Euer Todesfall

  • Hallo,


    ich bin gerade dabei einen Umschlag oder eine Kiste mit Unterlagen und Briefen und Dokumenten für meinen Todesfall zusammen zu stellen und deshalb wollte ich bei Euch mal nachfragen: Habt Ihr sowas auch? Also ich meine jetzt nicht unbedingt eine Verfügung über das Sorgerecht oder so, sondern insgesamt. Also wer was bekommt, was mit euren Mödeln ist, wie Ihr Euch eure Beerdigung vorstellen, ob Ihr verbrannt oder so beerdigt werden wollt, ob Ihr einer Organspende zustimmt, was mit euren Tieren wird, euren Wertgegenständen, Briefe an eure Hinterbliebenen (eure Kinder, eure Eltern, eure Geschwister, eure Freunde, usw.), Briefe ans J-Amt, Familiengericht, usw. und auch evtl. eine Verfügung über das Sorgerecht für eure Kinder, wenn es mit eurem Ex-Partner nicht so "prickelnd" läuft.


    Würde mich mal interessieren...

    LG N. :winken:
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    - 1 wenn die Ex-Frau so ist wie sie hier bei uns ist ;(

  • du kannst eine patientenverfügung erstellen - damit kannst du schon ziemlich viel regeln was mit deinem ableben und allem weiteren zu tun hat (beerdigung usw.)


    ansonsten bekommen bei mir alles was ich habe die beiden kinder und meine schwester verfügt über den kram bis beide 18 jahre alt sind - grundsätzlich wird es hälftig geteilt, sollten sie sich anders friedlich einigen können ist dies natürlich zu bevorzugen....

  • Eine Patientenverfügung habe ich nicht...wäre auch eine Idee. Aber mir geht es hier eher um den emotionalen Teil der Sache. Briefe an die Kinder, der Wunsch wo sie aufwachsen sollen, usw.

    LG N. :winken:
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  • Ich habe auch keine Patientenverfügung, irgendwie zieht man das immer wieder hinaus, weil manche sagen, das ist kompliziert. Da muss man dies und jenes bedenken.
    Seit letztem Jahr habe ich ein Schriftstück für meine bereits 22jährige Tochter, in dem solchen Bestimmungen stehen, was mit meinen Sachen geschehen soll und ein Brief für meine Jüngste, den sie ihr nach dem 18. Geburtstag geben soll.
    Ob sowas ausreicht, weiß ich nicht, aber es macht ein etwas beruhigenderes Gefühl. Meine Eltern sind tot, meine Geschwister zu wenig eingeweiht und ob der Vater der Kinder sich um alle drei oder meinen Nachlaß (im Namen unserer Kinder) kümmern würde, wenn er jetzt schon die beiden Großen oft außen vor läßt, wage ich zu bezweifeln. So hoffe ich, dass ich genügend geregelt hab.

  • Ich habe so ein Kistchen erstellt, allerdings habe ich darin nicht viel.


    Eigentlich nur eine Sorgerechtsverfügung mit allen nötigen Unterlagen (Die Verfügung ist ja keine Garantie, dass deinem Wunsch entsprochen wird, lieber in begründeten Fällen entsprechendes Zusatzmaterial beilegen), ein Bestattungsvorsorgevertrag und einen Brief für meinen Junior. Sollte ich um Gottes Willen sterben, bevor er volljährig ist, kommt die Kiste zum Einsatz, ansonsten nicht.


    Ich bin der Meinung, dass meine Angehörigen entscheiden sollen, was nach meinem Tod geschieht, sowohl mit meinen Sachen (was sie haben wollen sollen sie haben, ansonsten ab auf die Kippe damit), mit meinen Tieren (ich möchte niemanden zwingen, sich um mein Tier zu kümmern, da hätte weder das Tier was von noch die neuen Besitzer) als auch mit meinem Leichnam, denn letztlich ist die Grabstätte ja ein Ort zum Trauern für die Hinterbliebenden, mir als Tote dürfte das relativ gleich sein, ob grüne Blümchen draufstehen oder rote oder ob ich komplett beerdigt werde oder verbrannt.


    Ich würde aber keine Körperspende machen wollen, eine Nachbarin von uns hat das nach ihrem Lebenspartner gemacht und beide wurden erst nach 3 Jahren kremiert und beerdigt, die Familie wurde erst im nachhinein informiert.
    Das möchte ich meinem Junior nicht antun


  • Ja, so ähnlich habe ich es hier auch. Sorgerechtsvereinbarung liegt schon seit sechs Jahren beim Notar und die Abschrift bei mir, meinen Eltern und der Patentante. Aber an den Briefen für Tochter, meine Eltern und auch an meinen Ex bin ich derzeit dran. Ebenfalls an den Sachen wie "was will ich" und "was will ich nicht".


    Na ja, doch...gerade das ich nicht so beerdigt werde, sondern verbrannt werden möchte...ist mir schon wichtig. Organe spenden, sofern möglich, würde ich auch wollen. Usw.

    LG N. :winken:
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  • Ein wichtiges Thema , was leider bei vielen im Hintergrund bleibt.
    Ich hatte es so geregelt , dass ich in einem Brief meiner Exfrau ( ich nenne sie jetzt mal so , obwohl wir noch nicht geschieden sind ) alles wesentliche aufgeschrieben habe.
    Organspende ja , welche Versicherungen müssen bedacht werden , wie soll meine Beerdigung aussehen , wer soll was von meinen persönlichen Sachen bekommen usw , usf..


    Ich erlebe es zwar jeden Tag bei der Arbeit wie wichtig Patientenverfügungen sind , habe aber schäm schäm selber keine ....
    Steht aber ganz oben auf der berühmten To do Listen !!


    Beste Grüße

  • Ich hab ein Testament gemacht in dem ich auch das Thema Sorgerecht angesprochen habe.
    Einen Organspendeausweis hab ich schon seit ich 16 bin (immer wieder aktuallisiert).
    Meine Beerdigung hab ich im Detail noch nicht geplant, kommt mit mit knapp 30 etwas komisch vor. Ich hab mir zwar aus aktuellem Anlaß schon Gedanken gemacht aber noch nicht ins Detail.
    Eine Patientenverfügung will ich nicht. Meine Famile (meine Mama und mein Freund) kennen und teilen meine Einstellung und da verlaß ich mich ganz drauf das sie im Falle der Fälle in meinem Sinne und in dem der Kinder handeln werden.

    Lieber im Nachhinein
    einen Fehler bereuen,
    den man begangen hat,
    als von vornherein all die Wagnisse
    und Verrücktheiten unterlassen,
    mit denen uns das Leben lockt!!!!

  • Mein Vater hat mir seine einfach so, komentarlos übergeben und ich sollte sie auch noch im Fall der Fälle durchsetzen. Ich bin echt froh das das jetzt seine Freundin macht.


    Ich hab bei der Patientenverfügung Angst das ich das was ich da Entscheide gar nicht überblicken kann. Aber im Prinzip ist es ja richtig das man sich selber früh drum kümmert. Ob sie dann zum Einsatz kommt entscheiden dann ja eh die Angehörigen, da ich dann ja dazu nicht mehr in der Lage sein werden.


    Muß mich halt mal genauer Informieren.

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    und Verrücktheiten unterlassen,
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  • Wobei Dir aber die Patientenverfügung durchaus Leid ersparen kann , ich spreche leider aus ( beruflicher ) Erfahrung.


    Also ehrlich gesagt haben mir Patientenverfügungen noch nie wirklich weiter geholfen, da die häufig viel zu oberflächlich gehalten sind...von Anwälten geschrieben halt.


    Da steht selten etwas von Magensonde / Beatmung / Tracheotomie oder Renanimation.


    Oft steht da etwas von: wenn mein Gesundheitszustand schlecht ist und keine Hoffnung auf Besserung wünsche ich keine Lebenserhaltenden Maßnahmen.


    Was genau das heisst, ist sehr schwammig.


    Das Beste ist meiner Meinung nach immer einen Angehörigen zu benennen, der weiß was man wünscht.

  • Ich habe es so gemacht, dass die Maschinen abgestellt werden sollen, wenn eins meiner Kinder das nicht mehr ertragen kann oder möchte.....aus welchen Gründen auch immer.....


    Beerdigung und wer was erbt, ist festgehalten....ich will nicht, dass sich meine Kids steiten....welche Art von Beerdigung, wer was erhält...u.s.w.......


    Organspende...ja.....


    Versicherung ist vorhanden....habe sogar festgelegt, welches Kind wieviel bekommt und wofür.....Studium, Wohnung, Auto....der Rest wird geteilt


    Das einzge was ich nicht habe und das bereitet mir arge Kopfschmerzen....eine Sorgerechtsverfügung.....ich habe keinerlei Verwandte und der KV möchte die Kinder auch im Falle meines Todes nicht.....

  • Kann man den Angehörigen was schriftliches geben, damit die auf der sicheren Seite sind?

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  • Es stimmt , viele Patientenverfügungen sind schwammig und unklar geschrieben.
    Bloß wenn Du mal in einer Situation bist in welcher Du selbst nicht mehr entscheiden kannst , und gar nichts vorliegt , dann werden die Angehörigen solange belabert bis sie doch zur wiederholten Dialyse , oder doch zur Magensonde , oder doch zu dem so wichtigen operativen Eingriff ihre Zustimmung geben.


    Oder es wird ein Betreuer bestellt , der Dich gar nicht kennt.
    Ich kann leider sagen ,dass auf Angehörige nicht immer gehört wird , oder sie werden " überzeugt "

  • Kann man den Angehörigen was schriftliches geben, damit die auf der sicheren Seite sind?


    Meinst Du Patientenverfügung?


    Natürlich, das hilft ungemein. Daran werden sich die Ärzte im Zweifen halten, wenn nicht gerade etwas ganz absurdes verlangt wird.


    Auch ohne solch ein Schriftstück erkundigen die Ärzte sich in solchen Situationen bei den Angehörigen nach dem mutmaßlichen Willen...


    Ich kann leider sagen ,dass auf Angehörige nicht immer gehört wird , oder sie werden " überzeugt "


    Also ich höre auf Angehörige, auch wenn für mich immer der Verlust eines Patienten einem persönlichen Versagen gleich kommt...

  • Manchmal ist es aber für die Angehörigen schwer zu Entscheiden was richtig ist.


    Meine Oma ist letztes Jahr an Lungenkrebs gestorben. Es ging alles sehr schnell und sie hat während der Chemo-Thrapie sehr gelitten. Nach Ihrem Tod haben wir uns dann die Frage gestellt ob es für sie nicht besser gewesen wäre das nicht mehr zu tun. Dann wäre sie zwar auch gestorben, hatte aber während der Therapie nicht so sehr gelitten.

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