Ich möchte gerne mal ein paar unabhängige Meinungen hören, schlagt ruhig auf mich drauf, ich kann das vertragen.
Ich bin seit 11/2010 geschieden. Beim Scheidungstermin ist vereinbart worden, dass der KV den Unterhalt nach Düsseldorfer Tabelle für die bei mir lebenden Jungs (inzwischen 5 u 7 Jahre alt) sowie 3 Jahre lang monatlich für mich 200€ zahlen wird.
Da er zu diesem Termin schon stark von seiner jahrelangen Alkoholerkrankung gezeichnet war, habe ich mit dem Unterhalt für mich nicht wirklich gerechnet.
Wie von mir befürchtet verlor er Ende Februar 2011 seinen Job. Seine Privatinsolvenz wurde im Frühling 2011 eröffnet.
Da er einen ziemlich gut bezahlten Job hatte, bekam er ein AL-Geld i.H. von etwas über 1.700€.
Mein RA, der mich zu dem Zeitpunkt in der Sorgerechtssache betreute, forderte den Insolvenzverwalter 2 x schriftlich auf, dafür Sorge zu tragen, dass der KV den Kindsunterhalt bezahlt. Es kam nie eine Reaktion.
Auch habe ich meinen Ex-Mann mehrmals mündlich gebeten, doch bitte den Unterhalt für die Kinder zu zahlen. Er jedoch war der Meinung, dass der Vorschuss, den ich mittlerweile von der Stadt erhielt, ausreichend sei.
Im November 2011 erfuhr ich durch Zufall durch meine Ex-Schwiegermutter , wie hoch sein AL-Geld tatsächlich ist, und ich bin damals vor Wut ziemlich an die Decke gegangen, vor allem, weil ich aufgrund seiner Privatinsolvenz nun Gerichtskosten abstottern muss. Darauf habe ich mir hier im Forum Rat geholt und somit erstmalig von einer Beistandschaft erfahren, Danke nochmals dafür!!
Die habe ich dann sogleich einrichten lassen. Die zuständige Dame hat u.a. auch den Insolvenzverwalter angeschrieben. Der volle Kindsunterhalt wird vom Insolvenzverwalter nicht in den zu verteilenden Geldern berücksichtigt, da er ja an die Kinder zu leisten ist.
Er ist aber tatsächlich vom März bis Oktober, also bis zum Einrichten der Beistandschaft, nicht geleistet wórden.
Und ich bin jetzt nicht nickelig, das Geld kann ich für die Jungs weiss Gott gut gebrauchen!
Nun fühle ich mich innerlich in der Zwichmühle.
Ich denke darüber nach, den Insolvenzverwalter anzuschreiben, da ich gerne eine Stellungnahme dazu hätte, wie es sein kann, daß sein Mandant mit Seinem Wissen während der Insolvenz neue Schulden anhäuft. Zur Anzeige bringen möchte ich das eigentlich nicht, da habe ich ja nichts von.
Am liebsten wäre mir eine Art Vergleich, d.h. die Rückstände werden z.B. abgestottert und dafür zeige ich nicht an...
Erschwerend kommt die Erkrankung des KV dazu. Momentan ist er seit einigen Wochen trocken und wird wohl Mitte März eine Langzeittherapie antreten (die 2. in 2 Jahren). Ich kenne die Mechanismen in der Schwiegerfamilie genau. Wage ich, einen "bösen" Brief zu schreiben, ist das gleich für den KV wieder ein Grund, wieder zur Flasche zu greifen und ich bin dann Schuld (O-Ton Schwiegermonster nach Einrichtung der Beistandschaft: "jetzt hat der arme Kerl nur nochh 500€ monatlich für sich").
Also bitte, Einschätzungen frei weg: was tun?? Klappe halten und weiterärgern oder Brief schreiben ?? :kopf
Vielen Dank fürs Lesen!!