Geschwister trennen

  • Hallo Zusammen,


    habe da mal eine Frage.
    Es heißt ja immer, dass man Geschwister nicht trennen soll/will.


    Warum eigentlich? Besteht da wirklich so eine starke Bindung?


    Ich kann jetzt nur von mir und meinen Geschwistern damals sprechen aber ich glaube wir wären alle froh gewesen dieser ewigen Konkurenz unter den Geschwistern aus dem Weg gehen zu können.
    Und aus der Welt ist der/die Bruder/Schwester ja nicht.


    Gibt es das auch anders?
    Vielleicht bei großem Altersunterschied? ...Aber bei ähnlichem Alter?

  • Hi Lovrel,


    meine beiden streiten sich auch täglich ein paar mal wie die Kesselflicker, aber sie wenn es drauf ankommt, sind sie ein tolles Team! :Flowers


    Und es fällt einfach viel leichter, Sozialkompetenz, Empathie, Einfühlungsvermögen und ganz viele andere Fähigkeiten zu aus zu bilden, wenn Kind sie täglich üben kann.
    Einzelkinder haben da sehr oft Defizite. Natürlich können auch Einzelkinder nette Menschen sein, klar. Aber ohne Geschwister liegt die Latte einfach deutlich höher und das Erwerben dieser Kompetenzen ist bei einer Geschwister-Trennung unnötig erschwert. :frag


    LG


    Flo

    Mein Traum: automatische Fabriken die alles produzieren was wir brauchen. Niemand muss arbeiten und alle haben Zeit für Kinder, Eltern und Freunde.
    Mein Alb-Traum: diese Fabriken gehören den Reichen und wir Menschen leben abhängig in Knechtschaft.

  • Huhu Lovrel,


    wir haben unsere Kinder bewusst getrennt.
    Unsere Tochter ist ein Mamakind und Sohnemann ein Papakind.
    Deshalb war es uns eigentlich klar, wie wir die Kids aufteilen.
    Ok, bei uns läuft es bestimmt anders weil wir nur eine Straße auseinander wohnen werden
    und die Kids das andere Elternteil jederzeit sehen können.
    Wir haben mit beiden über unsere Situation gesprochen und da war es noch anders herum.
    Tochter zu mir und Basti zur Ex.
    Nach weiteren Gesprächen ist es nun so: Tochter zu Mama und Sohn zu mir.
    Und da meine Tochter grade in die Pupertät kommt und meinen Sohn
    so ziemlich "nieder" macht, wird es wohl so auch ganz gut sein.
    (Sie wird 11 und er ist 7)


    Aber wir werden sehen ob es gut war, die beiden zu trennen.
    Im Endeffekt ist es eh meistens falsch...egal wie man es macht.


    Gruß,
    BastisDad

  • Ich denke es ist für dinder sowie so einfacher wenn man nicht soweit auseinader wohnt ,
    aber im endeffekt muss man doch immer den einzelfall betrachten . klar gibt es ne bindung zwischen geschwistern aber es gibt auch ne bindung zum andewren elternteil.


    und da muss man einfach über legen wie man am wenigsten schadet .

  • Halläöle,


    wir haben die Kids auch getrennt.
    Die Mädels sind schon 18 und knapp 16 Jahre alt, der Kleine erst 10.


    Altersunterschied ist groß, aber sie vermissen sich trotzdem und sind froh, wenn sie sich an den WE sehen können.


    Gravierend geschadet hat es nicht.


    Der Kleine hat bei Papi und Next eine Stiefschwester (14 J), mit der er sich "rumplagt" (wie er immer sagt). Aber sonst versteht er sich mit ihr gut.


    Die Mädels hätten wir nicht trennen können, die sind wie Zwillinge..einer kann nicht ohne den anderen.


    Liebe Grüße
    Tinchen

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • wir wurden damals getrennt nach der Scheidung. Ich bin mit meinem leiblichen Bruder freiwilling ins Heim gegangen (sehr lange Geschichte) und meine beiden Halbbrüder sind zu ihrem leiblichen Vater gegangen. Also niemand von uns ist später bei unserer Mutter aufgewachsen. Da wir mehrere Kinder waren, war es bestimmt nur halb so schlimm, als wenn man "nur" 2 Kinder voneinander trennt....ich finde es kommt auf die häusliche Situation an und welches Kind eine stärkere Bindung zum anderen Elternteil hat.


    Mein Sohn ist und bleibt ein Einzelkind. Er wird zwar von mir ziemlich verwöhnt, aber im Kindergarten hat er sich sehr schnell zurecht gefunden. Kommt wahrscheinlich immer noch auf den Charakter des Kindes an..... :winken: :winken:

    :hae: Denke nie gedacht zu haben, denn das Denken der Gedanken ist gedanken loses Denken :hae:


    :lgh :lgh :lgh

  • Meine großen Geschwister wurden getrennt.
    Tochter zum Papa, Sohn zur Mama.
    Ob das gut war?? Das hat vor 40 Jahren irgendwie niemanden gestört. So hatte eben jeder ein Kind und musste nich auf alles verzichten.
    Meine Schwester verstarb leider schon sehr früh, deswegen kann man nicht sagen, ob es besser oder schlechter gewesen wäre.


    Meine Nachbarn haben ihre Jungs auch getrennt. Lag daran, das der große Sohn, damals 10 sich absolut nicht mit seiner Mama verstanden hat. Der Kleine litt auch unter seinem großen Bruder.
    Das ist mittlerweile 9 Jahre her und die Kinder sehen sich häufig. Aber mindestens jedes Wochenende bei einem der Elternteile. Die Situation von Mutter und dem Großen haben sich auch entspannt. Sie sind aber alle in der selben Stadt (also in einem Umkreis von 3 km) geblieben. War deswegen also immer möglich, den jeweils anderen kurzfristig zu sehen.
    Fand das ehrlich gesagt super, das sie sich so den Bedürfnissen der Kinder angepasst haben und beide getrennt haben. Profitiert haben wohl alle davon.


    Denke pauschal kann man so was nicht beantworten.

  • Über meine Kinder kann ich sagen, dass sie eine starke Geschwisterbindung haben und der Verlust eines Elternteils (im Alltag) schon groß war, aber eine Trennung der beiden zusätzlich noch mehr starke Probleme verursacht hätte. Wenn sie sich irgendwann mal dafür entscheiden, dass vielleicht doch einer von ihnen zum Papa ziehen möchte, ist das nochmal was anderes.

  • Danke für die Antworten


    Zitat

    Und es fällt einfach viel leichter, Sozialkompetenz, Empathie, Einfühlungsvermögen und ganz viele andere Fähigkeiten zu aus zu bilden, wenn Kind sie täglich üben kann.


    Aber das üben sie dann ja auch in Kindergarte, Schule etc.


    Für meinem Sohn bin ich manchmal ganz froh, dass er mich nicht noch mit jemand anderem teilen muss, aber vielleicht liegt das auch nur an meinen eigenen Erfahrungen.

  • Ich erinnere mich sehr oft an meine Kindheit zurück...ich war so 8 oder 9 Jahre (meine Schwester 3 Jahre älter)....meine Eltern stritten damals sehr häufig (wenn wir im Bett lagen, aber unüberhörbar), und ständig hörte man Trennung...ich kann mich nur sehr vage erinnern, aber an solchen Abenden, war für mich klar, ich gehe mit zu Papa, wenn sie sich trennen (weil er sollte nicht alleine sein)...meine Eltern haben sich nie getrennt....aber das sind Erinnerungen, die ich an damals habe.....meine Schwester war mir nie wichtig (habe auch schon einige Jahre keinen Kontakt zu ihr)


    Meine beiden großen leben ja nun gute 3 fast 4 Jahre getrennt....für die Bindung unter den beiden war es gut...mag aber auch an der damals häuslichen Situation liegen (die an sich nicht verkehrt war, also kein Vorwurf nun an den KV, wo sie damals lebten)


    Man kann das nicht verallgemeinern...allerdings, so hart wie es nun klingen mag....aus den Situationen heraus, wäre es das beste für die kleinste, die große würd nicht mehr hier leben....(harte Worte, ich weiß, aber man darf ja mal aussprechen, was man denkt)....denn sie ist letztlich die, die an allem zu leiden hat....aber das sind ja keine allgemeinen Probleme...ich würde sagen: Geschwistertrennung, wenn alles gut abläuft zwischen den Eltern und Kommunikation....kein Problem...eher Vorteile ;)

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Vergiß die Welt, aus der Du kommst, akzeptiere die Welt, in der Du nun lebst

  • Für meinem Sohn bin ich manchmal ganz froh, dass er mich nicht noch mit jemand anderem teilen muss, aber vielleicht liegt das auch nur an meinen eigenen Erfahrungen.


    Sorry, das nenne ich mütterlichen Egoismus, und nichts anderes

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Vergiß die Welt, aus der Du kommst, akzeptiere die Welt, in der Du nun lebst

  • schwer zu sagen, was das beste ist.


    meine geschwister und ich haben eine sehr enge bindung zueinander. wir sind auch nur jeweils 1,5jahre auseinander. wir haben uns heftig gestritten, aber auch heiß verteidigt.
    wir haben dabei aber unseren vater verloren. mein bruder lebt nicht mehr, da weiß ich nicht, ob er ihm fehlt. aber meine schwester sagt das gleiche, es fehlt etwas, ein stück herkunft.


    wenn aber alle im gleichen ort wohnen, die entfernungen auch für kleinere kinder leicht überbrückbar sind, sehe ich da auch kein problem drin, wenn geschwister nicht gemeinsam aufwachsen.


    fazit:
    im grunde ist es egal, ob kinder den vater, die mutter, die geschwister oder mehreres verlieren. es ist einfach schwer. wenn aber alle beteiligte versuchen das beste für die beteiligten zu finden, kann es trotzdem sehr schön werden. aber das setzt voraus, dass die eltern sich entsprechend erwachsen verhnalten und nicht im kampf gegeneinander die kinder aus den augen verlieren

  • Bei uns ist durch diesen Schritt das Leben einfacher geworden.
    Die beiden Großen leben "parallel" bei mir, kommen recht gut miteinander klar, und der Kleene ist als Mama-Kind eh bei Ex geblieben. Zu dritt war ewig Theater in der Bude, Tom und Jerry waren Weicheier dagegen, aber nun ist das Verhältnis durch den reduzierten Umgang deutlich besser geworden.


  • Wo ist denn da Egoismus??


    Ganz einfach...lies nochmal nach: Für meinen Sohn bin ich manchmal ganz froh......


    Okay, ist Deine Meinung...DU BIST froh, das DU Sohnemann nicht teilen mußt...ob Sohnemann es ebenso sieht, denke nicht, das wir Eltern das entscheiden können. Fakt: Du bist froh, das es so ist...aber ich glaube kaum, das Du dür Sohnekind sprechen kannst

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Vergiß die Welt, aus der Du kommst, akzeptiere die Welt, in der Du nun lebst

  • nee...das hast du falsch verstanden.

    Zitat

    Für meinem Sohn bin ich manchmal ganz froh, dass er mich nicht noch mit jemand anderem teilen muss, aber vielleicht liegt das auch nur an meinen eigenen Erfahrungen.


    Nicht, dass ich ihn nicht teilen muss, sondern dass ER MICH nicht teilen muss.
    Und ich bin nicht für mich froh... (irgedwie hätt ich ja doch gern noch ein zweites Kind manchmal)... aber aus seiner Sicht betrachtet ist es denke ich besser so, da er ja eh schon so wenig von mir hat. (wegen Arbeit etc. )

  • hmm also wenn ich mir überlege meinen bruder udn mich hätte man getrennt?


    nee das wäre nicht gut gewesen. altersunterschied gute 6 jahre. streiterein? logisch aber wehe es war einer mal über nacht nicht da. nee das ging ja mal gar nicht!
    ich ohne mein krümelchen? der gedanke macht mir jetzt noch gänsehaut!



    bei meinen beiden zicken ist das ähnlich. zwerg 11 udn die große 18! die trennen? nee geht gar nicht.


    meine große sagte über die ihre gedanken als sie mit papa mitziehen wollte,;


    mama ich wollte nur mit, weil ich dachte jetzt beachtet er mich wenigstens auch mal. er sollte nicht alleine bleiben müssen. da wäre ich dann nachts gewesen, du hast ja gesagt ist ok und deine tür ist zu jeder tages udn nacht zeit offen. ich wollte dann tagsüber immer bei euch sein udn abends dann zum papa gehen!
    weil ohne meine schwester das geht gar nicht und die ist absolutes mamakind.


    ich finde auch da wo das verhältniss der geschwister zueinander stimmt sollte man sie nicht trennen. der verlust, wenn ich das mal so nenen darf, eines elternteils und der *heilen* familie ist schon schwer genug. aber wenn da dann noch mal der verlust in dem sinne der geschwister dazu kommt, stell ich mir das ganze nochmal so schwer vor!


    meine beiden gehen füreinander durchs feuer. nur zugeben sfg würden sie das nicht so laut glaub ich zumindest!

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken

  • [quote='Lovrel',index.php?page=Thread&postID=979653#post979653. aber aus seiner Sicht betrachtet ist es denke ich besser so, da er ja eh schon so wenig von mir hat. (wegen Arbeit etc. )[/quote]


    und da teilen sich die <meinungen...Einzelkinder gehen absolut klar anders durchs Leben....ohne Frage...den rest nag ich nicht be- oder verurteilen.....Einzel-oder Mehrfachkinder erlebn ihre Kindheit anders, ebenso wie Familien oder Einelternfamilien, die sozial geschwächt sind ....wichtig finde ich NUR, den Kindern nicht schon gleich den MATERIALISMUS zu lehren....denn es kommt den Kindern zwangsläufig nicht zu gute.Selbstbewußtsein etc sind mehr Werte für Kinder

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Vergiß die Welt, aus der Du kommst, akzeptiere die Welt, in der Du nun lebst

  • @ jea:


    wie du über dich und deinen krümel schreibst finde ich sehr schön und sehr liebevoll, was mich ergreift.


    bei meinen beiden konnte ich feststellen, dass das verhältnis irgendwie enger ist bzw. beide um ihr kostbarte zeit wissen und auch wenn von den eltern so entschieden wurde, sie beide jetzt mehr zu schätzen wissen, was sie aneinder haben, wenn ich beide miteinader sehe, telefonieren höre, tut es zwar weh, aber macht mich gleichzeitig stolz.


    sie lieben sich und das spührt man und es kann mich als muttter nichts mehr erfreuen als das.

  • Hallo,


    auch wenn meine 2 Großen manchmal wie Hund und Katze waren- wenn einer mal nicht da war, haben sie sich sehr vermisst.
    Der Große und der Kleine hatten auch eine sehr intensive Bindung.


    Jetzt sind sie älter (22, fast 19 und 17) und etwas ruhiger geworden. :D


    Wenn was war, waren sie immer füreinander da.
    Auch jetzt. Sie stehen füreinander ein- wenn es hart auf hart kommt.



    Ich hätte sie nie getrennt!





    Wir waren 3 Mädchen zu Hause. Auch, wenn ich meine Schwestern manchmal auf den Mond schnipsen wollte- ich hätte sie bei Trennung sehr vermisst.
    Wir haben auch jetzt noch Kontakt. Mal mehr, mal weniger- da jeder sein eigenes Leben hat.


    LG Conny