Hallo zusammen..
Morgen wird mein seit gestern wohl endgültig sich verabschiedender Freund seine Sachen abholen und hier wieder ausziehen. Wobei er grad mal eine Woche hier gewohnt hat, wovon sowohl er als auch mein Sohn die Hälfte nicht da waren, eine lange Geschichte...
Egal.
Ich stehe jetzt vor einem Dilemma und kann nicht sagen, was richtig oder falsch ist.
Mein Sohn (5Jahre alt) hat unseren Extremkurzzeitmitbewohner sehr in sein Herz geschlossen, sich sehr gefreut, dass er endlich bei uns eingezogen ist. Zwar haben die Beiden nicht besonders viel Zeit miteinander verbracht, aber er hat ihn sehr gut angenommen, ständig seine Aufmerksamkeit gesucht und ihn halt liebgewonnen. Wir haben vor meinem Umzug in eine diese Stadt schon einmal 2 Wochen zusammen gewohnt, durch eine Verkettung verschiedener Umstände ist der Herr damals nicht mit umgezogen, was wir nun endgültig nachholen wollten. Damals hat der Kleine das ganz gut verkraftet, da ja immer klar gesagt wurde, dass der Herr später zu uns zieht.
Dieses Mal ist es anders, es wird keinen Neuanfang geben.
Als ich dem Kleinen gestern erzählt habe, dass der Herr wieder auszieht und wir ihn dann wahrscheinlich nicht wiedersehen werden, traten dem Burschen sofort die Tränen in die Augen, aber was hätte ich tun sollen, ihn anlügen? Es herauszögern? Er fasste sich dann schnell, fragte, ob er ein Abschiedsgeschenk bekommt (kennt er aus seiner alten Kita) und hat seitdem auch nichts mehr dazu gesagt, ist halt wie immer.
Aber ich glaube nicht, dass er das wirklich verstanden hat, er denkt wahrscheinlich, dass der Herr genauso wie sein Vater hier ab und an auftauchen wird...
Er kennt es von seinem Vater ja nicht anders, der wohnt hier auch nicht, kommt aber regelmässig vorbei, die beiden haben ein sehr gutes Verhältnis.
Jetzt wird der Herr wie gesagt morgen seine Sachen wieder abholen. Und ich sitze hier und wäge Vor-und Nachteile ab, wie ich das nun handhabe. Die Wohnung in der Zeit zu verlassen ist kein Problem, hab jemanden, der auf meine Sachen aufpasst usw. Hierbleiben generell auch nicht, ich breche erst zusammen, wenn der Kleine schläft und heule mir dann die Seele aus dem Leib, so wie immer.
Mir geht es nur um den Kleinen dabei. Einerseits finde ich es für ihn falsch, hier zu sein und zuzusehen, wie auch sein Traum platzt, die Atmosphäre wird eiskalt sein denke ich. Andererseits nehme ich ihm damit doch auch irgendwo die Chance, das Ganze irgendwie zu verstehen, sich verabschieden zu können. :frag
Entschuldigt den langen Text, ich bin ziemlich durcheinander, habe Angst vor morgen und das alles tut wahnsinnig weh grade...
Wie würdet ihr das machen, verabschieden lassen oder lieber nicht? Ich weiss es einfach nicht...