3 Jahre und Tobsuchtsanfälle/Erfahrungsaustausch gesucht

  • Hallo!


    Heute hatte Marie mal wieder einen richtigen Tobsuchtsanfall.


    Wollten für eine Stunde auf einen Spielplatz in der Nähe. Geworden sind es dann ganze 5 Minuten, weil sie alles zusammenschrie.
    (Aulöser war, dass ich sie nicht mit den Füßen ins Wasser gelassen habe, da sie einen dicken Schnupfen und gestern Abend auch leichtes Fieber hatte.)


    Eigentlich kann ich ganz gut mit solchen Situationen umgehen, bin konsequent (was bleibt einem übrig) aber hinterher ziemlich fertig. Besonders anstrengend und "konstruktiv" finde ich auch Personen, die sich ungefragterweise einmischen (O-Ton: "Bitte gehen Sie weg." -"Ich wollte doch nur nett sein. Das verstehe ich aber jetzt nicht." <Kind noch mal schnell über den Lockenkopf streichel :kotz>)


    Welche Erfahrungen habt ihr mit Trotz- Wutanfällen? Wie geht ihr mit solchen Situationen um und auch danach? Welche Tricks habt ihr um euch hinterher zu regenerieren?


    Liebe Grüße
    Tine1974

    Früher hatte ich drei Theorien über Kinder. Heute habe ich drei Kinder und keine Theorie.


    Das letzte Kind hat ein Fell.

    Einmal editiert, zuletzt von Tine1974 ()

  • Hallo Tine,


    meine Sohn ist jetzt 21 Monate, aber auch er hat manchmal solche Wutausbrüche.
    Ich hab dann immer versucht ganz ruhig auf ihn einzureden. Meine Kinderärztin meint, dass ich auf keinen Fall groß rum reden soll.
    Einfach ignorieren und weg gehen! Das ist einfacher gesagt als getan.
    Ich kann es nicht. Angeblich soll ja so ein Wutanfall nur 10-15 Sekunden dauern. Ich hab es in letzter Zeit so gemacht, dass ich wenn Connor anfängt einfach anfange zu zählen.
    Das findet er ganz witzig und fängt an zu lachen, zumal ich dabei noch die Hände hoch mache und tieg durchatme.
    Wenn das nicht klappt, dann lenke ich ihn ab. Z.b. mit "Komm, wir gehen mal nach der Katze schauen" oder "Komm, Mama geht mit Dir mit den Bauklötzen spielen".
    Du kennst Deine Tochter am Besten und es fällt Dir bestimmt auch was ein, was sie interessieren könnte.
    Vielleicht rutscht oder schaukelt sie ja gerne.
    Das ist meine Erfahrung, ich weiß natürlich nicht, wie es mit einem 3jährigen Kind ist.
    Halt mich doch mal auf dem laufenden...


    Gruß Silke

  • Das kenn ich nur zu gut.


    Gerade eben war es mal wieder so weit.
    Er wollte nicht ins Bett, meine Mutter hatte auf ihn aufgepasst und als sie gehen wollte und er ins Bett musste ging es dann los.


    Allerdings dauert das bei ihm länger als 10 - 15 Sek. :hm...
    Eher so 30 Min. :schiel
    Und das geht schon an die Substanz.
    Er hat mir heute richtig eine geklebt in seinem Wahn.


    Habe mich dann mit ihm hingelegt und ihn abgelenkt, eine kleine Kissenschlacht, da konnte er dann lachen. :kicher
    Natürlich ganz schnell wieder ernst kucken. :lach


    Aber es hat geklappt.


    Einmal in der Stadt wollte er nicht mit mir mit, da hab ich ihn stehen lassen weil er sich immer wieder hingeschissen hat und geschrien hat. :flenn
    Das war mir dann zu blöd und ich hab gesagt ich geh jetzt weiter. :schwitz
    Dann kam eine Frau auf ihn zu und fragte ihn ob er denn nicht mit ihr kommen will wenn er nicht mit der Mama mit will.


    Ihr glaubt ja gar nicht wie schnell der Kleine wieder bei mir war und auch noch artig. :lgh
    Aber die Frau hat echt super reagiert. :daumen

    "Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel."
    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Hallo Tine 1974,


    oh je das ist extrem anstrengend, mein sohn hat auch ab und zu solche ausraster... ich laß ihn einfach in seinem zimmer brüllen, also ich schicke ihn dann ins zimmer, und wenn er sich beruhigt hat reden wir über die situation,
    das heißt den auslöser für sein ausflippen, aber auch darüber wie es mir bzw. den anderen kindern in der nähe geht wenn er so ausrastet...
    für uns ist das momentan der beste weg...
    denn wenn ich versuche ihn zu beruhigen, oder in irgendeiner art zu ihm durch zudringen, dann klappt es eh nicht und ich bin dann total kaputt bevor er sich beruhigt....
    vielleicht hilft es dir ja...
    wünsch dir viel kraft
    sonja

  • also meine tochter ist 2 1/2 und liegt im moment schon im bett und hat ebensolchen tobsuchtsanfall mal wieder. diesmal ist der grund, das ich ihr endlich konsequent den schnuller abgewöhne, was meine exfrau in spe nir gemacht hätte, mit ist sie einfach schnell ruhig. aber es ist meiner meinung nach endlich an der zeit dafür.


    ansonsten ist sie auch oft ein energiebündel ungeahnter kräfte und versucht mit allen mitteln ihren willen zu erreichen. ich kann jeden verstehen, der da gern mal auf stumm beim kind stellen würde, wie bei ner fernbediehnung...


    aber da hilft nur ruhe und geduld, wie schwer das auch fallen mag....und wie die anderen sagen, fleissig ablenken.... das hilft meistens bei mir

  • @all


    Kurze knappe Ansagen und ansonsten ignorieren haben sich bei uns als das Beste erwiesen.


    Ich sage ihr dass ich nicht will dass sie mich so anschreit (oder ihren Bruder oder ...) und wenn sie nicht aufhört wir nach Hause gehen müssen, was ich dann auch mache.
    Auf Ablenken reagiert Marie in solch einer Situation überhaupt nicht, schreit einfach weiter bzw. erst recht (Machtspiel).
    Hinterher zeige ich ihr durchaus wie es mir damit geht. Lasse sie z.B. nicht sofort kuscheln (aber kein Liebesentzug!)


    Also braucht man Nerven wie Drahtseile. Heute hat die Aktion eine halbe Stunde gedauert. :rolleyes: Dann möchte Frau schon mal ganz schnell ganz weit :nixwieweg


    Und dann: Irgendwann kommt sie wärend ich abwasche in die Küche. Schlingt ihre Arme um mein Bein. Sagt grinsend "Ich lieb dich" und verschwindet ganz schnell wieder... :sonne


    Danke für Euren Zuspruch und die Rückenstärkung. Genau das kann ich grade gut gebrauchen :blume.


    Liebe Grüße
    Tine1974

    Früher hatte ich drei Theorien über Kinder. Heute habe ich drei Kinder und keine Theorie.


    Das letzte Kind hat ein Fell.

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  • Diese Erfahrung habe ich auch gemacht, obwohl meine Kinder beide nur ganz wenige male diese "Anfälle" hatten. Die Kinder sind ja dann wie weggetreten, ich habe meiner Tochter dabei mal intensiv in die Augen gesehen und kapiert, dass sie da wirklich nix mitkriegte. Ich hätte sie links liegen lassen können oder verprügeln.....wäre auf das Selbe hinausgelaufen.....null Reaktion.


    Gut finde ich so Reaktionen von Außenstehenden, wie es >moni< schreibt. Meist macht man ja eher die Erfahrung, dass man blöd angefaucht wird, obwohl die Begebenheit keiner wirklich mitgekriegt hat...... :kopf:wuetend


    Ich befürchte aber, dass das Ablenken bei dem Konflikt, den die Kinder in dem Moment dann mit sich austragen, dazu führen kann, das sie später bei Konflikten auch lieber auf Ablenkung setzen als auf Lösungen....... :frag

    ... Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
    (Mahatma Gandhi)


    Es sind nicht die großen Katastrophen, die uns fertigmachen ... Das Herz bricht still zwischendurch an einem schönen klaren Tag.

  • Meine kleine ist drei,und wenn si e sauer ist dann ist das in ordnung da darf sie dann auch mal rumbocken.Ich warte dann meist bis sie fertig ist,danach versuche ich es ihr zu erklären warum nicht denn in demmoment wo sie bockt höhrt sie eh nix von dem was ich sage.

  • Hallo.


    Kinder dürfen wütend und auch traurig sein.


    Ich erkläre meinen beiden immer, dass dieses Gefühl
    da sein muss und das es auch oki ist, aber dann sollen
    sie das bitte in ihren Zimmern erledigen.


    Meinem großen Sohn konnte ich die Wutanfälle abgewöhnen,
    als er mal wieder im Supermarkt nen Rappel hatte. Er warf
    sich auf den Boden und das komplette Programm.


    Ich legte mich zu ihm und meinte, oh ist das toll hier unten
    und schrie etwas mit. Das war ihm so peinlich, dass er das
    nie wieder machte. Oki es gehört ne Portion Mut dazu, sich
    da auch hinzulegen :lach

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