Verzweiflung pur und riesige Angst davor was kommt...

  • Hallo zusammen!


    Tja, wo soll ich nur anfangen? Unsere Situation ist sehr kompliziert. ich versuche es so einfach wie möglich darzustellen.


    Anfang November 2008 trennte ich mich von meinem Ex-Mann. Wir haben drei gemeinsame Töchter. Da wir uns über den Aufenthalt der Kinder nicht einig wurden und er gemeinsame Gespräche beim JA ablehnte, bein ich im Januar 2009 zur Anwältin und stellte einen Antrag auf das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht. Zu dieser zeit lebten wir weiterhin in der gemeinsamen Wohnung und ich kümmerte, wie auch schon während der Beziehung, hauptsächlich allein um die Kinder. Im sommer 2009 legte die Verfahrenspflegerin dann fest, dass ein täglicher Wechsel der Betreuungspersonen für unsere Töchter erfolgen soll. das heißt, Mutter-Vater-Mutter-Vater usw. Ende Februar 2010 bin ich dann aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen, habe mir eine Wohnung komplett neu einrichten müssen, da er nicht bereit war, mir irgendwelche Möbelstücke zu überlassen. Ab März 2010 legte das Gericht dann fest, dass ein Wochenmodell praktiziert werden soll. Das machten wir dann auch und während dessen, wurde ein Gutachten erstellt. Dieses Modell bekam den Kindern besser als der tägliche Wechsel. Aus meiner Sicht jedoch war es immer noch nicht das günstigste für die Kinder. Unsere Große (zu diesem Zeitpunkt in der ersten Klasse) klagte ständig über Bauchschmerzen. Gerade in den Mamawochen war das sehr häufig zu beobachten. Ich musste sie regelmäßig vorzeitig von der Schule abholen. Der Kinderarzt stellte nach zig Untersuchungen fest, dass die Bauchschmerzen psychosomatisch sind und auf die Situation zurückzuführen sind. Er überwies uns an eine Psychologin. Diese hielt es aber nicht für förderlich unsere Große zu behandeln, da bereits Verfahrenspflegerin, JA, Gutachterin in der Sache involviert sind und eine weitere Person das Kind nur noch mehr überfordern würde.
    Im Februar 2010 lies mein Ex-Mann unsere drei Töchter von seiner damaligen Partnerin, ohne meine Zustimmung und überhaupt mein Wissen darüber, impfen. Kurze Zeit später liefen die Kinder dann in einer Papawoche von ihm weg und kamen zu mir (ca. 15 Minuten Fussweg). Zu diesem Zeitpunkt waren unsere Töchter 7, 5 und 3 Jahre alt!!! Im April 2010 sprach mir das Gericht schließlich das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht zu. Das Gutachten ergab im Oktober 2009, dass ein Wechselmodell für die Kinder lebbar wäre, aber wegen der konfliktreichen Kommunikation zwischen den Eltern eine Kindeswohlgefährdung wäre und die Kinder der Mutter zugesprochen werden sollten, da diese feinfühliger auf die Kinder einginge.
    Ich muss dazu sagen, dass mein Ex-Mann nach unserer Trennung immer wieder wechselnde Partnerschaften hatte und die Kinder immer von Anfang an mit den neuen Partnerinnen konfrontierte. es war sofort von zusammenziehen und heirat die Sprache. In dem einen Jahr, in dem wir noch gemeinsam in der Ehewohnung lebte, zog zum Beispiel seine neue Partnerin mit ihren ebenfalls drei Töchtern in unsere Wohnung. Sehr tolle Situation!
    Seine Beziehungen hielten dann aber nie recht lange. Nachdem sich seine Partnerinnen von ihm trennten, meldeten diese sich immer wieder bei mir, erzählten mir, wie schlimm es bei ihm ist (Müll, Messieverhalten seinerseits, Chaos in der Wohnung, Krach, Kinder sind ungepflegt, Kinder haben Angst vor ihm, da er sie regelmäßig unter Druck setzt, extreme unbegründete Stimmungsschwankungen, macht Mutter bei den Kindern schlecht, seine Exen bezeichnen ihn als Psychopat...). Keine von ihnen ist bereit, beim JA meldung zu machen, da er sie auch nach der Trennung massiv bedroht. Auch seine Nachbarn beschweren sich bei mir über sein Verhalten und das es den Kinder definitiv nicht gut geht bei ihm. Aber sie wollen auch nichts beim JA melden, da sie ebenfalls Angst vor ihm haben.
    Seit dem die Kinder bei mir leben, gestaltet sich der Umgang wie folgt: in der ersten Woche sind sie Montagmittag bis 19Uhr und Donnerstagmittag bis 19Uhr bei ihm und in der zweiten Woche Montagmittag bis 19Uhr und Donnerstagmittag bis Montag 19Uhr.
    Er hat gegen die Entscheidung vom Gericht Rechtsmittel eingelegt (er will die Fortsetzung des Wochenmodells), weswegen wir nun beim OLG gelandet sind. Es gab bereits zwei Verhandlungen. In der letzten Verhandlung im Sommer 2011 wurde uns eine Erziehungsberatungsstelle auferlegt und der Richter signalisierte, dass bei einem Wochenmodell die Eltern nicht befriedet miteinander umgehen brauchen. Auch bei hochstrittigen Eltern, was bei uns der Fall ist, ist eine Durchführung dessen möglich. Das widerspricht dem, was ich bisher über das Wochenmodell gelesen habe (von wegen gute funktionierende Kommunikation usw.) Gestern gab es dann wieder eine Beratungsstunde, in der die Beraterin uns mitteilte, dass sie keine Fortschritte in unserer Kommunikation sieht und sich die Fronten eigentlich nur immer mehr und mehr verhärten. Meine Interpretation dessen: Wir sind beratungsressistent... :(
    Nächste Woche ist wieder eine Verhandlung am OLG. In der letzten Verhandlung wurde bereits angekündigt, dass mir dann das Aufenthaltsbestimmungsrecht entzogen wird und ihm allein zu gesprochen wird, da er ja für das Wochenmodell ist. Bei der letzten Verhandlung im Sommer, war er zum xten Mal wieder mit einer Frau aus Sachsen-Anhalt zusammen (wir leben in Sachsen). Vor Gericht sagte er, dass sie mit ihrem Kind in unsere Region ziehen wird. Ich muss dazu sagen, dass diese Frau eine eigene arztpraxis in Sachsen-Anhalt führt und ein eigenes großes Haus dort besitzt. Er selbst stammt auch aus der Region wo sie wohnt. Auch seine Eltern leben noch dort. Von der reinen Logik her, wäre es doch völlig unsinnig, dass sie dort alles aufgibt und zu ihm zieht, der selbst eigentlich auch keinerlei Verwandte hier hat. Hinzu kommt, dass er arbeitslos ist. Als Leher, was er ist, muss das nicht unbedingt der Fall sein. Wie sich dann herausstellte, erfuhr ich von einer Ex, dass er in Sachsen-Anhalt eine Arbeitsstelle bekommen hat (in ihrer Nähe)... Nachdem ihm in dieser einen Verhandlung nicht das Aufenthaltsbestimmungsrecht zugesprochen wurde, trennte er sich 6 tage später von seiner Partnerin. Er ist nun seit anderthalb Jahren arbeitslos. Ich selbst werde meine Studium im Sommer beenden und bin jetzt schon auf Arbeitssuche. Bei meiner Suche habe ich zig Stellen gefunden, die für ihn in Frage kommen würden. Aber er will nicht. Meine angst ist nun, dass er vor Gericht einfach nur behauptet, das Wochenmodell leben zu wollen, damit er das Aufenthaltsbestimmungsrecht bekommt und dann im Sommer, also zum neuen Schuljahr, mit den Kindern in ein anderes Bundesland ziehen wird. Und ich kann dann nichts dagegen machen, da ich dann nicht mehr das Aufenthaltsbestimmungsrecht haben werde. Eine Ex von ihm, hat mir meine Vermutung auch schon bestätigt, aber wie schon gesagt, keine von ihnen ist bereit beim JA oder vor Gericht irgendetwas zu sagen.


    Ich habe so eine riesige Angst vor der Verhandlung nächste Woche und weiß einfach nicht mehr was ich machen soll... :'(


    Meine Große sagt jetzt schon, dass wenn das Wochenmodell wieder eingeführt wird, wird sie wieder weglaufen...
    Die Kinder wurden in den vergangenen Jahren auch immer wieder mal befragt und jedes Mal sagten sie, dass sie zu mir wollen. Selbst als sie der Verfahrenspflegerin erzählten, dass Papa ihnen wehtut usw. glaubte ihnen niemand. es wurde behauptet, dass ich die Kinder jedes mal beeinflusst hätte. Bei der letzten Befragung glaubte man den Kindern dann aber, doch auch das brachte nichts. Man erklärte es so, dass es dem geschuldet ist, dass die Kinder ihren Lebensmittelpunkt bei mir haben und sie sich dadurch automatisch vom anderen Elternteil abwenden. Dies wäre eine schlechte Entwicklung und deswegen müssten die Kinder wieder zurückgeführt werden.


    Ich bin mit meinem Latein wirklich am Ende...

  • Habe ich ganz vergessen: ich lebe seit fast drei Jahren in einer neuen Partnerschaft und wir haben einen gemeinsamen einjährigen Sohn, den die Mädels abgöttisch lieben!


    Mein Ex-Mann hat noch eine, inzwischen erwachsene Tochter aus erster Ehe mit in unsere Beziehung gebracht. In seiner ersten Ehe war es so, dass seine Ex-Frau nach dem Studium auf Arbeitssuche war und eine Stelle in einem anderen Bundesland bekam, als in dem sie damals lebten. Er war zu dem Zeitpunkt selbst noch nicht nicht mit seinem Studium fertig und vereinbarte mit seiner Ex-Frau, dass er ein Jahr später mit der gemeinsamen Tochter nach kommt. Man vereinbarte also für ein Jahr eine Wochenendbeziehung zu führen. Nach kurzer zeit aber beendete er die Beziehung zu ihr und die Tochter verblieb bei ihm, da er damals vor Gericht äußerte, dass sie ja nun bereits seit geraumer Zeit eh allein mit der Tochter lebte und die Mutter lediglich am Wochenende da war. Mir gegenüber gab er zu, dass er das von Anfang an plante und er aus diesem Grund seine Ex-Frau bestärkte die Arbeitsstelle anzunehmen... Ein weiterer Grund, weswegen ich ihm das mit dem Wegzug zutraue!

  • :welcome


    Lange Geschichte - arme Kinder - ist das 1. was ich denke.


    Er überwies uns an eine Psychologin. Diese hielt es aber nicht für förderlich unsere Große zu behandeln, da bereits Verfahrenspflegerin, JA, Gutachterin in der Sache involviert sind und eine weitere Person das Kind nur noch mehr überfordern würde.


    und das war es? Das macht doch keinen Sionn, eine Therapie ist etwas anders, wie gelegentliche Gespräche.


    Ich muss dazu sagen, dass mein Ex-Mann nach unserer Trennung immer wieder wechselnde Partnerschaften hatte und die Kinder immer von Anfang an mit den neuen Partnerinnen konfrontierte. es war sofort von zusammenziehen und heirat die Sprache. In dem einen Jahr, in dem wir noch gemeinsam in der Ehewohnung lebte, zog zum Beispiel seine neue Partnerin mit ihren ebenfalls drei Töchtern in unsere Wohnung. Sehr tolle Situation!


    November 2008 trennte ich mich von meinem Ex-Mann. Wir haben drei gemeinsame Töchter. Da wir uns über den Aufenthalt der Kinder nicht einig wurden und er gemeinsame Gespräche beim JA ablehnte, bein ich im Januar 2009 zur Anwältin und stellte einen Antrag auf das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht. Zu dieser zeit lebten wir weiterhin in der gemeinsamen Wohnung und ich kümmerte, wie auch schon während der Beziehung, hauptsächlich allein um die Kinder.


    Ihr mutet den Kindern wirklich viel zu.


    Nachdem sich seine Partnerinnen von ihm trennten, meldeten diese sich immer wieder bei mir, erzählten mir, wie schlimm es bei ihm ist (Müll, Messieverhalten seinerseits, Chaos in der Wohnung, Krach, Kinder sind ungepflegt, Kinder haben Angst vor ihm, da er sie regelmäßig unter Druck setzt, extreme unbegründete Stimmungsschwankungen, macht Mutter bei den Kindern schlecht, seine Exen bezeichnen ihn als Psychopat...). Keine von ihnen ist bereit, beim JA meldung zu machen, da er sie auch nach der Trennung massiv bedroht. Auch seine Nachbarn beschweren sich bei mir über sein Verhalten und das es den Kinder definitiv nicht gut geht bei ihm. Aber sie wollen auch nichts beim JA melden, da sie ebenfalls Angst vor ihm haben


    und das merken Jugendamt, Gutachter und sonstwer nicht ?



    Ich wünsche euch viel Kraft für die Zukunft und einen Richter der es schafft das alles auseinanderzunehmen.
    Mir gefällt deine Einstellung nicht - zu den neuen Frauen usw. - hast du dich mit dem Ende der Beziehung auseinandergesetzt ?

  • Hallo Schneckenhöhle,


    um Gottes Willen. Was für eine Situation...! Ich verstehe vollkommen, dass Du Angst hast.


    Zwei Fragen: Wenn Ex-Freundinnen Aussagen machen, kann man diese nicht einfach vor Gericht "vorladen"? Und was sagt Dein Anwalt/Anwältin dazu?


    Gibt es die Möglichkeit den Zustand der Wohnung durch Tipp an das Jugendamt dokumentieren zu lassen? Könntest Du Fotos über den angeblichen "Messizustand" bekommen um dies dokumentieren zu lassen? Kannst Du vor Gericht Revision einlegen lassen, falls das OLG gegen Dein ABR entscheidet? Könntest DU Auflagen einfliessen lassen, dass er im Falle des ABR's nicht umziehen darf?


    Du hast zwar schon viel geschrieben aber welche Alternativen gibt es für Dich noch - ich meine, irgendetwas muss Dein Anwalt doch sagen? Die Kinder sind gut bei Dir integriert. Ich verstehe nicht, warum das OLG ggf. ihm das ABR zuspricht. Ich drücke Dir die Daumen. Warum kann seine Ex-Frau nicht aussagen? Sie hat doch nichts mehr zu verlieren. Du brauchst unbedingt eine Strategie. Und zwar schnell. Ich kann zwar schlau daher aber irgendwo muss es doch noch Unterstützung geben. Zumindest die Ärztin müsste doch aussagen können.


    Das Thema Geschwisterbindung ist doch sonst auch immer relevant.
    LG Rosie

  • und das merken Jugendamt, Gutachter und sonstwer nicht ?


    Das Jugendamt hat während den vergangenen dreieinhalb Jahren einen Hausbesuch vorgenommen. Resultat war, dass sie dem Gericht mitteilten, dass mehrere Kisten in der Wohnung herumstanden, zwei Kinder sich ein Bett teilen müssen und die älteste auf einem Gästebett schlafen muss, welches für die Nächte im Zimmer Abend aufgestellt wird. Seine Erklärung dazu war, dass die Kisten noch von seinem Umzug sind. Er ist aber nie umgezogen! Er wohnte ja nach wie vor weiterhin in der Ehewohnung... Die Gespräche mit der Gutachterin fanden nie zu Hause statt, sondern immer in einer neutralen Umgebung. Natürlich gab ich mehr als einmal meine Bedenken zum Zustand seiner Wohnung gegenüber dem Gericht, Jugendamt und Gutachterin preis. Gericht macht keine Hausbesuche und verlässt sich aufs JA. Gutachterin begutachtete zwar Wohnungen, aber nur die freiwillig gezeigte Räume. Er war nur bereit Wohnzimmer und Kinderzimmer zu zeigen. Genauso war es beim Hausbesuch des JA. Beide Stellen sagten mir, dass nur die Räume relevant sind, in denen sich die Kinder aufhalten. Er bewohnt eine Vier-Raumwohnung. Es kann mir kein Mensch erzählen, dass die Kinder sich nur im Wohnzimmer und Kinderzimmer aufhalten.


    Zitat

    Mir gefällt deine Einstellung nicht - zu den neuen Frauen usw. - hast du dich mit dem Ende der Beziehung auseinandergesetzt ?

    Wie schon gesagt, ich habe mich von ihm getrennt. Und diese Entscheidung hatte ich sehr lange durchdacht. Ich habe nichts gegen eine neue Partnerin an seiner Seite. Wenn er diese aber monatlich hin- und herwechselt und jedes Mal die Kinder mit der neuen Partnerin von Anfang an konfrontiert, kann ich schon meinen Unmut darüber äußern. Um ein paar Beispiele aus seinem Leben zu nennen:

    Eine Partnerin lernte er übers Internet kennen. Nach einiger Zeit des chattens und telefonierens, beschloss er, sie zu besuchen. Also ein erstes Treffen... Was macht er. Fährt zum ersten Live-Date mit unseren drei Kindern hin und das noch nicht mal für ein Nachmittag, sondern gleich ein ganzes WE.


    weiters Beispiel


    Er macht Urlaub mit den Kindern bei seiner Partnerin. Geplant waren 2 Wochen. Nach ein paar Tagen telefoniert er Nachts mit einer Ex. In diesem Telefonat kommen sich beide wieder näher. Er beschließt kurzer Hand, die Beziehung zu der Frau, die er gerade mit den Kindern besucht zu beenden, um am nächsten Morgen mit den Kindern zur Neuen zu fahren.


    Hallo? Gehts noch? Ja, dazu habe ich eine negative Einstellung, denn er merkt gar nicht wie sehr er damit die Kinder überfordert! Unsere Kinder sagen selbst schon, dass Papa mehrere Frauen hat. Da wird, in meinen Augen, etwas völlig gefährliches vorgelebt.
    Ich habe wirklich nichts gegen eine neue Partnerschaft bei ihm, aber ich wünsche mir Beständigkeit für unsere Kinder. Und wenn er merkt, dass Beziehungen nicht lange halten, sollte er aus Erfahrung damit warten, sie den Kindern vorzustellen.


    Ich habe 8 Monate nach meiner Trennung meinen neuen Partner kennen gelernt. Und wartete weitere 6 Monate damit, ihn meinen Kindern vorzustellen. Diese Rücksicht würde ich mir von ihm wünschen.

  • @Rosie


    Das Problem ist, dass die Partnerinnen das recht haben, die Aussage zu verweigern, da sie Lebenspartnerinnen von ihm waren.
    Der Kinderarzt darf nur aussagen, wenn beide Elternteile ihn von der Schweigepflicht entbinden. Macht mein Ex natürlich nicht.


    Vom JA fühle ich mich total im Stich gelassen. Ich war so oft da und habe Meldungen verschiedenster Art gemacht, aber sie machen nichts. Sie sagen selbst, dass das Problem ist, das nach außen nichts sichtbar ist.
    Selbst die Klassenlehrerin unserer Großen gab mir bereits eine schriftliche Einschätzung, dass die schulischen Leistungen von ihr sich während des Wochenmodells massiv verschlechterten und seit dem das Modell nicht mehr praktiziert wird, eine schnelle Besserung stattfand. Da sie diese Einschätzung aber ohne das Einverständnis vom Vater schrieb, hat es keine Gültigkeit. Genauso sieht es bei der Einschätzung vom Kindergarten aus. In ihrer Einschätzung stand drin, dass wenn der Vater die Kinder abholt, diese sich vor ihm verstecken, die Kinder gegenüber den Erzieherinnen immer wieder äußern, dass sie zur Mutter wollen und und und. Aber auch da gab er kein Einverständnis für eine Einschätzung und deswegen hat es keine Gültigkeit. Zu unserer Trennungszeit hatte ich ein Praxissemester in der Kindereinrichtung absolviert, weswegen er nun sämtliche Mitarbeiter des Hauses (Krippe, Kita und Hort ist eine Einrichtung) als meine Duz-Freunde bezeichnet. Sie wären nicht neutral usw.
    Inzwischen ist es so, dass durch seine Arbeitslosigkeit, die Kinder an "seinen Tagen" die Kindereinrichtung und den Hort nicht besuchen. So herrscht zwischen ihm und der Kindereinrichtung kein Kontakt mehr bzw. keine Berührungspunkte.


    Es ist schwierig und verzwickt.
    Fotos habe ich natürlich von der Wohnung gemacht, als ich ausgezogen bin. Bisher war niemand bereit, diese Bilder zu sehen, da er nach außen das Bild eines gebildeten, fürsorglichen Gymnasiallehrers gibt.
    Ich habe auch Bilder von den Kindern gemacht, wenn sie mal wieder völlig heruntergekommen vom Vater kamen. Doch ich habe Angst, dass das nicht reicht.
    Ich muss dazu sagen, dass zwischen meinem Ex-Mann und mir ein Altersunterschied von 20 Jahren liegt. Er gibt vor Gericht natürlich des perfekten Vaters, der ja bereits eine Tochter allein großzog und er natürlich Lebenserfahrungen hat. Tja und mich lässt er als überforderte, schlechte, junge Mutter dastehen. Das Klischee eben... Mit 28 Jahren 4 Kinder, Studium usw. Das ist natürlich nicht miteinander vereinbar... :nanana

  • Okay, das Jugendamt ist wohl eins der nicht so guten... Aber eine Information hast Du noch nicht weitergeleitet. Was sagt der Anwalt bzw. wenn Du bedenken hast, es über das Internet zu äußern kann ich das auch verstehen aber Dein Anwalt muss eine Meinung haben und abgegen.


    Das überforderte Mädchen, wenn ich jetzt mal anmaßen sein darf, gibt es nur in Deinen Augen. Mir erscheint eher, dass Du eine sehr kompetente Mutter bist, die sowohl ihr Studium als auch vier Kinder großzieht. Das würde ich überhaupt nicht als überfordert definieren. Im Gegenteil. Wichtig ist allerdings, dass DU das auch nicht erst denkst. Denk an das Lächeln am Telefon, dass "man trotzdem hört". So ist es auch mit der Einstellung die Du in Hinsicht auf Deine Person hast. Ich habe gut reden, gell? Mir geht es manchmal nicht anders. Ich habe zwar nur zwei Kinder aber jongliere ebenfalls Arbeit und Doktorarbeit, Haushalt und unsere Kinder. Und der KV ist sehr viel im Ausland.


    Mir scheint eher, dass der KV mit dem Leben überfordert ist. Der gut ausgebildete Gymnasiallehrer scheint mir viel eher eine ausgeprägte Lebensunfähigkeit zu haben. Mit 47 keinen Job haben mag mal sein, aber sollte als Lehrer doch keine Dauerlösung sein.


    Ich würde das Thema Psychologische Unterstützung der Kinder auf dauerhafter Basis noch einmal angehen.


    Und ich würde mir eine anwaltliche Strategie aufstellen lassen und das ganz dringend. Er/Sie soll Dir die möglichen Ausgänge des Verfahrens skizzieren und seine/ihre Vorgehensweisen. Lass Dich in seine/ihre Verhandlungstaktik einführen damit Du sichergehen kannst, dass er überhaupt eine hat.


    LG Rosie

  • Hallo Schneckenhöhle,


    das Wechselmodell (Wochenmodell) kann in Deutschland nicht erzwungen werden. Bitte such danach im Internet, es gibt einige Urteile bereits darüber. Falls du es nicht finden solltest, melde dich per PN. Ich kann sie dir schicken. Es kann nicht sein, dass dir das ABR wieder genommen wird, weil du dem WM nicht zustimmst. Wer sagt das? Deine Anwältin, das Gericht oder dein EX?


    Da ich mit meinem Ex auch dieses Machtproblem habe, sammel ich seit letztem Jahr genauestens alle Dinge, die frau dazu brauchen könnte, falls KV wieder Ärger machen will.


    Und du hast völlig Recht mit der Kommunikation. Wenn es nicht möglich ist, mit dem Ex-Partner die vielen alltäglichen Dinge der Kinder in normalen Worten zu besprechen ( und da gibt es bei drei Kindern einiges), kann man kein WM leben. Und besonders, wenn der Ex-Partner alles tut, um den anderen zu ärgern.


    Und wenn eine 9jährige sagt, sie will bei der Mama bleiben, kann sie vor der Gutachterin sehr wohl gehört werden. Meistens ab 11 Jahren. Aber was du schreibst, klingt so, als ob man sie ja in ein WM reinzwingen wollte.


    Was sagt denn deine Anwältin dazu? So gehts ja auch nicht, oder: einmal ABR hin, und dann ABR wieder zurück.


    Versuch doch auch mal, hier im forum unter der Suchfunktion Beiträge für das Wechselmodell zu finden. Da sind einige drin, auch von mir.


    Laß dich nicht unterkriegen, kämpfe für deine Meinung und deine Kinder!


    die blumenelfe :blume

  • Ich Danke euch für euren aufbauenden Worte! :thanks:

    Und ich würde mir eine anwaltliche Strategie aufstellen lassen und das ganz dringend. Er/Sie soll Dir die möglichen Ausgänge des Verfahrens skizzieren und seine/ihre Vorgehensweisen. Lass Dich in seine/ihre Verhandlungstaktik einführen damit Du sichergehen kannst, dass er überhaupt eine hat.

    Meine Anwältin hatte ich bereits vor und nach der letzten Verhandlung im Sommer gefragt, was denn nun alles passieren kann. Sie meinte nur, dass da alles offen ist und somit mit allem zu rechnen ist.
    Ich muss zugeben, dass meine Anwältin nicht sehr aktiv ist. Eher passiv. Doch das habe ich erst zu spät eingesehen (im letzten Sommer) und traute mich nun nicht, diese zu wechseln. Bescheuert, ich weiß. Aber ich habe Angst, den Richter gegenüber irgendwie zu verärgern oder so. (Wechsel der Anwältin bedeutet mehr Schriftkram, Aufschieben von verschiedenen Terminen usw.) Hinzu kommt, dass wir bei der Erziehungsberatung einen "Vertrag unterschreiben mussten, in der Zeit der Beratung, keinerlei Termine bei den Anwältinnen wahrzunehmen, Anträge bei JA oder Gericht zu stellen usw.



    das Wechselmodell (Wochenmodell) kann in Deutschland nicht erzwungen werden. Bitte such danach im Internet, es gibt einige Urteile bereits darüber.

    Wir hatten den Richter am OLG bereits über andere Urteile zum WM aufmerksam gemacht, aber er hatte ziemlich schnell abgewunken und sich davon nicht "beeinflussen" lassen. Meine Anwältin meinte, dass diese Urteile wohl hauptsächlich von anderen OLGs sind. An diese müssen sich die Richter nicht zwingend orientieren. Anders sieht es da bei Urteilen vom BGH aus. Da habe ich aber noch keine Urteile zum WM gefunden.



    Und du hast völlig Recht mit der Kommunikation. Wenn es nicht möglich ist, mit dem Ex-Partner die vielen alltäglichen Dinge der Kinder in normalen Worten zu besprechen ( und da gibt es bei drei Kindern einiges), kann man kein WM leben. Und besonders, wenn der Ex-Partner alles tut, um den anderen zu ärgern.

    Bin ich auch der Meinung. Laut der Gutachterin gibt es aber wohl neue Erkenntnisse und auch irgendwo eine Studie, aus der hervor geht, dass das WM bei strittigen Familien funktionieren kann...
    Ich halte davon gar nichts. Letztendlich leiden die Kinder, die genau im Spannungsfeld der Eltern stehen. Da können noch so viele Vereinbarungen vom Gericht festgelegt werden. wenn sich einer von beiden nicht daran hält oder immer wieder Änderungen will, bringts nichts!



    Mein normaler Verstand sagt mir, dass es keinen Grund gibt mir das ABR zu entziehen. Es muss dazu eine Kindeswohlgefährdung vorliegen. Aus meiner Sicht, liegt keine vor. Ich studiere Soziale Arbeit und weiß daher, dass das auch Auslegungssache sein kann. Der Richter braucht nur der Meinung zu sein, dass es den Kindern nicht gut tut, wenn sie sich vom Vater abwenden und schon hat er einen Grund. Der Richter wird am Mittwoch sicher auch nicht im Urteil das WM nennen, lässt sich aber natürlich vom KV beeinflussen. Da diese sagt, dass wenn er das ABR hat, er das WM praktizieren will. Ich kenne ihn nur zu gut und weiß zu 100% das hinter dem Gerede nur heiße Luft steckt und er in Wahrheit ganz andere dinge im Sinn hat.
    Das zu wissen, macht es unheimlich schwer ruhig zu bleiben... :kopf Die letzte Beratungsstunde war schon hoch explosiv. :motz:


    LG

  • Schneckenhöhle,


    es tut mir Leid, dass alles zu lesen. Also, dies ist nur mein Bauchgefühl aber was spricht dagegen, eine neue Anwältin zu suchen. Dann Aufschub der Verhandlung zu beantragen? Notfalls bist Du krank... Es nützt ja nichts. Du hast ein JA, dass Dir nicht weiterhelfen kann und ein OLG das anscheinend eine sehr eigenwillige Rechtsprechung anstrebt.


    Ich würde sogar notfalls überlegen, dass OLG zu wechseln und die dafür notwendigen Schritte einzuleiten. Ich weiss nicht ob und wie das geht aber das wäre mein Gedanke.


    LG Rosie

  • Ich bin gerade auf 180!


    Seit 2 Jahren bewohne ich nun nicht mehr die Ehewohnung. Ich erhielt nie etwas schriftliches von meinem Ex-Mann, dass ich aus dem Mietvertrag ausgetragen wurde. Er versicherte aber in der letzten Verhandlung, dass ich aus dem Mietvertrag ausgetragen worden bin und Briefe von der Verwaltung nur noch an ihn allein adressiert seien. Nachdem sich nun seine Nachbarn bei mir, wegen ihm, beschwerten, bekam ich ein sehr ungutes Gefühl. Leider wechselte die Verwaltung des Hauses und es war schwierig, die neue Telefonnummer heraus zu bekommen. Heute rief ich dann einfach mal unverhofft dort an...


    Resultat:


    ICH stehe nach wie vor im Mietvertrag! :heul
    Und damit das nicht alles ist, er zahlt seit über einem Jahr KEINE Miete! :flenn
    Zum August 2011 wurde die Wohnung fristlos gekündigt. Laut Verwaltung kam keinerlei Reaktion. Das Ganze wurde nem Anwalt übergeben. Räumungsklage läuft... Alleine Mietschulden betragen fast 7000€. Anwalts- und Gerichtskosten sind noch nicht dazugerechnet. Da ich noch im Mietvertrag drin stehe, gehen 50% an mich... :flenn :flenn :flenn
    Ich bin völlig fertig. Keine Ahnung wovon ich das alles bezahlen soll. Dieser Mann ist einfach unfassbar!


    Und nun?


    Oh Gott muss ich mich heute Abend zusammenreißen, um freundlich zu ihm zu sein.


    LG


    PS: Das mit Dänemark wusste ich gar nicht! Danke dir! Damit kann ich der Verfahrenspflegerin endlich widersprechen, die Dänemark ständig als Vorbild benennt. :rolleyes2:

  • . Das Ganze wurde nem Anwalt übergeben. Räumungsklage läuft... Alleine Mietschulden betragen fast 7000€. Anwalts- und Gerichtskosten sind noch nicht dazugerechnet.


    ohje :troest
    und wie will er dann eure kinder ernähren und betreuen :hae::kopf

  • 100 % wenn bei dir etwas zu holen ist und bei ihm nicht


    Echt?!? Ich fass es nicht. Wirklich was zu holen, ist bei mir nicht. Aber momentan wahrscheinlich mehr als bei mir... Das ist der Ruin... :wand


    Hatte Mittags gleich versucht, meine Anwältin zu erreichen, aber leider war sie bereits außer Haus und ist erst ab morgen wieder zu sprechen.

  • und wie will er dann eure kinder ernähren und betreuen


    Wenn er das ABR hat, bekommt er Kindergeld. Sobald die Kinder nur eine Nacht mehr bei ihm übernachten als bei mir, muss ich Unterhalt für die Kinder zahlen oder er erhält UVG. Beim Arbeitsamt bekommt er dann für die Kinder auch HartzIV.


    Da ist dann seine "neue" Geldquelle...