Hallo,
ich wollte noch einmal ein update posten. Nachdem ich einige Zeit hier im Forum still mitgelesen habe als ich mich immer mehr mit dem Gedanken der Trennung auseinandersetzen musste, möchte ich Euch einmal ein riesiges Danke aussprechen: Und an alle die sich "noch" nicht getrennt haben - in meinem Fall war die Angst vor der Trennung schlimmer als die Trennung selbst.
Das finanzielle Thema ist bislang immer noch das was mich Nachts nicht schlafen lässt. Die Sorge jeden Monat nicht zu wissen wie ich die nächsten Rechnungen bezahlen kann macht mich sehr unruhig. Und gleichzeitig zu wissen, dass mein Mann finanziell äußerst gut situiert ist. Jedesmal wenn seine Anwältin schreibt habe ich ein kleinen Herzinfarkt aber ich habe auch hier Euren Tipp beherzigt und lese die Anwaltspost erst am Montag. ABER: Wenn das alles ist, dannn geht's doch. Ich hatte auch nichts anderes erwartet.
Positiv ist auf alle Fälle: Kein Streit mehr und keine angespannte Stimmung. Ich mache nichts mehr falsch (also, ich lief hier ja die letzten Monate nur mit angehaltener Luft durch die Wohnung), die Kinder sind ausgeglichener auch wenn wir das ein oder anderen Stimmungstiefpunkt überwinden müssen (mein Sohn kann schon sehr anstrengend sein und ich weiss nicht immer ob dies trennungsbedingt, entwicklungsbedingt oder situationsbedingt ist)... Ich bin nicht glücklich, weil ich mich trotzdem noch als Versagerin fühle aber ich arbeite daran. Ich muss mich halt von dem ein oder anderen Ideal verabschieden. Definitiv bin ich aber sehr viel zufriedener, friedlich und ausgeglichen. Ich bin nicht mehr einsam zweisam. Ich geniesse es auch mal am Wochenende Zeit für mich zu haben, Dank des 14 tägigen Umgangs. Das hatte ich die letzten 5 Jahre nicht mehr. Und dem KV geht es ähnlich. Er ist sehr viel entspannter, weil er die Familie als nervig empfand. Jetzt, in wohldosierter Form, hat er Freude an seinen Kindern und er ist anscheinend sehr umgänglich und zugewand. Jedenfalls sind die Kinder nach den letzten beiden Umgangswochenenden sehr zufrieden wiedergekommen. Wenn das man nicht ein riesiger Fortschritt zu früher ist... Im Urlaub nahm er ja an keinem Ausflug, an keiner Freizeitaktivität teil auch nicht an den gemeinsamen Mahlzeiten. Es war ihm alles zu viel... Wenn er einmal die Kinder für zwei Stunden alleine hatte, wurde sie vor dem Fernseher geparkt. Jetzt erzählt Sohni von Spaziergängen im Wald usw. Ich staune und freue mich! Und weil ich ja berufsbedingt immer nachdenke, frage ich mich warum wir das nicht gemeinsam schaffen konnten aber sei es drum.
Also, ich wollte auch mal ein positives Feedback zu einem blöden Lebensabschnitt geben. Und vorallem hat mir das Forum schon sehr viel geholfen. Manche postings zeigen einem ja ganz genau, wie man es nicht machen sollte und andere wiederum geben eine aufschlussreiche Tipps und Anregungen!
LG Rosie