Vollzeitarbeit- Kollegen sind dagegen

  • Na ja, meine Kinder sorgen für die spätere Rente und die kinderlosen Kollegen nicht


    Die Rechnung ist nicht richtig-
    erstens zahlen solche, die keine Kinder haben deutlich mehr in die Rentenversicherung ein, als sie vermutlich herausholen-
    zweitens legst Du jetzt schon fest, dass Deine Kinder "gute" Rentenzahler werden- also meist in sozialversicherungspflichtiger Arbeit, und das in Deuschland, stehen-
    rechnerisch funktioniert das nicht... insbesondere, da ja Arbeit immer mehr verdichtet wird- und Deine Rente ja auch bezahlt werden muss :brille


    Zum einen, sehe ICH das so, dass besonders MÜTTERN (AE oder nicht) die Möglichkeit gegeben werden sollte so zu arbeiten wie es ihnen möglich ist. Ich kann mit Luchsie da nicht übereinstimmen


    Ich wäre auch dafür, ihnen die Möglichkeit zu geben-
    Rücksicht da, wo es nötig ist.... aber als Dauerhafte Regel wäre ich dagegen-


    Bei uns auf der Arbeit sind wir seit 10 Jahren ein dreier Team- und...ja, meine Kollegen hätten jedes Jahr Weihnachten, und alle Feiertage für mich übernommen-
    Ich persönlich wollte das aber nicht, und würde es auch nicht wollen-
    Dankbar bin ich, dass sie in Notfällen immer eingesprungen sind- dazu werde ich auch immer bereit sein-
    Aber ich bin nicht bereit, bzw wäre nicht bereit, als Regel z.B. in ein paar Jahren jeden Sonntag zu arbeiten, "nur" weil ich meine Kids dann gross habe, und die Kollegen dann vielleicht
    kleine Kinder haben, und AE sind :frag


    Ich erlebe sehr oft, dass AE (gerade in ltd. Positionen) genau deshalb nicht eingestellt oder befördert werden, weil das Team schon vorher die Befürchtung hat, auf allen unangenehmen Schichten, den Horrortagen und den blöden kurzfristigen Dienstreisen alleine sitzen zu bleiben. Fakt ist aber auch, dass die AE, die es geschafft haben, immer eine grosse Bereicherung für
    das Team waren- Vielleicht bin ich da etwas empfindlich- aber, ich persönlich kämpfe (intern) seit Jahren für AE und, dass sie eingestellt werden und eine Chance bekommen....Es ist oft ein Kampf gegen Windmühlen :ohnmacht:
    Die meisten brauchen keine "Extrawürste"- sondern ein wenig Hilfe bei der Betreuungsorganisation und Vertrauen in ihre Kinder-
    Der "Ruf AE" ist meist viel schlechter, als die Realität

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Heute hätte ich einen Termin mit meinem Chef gehabt, zusammen mit meiner direkten "Vorgesetzten". Sie hat den Termin vereinbart.
    Bisher habe ich ja nichts weiter wegen den Stunden gehört.
    Gestern abend 19 Uhr rief die Tagespflege meines Sohnes an, sie haben morgen (also heute) geschlossen, wegen eines Wasserrohrbruchs. Wie lange geschlossen bleibt, ist erst mal ungewiss. Sie würden sie heute noch melden.
    Ich habe also meine eine Kollegin angerufen, die gerade ein Kind bekommen hat. Sie gab mir dann die Nummer einer anderen Kollegin, die ich dann gestern abend noch angerufen habe. Doch sie konnte nichts tun, da sie selber heute frei hat und auch die Nummer dieser "Vorgesetzten" nicht hat.
    So blieb mir nichts anderes übrig, als heute morgen bei der Arbeit anzurufen und zu sagen, das ich nicht kommen kann. Es gab mal wieder tierisches Theater und habe nun erst mal einen Tag Urlaub genommen.
    Ich kann einfach nicht mehr. Ich will doch arbeiten gehen, von mir aus auch jedes Wochenende und auch von mir aus morgens um 5 Uhr anfangen, aber ich kanns doch nicht ändern, wenn es einfach nicht geht. Ich kann wegen dieser Sache nachts nicht mehr schlafen, so weit geht es schon. Ich bin am grübeln und versuche Lösungen zu finden.
    Zu guter Letzt rief am Freitag auch noch eine KITA an, die mir nun einen Platz für 25 Stunden zusichern wollte. Das ist nun Nummer 2. Ich brauche 45 Stunden. Ich erklärte also nochmal, das ich alleinerziehend bin und arbeiten muss. Dann wollte sie versuchen wenigstens eine 35 Stunden Woche zu bekommen. Aber selbst das würde nicht gehen, weil die Zeiten von 7:30 - 14.30 sind, aber ich an mind. 2 tagen bis 16 uhr arbeiten muss (das geht auch nciht anders).
    Ich weiß einfach nicht mehr weiter und bin total am Ende. es geht echt schon so weit, das ich bereue ein Kind zu haben und es an ihm auslasse. Dabei lieb ich ihn doch und er kann doch ncihts dafür....was soll ich denn nur tun?

  • Ich kann Dich verstehen.
    Allerdings auch Deine Kollegen.
    Dass Dein Chef euch das selbst überlässt ist jetzt meiner Meinung nach auch nicht der richtige Weg.
    Aber wenn die Kollegen jetzt schon nicht damit einverstanden sind wird es in Zukunft nicht besser werden.
    Und rein rechtlich wirst Du da wohl auch nicht wirklich Chancen haben.
    Zudem würdest Du das auf diesem Wege wollen?
    Das Arbeiten hinterher ist sicher nicht besonders angenehm.
    Sprich mit Deinem Chef.
    Vielleicht kannst Du, um aus den roten Zahlen zu kommen einen zusätzlichen Job auf 400,-€ machen bis Dein Sohn so weit ist, dass auch Du wieder die Zeiten arbeiten kannst wie alle anderen.
    LG, MaLu :wink


  • Gibt es für die zwei Tage niemanden der die 2 Stunden dein Kind nehmen kann? Vllt eine gute Freundin? Tagesmutter? Babysitter?


    Elfe



  • Ich bin durch glückliche Umstände in der Lage auch als AE meine Dienste an Weihnachten oder Silvester zu machen. Auch wenn meine Familie nicht in der Nähe wohnt regel ich das dann mit Omi oder Uromi, mit dem Papa oder dem Opa... (klingt etwas verwirrend...)


    Wenn es nicht anders geht und ich eben wie im Sommer arbeiten muss wenn die Betreuung meines Sohnes von Hort und Schule nicht gewährleistet ist, dann wird das Kindlein eben eine Woche in Urlaub geschickt, Dem kleinen macht das Spaß und ich bin entlastet. An Feiertagen an denen ich arbeiten muss frage ich Freunde oder ich rede eben wenns gar nicht geht mit dem Chef, dass ich an diesem Tag nicht arbeiten kann, weil ich das kind nicht unterbringe. Außerdem arbeite ich jedes zweite WE, wenn mein Sohn bei seinem Papa ist.


    In meinem Fall finde ich, dass ich nicht unbedingt ne Extrawurst bin, und dass es einen guten Kompromiss mit allen gibt.


    Nur mal so am Rande :)


    Elfe

  • Ich verstehe, dass Dir die Situation auf den Magen schlägt. Erst einmal vorab: ALLE Menschen sind unterschiedlich. Die einen haben mehr Kraft als die anderen. Und das heißt Luchsie, obwohl ich theoretisch bei Dir bin, ist Deine Aussage meiner Meinung nach nicht immer anwendbar. Es gibt halt AE's die wundervolle Mütter sind aber trotzdem eine Extrawurst brauchen, damit sie weiterhin die Kraft haben ihren Kindern gerecht zu werden. Aber das hilft Dir, Arabesque, jetzt erst einmal nicht weiter.


    Behörden und auch Kirchen sind prädestiniert für verkrustete Strukturen und Inflexibilität. Und es gibt genug Führungskräfte, die den Namen nicht verdienen. Ich würde zwei Wege gehen. Höre auf zu bitten. Du merkst, dass Du damit bei Deinen Kolleginnen größtenteils nicht weiterkommst. Ich denke, jedes Unternehmen /Behörde hat neben der Erledigung ihrer zentralen Aufgabe auch einen sozialen Auftrag. Nach dem Motto: Friss oder Stirb geht nicht. DU wirst kein Entgegenkommen bei Deinen Kolleginnen erhalten. Deine 10 Jahre vorher zählen nicht mehr. Suche das Gespräch mit den anderen Vorgesetzten, Frauenbeauftragten usw. Wurde Dein Arbeitsvertrag rechtsgültig verändert (hinsichtlich der Anfangszeiten)? Was steht in Deinem Arbeitsvertrag drin? Gibt es etwas auf das Du Dich berufen kannst? GGf ist eine Mediation seitens Deines Vorgesetzen mit einem Unabhängigen notwendig aber der Fisch stinkt immer von oben. Ich sehe hier ein eklatantes Führungsproblem.


    Andere Idee: Wie sieht es aus mit einem 2. Job? Was würdest Du davon halten, bei Deinem jetzigen Arbeitgeber für weiterhin 20 Stunden zu arbeiten und dann vielleicht noch irgendwo anders eine Nebentätigkeit anfangen? VHS Vorträge Werbung oder Buchhaltung für eine Praxis... oder, oder, oder.... Ich kenne Deine Kompetenzschwerpunkte nicht.


    Ich vermute, dass Du Dich in den letzten Wochen "zu klein" gemacht hast und manch' eine Kollegin dies in den falschen Hals bekommen hat und nun denkt, sie könne mit Dir machen was sie wollen. Ich möchte nämlich dazu sagen, dass meine Mutter 30 Jahre lang AE war und als Krankenschwester gearbeitet hat. Jetzt sind wir alle aus dem Haus und jetzt übernimmt sie die blöden Schichten. So wurde das immer im KKH gehandhabt und die "Alten" nahmen Rücksicht auf die "Jungen Mütter egal ob AE oder nicht". Keiner ist neidisch. Alle ziehen an einem Strang.


    Schau' nach Deinen Kräften... lass Dich nicht herunter ziehen und fange parallel an einen neuen Arbeitgeber zu suchen. Lass DIch mal drücken. Das ist einfach eine blöde Situation aber gar nicht untypisch.


    LG Rosie

  • Behörden und auch Kirchen sind prädestiniert für verkrustete Strukturen und Inflexibilität.


    Meinst Du im Ersnt in der Industrie sähe es das anders aus und es gäbe Extrawürste für AEs ? Da wird das auch nicht anders gehandhabt. Wie man das regelt mit der Betreuung ist denen völlig wumpe..


    TS: wie siehts denn mit ner anderen Tagesmutter aus ? Hast du dich da schon mal schlau gemacht ? Wäre auf jeden Fall flexibler in den Zeiten.. Oder hättest du die Möglichkeit ein Au Pair aufzunehmen ? Für notfälle vielleicht eine Leihoma ? gibts in einigen Regionen...


    Ich habe übrigens auch in Schicht arbeiten müssen.... Morgens ab 6 Uhr bzw 5:45... wenn der Vater in der zeit nicht die Betreuung ( sprich Wecken und für die Kita/ schule fertig machen übernommen hätte , hätt ich auch nicth mehr arbeiten können... Denn später anfangen als 6 / 5:45 ( je nach gültiger BV ) ging gar nicht.

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  • Und wenn Du erstmal 75% arbeiten gehst?
    Dann musst Du wahrscheinlich nur ein WE arbeiten, das wäre ja evtl. machbar.


    Ich arbeite auch im Schichtsystem.
    Bei mir ist es leider auch nicht möglich 100% zu arbeiten.
    Ich müsste um 6.30 Uhr anfangen (45min Fahrtzeit) was ich betreuungstechnisch nicht leisten kann.
    Später anfangen wäre vom Prinzip auch möglich, müsste aber einiges Umgestellt werden und die Kollegen haben darauf keine Lust.
    Blöd, aber ich kann sie auch verstehen. Zumal es ja kein Überbrückungszustand ist, sondern für die nächsten Jahre.


    Ich hab jetzt noch einen flexiblen Nebenjob, da muss ich irgendwann morgens bis 12.00 Uhr meine Sachen gemacht haben. Jetzt passt´s

  • Hallo, wollt euch auf den aktuellen Stand bringen.
    Bei dem Gespräch mit dem Chef kam weiter nichts raus, bis auf die Tatsache, das er meinte, das er wegen dem später anfangen nichts dagegen hätte, weil er das bei anderen MAs auch erlaubt hat. Wegen den WEs sollten wir das unter uns abklären.
    Ein Gespräch unter uns Kollegen folgte und es war nur eine dabei, die dagegen sprach. Problem: sie war meine Mutterschutzvertretung und muss nun auf 70% runter (steht so im Vertrag). Daher haben wir nun einen Kompromiss gefunden, das ich es zeitlich bis August befriste (dann muss sowieso neu geschaut werden, weil ich ja eh noch keinen KITA Platz habe). Für mich ist es ok so, denn so kann ich schauen, ob ich mit der VZ Stelle klar komme oder mir es zuviel wird. Dann würde ich im August reduzieren. Hätte ich jetzt gleich gesagt, ich geh nur noch 75%, dann wäre meine 100% Stelle weg gewesen. Ich möchte aber schon erst mal sehen, wie es so läuft.
    Problem: Sie fände es unfair mein WE mitzuarbeiten, aber sie braucht ja theoretisch nur ein WE zu gehen, das andere wäre ich ja sicher da. Ich habe mehrere Jahre 75% gearbeitet und da auch teilweise jedes WE im Monat. Eine andere Kollegin hat 50% gearbeitet und auch alle 2 WEs.
    Verstehen kann ich sie auch, aber es sind seit diesem Jahr 2 neue Kolleginnen eingestellt wurden (100%), dann müssen diese eben erst TZ arbeiten. Das sit ja nun nicht mein Problem.
    Ich bin auf jeden Fall froh, nun schauen zu können wie es so klappt und kann mir so bis August überlegen, ob ich es so schaffe oder doch lieber reduziere.
    Also ab März bin ich tgl. von 7:30-16:00 arbeiten. Wenn ich am WE arbeite, bekomme ich dafür 2 Tage Ausgleich in der Woche.

  • Verstehen kann ich sie auch, aber es sind seit diesem Jahr 2 neue Kolleginnen eingestellt wurden (100%), dann müssen diese eben erst TZ arbeiten. Das sit ja nun nicht mein Problem.

    Ja, genau dieser Meinung sind die zwei neuen Kolleginnen sicher auch. Dein Problem ist nicht ihr`s ... :bldgt:
    Jede Seite denkt hier nur an sich.


    Ich fände es auch unfair, wenn eine Kollegin für eine VZ-Stelle nur ein WE arbeiten muß. Trotzdem sicherlich 100 % vom Geld.
    Ich selbst "durfte" in den vergangenen Jahren überproportional am WE und über Weihnachten und zwischen anderen Feiertagen Dienst machen, alle wußten, ich sage nicht nein, (war ja froh, nicht zu Hause einsam zu sitzen) trotzdem wird mein Vertrag demnächst auslaufen und ich bin dann mal eben weg ... Dann muß es ja auch gehen. Wird es auch, bis dahin war ich eben die Dumme ... Für ganz viel weniger Geld.


    Je größer die "Firma" desto mehr Entgegenkommen, so meine Erfahrung.


    Allen, die bereits geschrieben haben, es wird niemals gedankt, mehr zu tun, gebe ich 1000% Recht! :(

    ... Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
    (Mahatma Gandhi)


    Es sind nicht die großen Katastrophen, die uns fertigmachen ... Das Herz bricht still zwischendurch an einem schönen klaren Tag.