Der Klaps auf den Po

  • Wo wir wieder bei der Diskussion über das buch "jedes Kind kann schlafen lernen" sind.


    Das so genannte "ferbern" ist auch eine Form von Gewalt. Der Autor hat sich inzwischen von seiner Methode distanziert...nachdem er ein EIGENES Kind hatte!


    Das Kind lernt, ich brauche nicht zu brüllen, es kommt keiner, mein Brüllen wird ignoriert.


    Kinder brüllen NIE um die Eltern zu ärgern, auch wenn es einem oft so vorkommt.

  • Dass der Instinkt einer jeden Mutter und eines jeden Vaters Alarm schreit, wenn sich das Schreien vom Meckern ins Gefährdete ändert oder sogar sofort so ertönt


    Du mißverstehst mich: ich höre den Unterschied auch. Aber wenn meine Tochter richtig brüllt( und das tut Tinkas Tochter ja auch), geh ich trotzdem hin und lass sie nicht einfach schreien.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...


  • Kinder brüllen NIE um die Eltern zu ärgern, auch wenn es einem oft so vorkommt.


    Das wollte ich nicht aussagen, bzw. hab es nicht behauptet. Nur: Kinder brüllen nicht immer nur vor Schmerz, sondern auch aus Wut. Wie sonst soll sich ein Kind äußern? Es brüllt eben. Es kann noch nicht sachlich diskutieren, ob es noch ne halbe Stunde wach bleiben darf. Also brüllt es. Natürlich nicht, um die Eltern zu ärgern. Das kommt dann später...

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • Nein, alleine lass ich mein Kind nicht. Aber ich renn auch nich twegen jedem Brüller direkt los und tüddele. Ist halt immer ne situationsbedingte Entscheidung. Aber ich habe mein Kind auch nie lange schreien lassen, das war gar nicht nötig. Er hat schnell gemerkt, dass Mama nicht dauernd rennt. Und was bringt es mir und meinem Kind denn, wenn ich es dauernd wieder aus dem Bett hole, nur weil es wütend ist? Das verschlimmert die Situation nur noch...

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • Das wollte ich nicht aussagen, bzw. hab es nicht behauptet. Nur: Kinder brüllen nicht immer nur vor Schmerz, sondern auch aus Wut. Wie sonst soll sich ein Kind äußern? Es brüllt eben. Es kann noch nicht sachlich diskutieren, ob es noch ne halbe Stunde wach bleiben darf. Also brüllt es. Natürlich nicht, um die Eltern zu ärgern. Das kommt dann später...


    Auch das ist ein Ausdruck von Verzweifelung. Und da braucht das Kind Hilfe!


    Für so ein kleines Kind sind seine Gefühle übermächtig!

  • Und was bringt es mir und meinem Kind denn, wenn ich es dauernd wieder aus dem Bett hole, nur weil es wütend ist?


    ich hab nichts von aus dem Bett holen geschrieben. ;) Das mach ich auch nicht. Aber ich lass sie auch nicht alleine in dem Zimmer brüllen, auch wenn es "nur" vor Wut ist. Und da ich meistens Mittags und Abends kein Theater hab, sondern nur an ab und an mal handel ich offensichtlich auch nciht soooooo falsch

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • da scheiden sich wider die geister ist brüllen lassen nun auch gewalt amkind?


    ps ihr fehlt gar nix sie will nur einfach nicht.


    dauernd rausnehmen oder noch länger auflassen wäre inkonsequent
    tja schwierig schwierig

    ich hab so viel mit so wenig so lange versucht, dass ich jetzt qualifiziert genug bin, fast alles mit fast nichts zu bewerkstelligen!


    früher hätte ich den Boden geküsst auf dem du gegangen bist, heute würde ich nicht mal mehr in deine richtung kotzen

  • Ich schnall mir meine auf den Rücken und tanz mit Ihr...dann muss ich mich nicht aufregen sondern kann nebenbei Hausarbeit erledigen, werde ruhiger, das überträgt sich aufs Kind und sie schläft ein...


    naja ich bin jemand, der meist seine meinung sagt. habe jetzt schon ein paar mal angefangen dir zu antworten, wollte aber keinen streit hier anzetteln. schön, dass du dich hier so nett beteiligst. auch danke, dass du mich als respektlos meinen kindern gegenüber betitelst. auch toll, dass ein klaps auf den hintern für dich nicht in frage kommt, aber wenn ich das jetzt lese kann ich über deine antworten im zusammenhang mit dem letzten nur lachen. du hast ein kleines kind und das was du beschreibst, klappt mit sicherheit. und der lerneffekt muss für diesen fall auch sehr erfolgsversprechend aussehen. ich habe jetzt grad dein kind in so ca. 5-6 jahren vor augen, welches sich mit einem anderen streitet. du kannst es abstellen, indem du es auf den arm nimmst und ne runde tanzen gehst. in dem moment kann es dem anderen kind nichts mehr. problem gelöst. irgendwann ist dein kind 16, versucht den ersten joint... nein, alles weitere will ich mir grad nicht vorstellen.


    sorry, wenn das jetzt etwas weit hergeholt ist, aber ich denke wir reden hier von grundverschiedenen erziehungsmethoden und vor allem von verschiedenen altersklassen...

  • Theater hatte ich auch nur, wie ich schrieb, 2 Tage, und das auch eher in der Form von dauerndem "Mama, ich will noch dies....und das...". Er geht absolut problemlos ins Bett, quatscht dann noch vor sich hin oder spielt ein bisschen... was ich absolut okay finde.

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • Gut, okay. Welche Hilfe bietest du dann an?


    Schwierig, denn ich weiß auch nicht was Richtig ist. Es ist echt eine Gradwanderung, denn ich denke auch es ist nicht Zielführend sich stundenlang zum Kind ins Bett zu legen.
    Ich habe für mich nur gelernt, daß zuallererst ICH ruhig werden muss, damit mein Zwerg schläft. Teilweise hab ich dann halt telefoniert, während ich mein kind ins Bett gebracht hat, da ist sie auch schnell eingeschlagen.


    sorry, wenn das jetzt etwas weit hergeholt ist, aber ich denke wir reden hier von grundverschiedenen erziehungsmethoden und vor allem von verschiedenen altersklassen...


    Ich denke auch, daß sich die Methoden dem Alter anpassen müssen und nein, ich werde meine Tochter in 10 Jahren nicht mehr zum Einschlafen auf den rücken schnallen, jedenfalls hoffe ich das.
    Mein oberstes Ziel ist jedenfalls nicht die "Anpassung" des Kindes sondern die "Zufriedenheit". Ich erziehe mein Kind auch nicht antiautotitär, ich versuche lediglich die Bedürfnisse zu verstehen, denn so, denke ich, ist es am einfachsten dem Kind das zu geben, was es braucht.


    Wenn ich denke, das Kind brüllt um mich zu ärgern handle ich anders als wenn ich denke, mein kind brüllt, weil es nicht versteht, warum es nicht weiter spielen darf und ins Bett soll.


    Allerdings frag ich mich, wo ich behauptet hab, Du wärst respektlos Deinen Kindern gegenüber...


  • Das waren die schlimmsten,von einer ganzen Reihe .Ich denke mir wo herrscht den der respeckt?Und diese Antiautoritäre Erziehung, wohin führt die.


    Es scheint modern zu sein, auf den Papdrachen "antiautoritär" einzudreschen. Das kommt meistens von Leuten die niemals ein Buch über antiautoritäre Erziehung gelesen haben und auch niemals überlegt haben zu was diese eine Alternative war und ist. Meist folgt dann die dämlichste aller Verwechslungen: nämlich die Gleichsetzung von antiautoritärer Erziehung und Eltern denen ihre Kinder egal waren. Dass das Wort "Respekt" als nächstes folgt ist der trefflichste Beweis dafür. Kinder lernen in antiautoritärer Erziehung nicht Respektlosigkeit, sondern sehr wohl Respekt, sie lernen Selbstregulation und die geht ohne Respekt und Regaln gar nicht. Eine wesentliche Idee dabei ist, Kinder diese Regeln selbst herausfinden zu lassen.


    Ich empfehle wirklich nachlesen. So nebenbei kann man dann noch einiges über Entwicklungspsychologie und Interaktionismus lernen, das mit einem Wort wie "Respekt" einfach plattgebügelt wird. Wovor und Wozu sollen Kinder denn überhaupt Respekt zeigen? Oder geht es hier nur um blinden Respekt vor Respektspersonen? Und wozu sollte der gut sein?


    Ach ja für die ganz Naiven: Familien sind immer und zwar wirklich immer auch ein Gewaltverhältniss. Das kann man jetzt schönreden oder zukleistern oder leugnen - am Fakt, dem Zwang und der Gewalt über andere ändert das nix.

  • Tinka, deine Frage ist hier im Thread glaub etwas unpassend.
    Es wird hier über den Klaps auf den Po diskutiert und du fragst, was du tun sollst, wenn LiLu nicht schlafen will. Eine Zwergin im Alter von 20 Monaten.
    Das sind 2 verschiedene Paar Schuhe ;)


    Die Unterhaltung sollte jetzt bitte nicht vom Grundthema zum "Nicht schlafenden Kleinkind" abschweifen.


    :thanks:

  • Tinka, deine Frage ist hier im Thread glaub etwas unpassend.
    Es wird hier über den Klaps auf den Po diskutiert und du fragst, was du tun sollst, wenn LiLu nicht schlafen will. Eine Zwergin im Alter von 20 Monaten.
    Das sind 2 verschiedene Paar Schuhe ;)


    Die Unterhaltung sollte jetzt bitte nicht vom Grundthema zum "Nicht schlafenden Kleinkind" abschweifen.


    :thanks:


    :anbet:anbet hast ja recht ich glaub ich geh besser früh ins bett :D

    ich hab so viel mit so wenig so lange versucht, dass ich jetzt qualifiziert genug bin, fast alles mit fast nichts zu bewerkstelligen!


    früher hätte ich den Boden geküsst auf dem du gegangen bist, heute würde ich nicht mal mehr in deine richtung kotzen

  • Bei uns gibts regelmässig "Schinkenklopfen"...also wenn mich mal jemand besucht, nicht wundern, wenn der Zwerg SCHINKENKLOPFEN ruft und Euch den Hintern versohlt :D

    Kann dein Zwerg es dann auch ab wenn er dann gepackt und auf einmal bei 1,8m hängt?

    Antiautoritär ist nicht Laissez-faire-

    Ach was ist den Zwangfrei ?



    Ich erinner mich an ein zwangfreies Milchtüten (nicht die Tetrapaks die Tüten) werfen. Mama quaselte auf Kleinkind und hat dann an der Kasse 6 Tüten ohne Milch bezahlt. Nur 6 weil Kind sich nass gemacht hat.


    Erziehung ohne Zwang für mich schwer vorstellbar. Wie willst Du einem Kind beibringen das alle Normen und Zwänge nicht für Sie gelten Du selber aber hältst Dich dran. Schwerkraft und der Luftdruck ist auch ein Zwang.

  • Es scheint modern zu sein, auf den Papdrachen "antiautoritär" einzudreschen. Das kommt meistens von Leuten die niemals ein Buch über antiautoritäre Erziehung gelesen haben und auch niemals überlegt haben zu was diese eine Alternative war und ist. Meist folgt dann die dämlichste aller Verwechslungen: nämlich die Gleichsetzung von antiautoritärer Erziehung und Eltern denen ihre Kinder egal waren.

    Hm gebe Dir da recht, obwohl mir schon viele Erzieher etc. sagten oder meinten das Antiautorität die falsche Erziehungsart ist


    Viele sehen oder verstehen unter antiautoritär einfach eine Erziehung ohne Grenzen und Regeln, segeln unter dieser Flagge ohne das nötige Grundwissen zu haben.

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Kann dein Zwerg es dann auch ab wenn er dann gepackt und auf einmal bei 1,8m hängt?


    Lol, das kann sie sicher ab...sie wird dann nur NOCHMAL NOCHMAL brüllen und Dich ab dann verfolgen ;)


    Ich bin immer erstaunt, daß die Menschen denken, antiautoritär erziehen heisst keine Grenzen setzen und ich verrat Euch was: Auch bei Menschen die antiautoritär erziehen gibts welche, die machen Fehler.


    Also mein Zwerg würde das mit den Milchtüten genau einmal machen. Ich hätte den Laden auch nicht verlassen, bevor Zwerg die Sauerei wieder weggemacht hätte.
    Und auch beim Zähneputzen und Strasse überqueren ist die letzte Entscheidungsinstanz NICHT bei meiner Tochter!
    Allerdings hab ich noch nie wirklich Geschrei bei Finger oder Fussnägel schneiden oder Zähneputzen oder Haarekämmen gehabt.
    Woran das liegt weiß ich nicht!
    Da wird auch nicht groß diskutiert, da wird gesagt nu wird geputzt und gut iss.


    Also so falsch kann ich es da wohl nicht machen denk ich mir immer...


    Großes Thema ist im moment Hauen bei uns, aber genauso wie ich meinen Zwerg nicht haue, erwarte ich auch von ihr, daß sie mich oder andere nicht haut.

  • eine bekannte hat ein recht schwieriges kind und hat einen erziehungsbeistand. als ich dort zu besuch war habe ich folgendes mitbekommen:
    der junge war beleidigt, ging in sein zimmer, knallte die türe zu und schluß sie von innen ab ( er ist um die 12 jahre). der erziehungsbeistand ging an die türe und bat ihm die türe zu öffnen. als antwort kam ein störrisches "nö". der mann redete und versuchte den jungen zu überreden. mit irgendwelchen versprechungen, was sie beim nächsten mal machen, das er sich nur noch verabschieden wolle und das er enttäuscht ist, wenn er jetzt so gehen muss ohne aufwiedersehen gesagt zu haben. und was hat den jungen das interessiert? gar nicht! der - wohl für schwierige kinder geschule mann - ist gescheitert. ich würde sicherlich nicht haben wollen, dass eine "fremde" person mein kind einen klaps gibt, ich möchte damit nur zeigen, dass es selbst geschulten leuten passiert, dass sie an ihre grenzen kommen und auch einem kind gegenüber machtlos sind. und dieses kind gehört genau zu dem "typ", das auszunutzen und immer wieder zu machen. er hat in diesem fall gewonnen, weiß dass er damit immer wieder durchkommt.


    mich würde interessieren, also mal ein konkretes beispiel, wie ihr die sache geregelt hättet, also diejenigen hier, für die keine körperliche und/oder seelische gewalt in frage kommt.

    Ehrlich gesagt hätte ich an Stelle des Jungen die Tür auch nicht aufgemacht und ich hätte mir auch nicht als Erwachsener die Blöße gegeben bettelnt davor zu stehen.Was soll das bringen ?Wenn er nicht mehr beleidgt ist und reden will kommt er wieder raus.Was wäre denn die Alternative,Tür eintreten ? Ein Klaps ?Respekt beruht auf Gegenseitigkeit,warum nicht respektieren das jemand sich zurück zieht ?Sein Gesicht wahren will.Bei uns gibt es auser zum Bad und zur Wohnungstür keine Schlüssel.Wer in das Zimmer eines anderen will klopft an.Selbst die Kinder untereinander machen das.Weil sie für sich gemerkt haben das es ein Zeichen von respekt ihnen und ihrer Privatsphäre gegenüber ist.Und sagt eine nein dann ist das eben nein.Das heißt man muß gegenseitigen Respekt allen zugestehen bevor man ihn von allen erwarten kann.