auf ewig arbeitslos?

Zitat

Original von C.Doubleyou

mal sehen was die zum thema 1€ job anbieten.

wie ist es euch nach so langer arbeitslosigkeit gegangen, haben sich bei einigen auch so derartige ängste dem leistungsdruck und den neuen ansprüchen nicht ganz gewachsen zu sein..ich schieb da schon die absolute panik..

liebe grüße an euch und angenehme pfingstfeiertage...

Alles anzeigen

Ich befürchte das auch, den neuen Ansprüchen nicht gerecht werden zu können... Ich bin noch nicht so sehr lange arbeitslos, habe bis dahin seit meiner Lehrzeit über 20 Jahre in ein und demselben Betrieb gearbeitet. Da verliert man etwas den Blick, wie es "draußen" zugeht, bzw. hat ihn erst gar nicht !

Ein Tipp zum 1€ Job: Erst irgendwo nachfragen, ob man dort einen 1€ Job bekommen könnte, dann zum BGA / zur Arge und sagen: ich habe dort und da gefragt, die würden mich nehmen. Wenn die Arge nichts dagegen sagt, von dem 1€ Job-Anbieter mit Namen Antrag stellen lassen bei der Arge. Dann hoffen, das es bald genehmigt wird....

Zitat

Original von Kaj

Übrigens: bei uns im McDoof hängt ein Schild, dass Leute auf 400-€-Basis gesucht werden.

Hast du da selbst schon nachgefragt deswegen ? Die wollen doch bestimmt rund-um-die-uhr-Arbeiter...? :frag
( Meinst du das im PC ? )

@ all,

ich habe auch Angst davor, auf ewig von den Behörden abhängig zu sein,bei einer Vollzeitstelle hätte ich zwar nicht die Befürchtung den Job nicht zu schaffen, dafür aber meinen privaten Rest.
Ich frage mich z. B. wann nach einem 7 Stunden Arbeitstag plus Fahrweg Zeit bleibt für die Kinder, Haushalt ,Einkauf Arzttermine etc.
Sicher man kann bei allem die Ansprüche zurückschrauben, aber ein paar Sachen müssen ja nun mal sein.
Wenn meine Tochter im Sommer zur Schule kommt,schwankt die Betreuung -selbst am Vormittag- ständig.
Mir graust es schon davor, wenn in der Schule gefragt wird:Na was arbeiten denn eure Eltern, und sie sagt wir leben zum grössten Teil vom Staat.(Sie drückt es nur kindgerechter aus)
@C Doubleyou
Es stimmt schon ,dass die Arge, wenn man einen 1 Euro und /oder Nebenjob hat nicht sagen kann ,man tut nichts ,aber die Leute da sieht man ja nicht so oft.
Für den Grossteil der Leute im Umfeld ist man -trotz alleinigem Kindererziehen und oder Nebenjob -ein fauler Schmarotzer ,der A L L E S bezahlt bekommt.
Das ist es was mich fertig macht- Klar ich könnte sagen,ist doch schnurz was andere sagen, oder - noch schlimmer- heimlich denken- ist es mir aber nicht. Ich lebe ja in diesem Umfeld..
Wie geht es euch damit ?
Gruss
die Neandertalerin

Zitat

Original von chaosmaus

Hast du da selbst schon nachgefragt deswegen ? Die wollen doch bestimmt rund-um-die-uhr-Arbeiter...? :frag
( Meinst du das im PC ? )

Yepp, im PC. Nachgefragt habe ich nicht, hab ja an der VHS was, hab's nur gelesen.
Vielleicht kann man ja eine regelmäßige Schicht aushandeln...?

Zitat

Original von neandertalerin
Für den Grossteil der Leute im Umfeld ist man -trotz alleinigem Kindererziehen und oder Nebenjob -ein fauler Schmarotzer ,der A L L E S bezahlt bekommt.
Das ist es was mich fertig macht- Klar ich könnte sagen,ist doch schnurz was andere sagen, oder - noch schlimmer- heimlich denken- ist es mir aber nicht. Ich lebe ja in diesem Umfeld..
Wie geht es euch damit ?
Gruss
die Neandertalerin

Ich arbeite ja derzeit auch nicht gerade viel und brauche demzufolge ergänzend ALG II. Aber ich gehe arbeiten - was in meinem Umfeld auch wahrgenommen wird.

Im Gegensatz dazu haben wir eine Familie mit 4 Kindern im Haus (die letzten beiden von der Mutter zugegebene Unfälle). Sie ist Hausfrau, was bei den Kleinen absolut nachvollziehbar ist, aber ER ist DER Schmarotzer schlechthin. Auf allen Ämtern hat er die große Klappe, droht nur und motzt, verlangt für sich und seine Familie eine größere Wohnung und mehr Geld und bemüht sich nicht im geringsten um Arbeit. Im Haus sind natürlich auch alle Leute Idioten, ständig hat er Stress mit den Nachbarn und zeigt sie z.B. an, weil sie ihre Wohnung lüften und es dadurch in seiner Wohnung angeblich kalt würde. :radab :radab :radab

DER ist für mich ein Schmarotzer...ich warte nur noch auf seinen Auftritt bei Britt auf Sat 1. :kotz

Zitat

Original von neandertalerin
@ all,

ich habe auch Angst davor, auf ewig von den Behörden abhängig zu sein,bei einer Vollzeitstelle hätte ich zwar nicht die Befürchtung den Job nicht zu schaffen, dafür aber meinen privaten Rest.
Ich frage mich z. B. wann nach einem 7 Stunden Arbeitstag plus Fahrweg Zeit bleibt für die Kinder, Haushalt ,Einkauf Arzttermine etc.
Sicher man kann bei allem die Ansprüche zurückschrauben, aber ein paar Sachen müssen ja nun mal sein.

Das habe ich ein Jahr lang "ausprobiert", wie man das schafft.....Eigentlich nicht !
Morgens beizeiten aus dem Haus, abends immer paar Minuten nach Schließzeit im Hort...Anschiß, :nudelholz dabei hat man schon , wie jeden Tag, Bußgeld riskiert wg. Geschwindigkeitsüberschreitung :bet ( solche Tachoanzeigen wie in dem Jahr hatte ich vorher noch nie :schwitz ), fertig alleine von der Fahrt, weil man nur die Uhr im Blick hat und hilflos dem Verkehrsfluß ausgeliefert ist. Nach Hause gerast, Abendbrot, gute Nacht.
Keine Wäsche gemacht, keine Lebensmittel gekauft, kein Schulzeug gemeinsam durchgeguckt, sämtliche freundschaftliche Kontakte aufs gröbste vernachlässigt, Wohnung sieht aus wie.... Ich habe außer Kinderarzt ( Kind krank ) keinen Arzt ( Vorsorge!! z.Bsp. ) besuchen können, dafür im nächsten Jahr dann Unverständnis und Vorwürfe....
"es ist ja ihre Gesundheit..." :laber Vielen Dank ! Keinem wird man mehr gerecht, Kind in den Schulleistungen merklich abgefallen,Einträgeanzahl nach oben geschnellt....Na usw.

Es ist nicht das späte Nach-Hause-Kommen allein. In dem Jahr war Sohn 1x auf Ferienfahrt, da habe ich gleich Überstunden geschrubbt, um was aufzuholen, wenn morgens wieder Stau war, sowas kommt ja noch dazu. Und 1x Kind im Krankenhaus, auch spät erst gekommen, weil jeden Tag besucht....Da ist man zu Hause aber nur noch für die eigenen Bedürfnisse zuständig, und wenn wieder nichts zu essen im Haus ist , was solls...das verkraftet man.
Das Ganze geht , wenn man wirklich niemanden weiter hat ( Oma in der Nähe oder so... ) nicht lange gut. Und das WE wird nur noch genutzt zum aufholen im Haushalt. Ist meine Erfahrung.

Ansonsten muß ich von C.Doubleyou und neandertalerin bestätigen, was sie sagen, die Mitmenschen und sogar innerhalb der Familie sind sehr voreingenommen gegenüber ALG II Empfängern. Und oft gibt es Bemerkungen, weil viele ja sogar zu ihrem Lohn noch ergänzend Leistung beantragen müssen, das "wir" zu Hause faulenzen für das gleiche Geld !
Wer von den ALG II Empfängern geht denn freiwillig aus dem Arbeitsleben in diese Situation ? ( Von Ausnahmen abgesehen ) Und auch die Gänge zum Amt sind tlw. sehr deprimierend.
Inzwischen wird von der berufstätigen Bevölkerung kaum mehr wahrgenommen, das es zu wenige Arbeitsplätze gibt. Es gibt nur noch Faulpelze, die keine Lust haben... :wand:wand

Zitat

Original von chaosmaus
Inzwischen wird von der berufstätigen Bevölkerung kaum mehr wahrgenommen, das es zu wenige Arbeitsplätze gibt. Es gibt nur noch Faulpelze, die keine Lust haben... :wand:wand

Und wem haben wir das zu verdanken? Sämtlichen Privatsendern, die in ihren Talkshows alle Prolls der Nation für ein bisschen zusätzliches Taschengeld auffahren, um ihren geistig niveaulosem Publikum was zu bieten. Entweder berichten sie stolz, wie sie die Arge bescheißen, oder dass sie keine Lust zum Arbeiten haben, weil der Staat zahlt doch alles, sie wackeln mit Riesentitten und halten sich für den neuen Erotikstar und dann gibt's noch welche, die stolz drauf sind, 10 Kinder von 15 Männern zu haben :radab, aber brauchen einen Vaterschaftstest, weil sie nicht mehr wissen, mit wem sie alles in der Kiste waren.
Das ist dann das Bild, was sich in den Köpfen der Allgemeinheit festbrennt.

Mittlerweile dürfte ja jedes junge Paar auch vom Kinderkriegen abgeschreckt sein angesichts der Szenen, die sich bei der Supernanny so abspielen.

Hat denn dein Anwalt gar nichts erreichen können ? Hast du die Gesetze gewälzt ?
Ich weiß zwar nicht, was das Begehren der Arge auslöste, aber fiel denen das nicht bißchen eher ein und wieso nicht ?
Das ist ja schöner Mist ! Dann mal Daumen-drück wegen dem Job !

Zitat

Original von C.Doubleyou
Wenn ich betrügerische Absichten gehabt hätte, mird as Gesetzt scheiss egal wäre und ich nur auf Kosten anderer leben wollte würd ich zu der Begründung ja nichts sagen , denn sie wäre gerechtfertigt, Jedoch der Hintergrund ist es was mich so zum kochen bringt,der Staat aber null Unterschied macht und mir ob ichs nun absichtlich gemacht habe oder nicht, unterstellt wird das ich nur zum Eigenschutz behaupte es wäre das Geld meiner Mutter..*grummel* Ich hasse diese bescheuerte Bürokratie... :wuetend

Sowas wurde mir auch vorgeworfen, mitten ins Gesicht, dabei macht man alle Angaben wirklich mit bestem Wissen und Gewissen und unterschreibt dafür ja auch..... :hä Ich finde das irgendwo unmenschlich. Vor allem dieses Vorwerfen der Lügen! Etwas Ungutes bleibt immer...
Durch das Sozialgericht wurde ich dann sozusagen rehabilitiert, aber ich lehne mich lieber nicht zurück, denn seitdem überlege ich auch krampfhaft, was ich irgendwo vergessen haben könnte von vor hundert Jahren..... Manchmal habe ich das Gefühl, dort sitzen gar keine Menschen aus Fleisch und Blut, denn trotz Gesetzen:- Menschlichkeit ist erlaubt, auch diesen Mitarbeitern!
Bin nun gespannt, was bei dir beim Anwalt rauskommt.

Hallo!

Ich lese hier auch manchmal und bin auch seit drei Jahren ohne Job. So langsam beschleicht mich unendliche angst, keine Arbeit mehr zu finden. Es ist hart als Alleinerziehende mit Hartz IV. Wer es nicht selbst erlebt hat, wird es wohl nicht glauben, dass man an allen Ecken und Enden zu kämpfen hat. Erst recht, wenn keine Familie mehr da ist, die ab und an mal das Kind betreut.

Das fängt mit Erschöpfungszuständen an, Verzicht auf alles, kein Urlaub, Einschränkungen bei Lebensmitteln, Freizeit, Urlaub, Kontakten. Selbst die bislang vorhandenen Klamotten schrumpfen, so dass man sogar beim Vorstellungsgespräch Probleme hat, sich angemessen zu kleiden.

Neulich wurde mir ein Job angeboten, 1300 Brutto mit der Erwartung, dass man 60 Stunden wöchentlich (!!!!) arbeitet - mit dem Zusatz, dafür ist es dann aber ein sicherer Arbeitsplatz.. Das kann man doch selbst dann nicht leisten, wenn man einen Partner hat. Das Kind sieht einen ja dann gar nicht mehr. Habe sogar überlegt, zum Schein anzunehmen um wenigstens ein paar Wochen arbeiten zu können. Aber von dem Mini-Lohn kann man ja nicht mal jemanden bezahlen, der das Kind aus der Schule abholt.

Ich weiß gar nicht, wie es weitergehen soll. Ich bin so unendlich traurig über das alles.

Man fühlt sich irgendwie hilflos, kraftlos. Allein die Verantwortung für das eigene Kind läßt einen überhaupt noch weiter leben. Irgendwie erscheint es mir auch so, dass ich da ohne Glück zu haben, nie wieder rauskomme....

Liebe Grüße, Astrid