"an der Hand laufen"???

  • Hallo,


    ich bins mal wieder :-)
    Ich bräuchte mal dringend Euren Rat, weil meine mittlerweile 1 3/4 Jahre alte Tochter momentan ständig "ausbüxt" wenn wir zu Fuß unterwegs sind.
    Das heisst, dass ich sie nun schon mehrfach einfangen und vor allem von der Straße runter holen musste^^


    Sie findet das aber einfach nur urkomisch. Mittlerweile sehe ich ihr ja schon an wenn sie das gerade mal wieder ausheckt, aber ich möchte nicht, dass irgendwann Schlimmeres passiert.


    Meine Freundin hat mir jetzt zu einem Laufgeschirr geraten, auch um sie im Buggy oder Einkaufswagen festzuschnallen, aber das ist mir echt zu krass. Und mit den ständigen Ratschläge von "mal nen Klaps hier und da" halt ich auch echt nichts. Ich bin gar nicht Fan von so etwas und meine Kleine muss sich doch in einem gewissen Rahmen frei bewegen können dürfen (finde ich).


    Ist das normal in dem Alter und wer kann mir sagen wie man mit so etwas am Besten umgeht.


    Vielen Dank und LG :blume
    mama_von_motte

  • Alles eine Phase und geht vorbei :-) Soweit zum Positiven.


    Bei uns war es so, dass er dann sofort ! in den Buggy geflogen ist und angeschnallt wurde.
    Da er gerne laufen wollte, war es dann eine relativ kurze Phase.


    Habe mir eingezäunte ( oder dicht bewachsene ) Spielplätze gesucht, da konnte er sich dann austoben und quer laufen.


    Oder versuchen, wenn Du mehr Zeit hast an dem Tag , den Wirbelwind an der Hand zu halten, das müssen sie auch erst lernen.
    Kann mich noch erinnern bestimmt 30 Minuten in der Einkaufsstrasse gestanden zu haben, Kind wutentbrannt auf dem Boden, bis er dann iiiirgendwann zähneknirschend an der Hand weitermarschierte.
    Danach ging es besser und seine "Bodenzeiten" verkürzten sich.


    Viel Erfolg.

  • Ich kenne dies auch von meiner Tochter. Aber wenn sie nicht hören wollte, kam sie in den Buggy. Sicherheit geht vor "Freiheitsdrang". Laufen konnte sie dann da, wo es ungefährlich ist.


    Zudem kam sie grundsätzlich in den "Kindersitz" des Einkaufswagen. Im Geschäft rumlaufen habe ich nie zugelassen. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Czeltik ()

  • Buggy mit Fünf-Punkt-Gurt ist das Geheimnis ;)


    Dieses Laufgeschirr hab ich einmal gesehen.. und es hat ich sofort an Gassi gehen erinnert. Neee.. geht gar nicht.


    Entweder du hälst sie konsequent an der Hand oder setzt sie halt in den Buggy. Ist ja vor allem zu ihrer eigenen Sicherheit.

  • hey. wie beruhigend. mein sohn macht das gleiche und ich dachte er ist das einzige kind das nicht an der hand laufen will. er hat das gleiche alter wie deine tochter und hört auch kein stück.


    an der hand laufen ist bei uns auch einfach nicht möglich, bei niemandem- die ausnahme ist, wenn er eine treppe runter muss, da sieht er ein, dass er das nicht alleine schafft und hilfe braucht. sonst muss er alles alleine können, seiner meinung nach. wenns nicht klappt wird gekreischt, aber ich darf auch nicht helfen.


    ich hoffe dass es irgendwann von alleine wieder vergeht. solange greif ich ihm in die kapuze wenn er wegrennen will, wenn wir an einer straße spazieren gehen und spielplätze suche ich auch nach "ausbüxmöglichkeiten" ab.


    dieses laufgeschirr hab ich auch schon ins auge gefasst und für nicht schlecht befunden, aber ich glaub das kann man echt nicht machen. würde ja wirklich aussehen, wie gassi-laufen.

  • Hatten wir auch und ich fand es echt schlimm, weil der Kurze meilenweit weggestiefelt wäre ohne sich umzudrehen.
    Meistens gehts dann auch ab in den Buggy.
    Für ganz blöde Momente hab ich so ne Leine gekauft. Sieht aus wie ein ÄffchenRucksack und der Schwanz ist die Leine. Das kam 3 mal zum Einsatz (z.B. Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr mit viiiieeeeelen Menschen).
    Das fand er ziemlich doof und der Lernerfolg war größer als beim Buggy...

    "Je schlimmer seine Lage ist, desto besser zeigt sich der gute Mensch" Bertolt Brecht

  • Ich kenne dies auch von meiner Tochter. Aber wenn sie nicht hören wollte, kam sie in den Buggy. Sicherheit geht vor "Freiheitsdrang". Laufen konnte sie dann da, wo es ungefährlich ist.


    Zudem kam sie grundsätzlich in den "Kindersitz" des Einkaufswagen. Im Geschäft rumlaufen habe ich nie zugelassen. ;)


    Dazu tendiere ich ja auch eher. Ich hasse nur das G, dass es gibt wenn sie nicht ihren Willen kriegt und mich alle ankucken als wäre ich die schlimmste Mutter auf Erden :ohnmacht:


    Meine Tochter ist ein ausgesprochener Dickkopf.


    "Alleine" ist hier auch gerade das Zauberwort :lach


    Aber seitdem sie auch die Joghurts und Gläschen durch den Laden räumt muss ich wohl doch erstmal wieder von Bobbycar und Dreirad auf Einkaufswagen umsteigen...Eltern sein ist schon ein echtes Abenteuer...

  • Wer an gefährlichen Stellen wie Strassenüberquerung etc. nicht an die Hand will muss eben in den KiWa, den Buggy. Da würde ich mich auch nicht vom Bocken etc. beeindrucken lassen.


    An "sichereren" Orten wie der Einkaufsstraße hier lasse ich aber häufig einen ziemlich grossen Abstand zu (Sichtkontakt). Wenn sie dann allerdings losflitzt habe ich meine liebe Mühe sie rechtzeitig vor der Straße wieder "einzufangen".


    Ich kann hier aber manchmal kaum das Fahrrad im Hauseingang abschliessen ohne das sie direkt über die Straße Richtung Spieli flitzt^^ das ist schon echt heftig wenn man eh mit Einkäufen beladen ist...

  • Ich fand das Laufgeschirr auch immer unmöglich.


    Bis mir mein Grosser mit 1,5 Jahren im Parkhaus abgezwitschert ist. Da er schon laufen konnte, seit er knapp 9 Monate alt war, war er dabei auch nicht gerade langsam. Sein Vater ist gerannt wie der Teufel um ihn wieder einzufangen. Und dann war er plötzlich da, dieser riesige Mercedes, der um die Ecke bog. Mein Ex hat den Zwerg ca einen halben Meter vor der Stossstange von der Fahrbahn gezogen. Ihm ist nichts passiert, Gott sei Dank.


    Ich bin noch am gleichen Tag los und habe so ein Geschirr geholt für alle Fälle, in denen ich mit meinem Sohn ohne Buggy unterwegs war. Laufen durfte er in unserer autofreien Innenstadt und da natürlich ohne das Geschirr. Ansonsten sass er an Strassen eben im Buggy oder hatte das Geschirr um, denn an "an der Hand gehen" war definitiv nicht zu denken bis er ca 2,5 Jahre alt war.

  • Warum lässt du ihr in der Einkaufsstrasse diese Freiheit? Sie kann ja Gefahrensituationen selber noch gar nicht erkennen. Da ist in meinen Augen ganz klar in deiner Pflicht so dicht wie irgendwie möglich an deiner Tochter zu sein. Fahrrad wird dann eben nur noch abgeschlossen so lange sie im Sitz ist etc.

  • Warum lässt du ihr in der Einkaufsstrasse diese Freiheit? Sie kann ja Gefahrensituationen selber noch gar nicht erkennen. Da ist in meinen Augen ganz klar in deiner Pflicht so dicht wie irgendwie möglich an deiner Tochter zu sein. Fahrrad wird dann eben nur noch abgeschlossen so lange sie im Sitz ist etc.


    Ich dachte es wäre gut ihr viel Raum zu lassen sich auszuprobieren (hat mir als Kind subjektiv gefehlt). Aber ich kann mir den Verstand einer 1 3/4 Jährigen nur schwer vorstellen und denke mittlerweile, dass ich ihr vielleicht mehr vorgeben sollte als Mutter. Das sie noch viel mehr Orientierung braucht als ich dachte.


    Nur mittlerweile ist sie den Freiraum schon sehr gewöhnt...

  • Du sollst ja auch nicht ihren Freiraum beschneiden was das entdecken anbelangt, aber du musst in ihrer Nähe sein um im Notfall eingreifen zu können. Wenn du erst 20 Meter überbrücken musst um sie vor einem nahenden Lieferwagen in Sicherheit zubringen bist du viel zu weit weg.

  • Mit 1 3/4 Jahren braucht ein Kind vor allem Grenzen. Freiraum im Rahmen, ja. Dieser Rahmen wäre in deinem Fall z.B. ein eingezäunter Spielplatz.
    Ich hab meinen Sohn in dem Alter nie weiter als 5 Meter vorlaufen lassen.


    Ausprobieren kann sie sich dann, wenn sie die wichtigsten Regeln im Schlaf beherrscht und zB auch bei ner gewissen Entfernung auf dein Rufen reagiert. Wenn ich über die ganze Straße STOP brülle, bleibt meiner wie vom Blitz getroffen stehen.


    Sie ist noch zu klein, als dass du dich auf sie verlassen könntest.. das merkst du ja selbst.
    Natürlich ist sie ihren Freiraum gewöhnt.. aber du musst dich entscheiden: lieber den Freiraum eingrenzen und den damit zusannemhängenden Bock, den sie schieben wird, aushalten, oder dein Kind irgendwann vom LKW kratzen?
    Entschuldige bitte die krasse Ausdrucksweise. Die Frage ist auch eher rethorisch, da die Antwort klar ist.. aber irgendwie stellt es mir gerade die Nackenhaare hoch.

    Einmal editiert, zuletzt von Trisha ()

  • Ich denke auch, dass die "Du kommst in den Buggy Taktik" eigentlich die Beste ist, weil man so die Kinder vor eine Wahl stellt. Ein Geschirr fände ich auch sehr krass und ich bin fast schon erschrocken, dass es sowas gibt.

  • Ich denke auch, dass die "Du kommst in den Buggy Taktik" eigentlich die Beste ist, weil man so die Kinder vor eine Wahl stellt. Ein Geschirr fände ich auch sehr krass und ich bin fast schon erschrocken, dass es sowas gibt.


    Die Taktik funktioniert aber auch nur, wenn man den Buggy immer mit hat. Ich hatte den ab 12 Monaten bei dem Grossen nicht mehr immer mit, weil er eben schon mit knapp 9 Monaten gelaufen ist und dann auch laufen wollte.


    Und mir war ein Laufgeschirr lieber, als erschrocken dazustehen, wenn es zu spät ist. Der Schreck ist nämlich erheblich grösser.

    Einmal editiert, zuletzt von malikaaron ()

  • Ich find Buggy`s gut, solange Kinder nicht laufen können, aber wenn sie es können bin ich der Meinung sollen sie es auch. Außer natürlich bei Langstrecken, aber ich hab oft bewußt auf den Buggy verzichtet, auch wenn ich oft schweißgebadet mit meinen beiden Laufanfängern heimkam, denn sie müssen und sollen es ja lernen brav mitzulaufen und Bewegung tut ja auch gut und macht schön müde :pfeif


    Oder versuchen, wenn Du mehr Zeit hast an dem Tag , den Wirbelwind an der Hand zu halten, das müssen sie auch erst lernen.
    Kann mich noch erinnern bestimmt 30 Minuten in der Einkaufsstrasse gestanden zu haben, Kind wutentbrannt auf dem Boden, bis er dann iiiirgendwann zähneknirschend an der Hand weitermarschierte.
    Danach ging es besser und seine "Bodenzeiten" verkürzten sich.


    Genau so hab ich es von Anfang an konsequent gemacht und stand auch viel in der Gegend rum anfangs :kicher Hat aber nur ein paar Tage gedauert, dann hat sich selbst das bockigere Kind gefügt und lief brav an der Hand, wenn wir in Straßennähe waren.


    An "sichereren" Orten wie der Einkaufsstraße hier lasse ich aber häufig einen ziemlich grossen Abstand zu (Sichtkontakt). Wenn sie dann allerdings losflitzt habe ich meine liebe Mühe sie rechtzeitig vor der Straße wieder "einzufangen".


    Finde ich ehrlich gesagt unverantwortlich und das solltest Du wirklich sofort abstellen. Wenn Kinder zuverlässig hören, kann man sie weiter laufen lassen, aber das dauert noch ne ganze Weile. Meine werden im Dezember drei und sie dürfen ETWAS weiter laufen, aber ich hab da immer noch ein mehr als wachsames Auge drauf und wenn sie auf Zuruf nicht sofort stehenbleiben müssen sie direkt bei mir laufen. Ich bin da sehr streng, denn ihre Tante (väterlicherseits) lag als Kind ein paar Tage im Koma, weil sie vor ein Auto gelaufen ist.


    Nur mittlerweile ist sie den Freiraum schon sehr gewöhnt...



    Natürlich ist sie ihren Freiraum gewöhnt.. aber du musst dich entscheiden: lieber den Freiraum eingrenzen und den damit zusannemhängenden Bock, den sie schieben wird, aushalten, oder dein Kind irgendwann vom LKW kratzen?


    Bin da absolut Trisha`s Meinung :daumen

  • meine ist erst 2 geworden und auch noch mittendrin in der phase. es wird schon langsam besser, aber ich kann ich dennoch nicht darauf verlassen!


    ich seh das so wie die meisten hier, wenn ich an "gefährlichen" strecken unterwegs bin. straße, stadt, flussufer etc. dann bleibt sie im kinderwagen.
    ich hab einen, den man auch zum großen buggy ummodeln kann. wenn sie dann mal wieder ihre 5 minuten haben sollte. im wagen aufsteht und rausklettern will, dann versuche ich erst mit ihr zu reden.
    nützt das nach 2-3 versuchen nichts, wird sie festgeschnallt. das gefällt ihr zwar nicht und sie fängt dann meist das schreien an aber die alternative ( kind auf der straße) geht ja nun auch nicht... :radab


    ich denke, das is bei ihr vielmehr das austesten der grenzen und wie weit sie gehen kann. oft ist es auch der fall, dass sie sich bewusst nach mir umsieht. dann anfängt schelmisch zu lachen und erst DANN losrennt.
    sie will dann wohl sehen, kann ich meinen papa aus der reserve locken. wie reagiert er. darf ich das? wie weit kann ich gehn? wobei sie im grunde schon weiss, dass sie es nicht überall darf.


    wenn wir spazieren gehen, wähle ich auch bewusst die strecken so, dass teile kommen, wo sie frei laufen kann. wir haben nach 20 minuten fussweg ne große heide hier in der nähe. dort kann sie sich dann austoben.
    oder eben aufm spielplatz. je nachdem...


    ich denke, man muss seinem kind bewusst grenzen setzen und das festgurten tut ihr ja auch nicht weh. es passt ihr eben nur nicht. :engel

    wo es licht gibt, ist auch schatten. das eine kann nicht ohne das andere existieren.
    nur ist es dann im leben nicht ganz so simpel. zwischen licht und schatten gibt es
    nahezu unendlich viele grauabstufungen - darin sich zurecht zu finden, dies ist die kunst!

  • also ich kann ja noch nicht wirkl. mitreden meine kleine ist noch nicht soweit aber sie hat jetzt schon ihren eigenen Kopf und will jetzt schon nich immer im Buggy bleiben. Ich kann mir gut vorstellen dann mal später so eine "Leine" zu verwenden für stressige Situationen zB. am Bahnhof...wenn es sie glücklicher macht und sie dadurch mehr Freiraum hat warum nicht.

    " Während wir noch traurig sind über etwas, das geschehen ist, wächst ganz tief in uns schon der neue Mut für das, was sein wird.
    Leise, beharrlich, unaufhaltsam." (Verfasser unbekant)

  • Ich kann mir gut vorstellen dann mal später so eine "Leine" zu verwenden für stressige Situationen zB. am Bahnhof...wenn es sie glücklicher macht und sie dadurch mehr Freiraum hat warum nicht.


    Flexi-/ oder Schleppleine? ::) :rotwerd;)


    Ich glaube, dass so ein kleines Zwetschgerle mit zuviel Freiraum erstmal überfordert ist, ja es ihm auch gar nicht gut tut und es eher einen sicheren Rahmen braucht, in dem es sich sicher bewegen kann, weil da ne Mama (edit: oder Papa natürlich) ist, die die Grenzen vorgibt.