neue Umgangsregelung erarbeiten

  • Hallo liebe Foris,


    mein Ex hat beim letzten Mal ABholen festgestellt, dass er nur noch höchstens 2 Kinder nehmen wird. Hat es auch schön den Kindern erklärt, dass er das nun durchzieht und wenn ich nicht einverstanden bin, er sie eben gar nicht mehr sieht. Toll, nun habe ich erst mal den schwarzen Peter und er ist fein raus.


    Die alte Regelung war, dass er die 4 Kinder 2 mal im Monat (alle 14 Tage geht nicht wegen unregelmäßigem Schichtdienst) von Fr 17:00 bis Sonntag 17:00 Uhr nimmt. Unter der Woche sind die Termine schon lange weggefallen, weil er 40km weggezogen ist. Auto hat/will er nicht. Die Termine wollte er mir immer zur Monatsmitte des Vormonats mitteilen, weil er erst dann seinen Schichtplan erhält.
    An diese Regelung hält er sich nun schon längere Zeit nicht mehr. Die Termin bekomme ich kurz vor knapp und oft ist es nur ein Wochenende. Für Feiertage und Ferien fühlt er sich nicht zuständig. In den Sommerferien gibts noch nicht mal die Wochenendregelung.


    Nun möchte er die 4 abwechselnd nehmen. Einmal die 2 Großen (13 und 15), einmal die Kleineren (11, geistig behindert und auf dem Stand von 5-6 und 8). das würde aber bedeuten, dass sie ihn noch seltener sehen und vor allem für die Kleinen ist das schlimm. Anrufe gibt es nicht und mal so für einen Nachmittag kommt er auch nicht.


    Meine Idee ist nun, ihm den Vorschlag zu machen, dass die Wochenenden für die Kleinen bleiben und die Großen an den anderen Wochenenden zu ihm fahren mit dem Zug und abends wieder kommen. Wenn er Frühschicht hat, könnten sie auch da schlafen. Bis die aufwachen, ist er eh von der Arbeit fast wieder zurück. :pfeif Teenies halt. Oder sie treffen sich hier mal unter der Woche.
    So gesteigerten Wert legen die beiden Großen eh nicht auf die Wochenenden. Aber zeit mit ihrem Vater sollen sie ja auch verbringen können.


    Deshalb schwebt mir vor, dass ich ihm anbiete, die Kinder in den Ferien getrennt zu nehmen. In den Sommerferien eine Woche die Kleinen, eine Woche die Großen. Dann kann er auch mal mehr Zeit am Stück mit den Großen verbringen.


    Meint ihr das geht so? Meine Großen finden das so ganz ok. Aber wer weiß, ob sie das jetzt nur so sagen, um mir nen Gefallen zu tun und sich beim Vater ganz anders äußern. :Hm Sie sind beide nicht sehr redseelig.


    Am 13.03. habe ich einen Termin beim Jugendamt gemacht, wozu er mit eingeladen wird. Leider geht Reden mit ihm allein überhaupt nicht. Und ich weiß auch noch nicht, ob er überhaupt kommen wird. Aber einen Versuch möchte ich doch wagen.

    :wink Samira


    "Das Leben ist bezaubernd, man muss es nur durch die richtige Brille sehen."


    Alexandre Dumas

  • Keiner ne Meinung dazu?


    Wie macht ihr das mit dem Umgang, wenn es um mehrere Kinder geht? Verbringen sie dann gemeinsam die Zeit beim Vater?


    Und muss ich für die Großen überhaupt noch was regeln?

    :wink Samira


    "Das Leben ist bezaubernd, man muss es nur durch die richtige Brille sehen."


    Alexandre Dumas

  • Ganz ehrlich, ich hätte gern eine gerichtliche Umgangsregelung, einschließlich Ferien und Feiertage.
    Ende des Wunschkonzertes.
    Hält er sich daran, ist es gut, wenn nicht, darf er sich später erklären.

  • Hallo Samira,


    wenn es zu einer Vereinbarung kommt, wird die vor dem Jugendamt getroffen.
    Warum solltest Du Dir da vorher (so wie Du schreibst) keine Gedanken machen.


    Du kannst ja seine Vorschläge in dem Gespräch abwarten und dann evtl. bröckchenweise Deine Vorschläge einbringen.


    :brille

  • Samira


    Guten Morgen erst mal.


    Zu Deinem Posting Nr. 2 möchte ich nur kurz anmerken, dass es die Pflicht keines Users ist, 24 Stunden am Tag vorm PC zu sitzen und in sekundenschnelle zu antworten. Und nun zum Thema.


    Ich habe zunächst einmal dein Vorstellungsposting gelesen, um mir ein Bild machen zu können. Darin beschreibst Du schon den Kernpunkt des Ganzen. Seine finanziellen Mittel scheinen beschränkt zu sein.


    Nun kann er sich die Umgangskosten aber vom Jobcenter nach § 21 Abs. 6 SGB II erstatten lassen, wenn er kein Geld für den Umgang hat. Er kriegt dann pro Kind, wenn es länger als 12 Stunden bei ihm ist 8,37 € am Tag + die Fahrtkosten für den Umgang in Höhe von 0,20 € je Kilometer.


    Wenn Du ihm das klar machst, dass eventuell das Jobcenter auch den titulierten Unterhalt nach § 11b Abs. 7 SGB II übernimmt, dann freut er sich vielleicht wieder auf Umgang mit seinen Kindern, ebenso darüber, dass er Unterhalt bezahlen darf.


    Das kommt aber immer auf seine sozialrechtliche Leistungsfähigkeit an. Ich sehe im Kindesvater einen erwerbsfähigen Hilfebedürftigen der (ergänzend) ALG - II braucht und seine Unterhalts- und Umgangspflichten erfüllen zu können. Ob es auch sein Jobcenter so sieht, kann das Jobcenter erst erkennen, wenn er einen Antrag auf (ergänzendes) ALG - II stellt und die nötigen Unterlagen dafür abgibt.


    lg


    Camper

    Einmal editiert, zuletzt von Camper1955 ()

  • Zu Deinem Posting Nr. 2 möchte ich nur kurz anmerken, dass es die Pflicht keines Users ist, 24 Stunden am Tag vorm PC zu sitzen und in sekundenschnelle zu antworten.

    :kopf


    Zitat

    Und nun zum Thema.

    Verfehlt.

  • Dank euch erst mal.


    Ja, ich scheue den Weg zum Gericht, möchte es lieber so regeln. Aber wenn jetzt gar nichts bei rumkommt, er nicht erscheint oder sich weigert, dann werde ich es tun. Denn bei mir hängt auch die Arbeit dran. ich habe für meine Beh. Tochter keine Ferienbetreuung. Sie also komplett in den ferien zu Hause. Das erschwert mir das Arbeiten enorm. Ich hatte für 3 Jahre einen Job in der Schulküche. Da waren die Ferien frei, aber leben konnte ich davon nicht. Wenn ich irgendwo vernünftig ne Arbeit finden will, bin ich darauf angewiesen, dass er auch einen Teil der Ferien übernimmt. Ich mag nicht auf Dauer vom Jobcenter abhängig sein.


    Da er die Großen gern bevorzugt hatte ich irgendwann mal festgelegt, entweder er nimmt alle 4 Kinder am Wochenende oder keinen. So kamen wenigstens auch die Kleinen zu ihrem Recht. Die sind ihm wohl zu anstrengend. Sein immerwiederkehrendes Argument ist, dass er ja Qualität bieten will und das ginge mit 4 Kindern in unterschiedlichem Alter nicht. Die letzte Jugendamtdame (bloß gut nun in einer anderen Abteilung) hat ihm da auch immer Recht gegeben. Deswegen war ich lange nicht mehr dort.


    Ihr meint, dass ich ihm gar keinen Vorschlag machen sollte. Mh, hatte ich vor fast 3 Jahren auch so gemacht bei unserer ersten Umgangsregelung. Leider hat die Dame vom JA nichts schriftlich festgelegt, jedenfalls nicht zum Mitnehmen und an den Kühlschrank heften. ;)


    @Camper; mein Ex kriecht finanziell nicht auf dem Zahnfleisch. Er geht arbeiten, zahlt (zum Glück) regelmäßig Unterhalt und hat dann noch genug Geld, um 4 Wochen nach Norwegen in den Urlaub zu fahren, sich Klamotten zu kaufen ... Das gönne ich ihm auch. Soll er machen, aber er hat eben auch Verantwortung für seine 4 Kinder. Ist ja nicht nur mein Verdienst, dass es so viele sind. Er hatte beim Auszug nichts mitnehmen wollen und hat für die neue Einrichtung einen Kredit aufgenommen. Dann für den Umzug noch einen. Da war es dann so eng finanziell, dass er das Jammern bekam. Aber das ist seine Sache. Ich kann auch keine 2 Kredite bedienen. Da muss ich mir vorher nen Kopf machen.
    Und dann sich hnzustellen und zu sagen, ich kann die Kinder nicht mehr nehmen, weil ich kein Geld habe, ist echt ne Frechheit. Aber ich habe ihm angeboten die Kinder zu bringen und zu holen und die 20€ fürs Essen habe ich auch gleich mit angeboten. :pfeif Hat sein Stolz oder was auch immer nicht zugelassen. Erst die Richterin bei der Scheidung hat ihn dazu gebracht das Angebot anzunehmen. Blieb ihm wohl nichts anderes übrig.

    :wink Samira


    "Das Leben ist bezaubernd, man muss es nur durch die richtige Brille sehen."


    Alexandre Dumas

  • Hallo Samira,


    noch mal --> Es geht nicht darum, hier sich Empfehlungen für eine "richtige" Umgangslösung abzuholen.


    Es geht darum, dass Ihr Euch beim gemeinsamen Gespräch im Jugendamt auf eine von beiden Eltern getragene Lösung einigt.


    Hierzu ist es sicherlich sinnvoll, im Vorfeld eigene Vorstellungen zu erarbeiten.


    Der Kater :brille

  • @Camper; mein Ex kriecht finanziell nicht auf dem Zahnfleisch. Er geht arbeiten, zahlt (zum Glück) regelmäßig Unterhalt und hat dann noch genug Geld, um 4 Wochen nach Norwegen in den Urlaub zu fahren, sich Klamotten zu kaufen ... Das gönne ich ihm auch. Soll er machen, aber er hat eben auch Verantwortung für seine 4 Kinder. Ist ja nicht nur mein Verdienst, dass es so viele sind. Er hatte beim Auszug nichts mitnehmen wollen und hat für die neue Einrichtung einen Kredit aufgenommen. Dann für den Umzug noch einen. Da war es dann so eng finanziell, dass er das Jammern bekam. Aber das ist seine Sache. Ich kann auch keine 2 Kredite bedienen. Da muss ich mir vorher nen Kopf machen.
    Und dann sich hnzustellen und zu sagen, ich kann die Kinder nicht mehr nehmen, weil ich kein Geld habe, ist echt ne Frechheit. Aber ich habe ihm angeboten die Kinder zu bringen und zu holen und die 20€ fürs Essen habe ich auch gleich mit angeboten. :pfeif Hat sein Stolz oder was auch immer nicht zugelassen. Erst die Richterin bei der Scheidung hat ihn dazu gebracht das Angebot anzunehmen. Blieb ihm wohl nichts anderes übrig.


    Ich sag ja auch nicht, dass er Anrecht auf staatliche Hilfe hat. Aber einen Antrag dafür kann er schon mal stelllen, Nicht für seinen Kredit, den muss er schon selbst bedienen. Aber die Umgangskosten werden einkommensmindernd berücksichtigt und können ihn eventuell von (ergänzendem) ALG II abhängig machen.


    Auch durch die Notwendigkeit einer größeren Wohnung. Mit 360 € warm, wie im Familienrecht werden seine Wohnkosten für sich und in temporärer Bedarfsgemeinschft auch für die Kinder sicher nicht gedeckt sein.


    Mit Deinem Zahlung von 20 € (Ich nehme jetzt mal an, dass es dann für das ganze Wochenende und für alle 4 Kinder ist), deckst Du den sozialrechtlichen Bedarf für die Kinder nicht einmal zu einem Drittel. Wenn er zum Jobcenter geht dann rechnen die pro Umgangstag, an dem die Kinder länger als 12 Stunden bei ihm sind mit 33,48 €.


    Das Ganze Wochenende kostet den Papa sozialrechtlich gesehene also 66,96 €, wenn er die Kinder nach 12 am Freitag abholt und nach 12 am Sonntag wieder zurück bringt. Dazu kommen noch die Fahrtkosten für abholen und zurück bringen.


    Wenn ihr ein gutes Verhältnis miteinander habt, dann gib ihm doch einfach mal den Tip, es über das Jobcenter zu probieren. Er hat einen Rechtsanspruch drauf, zumindest überprüfen zu lassen, ob das Jobcenter zu den Umgangskosten was dazu schießen muss.


    Er sollte aber nicht vergessen, auch die 20 € anzugeben, die er dafür von Dir erhält. Nicht dass er sich noch des Sozialbetruges schuldig macht.


    lg


    Camper

  • Hallo Samira,


    ich habe gestern Abend schon Dein posting gesehen und da ich kein Profi bin wollte ich nicht gleich antworten. Aber ich meine aus Deinem posting ganz viel Sorge und Müdigkeit zu lesen. Ich kenne Dein Anfangs/Vorstellungsposting nicht, davon mal ab. Aber es macht Dich, und mir würde es nicht anders gehen, traurig, dass der KV nicht alle Kinder nimmt. Immerhin hast Du auch immer alle Kinder und kannst Dir nicht den Luxus gönnen einfach mal den Jüngeren (oder Älteren) zu sagen, heute kümmere ich mich nur um die eine Fraktion. Andererseits sind die Großen ja schon sehr groß. Aber Deine kleine Tochter benötigt dementsprechend sicherlich mehr Sorge.


    Wie Du weitergehen kannst: Ich finde die Anmerkungen von Camper hilfreich. Finanzielle Unterstützung mag das schon einmal ein Anfang sein. Das Thema "Überforderung": Kannst Du das nicht lösen, in dem Du auch die Großen mit einbindest in der Betreuung wenn alle beim Papa sind? Zweitens, wenn es um Deine Entlastung geht - gibt es nicht eine karikative Einrichtung, die DIch zu Hause auch einmal entlasten kann (Müttergenesungswerk usw). Ggf kann man Dich hier auch hinsichtlich der Ferienbetreuung beraten. Als finalen Punkt: Ich würde das Thema "alle Kinder" auf einmal am Wochenende zu nehmen ändern. Denn wenn es dazu führt, dass er keine Kinder nimmt oder die Kinder immer seltener abholt, weil es ihm letztendlich zu viel wird, ist auch keinem geholfen. Ganz im Gegenteil. Letzte Anmerkung aus dem Bauch heraus: WIe wäre es, wenn er an den WOchenenden bei Dir zu Hause bleibt und Du vielleicht einfach mal bei einer Freundin oder Familie bleibst? Vielleicht hast Du ein Umfeld, dass die Betreuung der Kinder für ihn einfacher macht als bei ihm... Aber das muss Dir natürlich auch recht sein. Ich hätte theoretisch auch nichts dagegen aber im meinem Falle fehlt dann immer ein guter Teil des Hausstandes, wenn ich wieder da bin. Sprich: Diese Option geht halt nur, wenn alle Themen geklärt sind.


    So, dass waren meine Gedanken zu Deinem Thema. Ansonsten wünsche ich Dir alles Gute und hoffe, dass eines Tages wieder alle Kinder gleichermaßen willkommen sind beim KV.


    LG Rosie

  • Hallo Rosefield,
    klang mein Posting so müde? Meist bin ich das aber nicht. Es gibt immer wieder Phasen, da dreh ich echt am Rad. Aber die meiste Zeit komme ich klar. Ich verschaffe mir immer wieder meine kleinen Freiräume. Die Großen passen dann mal auf die Kleineren auf und bekommen dafür dann hin und wieder ihren Bonus.
    Meine Tochter fährt in den Ferien regelmäßig mit der Lebenshilfe weg und genießt es sehr. Ich auch. ;) Aber ich muss sagen, dass mein kleine ADHSler viel anstrengender und fordernder ist. Der schafft mich oft viel mehr. Und wie das so ist, bei 4 Kindern hakt es immer mal irgendwo. Das ist wohl so, aber das bekommen wir alles auf die Reihe. Eins nach dem anderen. Und wenn eins geschafft ist, kommt das nächste.
    Was mich traurig macht, ist dass mein Ex immer den tollen Papa gegeben hat und sich nun um fast nichts mehr kümmert. Dabei hat er noch nicht mal ne Neue. Er hätte die Zeit. Aber er dreht sich nur um sich und seinen verletzten Stolz.


    @Camper, du meinst echt, dass es Sinn macht, dass mein Ex mal beim Jobcenter nen Antrag stellt? Er hat den Selbstbehalt von knapp 1000€ im Monat. Kann ich ihm ja sagen, auch wenn unser Verhältnis mehr als mies ist. Vielleicht hört er mir ja mal ausnahmsweise zu. :brille

    :wink Samira


    "Das Leben ist bezaubernd, man muss es nur durch die richtige Brille sehen."


    Alexandre Dumas

    Einmal editiert, zuletzt von Samira ()


  • @Camper, du meinst echt, dass es Sinn macht, dass mein Ex mal beim Jobcenter nen Antrag stellt? Er hat den Selbstbehalt von knapp 1000€ im Monat. Kann ich ihm ja sagen, auch wenn unser Verhältnis mehr als mies ist. Vielleicht hört er mir ja mal ausnahmsweise zu.


    Ich würde sagen, er soll es einfach mal probieren. Versuch macht kluch.


    Er braucht nur zum Jobcenter gehen, im Hauptantrag die Frage 3f mit ja beantworten und dann in der Anlage BEBE seinen Mehrbedarf an Umgangskosten erläutern. Das sind ja nicht nur die reinen Umgangskosten für Essen Zoobesuche usw, sondern auch der finanzielle Aufwand für das Abholen und das Zurückbringen der Kiddis, sowie der erhöhte Wohnbedarf, weil er ja Wohnraum für seine Kiddis vorhalten muss, wenn sie nicht gerade in der Badewanne übernachten sollen. Mit 360 € warm, wie es das Familienrecht vorgibt, kommt man nicht weit.


    Wenn er dann noch die Anlage UH3 (betrifft den Unterhalt) ausfüllt, ist dem Jobcenter klar, was ihm von seinem Einkommen übrig bleibt.


    lg


    Camper

    Einmal editiert, zuletzt von Camper1955 ()

  • Dank dir. Ich werds ihm so weitergeben. Was er damit macht, ist dann seine Sache.

    :wink Samira


    "Das Leben ist bezaubernd, man muss es nur durch die richtige Brille sehen."


    Alexandre Dumas

  • Nachdem mein Ex den ersten Termin noch
    mal um einen Monat verschoben hat, war also heute das Gespräch beim
    Jugendamt.


    Er ist nach 10 min gegangen mit den Worten, dass er
    auf seinen Umgang verzichtet.


    Laut ihm kann er die 4 Kinder
    nicht nehmen, weil er keine Schlafmöglichkeiten hätte (nach 3
    Jahren). 2 müssten immer auf dem Boden liegen, weil er keine
    Matratzen hat. Hab ihm 2 angeboten, die noch bei meiner Mutter
    liegen, aber angeblich hat er noch nicht mal Platz sie aufzubewahren.
    Lustigerweise hatte er letztes Wochenende zusätzlich zu den beiden
    Kleinen noch seine Cousine das ganze Wochenende zu Besuch. Es scheint
    also zu gehen.


    2. Argument war, dass es zu teuer ist und er
    sich den Umgang nicht leisten kann. Allein die Zugfahrt würde ihn
    hin und zurück 50€ kosten. Dabei hat er nur eine Strecke, weil ich
    ihm die Kinder ja immer hinbringe auf meine Kosten. Außerdem hat
    meine Tochter einen Behindertenausweis mit einem "B" drin.
    Er und Tochter können also umsonst fahren, so dass er auf Kosten in
    Höhe von ca. 15€ kommt.


    So ging es in einer Tour. Auf jeden
    Vorschlag kam eine Ausrede, warum es nicht geht. Als die
    Sachbearbeiterin ihn fragte, wie er sich den Umgang vorstellen würde,
    was er vorschlagen würde, auch in Bezug auf die Ferien kam nur, dass
    es keine Ferienbetreuung geben wird. Und ansonsten so wie er gesagt
    hat, nur noch höchstens 2 zum Umgang. Keinerlei Kompromiss, entweder
    seine Schiene oder gar nicht. Und da ich erst mal nicht damit
    einverstanden war, dass er sich weiterhin aus allem raus hält, ist
    er eben gegangen. dann eben gar nicht. Wie ein kleines Kind.


    Die
    Sachbearbeiterin hat dann versucht mir zu verklickern, dass er wohl
    gar nicht will und nur einen Blöden sucht, der dann Schuld ist. Aber
    eigentlich ist es seine eigene Entscheidung, dass er lieber allein
    Urlaub macht, die Kinder lieber nicht betreut, eben keine
    Verantwortung übernehmen will. So habe ich das noch gar nicht
    gesehen. Ich bin immer davon ausgegangen, dass er schon will, ihm
    aber sein Ego im Weg ist. Oder was auch immer.


    Kurz vor seinem
    Abgang meinte er noch, ich würde ihn immer unter Druck setzen. Die
    SB meinte aber, dass er mich unter Druck setzt, indem er zu keinem
    Kompromiss bereit ist und die Umgänge immer mehr reduziert. Weil, er
    kann nun den Kindern erzählen, dass ich ja nicht will.


    Wir
    haben nun verabredet, dass ich eine Umgangsvereinbarung aufsetze, ihm
    und ans Jugendamt schicke als letzte Möglichkeit. Eigentlich nur, um
    was in der Hand zu haben, dass ich mich bemüht habe, nur für den
    Fall der Fälle. Die SB geht jedenfalls nicht davon aus, dass er
    darauf (positiv) reagieren wird. Und sie hat auch seinen
    Umgangsunwillen protokolliert.




    Mein Ex ist allerdings sehr sprunghaft;
    heute Hü morgen Hott. Vielleicht überlegt er es sich ja noch mal.
    Aber vorerst kann ich wohl davon ausgehen, dass nun erst mal Schluss
    ist mit Umgang.



    Ich bin platt. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. :crazy

    :wink Samira


    "Das Leben ist bezaubernd, man muss es nur durch die richtige Brille sehen."


    Alexandre Dumas

    Einmal editiert, zuletzt von Samira ()

  • So etwas ist schwer wegzuatmen. Ich wünsch Dir ganz viel Kraft und einen Ex, der vielleicht irgendwann erwachsen wird.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ja, wegatmen versuch ich schon seit 9:00 Uhr.


    Wie erkläre ich das nur den Kindern? Vor allem, weil er ja nun wieder als der dasteht, der ja wollte, aber die böse Mama nun nicht.


    Ich glaube, ich schlafe da erst mal paar Nächte drüber.

    :wink Samira


    "Das Leben ist bezaubernd, man muss es nur durch die richtige Brille sehen."


    Alexandre Dumas

  • Frag doch mal die Sachbearbeiterin vom Jugendamt, ob sie nicht bereit wäre, das den Kindern zu erklären. Ich weiß, dass "so" Gespräche von manchen Jugendämtern geführt werden. Und es wäre eine große Entlastung für Dich.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Frag doch mal die Sachbearbeiterin vom Jugendamt, ob sie nicht bereit wäre, das den Kindern zu erklären. Ich weiß, dass "so" Gespräche von manchen Jugendämtern geführt werden. Und es wäre eine große Entlastung für Dich.

    Tolle Idee, finde ich.


    Dann hast du auf keinen Fall den "schwarzen Peter"...

  • Das ist wirklich ne super Idee. Danke. :blume

    :wink Samira


    "Das Leben ist bezaubernd, man muss es nur durch die richtige Brille sehen."


    Alexandre Dumas