Eine weitere Lebensgeschichte...

  • Hallo zusammen,


    auch ich wollte mich gerne vorstellen.


    Ich bin Lara, 30 Jahre jung und, eben erst geworden, allein erziehende Mutter von 3 Kindern.


    Gerne möchte ich auch meine "Geschichte" erzählen, weil ich sie einfach mal rundum und komplett loswerden möchte.


    Seid bitte so nett und geht nicht allzusehr ins Gericht mit mir... :heul


    Ich begann sehr spät, mit 20 Jahren, mich verstärkt für die Männerwelt zu interessieren.
    Als ich vor vielen Jahren meinen ersten Mann kennen lernte war mein Leben für mich noch ein Abenteuer. Ich war so voller Energie und Tatendrang. Wollte raus aus meinem Alltag, neues kennen lernen und soviel erleben.
    Ich war so naiv...aber ich habe ihn über alles geliebt.


    Meine Mutter und meine Schwestern waren immer wie Glucken auf mir, ich war die Jüngste.
    Die Familienphilosophie war, und ist es leider immer noch, das jeder über alles vom anderen Bescheid wissen muss, damit jeder jedem helfen kann.
    Für mich war das immer schon der blanke Horror. Ich wollte immerschon MEIN Leben leben. Und so kam es, das ich mit meinem ersten Mann, zu ihm ins Ausland zog.
    Ich wurde schwanger von ihm und wir planten unsere Hochzeit.
    Wenn ich heute darüber nachdenke kann ich mir nur an die Stirn klatschen und den Kopf schütteln...


    Seine Eltern waren von Anfang an gegen mich, sogar seine Großeltern. Es wurden Aussagen getroffen wie z.B. "Wollt ihr heiraten oder müsst ihr?", oder "Wie kannst du dir sicher sein das das überhaupt deine Kinder sind?", oder "Eine Frau die so schnell schwanger wird kann nur ein leichtes Mädchen sein"...
    Doch ich hielt zu ihm, und stand all das durch ... ich liebte ihn.


    Nach und nach lies er sich wohl von seinen Eltern "einwickeln". Er kontrollierte mich maßlos, machte mir Vorschriften und untersagte mir den Kontakt zu meiner Familie, da sie mich nur gegen ihn aufbringen würden.


    Heute denke ich darüber das meine Familie den Braten gerochen hat und mich wach rütteln wollte, und er das wohl bemerkt hat...
    Damals, wie ich schon erwähnte, wollte ich unbedingt weg von meiner Familie und so schenkte ich alldem keine Beachtung.


    Wir wohnten damals in der dritten Etage. Er war nie der Meinung mir bei der Wäsche zu helfen, den Einkauf hoch zu tragen... er meckerte immer mit mir wenn ich ausser Puste kam und wegen der Schwangerschaft schon nach der ersten Etage halt machen musste... er war immer der Meinung das ich das schaffen müsse ... auch wenn ich mal am Sofa lag als er von der Arbeit nach Hause kam und ich ihm sagte das es mir nicht gut ginge, das ich leichte Wehen hätte ... das war nur Jammerei für ihn.


    Natürlich ging ich zu meinem Frauenarzt und er lieferte mich sofort, für 3 Monate, ins Krankenhaus ein. Strengste Bettruhe und aufpäppeln da ich während der 6 Monate Schwangerschaft 20 Kilo ABGENOMMEN hatte. Er kam mich höchstens alle 2 Wochenenden mal besuchen...


    Und dann, als sie bereit dazu waren, bekam ich meine wunderbaren Zwillinge, zwei Jungs. Ich bin so imens stolz auf sie. :sonne


    Mein Mann wurde immer Jähzorniger, kam mit der Verantwortung nicht klar, lies mich alleine mit den Babies, mishandelte mich körperlich und seelisch, und bedrohte schlußendlich auch meine Mutter körperlich, als ich sie mal anflehte zu kommen weil ich kurz vor dem Suizid stand....


    Meine Mutter hat mir geraten so schnell wie möglich wieder nach Hause zu kommen mit den Kindern und mich scheiden zu lassen, aber das konnte ich damals noch nicht... ich liebte ihn so sehr und wollte die Ehe um alles in der Welt retten.


    Doch seine körperlichen Übergriffe hörten nicht auf... sogar im Bett wurde er immer agressiver ... mein einziger Schutz, so dachte ich damals ... bescheuert nicht wahr? ... bestand darin wieder schwanger zu werden, weil er während der Schwangerschaft Frauen nicht sonderlich attraktiv findet.


    Die Schwangerschaft über verlief alles ruhig ... doch ich konnte und wollte keine Beziehung zu diesem Kind aufbauen. Ich lies mich gehen, dachte weder an das Kind noch an mich...


    Und dann bekam ich sie, meine wunderschöne Tochter. :sonne


    Damals hab ich sie verstoßen, wollte sie nicht stillen, nicht halten, nicht umsorgen. Die Ärzte meinte ich leide unter Wochenbettdepression... doch ich wollte das Kind damals nicht.
    Meine Vernunft hat mich dann dazu gebracht das Kind an mich zu nehmen, es mit dem nötigsten zu versorgen.
    Doch sie weinte unentwegt, behielt die Nahrung nicht bei sich, schlief nicht durch und nervte mich unendlich... verständlich das sie sich so verhielt ... heute mache ich mir riesen große Vorwürfe. :heul


    Ich wusste nichtmehr weiter, war nur noch ein Wrack und sah meine Rettung in einem Anwalt.
    Als mein Mann eines Vormittags nicht zu Hause war rief ich beim Anwalt an, ich habe so sehr am Telefon geweint, und er meinte nur das ich sofort vorbei kommen soll. Ich habe meine Kinder gepackt und bin sofort los.
    Als ich dort ankam und er mich in sein Sprechzimmer führte wollte er von mir meine Geschichte hören. Und ich erzählte sie, ich weinte, und zitterte am ganzen Körper. Oh Gott, das war so schrecklich das ich jetzt noch damit zu kämpfen habe während ich das schreibe.
    Und mein Anwalt, heute denke ich über ihn das das ein wahnsinnig cooler Typ war, sagte einfach zu mir "Warum gehen sie nicht einfach? Warum nehmen sie nicht ihre Kinder und lassen dieses Schwein sitzen?"
    Ich war so baff! Ich hab den total perplex angekuckt! Das das so einfach gehen sollte konnte ich nicht wahrhaben...


    Ab da war für mich der Zeitpunkt gekommen wo ich meine Sachen packte und davon lief, mit den Kindern.


    Ich fuhr fast 1000km und dachte das die Distanz reichen würde um von ihm weg zu kommen.
    Doch er fuhr mir hinterher.
    Zu dem Zeitpunkt hatte ich jemanden übers I-Net kennen gelernt, mein zweiter Ehemann, der mich nicht nur seelisch sondern auch wirklich gerettet hat.
    Er war das totale Gegenteil von meinem ersten Mann. Ruhig, gefühlvoll, überlegt, sensibel. All das was ich zu dem Zeitpunkt so sehr gebraucht habe und vollends in mich aufgesogen hatte.
    Mein zweiter Mann unterstützte mich in allen Dingen. Sei es jetzt der Sorgerechtsstreit, die Scheidung, das Leben, die Selbstfindung... alles.


    Mein erster Mann seilte sich recht schnell mit seiner neuen Liebe ab, nachdem mein Anwalt ihm klar gemacht hat das es besser für ihn sei und er sein Geld somit behalten kann und nie wieder Unterhalt zahlen braucht für die Kinder.


    Und ich war froh darüber, ich brauchte ihn nicht. Es ging uns gut und wir waren auf sein Geld nicht angewiesen.


    Mit der Zeit aber lebten mein zweiter Mann und ich uns auseinander... wir verstehen uns heute immernoch sehr gut. Doch für eine Ehe reicht es nicht mehr...
    Ich verbrachte, und mache das leider immernoch, sehr viel Zeit im I-net. Durch meinen ersten Mann war das für mich die einzige Tür zur Aussenwelt und das hat sich irgendwie bei mir eingebrannt...
    Und so lernte ich jemanden kennen... Jemand der verheiratet war, ein Kind hatte und absolut unglücklich in seiner Ehe war.
    Wir tauschten uns aus, lernten uns schätzen, entwickelten Gefühle und trafen uns...
    Diese Affaire ging bis letzte Woche und dauerte 4 Jahre...
    Wir waren uns sicher zusammen ziehen zu wollen, uns zu trennen von den jetzigen Partnern.
    Ich hatte hier alles schon seit 2 Jahren geplant... meine Kinder und jetzigen Mann darauf vorbereitet. Meinen Job gekündigt, Umzugsunternehmen bestellt, Kinder von der Schule abgemeldet... all das was man nunmal machen muss...
    Er hat seine Frau verlassen, das Haus renoviert und mit mir vollendete Zukunftspläne geschmiedet...


    Mein jetziger Mann hat sich eine Wohnung gesucht und die Wohnung in der wir wohnten gekündigt... all das was man nunmal machen muss...


    Aber seit letzter Woche ist alles anders ...


    Ich sitze nun hier, in der Wohnung meines Mannes und mir ...
    Mein "zukünftiger" hat mich Knall auf Fall sitzen lassen, sagte das ihm die Verantwortung zu groß sei, das er sich das nicht finanziell vorstellen kann, das er so finanzielle Einbußen hätte das er seiner Tochter nichtmal einen Kinobesuch leisten kann... nach 4 Jahren... und mein jetziger Mann ist, selbstverständlich, ausgezogen.


    Was soll ich dazu noch sagen oder was soll ich machen? Mir die Kante geben? Schreien? Mich erschießen? Mich verlieren?
    Nein, ich bin wütend, ich bin sauer, ich könnte aus der Haut fahren und den ganzen Tag heulen.
    Heulen weil ich so bescheuert war, im nachhinein ist man immer klüger, eine Ehe aufzugeben in der ich ALLES hatte.
    Geborgenheit, Fürsorge, Rücksicht, Liebe, Halt und Verständnis.


    Meine Kinder sind, natürlich, wie vor den Kopf geschlagen. Verstehen die schnellen Abläufe in der Erwachsenenwelt noch nicht, und ich kann sie ihnen nicht wirklich Kindgerecht portionieren...


    Ab und an bekomme ich nun von meinem "ex-zukünftigen" Sms'n geschrieben wo er mir Vorwürfe macht, das das alles zu früh war mit dem zusammen ziehen, oder das es ein Fehler war den Kindern schon etwas davon zu sagen, oder, die aller letzte sms von ihm, das es ihm finanziell nun wieder gut geht!


    Ich war hin und her gerissen zwischen den Antworten "Fein, fein das es dir gut geht nachdem du mich nun hast sitzen lassen und ich hier vor einem riesen großen Scherbenhaufen stehe!" und "Gratuliere"... ich hab mich für zweiteres entschieden....


    Aber soll ich euch was sagen? ... Mein Mann steht mir zur Seite ... er hört mir, trotz allem, immernoch zu und nimmt mich in den Arm wenn ich drohe zu fallen ... Seine Eltern kümmern sich um mich ... nehmen mir mal die Kinder ab ... Laden mich immernoch ein und stützen mich ...


    Ich bin so überwälltigt ... so traurig ... so verzweifelt ... aber dennoch muss ich so verdammt stark sein für meine Kinder ... ich werde nicht noch einmal in so ein tiefes, dunkles, Loch fallen wie bei meinem ersten Mann ....

    ****[GLOW=burlywood]Das Leben besteht nicht aus den Momenten in denen man atmet,
    sondern aus denen die einem den Atem rauben[/GLOW]
    ****

  • Das war mein bisher erlebtes ...
    Und wenn es sich tatsächlich jemand "angetan" hat bis hierher zu lesen, vergiß bitte nicht, wie ich oben gebeten habe, nicht allzusehr ins Gericht mit mir zu gehen ...


    Viele liebe Grüße
    Lara :knuddel

    ****[GLOW=burlywood]Das Leben besteht nicht aus den Momenten in denen man atmet,
    sondern aus denen die einem den Atem rauben[/GLOW]
    ****

  • Nur zu meinem Verständnis:


    Du bist jetzt 30 Jahre jung, hattest bereits zwei EHEMänner und eine 4jährige Affäre? Hab ich das richtig gelesen???


    Nun, ich verurteile dich nicht. So wie du schreibst, hatte der zweite Mann wirklich etwas für dich übrig und steht dir noch immer zur Seite.
    Was aber empfindest du noch für ihn? Was hatte dich an ihm gestört? Und wie viele Jahre wart ihr zusammen???


    Käme denn eine erneute Bindung mit deinem zweiten Mann noch für dich in Frage???



    Liebe Grüße
    BaFe

  • Hallo BaFe,


    ja du hast richtig gelesen.


    Mein bisheriges Leben war sehr rasant.


    Ich bin jetzt das sechste Jahr mit ihm verheiratet. Was ich für ihn empfinde?
    Ich weiss es zur Zeit nicht. Ist es Dankbarkeit? Zuneigung? Freundschaft? Empfinde ich Zuneigung weil ich Angst habe allein zu sein, und es bisher nie war? Empfinde ich es weil ich immernoch für ihn empfinde?
    Ich weiss es nicht...


    Irgendwie wage ich es auch nicht dem ganzen auf den Grund zu gehen. Ich will nicht das er, vielleicht, irgendwann denkt das, wenn ich doch etwas für ihn noch empfinde, ich das nur sage um nicht allein zu sein.
    Zur Zeit glaube ich das es ganz wichtig ist zu beweisen das ich es auch alleine schaffen kann...


    Was mich an ihm gestört hat? Das er nicht mit mir über SEINE Gefühle gesprochen hat ... das er mich nicht unter seine Schale kucken lies ... das er sich so sehr vor mir verschloß und nur für mich da war, ohne mir zu erlauben es auch mal für ihn sein zu dürfen.


    Er kam irgendwie nie von der "Beschützerrolle" runter ...


    Ob für mich eine erneute Bindung in Frage käme? Ich weiss es nicht ...
    Sage ich ja weil ich es so gewohnt bin, mit jemandem an meiner Seite? Sage ich ja weil ich es nicht alleine schaffe?
    Sage ich nein weil ich es Gott und der Welt beweisen will?
    Sage ich nein weil ich ihm nicht weh tun will?
    Sage ich besser garnichts weil ich nicht will das man mir den Vogel zeigt?


    Ich glaube zur Zeit muss ich mich dringend selbst finden, aber wie soll ich das wenn ich Angst davor habe meine Gefühle zu ergründen?


    Liebe Grüße
    Lara

    ****[GLOW=burlywood]Das Leben besteht nicht aus den Momenten in denen man atmet,
    sondern aus denen die einem den Atem rauben[/GLOW]
    ****

  • Hallo Lara,


    Dich verurteilen?


    Wofür?


    Ich habe den allergrößten :respekt vor Dir, weil Du Deine Situation und Deine Vergangenheit so gut beschreiben kannst. Du kennst Deine Fehler, die Du gemacht hast (wobei Du zu dem Zeitpunkt, zu dem Du sie gemacht hast, gar nicht sehen kontest, dass es Fehler waren) und hast daraus offensichtlich gelernt und Dich weiter entwickelt. Du hast gelernt, Dich selber und auch andere Menschen sehr gut einzuschätzen.


    Du hast Menschen, die Dich trotz Allem oder gerade deswegen unterstützen.


    Aus all dem lese ich und bin davon überzeugt, dass Du Dein Leben meistern wirst und die Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt treffen wirst, die Du brauchst.


    Ich denke, Du schafft das!!


    Gruß,


    Chrissi

  • :welcome und verurteilen wieso??
    Jeder von uns hier hat eine Geschichte, oder besser gesagt seine Geschichte!

    Liebe Grüße von Sandy und Jannis (*03.12.2001)


    Das was man am meisten Liebt muß man lernen loszulassen!

  • Hallo Lara,erstmal Herzlich :welcome,
    ich möchste Dich auch nicht verurteieln , ehrlich dafür kenne ich ganz andere geschichten aus meinem Freundeskreis und auch wenn Die Leute reden ich suche mir meine freunde selbst aus.
    Hm die geschichte mit Deinem 1ten mann so in etwa war es auch bei mir meine Eltern haben sich mit ihm nie verstanden und selbst nach 21 JAhren sich noch mit ihm gesiezt trotz der Kinder usw. Also mach Dir nicht viel draus.
    Zu dem zweiten mann er hat meinen :respekt das er trotz allem noch zu Dir hält, also ich würde ihm echt ne zweite Chance geben .

  • Hallo Laralu,


    beim lesen deiner Geschichte und deines Gefühlschaos`, auch deinem Mann gegenüber, stellt sich mir im Grunde nur eine Frage, die zugleich für mich eine (von vielen möglichen) Antwort ist: Wann hast du denn mal irgendwas verarbeitet von dem Erlebten ? Es heißt nicht umsonst "laß dir Zeit....." nach einer Trennung oder einem anderen Schicksalsschlag.
    Du bist von einer Beziehung in die nächste gerutscht, ohne abzuschließen, dann quasi nebenbei in die Affäre......
    Hast eine Geschichte mit der nächsten mehr oder weniger überdeckt.


    Versteh mich bitte richtig, das soll keine negative Meinung sein, sondern meine Gedanken, weil meine Erfahrung dahin geht, dass jeder eine gewisse Zeit braucht (einer mehr, einer weniger), Ende und neuer Anfang sozusagen.....
    Ich vermute, gerade deshalb weißt du momentan absolut nicht, "wo hinten und vorne" ist in deinem Leben, ob du deinen zweiten Mann noch liebst usw. usf. .........


    Du mußt erst einmal Luft holen, und zu dir selbst finden. Ich stelle es mir bildlich vor, du bist jetzt so ca. 10 Jahre gerast und gerast, nun hast du einen Augenblick Pause......und weißt nicht, wie du die gestalten sollst.

    ... Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
    (Mahatma Gandhi)


    Es sind nicht die großen Katastrophen, die uns fertigmachen ... Das Herz bricht still zwischendurch an einem schönen klaren Tag.

  • Guten Morgen,


    danke für eure Worte. Es ist mir wichtig soviele Reaktionen und Meinungen wie möglich zu bekommen, da ich immer, wenn ich ein Problem hatte, mir Meinungen anhörte die ich dann mit meiner Meinung verglich und dann meine Entscheidungen traf.
    Es hilft mir nachzudenken, zu verarbeiten und neue Ideen zu bekommen.


    Chaosmaus, ich sehe deine Meinung nicht als negativ.


    Ja, ich bin von der einen Beziehung in die andere geschlitter und zum Schluß hat es mir das Genick gebrochen.
    Ich weiß das ich nun selbst aufstehen muss, ich weiss aber auch das mir mein jetziger Mann immer die Hand reichen wird.


    Ich weiss nicht ob ich mit ihm reden soll darüber, oder ob ich die Scheidung abwarten soll und bis dahin ihm seinen Weg lassen soll...
    Soll ich hingehen und ihn um Verzeihung bitten? Wäre das nicht erbärmlich?
    Ich möchte so gerne das Richtige tun, ich war noch nie sehr geduldig und erwarte von mir immer gleich und sofort die richtige Entscheidung.


    Erschwerend kommt hinzu das die Kinder ihn sehr vermissen, für sie ist er der Papa. Das setzt mich so sehr unter Zugzwang.


    Ich sage ihm desöfteren das die Kinder ihn vermissen, das sie seine Nähe brauchen und mir hier Terror machen... aber er muss ja auch sein Leben wieder aufbauen...


    Was aber wenn die Kinder meine Ängste und Gefühle reflektieren? Was ist wenn sie fühlen was ich fühle aber das stärker raus lassen und ich deswegen glaube das sie ihn so stark vermissen?


    Versuche ich zur Zeit über "Hintertürchen" an ihn ran zu kommen?
    Ich zermarter mir so arg das Hirn darüber....


    Liebe Grüße
    Lara

    ****[GLOW=burlywood]Das Leben besteht nicht aus den Momenten in denen man atmet,
    sondern aus denen die einem den Atem rauben[/GLOW]
    ****

  • Hallo Laralu


    chaosmaus hat das geschrieben, was ich gedacht habe.


    Für mich klingt das ausserdem so, als ob du jetzt ganz schnell wieder in eine Beziehung (z.B. zurück zum Ehemann) willst. So ein bisschen nach "Huch das eine hat nicht geklappt, schnell zurück zum anderen. Das war sicher."


    Da die Beziehung zu deinem Mann ja noch mehr oder weniger funktioniert, ist ja auch noch nicht alles verloren aber es muss auch nicht alles sofort wieder stimmig sein. Es könnte ja auch eine Trennung auf Zeit werden, bis Du Dir im Klaren bist, was Du überhaupt willst und vorallem erstmal zur Ruhe kommen und lernen mit dieser Ruhe etwas anfangen zu können."


    Schonmal über eine Beratung nachgedacht? Einzeln und als Paar?


    Und zu dem was Dich an Deinem Mann gestört hat, Nobody is perfect. Du hast ja selbst ein Problem in Bezug auf Internet. Gerade eine Beratung könnte diesen Problemchen auf die Sprünge helfen und auch Ideen geben, wie ein zukünftiges Zusammenleben gestaltet werden kann.


    Ist ja nur wegen dieser Misere nicht aller Tage abend. Vielleicht ist das sogar die Chance, die Beziehung zu Deinem Mann neu und besser zu gestalten.

  • Hallo Lara,erstmal Herzlich :welcome hier bei uns.


    Warum sollte die einer Verurteilen?


    ich war sogar 3 mal Verheiratet, und aus meiner letzten Beziehung ist meine Kleine das einzige was mir geblieben ist; sie lebt bei mir.


    Ich wünsche Dir viel Kraft für das bewältigen.

  • Von mir ein herzliches :welcome


    Hier wird keiner verurteilt! Jeder hat seine Geschichte!


    Lg
    Horst

    Nur der fühlt, kann auch richtig zuhören.
    Nur der erlebt hat, weiss wovon er spricht!
    Nur der Liebe gibt, wird die Liebe auch zurück bekommen!
    Nur der, der für Andere immer da ist, darf sich Freund nennen!

  • Hallo zusammen,


    wisst ihr, die eine Seite in mir sagt "Alles locker, alles easy, man hat schon schlimmeres überstanden" ... die andere Seite aber sagt "Scheiße, Scheiße, Scheiße, Paaaaanik".


    Angenommen, sofern ich es irgendwann wage meine Gefühle zu ergründen, ich empfinde noch etwas für meinen Mann. Wie, um Himmels willen, soll man sowas ansprechen?
    Ich kann doch nicht hingehen und ihm sagen:" Hey, wir haben doch mal aus Liebe geheiratet und du warst immer nur für mich da. Gabst mir nie die Möglickeit für dich da zu sein. Lass es uns nochmal versuchen."


    Sicher muss ich, egal wie ich es anfangen würde, damit rechnen das er mir den Vogel zeigt und mich auslacht. Mir die Meinung geigt und die Tür zu macht. Aber soll ich mit dem Schritt eine gute Freundschaft riskieren?
    Wie kann ich wissen ob ich ohne, negative, Konsequenzen den Schritt wagen kann?


    Zitat

    Original von Paulina Panther


    Für mich klingt das ausserdem so, als ob du jetzt ganz schnell wieder in eine Beziehung (z.B. zurück zum Ehemann) willst. So ein bisschen nach "Huch das eine hat nicht geklappt, schnell zurück zum anderen. Das war sicher."


    Und genau das will ich nicht das mein Mann man denkt, bzw. das es darauf hinaus läuft. Wenn es noch eine Chance für ihn und mich gibt dann will ich das es so ist weil es so sein soll, und nicht weil ich unfähig bin alleine zu exisitieren.


    Liebe Grüße
    Lara

    ****[GLOW=burlywood]Das Leben besteht nicht aus den Momenten in denen man atmet,
    sondern aus denen die einem den Atem rauben[/GLOW]
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  • Hallo Lara,
    deine Geschichte ist total Normal.
    Die Flucht in die Ehe um seiner Kindheit zu entkommen.
    Interessant wäre die Geschichte deines jetzigen Mannes zu wissen.
    Wenn Ihr noch eine Chance seht geht zum Familientherapeuten.
    Findet Euch selbst und dann zueinander.


    Alles Gute Paps

  • Hallo,


    Paps, wie meinst du das "Interessant wäre die Geschichte deines jetzigen Mannes zu wissen."?


    Liebe Grüße
    Lara

    ****[GLOW=burlywood]Das Leben besteht nicht aus den Momenten in denen man atmet,
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  • ...puh...echt hefftig.... :respekt..aber es sieht so aus als ob Du dir vielleicht mehr gedanken machts um die Kinder ( was ja normal ist) als um DICH...Du musst wohl erst mahl zu DIR selbst finden..was ich damit sagen will es bringt nicht mit jemanden zusammen zu bleiben nur der Kinder willen...DU musste es wollen, ersehnen dich nach Deinem Mann sehnen..... :love....die Kinder schaffen das schon mit Liebe und Aufmerksamkeit, durch Freunde...(habe auch das Problem das die Kinder den Vater sehr vermissen und ich das nicht erklären kann... weil ich ihn auch schrecklich vermisse...naja anderes Thema)...vielleicht denk t man zu wenig an sich und stürtz sich deswegen in die nächste Beziehung um den anderen Schmerz zu überlappen....und wünsche Dir alle Gute und die kraft für eine Enscheidung.... :anbet

  • Guten Morgen,


    ich merke wie das alles enorm an meinen Kräften zehrt... wie ich manchmal den Kindern gegenüber laut werde weil sie soviel Nähe und Zeit von mir brauchen, ich aber mit mir selbst "beschäftigt" bin...


    Mein Verhalten ist so unfair, und das merke ich im nachhinein... Zur Zeit bin ich am überlegen ob ich versuchen sollte den Kindern MEINE Gefühle zu erklären ... was meint ihr? Sind sie dafür nicht noch zu viel Kind?


    Was noch dazu kommt ist das nun auch meine Schwiegereltern über meinen "ex-zukünftigen" wettern. Sie haben mich gefragt gehabt warum das alles nun nichts geworden ist, und ob es nicht doch sein kann das da noch was draus wird.
    Ehrlich wie ich bin hab ich nach und nach alles rausgelassen.
    Ich sage euch, Feigling war noch die netteste Umschreibung seiner Person die sie verwendet hatten.
    Natürlich haben sie es auch meinem Mann erzählt, obwohl er eh schon einen Teil davon von mir erfahren hatte.
    Mein Mann ist nun wieder wie ein riesen großer Puffer vor mir. Man kann sich das so vorstellen wie wenn jemand eine sehr große, unüberwindbare Mauer um mich aufgezogen hat.


    Macht er das aus Liebe oder Freundschaft?


    Liebe Grüße
    Lara

    ****[GLOW=burlywood]Das Leben besteht nicht aus den Momenten in denen man atmet,
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  • Zitat

    Original von Laralu
    Mein Verhalten ist so unfair, und das merke ich im nachhinein... Zur Zeit bin ich am überlegen ob ich versuchen sollte den Kindern MEINE Gefühle zu erklären ... was meint ihr? Sind sie dafür nicht noch zu viel Kind?


    Du solltest bißchen erklären, dass du eben momentan sehr traurig bist, usw. ... Natürlich nicht zu sehr im Detail.
    Aber nicht erwarten, dass sie deshalb artig bis zum geht-nicht-mehr sind, und alle Anlässe deiner laut-werde-Aktionen unterdrücken werden. Dafür sind sie Kind und vergessen das schnell, das es Mama gerade nicht gut geht. Das ist aber auch gut so, wäre ja schlimm, wenn schon die Zwerge so grübeln würden.......Aber wenn du dann mal vorsichtig zwischendurch sagen kannst "....ihr wißt doch....", ist das sicher hilfreich.

    Zitat

    Original von Laralu
    Macht er das aus Liebe oder Freundschaft?
    Lara


    Das mußt du ihn unbedingt selbst fragen, sonst bleibst du ewig auf dieser "wenn-vielleicht-könnte" - Frage stehen und kommst nicht voran.
    Aber überstürzen würde ich je nach Antwort keine Entscheidung, du klingst mir immer noch danach, noch Zeit zu benötigen.

    ... Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
    (Mahatma Gandhi)


    Es sind nicht die großen Katastrophen, die uns fertigmachen ... Das Herz bricht still zwischendurch an einem schönen klaren Tag.

  • Guten Morgen,


    ich bin psychisch am Ende... ich brauche Hilfe...
    Meine Gedanken kreisen hauptsächlich um das Verständnis für all die Frauen die sich und dem Leben ihrer Kinder ein Ende setzen ... dem Alkohol verfallen ... oder mit Sack und Pack davon laufen ohne Rücksicht auf die die zurück bleiben ...


    Erinnert ihr euch warum ich meinen Mann verlassen wollte?...


    Ich habe wirklich versucht stark zu bleiben, habe versucht auf den Rat aller zu hören die mir sagten ich MUSS meinen neuen vergessen ... aber ich KANN NICHT.


    Ich liebe ihn... all mein zukünftiges Leben hatte ich auf ihn ausgerichtet...


    Mein Kopf sagt mir das ER den Fehler gemacht hat, das ER den Schwanz eingezogen hat, das ER ein Popoloch vom Herrn ist... aber mein Herz spricht ganz anders... es zerreist mich innerlich...


    Geplant war das ich mit meinen Kindern zu ihm ziehe, glücklich hätten wir sein sollen... aber er konnte (oder wollte?!), eine Woche bevor der Umzug war, die finanzielle Verantwortung nicht übernehmen....


    Fast vier Jahre haben wir darauf hingearbeitet... ich habe gebettelt, gefleht, wäre vor ihm wohl gekrochen wäre er bei mir gewesen... aber er hat sich tagelang nicht gemeldet. Sagte das er mit niemandem sprechen wollte... ich fühle mich so schäbig, so benutzt...


    3 Wochen lang habe ich nun versucht eine Entscheidung von ihm zu bekommen, wollte das er genau den selben Schritt geht den er von mir wollte und den ich über alles, liebend gern, gegangen wäre...


    Er sagt er kann sich nicht entscheiden zwischen seinem Leben jetzt und der Zukunft mit mir... Er sagt er will alles haben, also seine Tochter, seine Eltern, sein "Prestige" dort wo er wohnt und mich...


    All die familiären Dinge die nun auf ihn zukommen, Hochzeitstag der Eltern, Geburtstage der Verwandtschaft usw sind ihm wichtiger als die Zukunft mit mir... ich fühle mich so belogen und betrogen...


    Er will seine EX, sein Kind, seine Familie und mich in einem angenehmen Umkreis nur um keinen zu großen Spagat machen zu müssen...


    Ich heule mir Tag und Nacht die Augen aus dem Kopf, ich habe Angst das ich meine Kinder mit mir in ein riesiges, tiefes, schwarzes, Loch ziehe... ich weiss mir nichtmehr zu helfen... Ich liebe ihn, er ist mein Leben... er ist ein so riesen Teil von mir...


    :hilfe

    ****[GLOW=burlywood]Das Leben besteht nicht aus den Momenten in denen man atmet,
    sondern aus denen die einem den Atem rauben[/GLOW]
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  • Hallo Lara,


    du solltest dir ganz schnell Hilfe holen. Geh zum Hausarzt und lass dir eine Überweisung für Psychotherapie ausstellen.
    Dort hast du die Möglichkeit, dein Leben aufzuarbeiten und alles zu verarbeiten. Vielleicht brauchst du das, um wieder nach vorn sehen zu können.


    Ruf evtl bei der Telefonseelsorge an, die gibts in jeder Stadt, es ist anonym und dort sitzen erfahrene Menschen, die dir zuhören und wissen, was sie dir raten können, was dir helfen kann.


    Geh evtl. zum Jugendamt und versuche, dort eine Hilfskraft zu bekommen, die dir im Haushalt ein wenig zur Hand geht und mit den Kindern etwas unternimmt.


    Beantrage eine Mutter-Kind Kur, um mal zur Ruhe zu kommen. Weg von all dem Mist, raus aus dem frustrierenden Alltag. Bzw. eine Kur für dich, in der es Kinderbetreuung gibt.


    Hört sich richtig schlimm an was du schreibst :( Bitte lass es nicht so weit kommen, dass du irgendwann ne Kurzschlusshandlung machst! Hol dir hilfe und unterstützung von überall her, wo es nur geht!


    Schau das du nicht allein bist. Wenn deine Familie hinter dir steht, schau ob nicht vielleicht zb deine Mutter für einige Zeit zu dir kommen und dir ein wenig unter die Arme greifen kann.


    Schäm dich nicht für deine Gefühle, sondern sprich darüber und sei ehrlich - nur dann kann dir auch geholfen werden.
    Egal wie es dir geht - egal wie du dich fühlst, du bist nicht alleine. auch wenn du dich so fühlen magst. Lass die anderen dir helfen!


    :knuddel dich mal ganz dolle


    LG Nicole

    Geld verdirbt nicht den Charakter, sondern bringt das wahre Gesicht zum Vorschein.