• Hallo Monsterkrümel,


    ich will hier Niemanden verunsichern. Wäre mir nur selbst nicht sicher bei meinem jetzigen Informationsstand.


    Gelesen zur Diagnostik habe ich das gerade hier:


    - Der Link von Zann
    - "Kritik am Hirntotkonzept"
    -"Anlass zu zweifeln: Wie sicher ist die derzeitige Diagnostik des Hirntodes"


    Grüße,
    Romi

  • In dem von Dir genannten Artikel wird angeregt das EEG in die Standarddiagnostik bei Hirntodfeststellung aufzunehmen...das EEG gehört schon seit Urzeiten zur Standarddiagnostik, jedenfalls wenn der Hirntod zur Entnahme von Organen festgestellt wird. Manchmal erfolgt die Hirntodfeststellung um die Apparate abschalten zu können.


    Es wird immer Zweifler geben, so wie es auch Menschen gibt, die behaupten, die Erde existiert erst seit 6000 Jahren...alles was wir denken, was älter sein soll, haben halt irgendwelche Menschen dahin gelegt um uns das glauben zu lassen...


    Nenne mir einen Menschen, der nach Feststellung des Hirntods wieder erwacht ist...müsste ja rein statistisch öfters vorkommen, wenn die Hirntodfeststellung fehlerhaft ist...


    2009 gab es in Deutschland etwas über 1200 Organspender ( also 15 pro eine Millionen Einwohner ) , wenn man das auf alle erste Welt Länder hochrechnet ( wobei gerade in Österreich die Zahl pro Einwohner deutlich höher sein müsste, denn dort ist jeder bis zum Widerspruch Spender ), komme ich wenn ich Europa (740 Mio ) , Nordamerika ( 540 Miio ) und Ozeanien (37 mio ) nehme ( und die paar Industriestaaten ind Asien und Südamerika weglasse ) auf 1117 Mio Menschen, die in Industriestaaten leben.


    Das müssten jedes Jahr so überschlagen einige Tausende Organspender sein. Mindestens 15.000 pro Jahr.


    Wobei Deutschland am unteren Ende der Skala ist, wenn es um Spendefreudigkeit geht


    Statistik Organspender pro Einwohner


  • Nenne mir einen Menschen, der nach Feststellung des Hirntods wieder erwacht ist...müsste ja rein statistisch öfters vorkommen, wenn die Hirntodfeststellung fehlerhaft ist...


    Ich bin davon überzeugt, dass jeder Hirntote auch sterben wird. Nur ... für mich ist der Hirntote halt eben noch nicht tot! ER wirkt für mich noch ganz schön lebendig!


    Aber, das ist eine reine Gefühlssache in einer hochtechnologisierten Welt!


    :brille

  • Hallo Monsterkrümel,


    ich bin keine Expertin! Im Artikel habe ich nur herausgelesen, dass von einigen Fachleuten empfohlen wird, dass wenn ich es richtig verstanden habe, zusätzliche Diagnostik durchgeführt werden muss, um wirklich ausschließen zu können, dass es noch Gehirnaktivität gibt.
    Ich habe nicht gelesen oder behauptet, dass jemand mit hirntot wieder leben wird. Es geht unter anderem eigentlich darum (auch in einem anderen Artikel, ebenfalls unter dem Link ), dass es sich bei einem Hirntoten nicht um einen Toten handelt, sondern um einen Sterbenden. Das ist kein Argument gegen Organspende, aber macht die Sache auch nicht leichter, meine ich.
    Und, wenn ich mich mit dem Thema auseinandersetze möchte ich über so etwas schon Klarheit.


    Romi

  • ich würde gerne spenden - da ich in der Bekanntschaft auch leute habe dir eine Spenderniere oder eine Spender-Netzhaut haben und dadruch deutlich mehr Lebensqualität--


    Aber ich durfte mich aufgrund meiner Erkrankung nicht mal typisieren lassen... desweiteren wurde ich sogar vor zwei Wochen bei ner Blutspendeaktion wieder kategorisch als Spender abglehnt wg meiner Grunderkrankung.... da half alles nix..

  • Ok, aber nach Feststellung des Hirntods werden doch eh die Stecker gezogen...warum nicht in einer operation sanft einschlafen und nie wieder aufwachen und dabei was Gutes tun?


    Ich hab schon sehr oft Menschen sterben sehen und ganz ehrlich? Einfach aus einer Narkose nicht mehr aufzuwachen stelle ich mir deutlich angenehmer vor, als am Multiorganversagen zu versterben oder zu Ersticken weil man die Geräte abstellt.


    Mal abgesehen davon, daß ich denke, daß man mit Eintritt des Hirntods solche Empfindungen nicht mehr hat...

  • Weil ich dem Hirntodkonzept misstraue!


    gerade dann, wenn ich ihm nicht traue würde ich wirklich sicher sein wollen, ohne nötige Organe unter die Erde zu kommen, oder verbrannt zu werden ;)
    sollten sich die Ärzte getäuscht haben, und ich doch noch "leben", dann werd ich wenigstens nicht im Sarg wach 8)

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Ich Spende keine Organe und möchte auch kein Empfänger für welche sein.


    Warum?
    Fakt ist man kannst nur Organe von lebenden Menschen verpflanzen, mit Leichenteilen kann vielleicht ein Dr. Frankenstein im Roman was anfangen. Sonst aber niemand!
    Sich von einem arroganten Schulmediziner umbringen zu lassen und auch noch die plumpen Lügen glauben mit denen dir der Opfertod schmackhaft gemacht werden soll... ich bin zwar noch für viele Dinge blind, so sehr nun auch nicht.
    Hat sich schon mal jemand an angeschaut was für einen Giftcocktail die Empfänger gegen die Abstoßung zu sich nehmen.
    Für mich ist der Tod etwas absolut natürliches, ich erkaufe mir mit einem Mord nicht etwas mehr Krankheitszeit.

  • Ich Spende keine Organe und möchte auch kein Empfänger für welche sein.


    Warum?
    Fakt ist man kannst nur Organe von lebenden Menschen verpflanzen, mit Leichenteilen kann vielleicht ein Dr. Frankenstein im Roman was anfangen. Sonst aber niemand!
    Sich von einem arroganten Schulmediziner umbringen zu lassen und auch noch die plumpen Lügen glauben mit denen dir der Opfertod schmackhaft gemacht werden soll... ich bin zwar noch für viele Dinge blind, so sehr nun auch nicht.
    Hat sich schon mal jemand an angeschaut was für einen Giftcocktail die Empfänger gegen die Abstoßung zu sich nehmen.
    Für mich ist der Tod etwas absolut natürliches, ich erkaufe mir mit einem Mord nicht etwas mehr Krankheitszeit.




    An der Stelle muss ich :kotz:kotz:kotz


    Diese Aussage ist ein Schlag ins Gesicht für alle die einer Organspende zugestimmt haben bei einem Angehörigen.




    Wenn du behauptest das ein Schulmediziner einen Lebenden umbringt um an seine Organe zu kommen unterstellst und den Angehörigen eine Mittäterschaft zum Mord , wenn sie der Organentnahme zugestimmt haben.

  • Hallo Monsterkrümel,


    aber man kann nicht sicher sein, welche Empfindungen ein Mensch mit hirntod hat. Dass der Blutdruck hochschnellt, zeigt schon, dass "da noch was passiert".
    Sag´mal, bist du dir sicher, dass die Menschen wirklich immer eine Narkose (in allen Krankenhäusern) erhalten? Weil dieser Artikel so anderslautend war. Vielleicht war der aber auch nicht mehr aktuell.


    Weißt du, wenn ich mir vorstelle, dass ein mir nahestehender Mensch dabei ist zu sterben, habe ich die Vorstellung, dass ich ihm die Hand halten will, bis "es" wirklich vorbei ist. Ich stelle mir nicht dabei vor hektisch herumrennende Ärzte/Schwestern, die Vorbereitungen zur Organentnahme treffen.


    So, jetzt will ich aber nicht mehr immer Contra Organspende schreiben.
    Werd´ vielleicht erstmal noch einige der Artikel zu diesem Thema lesen unter diesem Link


    Grüße,
    Romi

  • Hi,

    Ich Spende keine Organe und möchte auch kein Empfänger für welche sein.

    leicht gesagt, wenn man dem Tod nicht in´s Auge schauen muß. Die meisten nehmen dann ALLES was sie bekommen können.
    Deine restlichen Sätze lasse ich mal unkommentiert ....


    Zum Hirntod; ich bin ja kein Arzt, aber in diversen Diskussionsrunden habe ich schon gehört, daß zwischen Hirmtod und Herztod durchaus ein größerer Zeitraum liegen kann :Hm
    Auch die Definition von "wann ist ein Mensch tod", hat viele Bandbreiten, und wird von kritischen Bioethikern anders definiert.


    Das beste wird sein, wenn die Zucht von Organen endlich erfolgreich und schnell fortschreitet.
    Da wird aber auch die Genforschung eine Rolle spielen :Hm


    ...und nein, ich habe keinen Organspenderausweis. Habe aber -immer wieder mal- ein schlechtes Gewissen, wenn das Thema hochkommt.


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Bis zu welchem Alter sind Organe überhaupt noch brauchbar?


    Wahrscheinlich kann man von mir sowieso nix mehr brauchen... :frag

  • aber man kann nicht sicher sein, welche Empfindungen ein Mensch mit hirntod hat. Dass der Blutdruck hochschnellt, zeigt schon, dass "da noch was passiert".


    Naja, in Narkose nicht und es gibt Studien über die Wahrnehmung während einer Operation.
    Und Reflexe sind unabhängig vom Kopf...auch Blutdruckanstiege sind durch Reflexe verursacht...


    Weißt du, wenn ich mir vorstelle, dass ein mir nahestehender Mensch dabei ist zu sterben, habe ich die Vorstellung, dass ich ihm die Hand halten will, bis "es" wirklich vorbei ist. Ich stelle mir nicht dabei vor hektisch herumrennende Ärzte/Schwestern, die Vorbereitungen zur Organentnahme treffen.


    Der Umgang mit Verstorbenen und besonders mit Organspendern ist immer sehr respektvoll. Jedenfalls habe ich es NIE anders erlebt. Krankenhausangestellte sind auch Menschen.


    Das beste wird sein, wenn die Zucht von Organen endlich erfolgreich und schnell fortschreitet.


    Jup!


    Bis zu welchem Alter sind Organe überhaupt noch brauchbar?


    Für Hornhäute und Nieren gibt es keine Altersgrenzen...