dem Gedanken anfreunden, dir professionelle Hilfe zu suchen: Therapie und Reha um für dich mehr Achtsamkeit zu lernen. Du darfst dir so wichtig sein.


    Du rennst für mein Empfinden geradewegs auf den Klimax eines gepfefferten Burn Outs zu...


    Hab den Mut und zieh die Notbremse.


    :troest

  • Sahummel


    die anderen haben eigentlich alles schon gesagt und sie haben auch alle recht. Ich wollte auch wie du, lange einiges nicht wahrhaben.
    Habe ne Vollzeit Umschulung angefangen weil ich unbedingt so richtig gut Geld verdienen wollte später.


    Musste lernen lernen und lernen ohne ende. Hab ich nachmittags nach der Schule (obwohl ich schon platt war und reif fürs bett um 16 uhr)nicht noch gelernt kam ich nach ner knappen Woche nicht mehr hinterher.
    Nebenher hab ich noch ehrenamtlich einiges gemacht auch am WE. Dann meine beiden Mädels und das übliche und Haushalt.


    Dann hab ich auch überall wo Hilfe gebraucht wurde zugesagt und auch noch im letzten Juni meine beste Freundin 8 Wochen mit ihrer kleinen Tochter (zu der zeit 6 mon.) bei mir aufgenommen und Wohnung und Umzug organisiert.Weil mein cousin mit dem sie zusammen war und in der Nähe von Bremen gewohnt hat sie einfach raus geschmissen hat.
    Letztes Jahr nachdem ich dann Freundin in ner neuen Wohnung hatte und der Umzug inkl. Möbel besorgen und aufbauen.( Helfer und Fahrer war ich, und EIN!!! freund) geschaft war hielt meine Kraft noch 4 Wochen dann hatte ich nen Nervenzusammenbruch. Es war mein Geburtstag und ich wollte feiern. Es kamen gerade die letzten Gäste und mir brannte ein Kuchen leicht an. ( nichts schlimmes) Und ich brech zusammen sitz am Boden und war nur am heulen. Keiner konnte mich erst beruhigen.


    Meine Eltern wollten mich in eine Klinik bringen das wollte ich zu dem Zeitpunkt nicht.
    Bin dann aber doch Monatgs zum Arzt. insgesamt 2 Monate krankgeschrieben. Umschulung abgebrochen auf anraten des arztes, der arge und der Schule. :(


    Jetzt langsam bin ich soweit das ich sage es geht mir ein wenig besser und ich fühle mich stabil genug für eine halbtagsstelle oder ähnliches. Aber es kommt auch oft an den Kinderfreien Wo-enden noch vor das ich einfach nur schlafe, was esse,bad und wieder hinlegen. Aber nicht mehr so oft. Ob ich die Umschulung noch will... weis ich garnicht. Was bringt es mir dann nen job zu haben der sehr gut geld bringt ich dafür aber schon mit 33 am Zahnfleisch gehe?? Ich bin mir nicht mehr sicher. Klar is es auch traurig. Es war mein Traum und ich hatte auch super gute Noten. Aber wenn ich dafür kapputt bin körperlich und seelisch dann ist es das einfach nich. :frag


    Und es fällt mir immer noch schwer das überhaupt zu schreiben oder zu erzählen. Ich bilde mir manchmal noch immer ein das ich im Juni wieder anfange mit der Umschulung. :flenn Aber wenn ich jetzt in mich rein höre (was man wirklich oft erst lernen muss) dann weis ich das das utopisch ist. :rotwerd

  • Ich schließe mich besonders Maschenkas Worten und den dringenden Empfehlungen eines Arztbesuches an und möchte dir noch diesen Link Das Burnoutsyndrom und seine Folgen ans Herz legen.
    Es ist viel zu lesen, aber wenn du die Kraft aufbringst, bitte lies es!
    Wenns nicht für alles reicht dann wenigstens von "Das Beschwerdebild des Burnout-Syndroms" bis einschließlich "Das Ende".


    Meiner Meinung und eigenen Erfahrung nach sind die genannten Ursachen für ein Burnout auch auf den privaten Bereich anwendbar, nicht nur auf berufliche Belastung.

    :strahlen Je größer der Dachschaden, umso schöner der Ausblick in den Himmel! :strahlen

    Einmal editiert, zuletzt von varecia ()

  • Vielen Dank für die Potritte. In deinem Link, varecia, finde ich mich in vielem wieder.


    Es tut mir echt leid, wenn ich euch voll gejammert habe. Aber in meiner Umgebung glaubt mir keiner, wenn ich sage, wie schlecht es mir geht. "Du? Bei dir klappt doch immer alles so gut. So schlimm kann es nicht sein" Ist das, was ich meistens höre, wenn ich mal sage: "Ich kann nicht mehr". Danke, dass ich mal schwach sein durfte.


    Über eure Worte werde ich nachdenken, jedoch ist wohl klar, dass ich zum Arzt gehe. Ihr habt recht, es ist keinem geholfen, wenn ich dann irgendwann gar nicht mehr kann. Gestern ging es mir so richtig mies, weil meine Jungs auch echt fies zu mir waren. Ich lag auf dem Sofa, total erschöpft und mit starken Kopfschmerzen. Der Große jammert rum, weil ich ihn gefälligst fahren soll und der Kleine war beleidigt, weil ich nicht mit ihm schwimmen gehen konnte. Ich weiß, es ist meine Schuld, dass sie sich so verhalten, aber trotzdem war das gestern der letzte Tropfen, der mich so zum Ausheulen hier gebracht hat.


    Nochmal Danke für eure virtuellen Schultern :blume

  • Sahummel,


    genauso ging es mir 2009 und im letzten Jahr auch. Alle waren überrascht: Northern Soul und Burn Out? Aber bei der lief doch immer alles??? Die hat doch immer alles im Griff... :wow


    Letzte Woche bekam ich prophezeit, wenn es so weitergeht, wäre ich in 2 Monaten in der Klinik. Ich habe noch nicht ausgelernt.
    Mach DU Dich auf den Weg, auf DEINE Bedürfnisse zu hören um schlimmerem aus dem Weg zu gehen. :troest

    Einmal editiert, zuletzt von Northern Soul ()

  • Aber in meiner Umgebung glaubt mir keiner, wenn ich sage, wie schlecht es mir geht.


    Ich habe Dir sofort geglaubt und nachdem ich mehrmals bestätigt bekommen habe, dass meine Ferndiagnose die richtige war, kann ich Dir nur raten gehe sofort zum Hausarzt und lass Dich erst mal krank schreiben. Er kennt sicher auch einen Psychiater, der ganz schnell Zeit für Dich hat. Und dieser kennt wieder einen Psychotherapeuten, der sich nicht erst in 3 Monaten oder in einem halben Jahr um Dein Seelenheil kümmert.


    Wenn das nicht der Fall ist, dann lass Dich vom Hausarzt oder vom Psychiater eben in ein BKH einweisen.


    Das klingt jetzt ganz schlimm und Du denkst vielleicht, so bescheuert bin nun ich auch wieder nicht.


    Glaub mir Sahummel Du hast sofortige Behandlung nötig. Und solange Du freiwillig ins BKH gehst, kannst Du es auch jederzeit wieder freiwillig verlassen.


    Ansonsten kann es aber passieren, dass Du eines Tages zwangseingewiesen wirst, weil Du selbst nicht in der Lage bist zu erkennen, wie es um Dich steht.


    lg


    Camper

    Einmal editiert, zuletzt von Camper1955 ()

  • Wo hast du gejammert? :frag
    Den Tatsachen ins Auge zu sehen ist mutig, ist stark - Jammern ist anders. :daumen


    Bitte gebe dir nicht die Schuld für was-auch-immer. Hilft nix, macht es nur noch schlimmer. :nanana


    Schau, der Große hat die Chance ein mehr an Selbständigkeit zu erlernen.
    Junior darf lernen, dass man Rücksicht nimmt, wenn ein Familienmitglied (schwer) krank ist.

  • Ansonsten kann es aber passieren, dass Du eines Tages zwangseingewiesen wirst, weil Du selbst nicht in der Lage bist zu erkennen, wie es um Dich steht.



    :hm... Bei Burnout oder Depression??


    Soviel ich weiß geht das nur bei akuter Suizidgefährdung bzw. frisch erfolgtem Suizidversuch.


    ???

    :strahlen Je größer der Dachschaden, umso schöner der Ausblick in den Himmel! :strahlen

  • akuter Suizidgefährdung


    Eben. Noch hat sie die Kraft um Hilfe zu rufen. Also ist davon noch nicht auszugehen. Und genau deshalb sollte sie sich schon vorbeugend schnellstmöglich in psychotherapeutische Behandlung begeben, bevor es zu spät ist. Egal wo.


    Wichtig ist, dass nicht mehr länger gewartet, sondern gehandelt wird.


    Sowohl von Sahummel als auch von Fachkräften. Der Hilfeschrei bei uns nutzt ihr wenig, wenn sie sich dann im realen Leben nicht die notwendige Hilfe holt.


    lg


    Camper

  • try2survive


    Das stimmt, leider, ja. Wobei nicht jedes Burnout mit einer schweren Depression einhergeht, und Suizide sind auch da GsD nicht an der Tagesordnung.


    Das hier

    Zitat

    dass Du eines Tages zwangseingewiesen wirst, weil Du selbst nicht in der Lage bist zu erkennen, wie es um Dich steht.


    hört sich für mich jedoch eher nach drohender Entmündigung wegen Unzurechnungsfähigkeit/Geisteskrankheit an als nach Einweisung wegen akuter Lebensgefahr.


    Und das ist ne ganz andere Hausnummer als Burnout und Depression, und ich hab im Zusammenhang mit beidem davon noch nie gehört.
    Ich fänds nen Hammer, wenns das außerhalb akuter Lebensgefahr gäbe.


    Camper, ich möchte das Ganze ganz sicher nicht verharmlosen! Ich bin selbst betroffen, sowohl von Depression als auch Burnout, bin seit 4,5 Jahren deswegen arbeitsunfähig und ziemlich am A... . Ich wär also die Letzte, die nicht dringend dazu rät Hilfe zu holen.


    Ich möchte lediglich mehr über das erfahren, was du gesagt hast. Aus Interesse, eben weil ich sowas noch nie gehört habe.

    :strahlen Je größer der Dachschaden, umso schöner der Ausblick in den Himmel! :strahlen

    Einmal editiert, zuletzt von varecia ()

  • Leute, nun laßt doch mal die Kirche im Dorf.


    Sahummel ist schlapp und ausgelaugt, alle Leute halten sie für Tarzan und die Jungs erwarten natürlich auch das sie weiter funktioniert, weil sie es nicht anders kennen. Als AE kennen wir alle mehr oder minder das Problem. Sie geht nächste Woche zum Arzt, redet mit ihm und läßt sich untersuchen. Und dann sehen "wir" weiter. Sie ist doch ein starkes Persönchen, wenn sie es bis hierhin geschafft hat. Das wichtigste ist das sie lernt, ihre eigenen Grenzen zu erkennen, und sie auch deutlich gegen andere abzustecken.


    Sahummel
    Wenn das jetzt klingt, als wärst du nicht da, sry :blume


    Edit: Falscher Smilie :rotwerd

    Einmal editiert, zuletzt von Raanan ()

  • @raanan,


    ich wollte nix dramatisieren, um himmels willen.


    das gleiche gilt @ varecia


    wenn ich von mir berichten darf, ich WOLLTE mich auch nicht umbringen, jedoch sah die ärztin in der tagesklinik damals, wie fertig ich war u. schickte mich "vorsorglich weg" weil sie eben nicht mehr garantieren konnte, daß ich die verantwortung für mich noch übernhemen KANN, selbst wenn ich gewollt hätte. ich hab sie verflucht, einen tag später war ich ihr dankbar!


    will damit auch nicht sagen, daß sahummel "schon" soweit unten ist, aber es KANN soweit kommen, was wir ja alle nicht hoffen wollten.... alleine, daß sie hier schreibt, ist für mich ein deutliches alarmsignal, ich hätte das damaals 2004 noch nicht gekonnt, trotz, daß ich am ende war.....


    u. das, was ich seit 2004 über hilfe von außen weiß, rettet mir immer mal wieder das leben...


    @ sahummel, laß dir helfen, wirklich, du wirst im nachhinein verdammt dankbar sein :troest