Praktikantenanleitung

  • Ihr Lieben!


    Einige von Euch kennen ja mein Problem schon. Es wird nicht besser, heute wär es fast eskaliert.


    Also frag ich Euch mal, ob Ihr Ideen habt, wie ich mit folgeder Sitution möglichst sachlich und fair umgehen kann:


    Ich leite die Verwaltung eines Pflegeheims. Mein Chef hat mir für ein Jahr einen Umschüler zum Bürokaufmann "beschert".
    Dieser Mann ist 10 Jahre älter als ich, macht gerade die 7. Ausbildung.
    Ich verstehe sehr gut, dass es in dem Alter nicht leicht ist, nochmal in die Praktikanten-/Lehrlingsrolle zu schlüpfen. (Habe ja selbst umgeschult)
    Aber:
    Dieser Mann ist unfähig, Prioritäten zu sehen, unfähig, sich in den Betrieb einzufügen, überschreitet ständig seine Kompetenzen, schleimt ohne Ende (z.B. stellt er mir ständig Kaffe hin, selbst wenn ich den nicht will), dreht sich um und zieht Gesichter, wie ein Grundschüler...
    Arbeiten, die ich ihm gebe sind grundsätzlich unter seinem Niveau. Deswegen führt er sie auch selten zu Ende. Stattdessen malt er Comics. Aus Aufgaben, die ne halbe Stunde dauern dürften, macht er ne Wochenaufgabe, und dann ist sie falsch. Zu allem erstellt er stundenlang irgendwelche unübersichtlichen Excelltabellen oder Vorlagen, hauptsache am PC gearbeitet, auch wenn ein Fresszettel gereicht hätte. Jede kleinste Bitte (Besispiel: Könnten sie das Rezept eben zur Apotheke faxen?) wird erstmal auf einen Schmierzettel notiert, dann in sein "Logbuch" übertragen, und irgendwann später mal gemacht... (das Fax wird dann demonstrativ mit der Rückseite gefaxt, weil diese Aufgabe unter seinem niveau ist)
    Wenn ihm das zu einfach ist, macht er es nicht, schon gar nicht gleich. Und er fragt 10 mal nach...
    Geb ich ihm was schwereres, macht er es sofort, fragt nicht nach, und das Ergebnis ist zu 100% falsch, wird aber schon ohne Vorlage rausgegeben....
    Wenn ihm meine Aufgaben zu blöd sind, geht er zum Chef und sagt er hat nix zu tun, holt sich ne andere Arbeit von dem, und erklärt mir : der Chef ist ja wohl weisungsbefugter als Sie!...


    Eigentlich funktioniert es nur, wenn er am PC was machen kann (Daten von der Firma auf sein Handy kopieren...) und er alle 1,5 min ehrgeizig nachfragen darf... Wie ein kleines Kind, das ständige Bestätigung und Bewunderung braucht.
    ich hab keine Zeit dafür, ich komme tierisch in Verzug mit meiner eigentlichen Arbeit...



    So, gestern hab ich die Nase (mal wieder) voll gehabt, und verlangt, dass er 2 angefange Arbeiten zum Ende bringt. Beides Jobs, die in einem Tag hätten locker erledigt werden können, der eine war seit November in Bearbeitung...
    Heute komm ich, und beides liegt in meinem Fach, beides unbrauchbar.
    Eins hab ich dem Chef gegeben, soller sich selber drum kümmern...
    Das andere hab ich - angenervt wie ich war- mit nem Rotstift wie ne Lehrerin markiert/korrigiert und ihm in sein Fach zurückgelegt, mit Vermerk, er solls korrigieren...
    Jetzt ist er sauer, und hat mich ziemlich angeraunzt...


    Morgen möchte ich ein Gespäch mit ihm.


    • Wie würdet ihr damit umgehen?


    • Wer hat Erfahrungen mit sich selbstüberschätzenden Leuten?


    • Wie krieg ich ihn zu strukturiertem Arbeiten?


    • Ist es falsch, dass ich sage: die Aufgaben werden erst dann anspruchsvoller, wenn die Basics fehlerfrei klappen? Einblick in diskretere Vorgänge gibts erst, wenn die Kompetenzüberschreitungen aufhören?


    Mein Chef ist keine gute Hilfe - sein Herz ist zu groß, und jeder kriegt immer wieder ne neue Chance... Immerhin führt er inzwischen wöchentliche Reflexionsgespräche mit ihm (ohne Erfolg).
    Meine Zweitkraft hat sich die ganze Woche krank gemeldet - "Einer von uns muß gehen, er oder ich" hat sie mir gesagt, dem Chef aber was von ner Allergie erzählt...



    Und nun???? :hilfe

  • :troest


    Wieso führt dein Chef keine entsprechenden Gespräche mit dir?


    Der "Praktikant" hat ein Problem mit dir als Frau... so sehe ich das.
    Für mich liest sich das auch nach "passiv aggressiv".


    Ich würde für Aufgaben, egal wie "niedrig" einen karen Erledigungstermin (notfalls 30 Minuten) vorgeben und diesen kontrollieren.
    Wer sich wie ein Kind benimmt, wird so behandelt.


    Meckert er, ist es Arbeitsverweigerung. - Lehrjahre waren noch nie Herrenjahre.
    - Fakt ist, er braucht dich - nicht umgekehrt.


    Dann würde ich vorher dringend das Gespräch mit deinem Chef suchen. Es kann doch nicht sein, dass er dir indirekt in den Rücken fällt? :crazy

  • Ach Du meine Güte, das hört sich ja schrecklich an. Da bin ich ja mit "meiner" derzeitigen Praktikantin gut bedient.
    Sie ist einfach 25 Jahre jünger - nix gegen jüngere, meine Lieblingskollegin ist auch zwanzig Jahre jünger - und bedient vorzugsweise facebook, selbst wenn das Chaos gerade so tobt, sprich, sie macht nix, fragt nix, macht auch nix zu Ende und sieht das Ganze als großen wunderen "Spielplatz".
    Problem bei Euch: Wie sollst Du mit dem Menschen eigentlich reden? Er scheint ja völlig resistent zu sein?
    Dein Chef ist auf Harmoniekurs, also schwierig, weil eigentl., ich würde sagen, er muss da mal ein Machtwort sprechen, aber unserer ist auch so, ne, die kriegen alle eine Chance und lass die mal...
    Sag ihm halt, so geht nix weiter (gehts ja auch nicht, wenn er nicht irgendwelche Arbeiten zu Ende bringt, kleine Aufträge erledigt etc., wie soll das bitte gehen???=
    Ehrlich gesagt, auch einen selbstüberschätzenden Menschen haben wir seit zwei Jahren, meine Meinung, die kriegste gar nicht, ich wüsste nicht wie und zu strukturiertem Ärbeiten? Viell. will er eigentl. gar nicht so wirklich und stellt sich absichtlich so blöd an?


    Rede halt mit ihm, dass es so nicht geht und er muss seinen Job machen etc. und kuck, was er sagt, was wird er wohl sagen? :frag

  • Ja, das mit meinem Chef ist so ne Sache... der führt durchaus mit mir gespräche, sieht auch alles ein, und denkt sich dann "das sitz ich aus, die zeit wirds regeln.." und er denkt auch "jeder hat ne chance verdient". Grundsätzlich gut, aber....


    Nein, ich glaube nicht, dass er mit mir als Frau ein problem hat. Er hat grundsätzlich mit allen dieses Problem, nur mit mir am meisten zu tun.
    Er eckt überall an, er ist sehr distanzlos, und ein prima Schauspieler, nur manchmal, da verrutscht die Fassade...



    Ja, das mit der zeitvorgabe, das ist ne sehr gute Idee. Das habe ich so vor. Deswegen sollte er ja auch die beiden ausstehenden Aufgaben erledigen.


    Nur, ich kann jetzt schon wetten, dass er KEINE einzige Aufgabe rechtzeitig fertig machen wird. Un d was dann? Wirkliche Handhabe hab ich dann ja doch nicht...

  • Bei aller Gutmütigkeit, aber gefragt ist Dein Chef.


    Wir hatten auch mal so ne Umschülerin und ich wär am Liebsten davongelaufen, so schlimm war das, drum kann ich Dir echt nachfühlen :troest Die ganze Arbeit kann einem sowas verhageln.


    Meine Chef`s hatten bis dahin noch nie Jemanden rausgeworfen, aber es war die Erste, die die Probezeit nicht bestanden hat, sonst wären vermutlich wir anderen gegangen und hätten die Herren mit der Dame alleingelassen ;)


    Ist Eurem Chef bewußt wie ernst die Lage ist? Ich fürchte das wirst Du ihm sagen müssen.


    Dass Du bei dem Praktikanten auf einen grünen Zweig kommst, wirst Du vermutlich abhaken können. Einzige Chance sehe ich in nem gewaltigen Chef-Rüffel und einer deutlichen Klarstellung, dass Du ihm absolut übergeordnet bist und fügt er sich nicht ein, wird er gehen müssen. (bzw. seh ich ihn alternativ grad in nem Archiv sitzen mit Bergen an Ablage oder Schredderarbeiten :devil: )

  • was wird er wohl sagen? :frag


    er wird sagen: ich (!) bilde ihn nicht gemäß des Ausbildungsplans aus, und ich (!) soll ihn meine Arbeit machen lassen, weil er ja schließlich am Ende alles das können soll, was ich mache... :crazy (was nicht stimmt, da ich ja ne andere Ausbildung habe)....


    Deswegen ja meine Frage: soll ich stur, egal wie er die Arbeiten abliefert nach Plan aufbauen? oder soll ich erst den nächsten Schritt zulassen, wenn der erste klappt? (so fände ich es richtig, aber vielleicht irr ich mich ja)

  • "das sitz ich aus, die zeit wirds regeln..


    ...ach wie süß, das kenne ich, unserer machts genauso, der sitzt das aus und denkt, wir Mädels, wir regels schon irgendwie und setzt uns da Leutchen vor, das geht gar nicht und wir hätten nix dagegen, wenn da einer säße, der würde richtig reinhauen. Ich glaubs auch nicht Schlotterlotte, dass er es macht, wenn Du ihm ein Zeitlimit setzt und ich glaube auch nicht, dass er ein Frauenproblem hat, er hat GAR kein Problem mit sich, so sind sie.
    Würde mich interessieren, wie es weiter geht.
    :brille

  • Wie würdet ihr damit umgehen?



    auf die falsche Art und Weise: die Geduld verlieren und zurückranzen. (wäre meine direkte Reaktion gewesen. Manche verstehen es aber auch nicht anders. :rotwerd ). Für morgen würde ich mir Stichpunkte machen, was wie wo falsch läuft ( auch, wenn es bereits mehrfach gesagt wurde), und diese durchkauen. Stück für Stück, Buchstabe für Buchstabe. Ja, ich weiß, die Zeit fehlt dir, aber die fehlt dir sowieso.


    Und den Chef würde ich mal dezent in den Hintern treten. Chancen geben ist ja schön und gut, aber wie lange denn noch? :frag er muß doch bei den wöchentlichen Gesprächen selber merken, dass das nichts bringt.


    Wie krieg ich ihn zu strukturiertem Arbeiten?


    garnicht.


    Ist es falsch, dass ich sage: die Aufgaben werden erst dann anspruchsvoller, wenn die Basics fehlerfrei klappen? Einblick in diskretere Vorgänge gibts erst, wenn die Kompetenzüberschreitungen aufhören?


    Natürlich nicht. Der Schreinergeselle baut auch nicht direkt einen kompletten Kleiderschrank, der fängt mit den Holzarten an. Und bei euch geht es um Menschen! (das würde ich ihm auch nochmal deutlich machen).


    Meine Zweitkraft hat sich die ganze Woche krank gemeldet - "Einer von uns muß gehen, er oder ich"


    Ich finde, das sollte sie eurem Chef - wenn sie wieder "Gesund" ist genau so sagen. vielleicht versteht er dann mal, das der Herr Baron bei euch definitiv fehl am Platz ist.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • Deswegen ja meine Frage: soll ich stur, egal wie er die Arbeiten abliefert nach Plan aufbauen? oder soll ich erst den nächsten Schritt zulassen, wenn der erste klappt? (so fände ich es richtig, aber vielleicht irr ich mich ja)


    Nö, wenn er die Aufgabe nicht erledigt, bekommt er nicht die nächste, nö. Das miindestens will er ja erreichen.
    Warum sollte er die 2. Aufgabe denn bekommen, wenn er die erste nicht erledigt, einfach ignoriert, geht doch nicht.
    Nein, ich würde dann immer wieder drauf pochen - ich weiß, nerventötend - , dass er seinen Kram nicht gemacht hat.
    Unsere hat knallhart gesagt: Sie sei nicht die Putzfrau, sprich, sie muss kein Altpapier runterbringen, nicht die Spülmaschine ausräumen, keinen Kaffee kochen, sowas gibts...
    Aber dass ich das alles nebenbei mache, das fällt Madame nicht auf. Sie kann gern meine ganze Arbeit erledigen, dann erledige ich gern in der Zeit die anderen Arbeiten, ich habe kein Problem damit, hauptsache, das Geld stimmt am Ende.
    :strahlen

  • Nur, ich kann jetzt schon wetten, dass er KEINE einzige Aufgabe rechtzeitig fertig machen wird. Un d was dann? Wirkliche Handhabe hab ich dann ja doch nicht...


    Nun, Du könntest die von Dir geforderte Anweisung vom Chef abzeichnen lassen,
    zumindest kann er Dich dann nicht gegeneinander ausspielen ;)


    Was wäre denn seine Wunschvorstellung, was er machen können dürfe?


    Hat er denn eine klare Aufgabe, also eine bestimmte Verantwortung für einen kleinen Bereich?
    Oder ist dies eher aussichtslos :frag


    Das andere ist, ich denke es ist erforderlich ein gemeinsames Gespräch zu führen (Teambesprechung?),
    auch mit der Kollegin, die sich dezent aus der Affäre zieht, wie mir scheint.


    *Viele Grüße Susayk*



    _____


    * Lass los, dass Du nicht ändern kannst*


    *Träume sind wichtig, sie gestalten Dein Leben u. Dein Handeln*


  • Ich finde, das sollte sie eurem Chef - wenn sie wieder "Gesund" ist genau so sagen. vielleicht versteht er dann mal, das der Herr Baron bei euch definitiv fehl am Platz ist.


    Ich fürchte fast, mein Chef ist selbst dann zu träge und findet, "dann gibts ja mehr zu tun für den Praktikanten!" :ohnmacht:


    Aber dass ich das alles nebenbei mache, das fällt Madame nicht auf.


    kommt mir bekannt vor: Ablage ist ne Zumutung! Dass ich die auch mache, spielt keine Rolle. Er ist doch ncht der Hiwi... und wenn ich sage: das sind ganz normale tägliche Aufgabe, äfft er mich hintenrum nach, und heftet dann absichtlich falsch ab....

  • und heftet dann absichtlich falsch ab....


    tja, wer nicht in der Lage ist, Sachen richtig abzuheften, der kann auch leider keine weiterführenden Aufgaben übernehmen. Man muß erst lesen lernen, bevor man sich an die dicken Wälzer wagt ;) (und ja, mit genau so Beispielen würde ich ihm kommen, und die Absicht dezent übersehen, bzw. eindeutig als Unfähigkeit definieren. )

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • Er ist doch ncht der Hiwi... und wenn ich sage: das sind ganz normale tägliche Aufgabe, äfft er mich hintenrum nach, und heftet dann absichtlich falsch ab....


    In so nem Moment schnappst Du Dir den Knaben und ab zum Chef. Der soll mit Dir zusammen die Ablageregeln erklären und Praktikant darf dann zeigen, was er gelernt hat. Also hallo, der täte bei mir die nächsten zwei Wochen nix anderes als Ablage machen und wenn das sitzt, können die Aufgaben wieder erweitert werden.


    Du, das wird nix, wenn keiner auf den Tisch haut und Dich nimmt er nicht ernst, weil er drauf baut, dass der Chef eh nix tut.

  • Nun, Du könntest die von Dir geforderte Anweisung vom Chef abzeichnen lassen,
    zumindest kann er Dich dann nicht gegeneinander ausspielen ;)


    Gute Idee, danke!

    Was wäre denn seine Wunschvorstellung, was er machen können dürfe?


    Heimleiter :D und wenn das nicht geht, von Pflegebüro zu Pflegebüro gehen und seine lebensgeschichte bei nem Kaffee erzählen, ein bißchen theatralik verbreiten, wenn jemand stirbt.... halt einfach im Mittelpunkt stehen

    Hat er denn eine klare Aufgabe, also eine bestimmte Verantwortung für einen kleinen Bereich?
    Oder ist dies eher aussichtslos


    Er hat feste, täglich wiederkehrende Aufgaben. (die sind wohl zu poplig für ihn), damit ist er gut zwei Stunden beschäftigt. Dazu bekommt er dann unterschiedliche, anfallende Arbeiten.

    Das andere ist, ich denke es ist erforderlich ein gemeinsames Gespräch zu führen (Teambesprechung?),
    auch mit der Kollegin, die sich dezent aus der Affäre zieht, wie mir scheint.


    Alles schon dagewesen.... :ohnmacht:

  • kommt mir bekannt vor: Ablage ist ne Zumutung! Dass ich die auch mache, spielt keine Rolle. Er ist doch ncht der Hiwi... und wenn ich sage: das sind ganz normale tägliche Aufgabe, äfft er mich hintenrum nach, und heftet dann absichtlich falsch ab....


    Hola, das ist ja eigentl. schon krank. Da hab ich jetzt Mitleid Schotterlotte, weil, wie kriegste den denn?


    Wir haben einmal die Woche einen Mann, der einen "Rundumschlag" macht, der Mann wird jetzt 64 J., alle Mädels im Büro lieben ihn, er liest uns unsere Wünsche von den Lippen ab..., so soll es sein und er ist zufrieden damit, er macht seine EUROS neben der Rente, ihm ist quasi egal, was es gerade sein soll und er macht alles 100prozent, ehemaliger Beamter, macht aber nix, gibt ja auch die GUTEN.


    Ne, dann muss der Chef in die Pötte kommen, sprich, Gespräch mit Dir und Chef und Praktikant.


    Oder ist es so, dass der Mann eigent. nicht will, das vermute ich ja..., gibt ja die, die werden immer wieder vermittelt und stellen sich blöd an, damit sie wieder raus sind, kenne ja ich die Vorgeschichte nicht...


    Ach, ich glaube ich muss :sleep , aber mich würde echt interessieren, wie es so weiter geht...

  • Oder ist es so, dass der Mann eigent. nicht will, das vermute ich ja..., gibt ja die, die werden immer wieder vermittelt und stellen sich blöd an, damit sie wieder raus sind, kenne ja ich die Vorgeschichte nicht...


    in meiner grenzenlosen Böswilligkeit habe ich da so meine Theorien... :tuedelue und ich mußte mich schon sehr zusammenreißen, die hier nicht zu erwähnen... :tuedelue


    jepp, ich muss auch ins Bett, morgen gehts ja weiter :nawarte:


    Ich werde berichten!

  • vielleicht auch mal mit der Schule reden bei der er die Umschulung macht.
    Zwischenbeurteilung mit ihm machen. Er möchte doch sicher auch mal ein gutes Zeugnis bekommen...

    " Während wir noch traurig sind über etwas, das geschehen ist, wächst ganz tief in uns schon der neue Mut für das, was sein wird.
    Leise, beharrlich, unaufhaltsam." (Verfasser unbekant)

  • Morgen möchte ich ein Gespäch mit ihm.


    Angekündigt oder für ihn überraschend?


    Wie würdet ihr damit umgehen?


    Ich persönlich neige dazu, nach relativ viel Geduld irgendwann autoritär zu werden. Ich habe oft Praktikanten und immer wieder neue Kollegen, die eingearbeitet werden müssen. Ich berücksichtige grundsätzlich die persönliche Situation eines jeden und respektieren den Menschen an sich absolut. Doch wenn jemand hier arbeiten will, muss er sich irgendwann dem Betrieb anpassen und nicht sich der Betrieb um ihn herum neu strukturieren. Ich halte es immer mit den "Bundeskanzlerfristen": Der/Die hat 100 Tage zum Einarbeiten. Solange gibt's bei mir "Welpenschutz" und damit Geduld und Hilfe - Dann muss es aber wirklich funktionieren.


    Und genau DAS sage ich in dem Falle dann auch. Irgendwann isses gut mit dem Entgegenkommen und dann spreche ich Klartext. Ruhig, aber offen: mit meinem Gefühl, das ich bei des Sache habe, was ich mir wünsche, was ich erwarte und auch welche Konsequenzen folgen werden, wenn das nicht funktioniert.
    Bei Praktikanten sind die Konsequenzen nach Rücksprache mit dem Chef ein klärendes Gespräch in der Ausbildungsstätte und ein entsprechendes Zeugnis - vorher angekündigt.


    Wer hat Erfahrungen mit sich selbstüberschätzenden Leuten?


    So eine junge Kolleginhatten wir vor zwei Jahren - Die hat allerdings die Probezeit nicht überlebt, weil keiner von uns bereit war, dieses Betriebsklima weiter hinzunehmen. Und da wir das Glück haben, relativ leicht andere Arbeit zu finden, konnte der Chef nicht seinen Poppes im Sessel lassen äh, sein großes Herz sprechen lassen, sondern musste sie gehen lassen.


    Momentan haben wir wieder so eine - Ihr Lieblingswort ist Schei... und sie erzählt mit Vorliebe überall bescheuerte Witze -Macht sich super im Gespräch mit Klienten und Auftraggeber. :ohnmacht::ohnmacht: Da haben wir aus dem "Welpenschutz" ein kompaktes "Erziehungsprogramm" gemacht. Die Gute ist glücklicherweise 20 Jahre jünger als ich... Nervig!



    Wie krieg ich ihn zu strukturiertem Arbeiten?


    Mit einem Kindermädchen! (Nur ein Witz... :-) )
    Haben wir mal gemacht: Als der Chef sein weites Herz spielen ließ und eine zweite Chance (jede neue Chance ist bei uns "eine zweite Chance" , auch wenn es die 25. ist :ohnmacht: ) anordnete, haben wir eine Kollegin gewählt, die das übernahm. Konkret: Sie hat nichts mehr gearbeitet, sondern nur noch die neue Dame angeleitet... 1,5 Tage, dann war es durch. Der Chef war not amused, aber beeindruckt. :D


    Es gibt Leute, die werden nie strukturiert arbeiten und wenn das bei euch schon die 7. Umschulung des Herrn ist, hat der das Problem vermutlich schon oft gehabt. Du wirst es ziemlich sicher nicht ändern. Das einzige, was sich ändert, dürfte der Gesundheitszustand deiner Nerven sein.

  • Eins hab ich dem Chef gegeben, soller sich selber drum kümmern...
    Das andere hab ich - angenervt wie ich war- mit nem Rotstift wie ne Lehrerin markiert/korrigiert und ihm in sein Fach zurückgelegt, mit Vermerk, er solls korrigieren...
    Jetzt ist er sauer, und hat mich ziemlich angeraunzt...


    Genau das.


    Jede Aufgabe wird dokumentiert, mit einer Zeitvorgabe versehen, terminiert und "abgenommen".


    Dieses Protokoll wird mitgenommen in's wöchentliche Reflexionsgespräch - an dem Du teilnehmen solltest!


    Der Herr muss jede nicht-bewältigte Aufgabe erklären und Maßnahmen vorschlagen. Dafür gibt es dann wieder Zielvorgaben. .... und VERHALTENSVORGABEN! Wenn er Dich anraunzt oder nachäfft, soll er da hin wo er hingehört: In den Kindergarten.


    Danach die erste Abmahnung, danach der Rausschmiss - alternativ kannst dem Chef vorschlagen, ER soll ihn ausbilden, Berufsziel ist sowieso Heimleitung..


    Es ist so: Er darf Euch verars*hen, also tut er es auch. ;)

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  • Danke für Eure Erfahrungen und praktischen Tipps. :thanks::thanks::thanks:


    Ich mache mich grade sehr beschwingt und gestärkt durch Euren Zuspruch auf den Weg zur Arbeit. :D


    Tschakkkkaaaaa, der Wind hat sich gedreht :tuedelue