Laut werden......

  • das problem ist doch, wenn ein kind eine bestimmte heftige reaktion gewöhnt ist, dann wird sie weniger schwer gewichtet. wer also sehr selten laut ist, sehr selten zeigt, dass man enttäuscht wurde, selten strafen jedweder art auch nur androht, mithin selten nicht souverän ist, hat relativ leichtes spiel; während bei allen anderen die reaktionen sich fast schon zwangsläufig steigern müssen um ein ergebnis zu erzielen. schimpft man baut man nur noch mehr mauern.


    meine ex-frau beispielsweise wird relativ schnell laut, unser sohn reagiert bockig und zickig drauf, nicht einsichtig. hebe ich auch nur meine stimme kullern fast automatisch die tränen und er wird sanft wie ein lamm.

  • Ich würde bevor die Situation eskaliert aus dem Zimmer gehen. Kurze Pause und dann kann man normal weiter reden.


    Das hab ich getan.
    Das Problem ist eher,daß meine Lütte nicht zu den Kindern gehört,die auf so etwas reagieren.
    Sie rennt dann hinterher,schmeißt Sachen durch die Gegend,schreit rum,haut nach mir,..........


    Ich hab es mit ignorieren probiert......hilft manchmal,finde ich aber nicht das Mittel der Wahl. :kopf


    wenn ein kind eine bestimmte heftige reaktion gewöhnt ist, dann wird sie weniger schwer gewichtet.


    Man könnte denken,daß meine Lütte Brüllerei gewöhnt is..... :schiel


    Is sie nicht.


    O.K,ich hab den Threat zum Thema "laut werden" gestartet,aber ich möchte nicht,daß hier ein falscher Eindruck entsteht.


    Es geht um "diese" Tage,an denen einem eben der Kragen platzt :ohnmacht:


    Ich bin sicher keine Mutter,die dauernd mit ihrem Kind rumschreit.
    Ich bin eher eine Mutter,die selbst über sich erschreckt,wenn es dann soweit is......

  • Du hast mein vollstes Mitgefühl............. :troest


    wie sehr ich das kenne.
    Meine große (9) ist auch ein Kind das sich durch nichts beeindrucken läßt,
    gehe ich aus der Situation raus, brüllt, kreischt und tobt sie durch ihr zimmer, sachen fliegen,
    die kleine Schwester wird nur noch angeschnauzt.
    Nehme ich dann die kleine (5) aus der Situation raus, damit ihr nix passiert, sie keine sachen an den kopf geworfen bekommt,
    wird das brüllen noch mehr, weil.................. ich hab dann ja nur die kleine lieb :rolleyes:
    gehe ich in ruhe zu ihr, gehe auf augenhöhe, lege eine hand auf ihren arm und sage das ich ihr geschreie nicht möchte,
    zieht sie sofort ihren arm zurück, ich bekomm ein pampiges "Nö" und "ist mir doch egal"
    ignoriere ich sie..........das selbe spiel in grün,
    sage ich zu ihr, sie möchte sich bitte zum beruhigen auf ihren schreibtischstuhl oder in die mitte des zimmers (damit keine sachen zum schmeißen greifbar sind) oder auf ihr bett legen,
    neeeee alles keinen sinn............... wenn sie toben will, dann tobt sie


    manchmal klappt es das ich sie an den schultern festhalten kann und in einem harten tonfall sage
    "schluss, aus ende, ich will das du sofort aufhörst" funktioniert aber nur wenn sie mich dann auch ansieht :rolleyes:


    und wenn ich mit nix weiter gekommen bin, dann brülle ich auch :rotwerd
    und dann brüllen wir uns gegenseitig an das die fetzen fliegen.............
    wenn wir dann beide genug gebrüllt haben, dreht sie sich meistens um, setzt sich bockig irgendwohin
    und schleicht nach spätestens 5 min zu mir und entschuldigt sich


    Ich hab leider keine Ahnung wie man mit so situationen am besten umgeht, hab den Kurs "wege aus der brüllfalle" mitgemacht
    nur selbst das kontakten hilft bei ihr wenig............................


    Ich wünsch dir nur gute nerven!!

    :engel Nimm mich wie ich bin! :devil:

  • man lebt den Kindern aber auch die Form der Konfliktlösung vor, und wenn du es teils so handhabst deinem Frust freien Lauf zu lassen....dann tut sie es auch.
    Was wir von unseren Kindern erwarten, müssen wir ihnen vorleben. Zeig ihr wie man mit Wut, Frust, Enttäuschung ect umgehen kann. Das dauert und braucht Geduld, aber es wird klappen :-)

    ....mutig ist wenn man es trotzdem macht....

  • Das ist schwierig mit der Nerverei am Abend. Ich kenne das nur zu gut. Dann kommt von
    - ich kann nicht wieder einschlafen (hatte noch gar nicht geschlafen)
    - ich will nicht schlafen
    - muss Pipi
    - CD ist alle
    - habe Durst
    echt alles nur damit der junge Herr nicht schlafen braucht. Ich versuche dann auch immer ruhig zu bleiben. Meinem Kind zu erklären, dass der Tag lang war und ich nun "Feierabend" habe. Das er noch nicht schlafen braucht, aber im Bett bleibt und es wird kein Licht angemacht. Zwergi nimmt immer seinen Lieblingstrecker mit ins Bett. Damit darf er dann gerne noch im Bett spielen, wie gesagt ohne Licht, bis er müde genug zum Schlafen ist. Das funktioniert recht gut und meist schläft er dann auch nach 15 Minuten.
    Aufgestanden wird nur zum Pipi machen sonst nicht. Mama braucht auch mal ihre Ruhe. Wird es mir zu bunt schimpfe ich auch mal mit ihm.

  • ja -)


    mein sohn hatte als er mit so 3 eine recht bockige phase hatte von meiner mutter einen wuteimer bekommen, da konnte er draufhauen und reinbrüllen :D und danach haben wir ihne gefragt was ihn gerade ärgert und er konnte sich sogar mitteilen. es hilft imho auch, einem kind zu erklären, dass sauer sein etwas normales ist und einem kind auch abseits von einem aktuellen "streit" situationen zu zeigen, in denen man beispielsweise gerade auf andere sauer ist. das kind lernt dann, dass man sauer sein kann, ohne überzureagieren.


    und mit einem kleinkind gleichberechtigt zu streiten, also wirklich im sinne von irgendwie sich gegenseitig anschreien / anzicken, egal ob mit guten oder schlechten argumenten, ist sicher nicht konstruktiv; das hebelt einen aus der elternrolle raus und bringt mithin das laute überreagieren auf eine quasi von den großen vorbildern, das sind wir nunmal eben, auch wenn sie sich nicht immer so verhalten,, anerkannte ebene für das kind.

  • man lebt den Kindern aber auch die Form der Konfliktlösung vor, und wenn du es teils so handhabst deinem Frust freien Lauf zu lassen....dann tut sie es auch.
    Was wir von unseren Kindern erwarten, müssen wir ihnen vorleben. Zeig ihr wie man mit Wut, Frust, Enttäuschung ect umgehen kann. Das dauert und braucht Geduld, aber es wird klappen :-)


    :blume das Du alles so im Griff hast.
    Ich wünsche Dir,daß es so bleibt. :daumen



    Nochmal:


    Ich lebe meinen "Frust" nicht an meinem Kind aus und ich lasse méinem "Frust" auch nicht freien Lauf!! :kopf



    Ich bin auf der Suche nach Lösungen,wie reagieren,wenn Kind völlig flippt und man kurz vor dem platzen steht.


    Und bitte erzähl mir niemand,das man solche Situationen nicht kennt.


    Ich glaub nicht daran,daß alles immer :rainbow: is.


    Muss ja nich immer gleich mit laut werden enden,aber Grenzsituationen kennt doch jeder,oder?

  • ne ich hab auch nicht immer alles im griff, schön wärs :rolleyes2: . Aber ich versuche mir das auch immer wieder zu sagen.
    Manchmal wenn meine Kinder echt schwierig sind, beobachte ich mich mal selber. Und ich entdecke oft das es Tage sind an denen ich auch nicht gut drauf bin. Sie reagieren oft wirklich auch nur auf mein Verhalten.
    Ich wollte jetzt auch nicht sagen das du deine nur anschreist ect....Ich finde es nur wichtig dem Kind beizubringen es ist ok wütend zu sein, aber auch zu zeigen wie man mit Wut umgeht. Sorry wenn das falsch rüberkam.

    ....mutig ist wenn man es trotzdem macht....

  • :knuddel dich mal! Wenn ich das so lese, dann kommt mir das sehr bekannt vor ;) Vielleicht hilft dir das hier ein wenig weiter http://www.wege-aus-der-bruellfalle.de/warum_dieser_film.php Vielleicht hilft es dein Kind zu Kontakten (in Ruhe ansprechen und dabei einfach nur z.B. die Hand an den Oberarm legen). Das mit den ich-Botschaften könnte auch helfen, auch wenn ich super schwer finde in diesen Situationen. Versuche deinem Kind mal zu erklären, was DU empfindest und warum, wenn diese Situationen beginnen. Ich war in diesen Situation meistens vom ganzen Tag einfach nur platt, hatte keine Nerven mehr und daher besonders reizbar. Meist gab es dann auch gerade an diesen Tagen den Stress, weil genau auch an diesen Tagen mein Kind nur wenig von mir hatte.


    Ich habe für uns irgendwann mal den Feierabend "abgeguckt". In unserem Fall habe ich um 20:15 Feierabend und dann "endet" meine Zeit in der ich für mein Kind zur "Verfügung" stehe. Bis 21:00 darf es dann noch im eigenen Zimmer den Ranzen für den nächsten Tag richten, Spielen, Lesen oder was auch immer - aber bitte im eigenen Zimmer. Ab und zu lege ich mich auch noch mit ins Bett bis sie schläft, auch wenn ich dann nicht selten bestimmt vor ihr schon schlafe :lach Irgendwann hat sie meinen Feierabend akzeptiert und das klappt schon länger ziemlich gut, wenn auch nicht zu 100%. Aber ja, wenn wir damit in 80% der Fälle gut klar kommen, ist das besser als an vielen der Abende Zirkus zu haben.



    Ich wünsche dir so oder so gute Nerven!


    Liebe Grüße

  • Hmm, ich würde in dieser Situation gar nicht auf Konfrontation gehen. Tochter darf auch desöfteren einfach noch ein bisschen aufbleiben, auch bei mir im Zimmer, unter der Voraussetzung, dass sie Ruhe gibt und ich lernen kann.


    Meinst du, das ist "nur Gezicke", oder braucht sie dich vielleicht im Moment tatsächlich mehr? (Wir hatten immer wieder Phasen, in denen Tochter einfach mehr Nähe brauchte, aber das kannst bei euch nur du einschätzen.) Falls das nicht der Fall ist, und das abends tatsächlich regelmäßig explodiert, könntest du es zB mit einem Token-System probieren (ja, ich weiß, viele mögen das nicht, bei uns kam das aber schon sehr erfolgreich zum Einsatz).


    Oder: CD anlassen zum Einschlafen. Oder einen Plan machen, wie das Abendritual abläuft und das Kind selbst den Startpunkt bestimmen lassen. Oder ihr im Wohnzimmer eine Ecke einrichten, in der sie sich hinlegen kann und sie später ins Bett verfrachten.


    Hmm, es ist ein bisschen schwer, das so aus der Ferne einzuschätzen, du kennst euch beide besser. :-)

  • könntest du es zB mit einem Token-System probieren (ja, ich weiß, viele mögen das nicht, bei uns kam das aber schon sehr erfolgreich zum Einsatz).


    Muss zugeben,daß ich mich erstmal über das Token- System belesen musste...


    Jetzt bin ich theoretisch ebbes schlauer,würd aber gern mehr darüber erfahren.


    Wie hast Du das bei Deinem Zwerg in umgesetzt?


    Muss sagen,daß ich eigentlich diesen "Konditionierungsmaßnahmen" erstmal eher skeptisch gegenüber stehe.......aber ich glaube dieses Belohnungssystem ist eine gute Variante :Hm


    .....wobei ich mich damit nicht davon freisprechen kann und möchte,nicht auch an mir selbst arbieten zu müssen :D


    Z.B. die Sache mit der "Brüllfalle".....kann man diese DVD auch irgendwo erweben oder werden die nur auf Schulungen gezeigt?

  • Z.B. die Sache mit der "Brüllfalle".....kann man diese DVD auch irgendwo erweben


    Also solltest du die DVD mal zu Hause haben, ich würde sie mir auch mal anschauen :D Ich muss zugeben, diesen Film gab es in einmal in der Kur zu sehen und ich hatte ausgerechnet zu dem Zeitpunkt wichtigere Termine :pfeif


    Viele Grüße