Mehr Respekt für Alleinerziehende Väter? Warum zum Geier?

  • Hallo,
    ist doch völlig egal, ob nun Männlein oder Weiblein die Kinder am Ende einer Beziehung hat.
    Beide haben sich irgendwann mal dafür entschieden, Kinder in die Welt zu setzen.
    Also sollten sie sich auch um ihre Kinder kümmern.


    Natürlich gibt es immer mal wieder schwierige Zeiten, aber dafür gibt es meiner Meinung nach viel mehr Schönes was einem
    zurückgegeben wird :-)
    Das sollte eigentlich niemand vergessen, der sich um die Kinder kümmert, sonst läuft da irgendetwas verkehrt ;)

    Einmal editiert, zuletzt von k.A. ()

  • @timan
    @nic


    ich habe nicht vor beliebt zu werden.
    vielmehr sag ich meine meinung.
    natürlich gefällt das nicht jedem.
    na und?


    Nix na und wenn dich Selbstmitleid , Frust und Neid glücklich machen und im Leben voran bringen na dann viel Spaß hier wird dich keiner aufhalten.

  • manticore


    Du hast mit den gleichen Dingen zu kämpfen wie die weiblichen AE's.
    Was glaubst Du wie viele plötzlich allein ohne Job dastanden, alle persönlichen Bedürfnisse zurückstellen mussten etc., und sehen mussten wie der Alltag allein mit den Kindern weitergeht !


    Trotz allem muß man sich eine positive Einstellung zum Leben bewahren, und tut sich sebst keinen Gefallen grießgrämig und verbittert zu sein !


    Du bist wirklich nicht zu beneiden.

  • Wir leben nun mal in einer Gesellschaft, in der das Geschlecht keine untergeordnete Rolle spielt... und ich glaube behaupten zu dürfen, dass mindestens 98% der Menschen ihr eigenes Geschlecht täglich durch gewisse Verhaltensweise mehrfach reproduzieren. ;) Das wird sich auch so schnell nicht ändern!
    Nun ist es so, dass man für Dinge, die nicht zwingen eine große Anstrengung bedeuten müssen unglaublich viel Lob, Annerkennung und Respekt entgegengebracht bekommt, nur weil das entsprechende Gegenüber, diese Leistung eben nicht von einem erwartet hätte. Wie man das dann für sich selbst wertet und ob das gerecht ist, steht auf einem ganz anderen Blatt! ;) Gerecht ist aber, dass es wirklich jeden trifft, der sich entgegen seiner Geschlechterrolle verhält.
    Beispiel: Campusmami wechsel 30 Min. Winterreifen und erntet in dieser Zeit bestimmt 13 wohlwollende, annerkennende Kommentare. Campusmami trägt einen Kuchen in die Kita --> Feedback gleich Nullkommanix! Und dabei war der Kuchen für mich die größere Herausforderung :ohnmacht:
    Daraus kann man nur lernen, das Respekt von außen oft überhauptnix mit eigener Anstrengung zu tun hat und in diesem Sinne gar nicht gerecht sein kann! Ihr alle wisst, was ihr selbst leistet, seid stolz auf euch... das ist nämlich viel mehr wert! :blume

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • da habt ihr mich falsch verstanden. ich sage nur, dass es frauen gibt, die selbst dafür sorgen, dass der vater kein vater sein kann.
    wie oft liest man hier, dass der vater erstmal nur im beisein der mutter das kind sehen darf, weil er ja nicht weiß, wie man sich um ein kind kümmert? da finde ich es absolut verständlich, dass der vater darauf keinen bock mehr hat...


    und warum ist es für die mutter wichtig, dass sie drei jahre beim kind bleibt, für den mann aber nicht? ich kenne inzwischen doch den ein oder anderen mann, der gern auch einen teil der elternzeit nehmen würde, was aber nicht geht, weil die frau nicht bereit ist einen teil der elternzeit abzugeben

  • Daß Männer fürs AE sein bewundert werden kommt doch wirklich nur daher, weil es uns nicht zugetraut wird.
    Arme Gesellschaft...


    In meinen Augen ist es doch das selbstverständlichste von der Welt, daß man sich um seine Kinder kümmert.
    Egal ob Frau oder Mann. Bewunderung hat das eigentlich weder noch verdient.


    Gruß,
    PapaT

    .








    Wenn dich etwas nervt ändere es!

  • Red Fox, darf ich fragen wie es dazu kam, dass der Kleine bei dir aufwächst?

    Selbstverständlich darfst du, aber hier geht die diskreminierung ja sogar tatsächlich los, auch wenn es dir nicht bewusst ist :-) . Wenn man als Mann das Kind hat wird immer hinterfragt. Bin deswegen nicht böse oder so, aber es ist bemerkenswert.
    Wie es dazu kam war einfach das die Mama meines Sohnes so hart es auch klingen mag zu absolut nichts zu gebrauchen war. Nicht nur das sie mir das Leben an sich schwer gemacht hat durch ihre psychische Störung und ihre allgemeine Art, sie war auch noch faul wie dreck. Als mein Sohn noch ganz "frisch" war habe ich noch gearbeitet und sie jeden Tag darum gebeten irgendwas im Haushalt zu tun, doch es ist nie etwas passiert und sobald ich zu hause war, kümmerte ich mich direkt 100% um den Kleinen (mal abgesehen von den gefühlten 1000 Anrufen pro Tag das sie damit nicht zurecht kam). Das wurde so schlimm das ich meine Arbeit sogar aufgab um bei ihnen sein zu können, aber dadurch wurde es nicht im geringsten besser.
    Fassen wir also zusammen; Ich hab mich beinahe vollständig um den kleinen gekümmert (sie ist auch nachts niemals aufgestanden -auch nicht als ich noch gearbeitet habe), ich habe den ganzen Haushalt allein gemacht und sie hat mir das Leben noch schwer gemacht. Das wir uns ständig gestritten haben brauche ich wohl kaum zu erwähnen.


    So habe ich es also bald nicht mehr ausgehalten und sie in einem langen quälenden Prozess vor die Tür gesetzt und siehe da, ohne sie ist alles leichter als vorher. Das alleinige Sorgerecht werde ich auch schon sehr bald haben, wozu sie sich aber einverstanden erklärt hat weil sie zumindest eingesehen hat, dass der Kurze bei mir besser dran ist.


    Ende



    Ach irgendwer meinte ich wolle mich hier nur beliebt machen... :radab
    Die ganze Diskussion ist einfach ein Thema das mich sehr interessiert und viel beschäftigt und ich bedanke mich für die vielen Posts bisher.

  • Das alleinige Sorgerecht werde ich auch schon sehr bald haben, wozu sie sich aber einverstanden erklärt hat weil sie zumindest eingesehen hat, dass der Kurze bei mir besser dran ist.


    AUch wenn es nicht in diesen Thread gehört: Das AS hat nicht damit zu tun und ist auch nicht erforderlich. Du kannst Dich auch ohne AS kümmern.
    Ein Gericht wird es dir zumindest nicht zusprechen.

  • Hi,

    Ach irgendwer meinte ich wolle mich hier nur beliebt machen... :radab

    ...komm jetzt laß mal den da " :radab "... :kopf
    Der Thread, kam zumindest für mich, schon so bißchen rüber :frag ...macht aber nix :rauchen...aber damit solltest schon leben können.
    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Ich weiß auch nicht, ob wir Bewunderung verdient habe, PapaT. Wenn mir Leute wie meinen Großtante sagen, ich leiste etwas ganz Großes, fühlt sich das komisch an. Es sind doch meine/unsere Kinder, um die ich mich/wir uns von Herzen gerne kümmern.


    Klar, hat das mit Einschränkungen zu tun, auch welche, die manchmal sehr weh tun - z.B. "leichte" soziale Isolation...


    Respekt, ich weiß nicht, ich würde mir manchmal mehr Normalität wünschen. Wir (Mütter und Väter), die sich alleine um Kinder kümmern, einfach mehr als Menschen als als AEs angesehen zu werden - wenn jemand versteht, was ich meine. Einfach nicht mit der Wimper zu zucken, sondern denjenigen als erstes als Menschen zu sehen. Ich definiere mich doch nicht nur dadurch als Mensch, dass ich mich alleine um meine Kinder kümmere :radab


  • Der Thread, kam zumindest für mich, schon so bißchen rüber :frag ...macht aber nix :rauchen...aber damit solltest schon leben können.


    ich denke nicht. mich stört es inzwischen im alltag auch massiv, wie unterschiedlich über väter und mütter geurteilt wird.


    beispiel:
    paar mit kind sitzen im cafe. papa kümmert sich ums kind, mama greift immer wieder ein: nein, das machst du falsch, das geht so
    papa gibt irgendwann auf und kümmert sich nicht mehr, wozu auch, macht sowieso alles falsch.
    papa geht, freundin kommt. mama regt sich drüber auf, dass papa nichts macht.



    ich halte grundsätzlich mama und papa erstmal für gleich gut geeignet. wenn ich meine ersten wickelversuche anschaue, habe ich mich sicher nicht schlechter angestellt als jeder mann, der zum ersten mal so einen winzling vor sich liegen hat. meine brüber haben in den ersten tagen auch gewickelt. und sicher genauso gut/schlecht wie ich, obwohl sie "nur" onkel waren. teilweise genauso hilflos, teilweise genauso liebevoll wie ich auch.
    fazit: meine muttergene haben da gar nichts geholfen.
    aber irgendwie steckt es trotzdem in den köpfen drin, dass nur mama weiß, was für das kind gut ist und papa muss sich beweisen. warum?
    oder andersrum: wenn ich den papa für ungeeignet und unfähig halte, warum habe ich dann mit genau dem trotzdem ein kind?

  • Hallo RedFox,


    doch, Du hast schon recht, mir ist das auch schon aufgefallen. Trotzdem habe ich mich selber schon dabei ertappt (das war vor Jahren) wie ich einem alleinerziehenden Vater meine Anerkennung gezollt habe (damals war ich noch nicht AE).


    Wenn Du jedoch diese Frage stellst, musst Du dir darüber im klaren sein, dass in Deutschland zu 80% immer noch die alte Rollenverteilung herrscht. Andere Länder (z.b. die skandinavischen) sind wesentlich fortschrittlicher, in Deutschland jedoch ist es einfach immer noch so, dass die Frau nach der Hochzeit oder davor, zumindest sobald ein Kind da ist, zurücksteckt. Sie hört auf zu arbeiten, oder arbeitet nur noch Teilzeit und bleibt daheim, kümmert sich ums Kind.



    Daher ist im Fall einer Trennung auch die Frau zu 80% oder mehr diejenige, bei der das Kind/die Kinder bleiben. Daher ist natürlich ein AE-Papa ein Exot, weil es nicht so häufig vorkommt. Er wird hinterfragt, bewundert und bestaunt.



    Vielleicht wird sich durch uns und andere irgendwann die Rollenverteilung ändern. Zu wünsche wäre es. Aber solange Männer im gleichen Beruf mehr Geld als Frauen verdienen (bei gleicher Qualifikation, Arbeitszeit, Vorbildung etc.), wird sich sooo schnell wahrscheinlich nichts daran ändern.



    Ich freue mich wirklich über Deinen Beitrag weil ich oft denke: Und WER lobt MICH? Wir AEs (egal ob Mann oder Frau) organisieren täglich unheimlich viel, machen unheimlich viel für unser Kind/unsere Kinder UND haben größtenteils ein schlechtes Gewissen, weil sie alleine sind und das Gefühl haben, dem Kind nicht so viel bieten zu können wie 2 erw. Personen. Für AEs ist die Partnersuche erschwert, es gibt viel mehr Hürden im Alltag und alles ist schwieriger.



    Umso bewundernswerter sind wir! HIER! Alle! Hiermit spreche ich ein großes Lob an ALLE aus (ja auch an Dich, Manticore!), die Ihr Euren Alltag als AE jeden Tag kämpft und besteht und nicht aufgebt.



    :thanks:


    Ganz liebe Grüße, Eure Macarana


  • oder andersrum: wenn ich den papa für ungeeignet und unfähig halte, warum habe ich dann mit genau dem trotzdem ein kind?


    Weil Männer dafür da sind die Giraffen zu jagen und Frauen sie an die Kinder zu verfüttern. :brille


    Die Gründe die bei Männern und Frauen dazu führen das sie AE werden sind doch durchaus unterschiedlich und auch mit unterschiedlichen Kämpfen verbunden. Das es Väter gibt die nach einer nicht gewollten Schwangerschaft - die nicht in einer beständigen Partnerschaft geschah - ein Kind aufziehen dürfte nahezu nicht vorkommen. Solche Schwangerschaften führen aber regelmäßig (abgesehen von den Unterhaltsproblemen, und juristischen Zickereien) dazu, das Frauen AE werden. Scheitert eine Beziehung ist auch in 90% der Fälle klar das die Kinder nicht zum Vater kommen. Sollte er die Kinder wollen und am ende nur gleichqualifiziert sein wird das ein harter Kampf mit ungleichen Ausgangsbedingungen.


    Hausarbeit Frauenperspektive:
    http://www.taz.de/1/debatte/ko…eine-pfuetzen-selbsthass/


    Wobei mir das fast so selbst passiert ist: Haushalt geschmissen, (gekocht, den Kaffe gemacht) dazu Kind versorgt und der Besuch fragt meine damalige noch nicht Ex - die keinen Handschlag tat: "Wie machst du das alles mit Arbeit, Haushalt und Kind." Mitten im Gedränge eines Busses zwischen den Kinderwagen gestanden und auf Sohn aufgepasst. Dummer Spruch: Was ich da zu suchen hätte. Und das war nicht die einzige Situation.


    Wollen wir wetten, das selbst einer KFZ-Mechanikermeisterin im Falle einer Reifenpanne am Straßenrand versucht wird zu helfen wogegen einem Mann (vielleicht einem der schon beim Nagel in die Wand schlagen überfordert ist) auf diese Hilfe lange warten kann. Geschlechterrollen sind da ganz tückisch und auch schwer aufzubrechen und selbst die das wollen sind noch sehr gefangen. Warten wir mal einige Generationen.

  • Wollen wir wetten, das selbst einer KFZ-Mechanikermeisterin im Falle einer Reifenpanne am Straßenrand versucht wird zu helfen wogegen einem Mann (vielleicht einem der schon beim Nagel in die Wand schlagen überfordert ist) auf diese Hilfe lange warten kann.


    Falsch.
    Als ich nachts im strömenden Regen eine Reifenpanne hatte, hat der Kerl im Fenster auf der Straßenseite gegenüber gegafft. Als ich fertig war, kam er mit Schirm rüber und wollte kontrollieren, ob ich das richtig gemacht hab.


    Dahingegen hab ich mein Auto in der Werkstatt abgeholt und der Dame dauernd über die Schulter gelunst, als sie mir erklärt hat, was bei meinem Auto kaputt war. Ich hatte irgendwie gewartet, dass der Reparateuer selber kommt, statt dass mir die Bürohilfe was zur Technik meines Autos verklickert.
    (Hab erst später erfahren, dass sie die Besitzerin der Werkstatt war).


    Es gibt nun mal tradiertes Rollenverständnis. Ich weiß das in meinem Beruf zu nutzen und missgönne es keinem AE-Kerl, wenn es da auch klappt.


    Wobei ich gerade mal drüber nachdenke, warum es höher zu zählen scheint als AE aus dem Beruf auszuscheiden statt als AE einen Beruf auszuüben. :hae:

    Einmal editiert, zuletzt von MarleneE ()

  • ich arbeite als anwendungsentwicklerin, inzwischen in der dritten firma, dazu ein hiwi-job an der uni.
    auch eher eine männerdomäne, weibliche kollegen in dem bereich sind sehr selten. trotzdem habe ich nie erlebt, dass mich jemand aufgrund meines geschlechtes nicht für voll genommen hat und ich verdiene exakt das gleiche, wie meine kollegen mit der selben ausbildung und berufserfahrung. nur mit dem unterschied, dass ich problemlos wegen meiner tochter nach der ausbildung im homeoffice arbeiten darf. der männliche kollege, verheiratet, zwei kinder, aber auch.


    ist das wirklich die ausnahme? liegt das am eher neuen berufsbild?