Zum ersten Mal mit einer Mama zusammen

  • Huhu zusammen,


    Ich kopiere einfach mal einen Teil aus meinen Vorstellungsbeitrag:


    Ich bin 35 und habe seit kurzem eine Fernbeziehung zu einer Frau mir Kind (30/3). Ich bin sehr glücklich damit, aber scheinbar wird es ihr zu viel und sie fühlt sich schnell bedrängt. Ich weiß nicht so Recht, wie ich damit umgehen soll, aber vielleicht schreibe ich ja mal einen Beitrag dazu? Ich bin manchmal sehr, sehr traurig und könnte einfach losheulen, ein anderes Mal wieder bin ich überglücklich. Dummerweise hängt das sehr stark von ihrer Tagesform ab und ich bin teils einfach emotional völlig überfordert.


    Eine gemeinsame Freundin hatte den Kontakt hergestellt und wir haben uns per EMail/Chat/Telefon super verstanden, auch die ersten Treffen waren traumhaft. Auf mich macht es nun den Eindruck, dass sie Angst vor mehr Nähe und Gemeinschaft hat. Sie hat die Erziehung bisher fast 100% alleine übernommen, ich bin der erste, der von außen dazu gestoßen ist.


    Große Romane möchte ich nicht gleich schreiben, dazu sind auch viel zu viele Gedanken in meinem Kopf. Aber ich freue mich schon auf Eure Antworten!


    Gruß
    Rheiner

  • Hallo Rheiner!


    Um irgendwas zu raten oder eine Meinung abzugeben, fehlen mir persönlich ein paar Infos.
    Wie lange kennt Ihr Euch jetzt? Seht Ihr Euch schon offiziell als "Paar"? Wie weit wohnt Ihr auseinander, wie häufig sehr Ihr Euch? Und ist das Kind schon involviert?

  • Hallo Rheiner,


    vielelicht kann sie die Gefühle einfach nicht an sich ranlassen.


    Es gibt einfach Menschen die haben das nie gelernt, oder blocken auf Grund vorraus gegangen Erfahrungen sowas ab.
    Lass ihr Zeit, nimm dich zurück, aber zeig ihr das sie dir wichtig ist. Ds schlimmste in so einer Situation ist glaube ich
    wenn man dann noch angewiesen wird, nur weil man nicht aus sich raus kann.
    Das verstärkt die Mauer nur noch.


    Ich kenn mich :D

  • hallo,


    ich finde es ja gut, dass du dich hier erkundigst.


    allerdings stösst mir das oft auch sauer auf: allein erziehende mamas sind doch keine rohen eier! ich mein, wie verhältst du dich denn sonst gegenüber einer frau??


    es gibt durchaus auch frauen OHNE kinder, die einfach die nähe zum partner scheuen, die nicht gerne immer und dauernd kuscheln, knutschen und turteln wollen.


    AE mamas sind GANZ NORMALE frauen, die einfach ein bisschen mehr in ihrem leben stemmen, die EVTL enttäuscht worden sind vom partner und die die erziehung vom kind größtenteils alleine übernehmen. nicht jede AE mama wurde vom papa des kindes verlassen, viele wollten auch einfach kein zusammenleben, von sich aus! und viele (ich lehne mich jetzt aus dem fenster: weit mehr als 50% der AE´s) wollen einen neuen partner und verstehen die "angst" gar nicht, die ein potentieller neuer mann haben kann.


    genauso sehe ich das!


    ebenso bin ich in meiner zeit als ae mama NIE, NIEMALS "komisch" von anderen beäugt worden! geschweige denn hat sich eine mama von mir abgewandt weil ich eine potentielle gefahr für ihre ehe dargestellt hätte, was ich von vielen (auch hier) schon gehört habe....es kommt einfach drauf an, wie man auftritt, welches selbstbewußtsein man ausstrahlt und ob man den mut und den stil hat, auf menschen zuzugehen!


    lg casha

    *that makes me nobody so fast after*

  • Wir haben uns vor vier Monaten kennengelernt und hatten zuerst rein schriftlichen Kontakt über Email und Chat. Nach 2-3 Wochen haben wir dann auch telefoniert und es wurde eigentlich recht schnell klar, dass wir uns persönlich kennenlernen wollen. Sie wohnt gute 500km entfernt. Ich bin zu ihr gefahren und wir haben vorher ausgemacht, dass ich - falls es nicht passt - wieder nach Hause fahre und keiner dem anderen böse ist. Es kam aber so, dass wir uns super verstanden haben und ich das Wochenende dort geblieben bin. Am zweiten Tag habe ich auch ihren Sohn kennengelernt und das hat auf Anhieb richtig gut funktioniert. Sie war ganz begeistert davon, und das ist sie auch heute noch.
    Wir sind seit diesem Wochenende offiziell ein Paar, also seit guten zwei Monaten. Ich habe ihre Familie schon kennengelernt und sie meine, auch das hat hervorragend funktioniert. Sogar der KV mag mich und schwärmt in höchsten Tönen, weil ihr Sohn wohl öfter von mir erzählt.
    Wir planen auf der einen Seite gerade unser gemeinsames Weihnachtsfest, auf der anderen Seite sagt sie auch, dass sie ein Problem damit hat, dass ich in ihren Makrokosmos eindringe. Ich verstehe das voll und ganz, schließlich hatte sie über drei Jahre keinerlei Hilfe von einem Partner und ist das wohl einfach nicht gewohnt, dass jemand für sie und ihr Kind da ist.
    Nun fahre ich also seit einigen Wochen mit Kindersitz im Auto herum, ich war einige Male bei ihr und sie war auch bei mir. Alles ist prima, wäre da nicht ihre Unsicherheit, die teils für mich schon in Richtung Panik geht.


    Das schwierigste ist, dass ich nie genau weiß, wie ich mich verhalten soll. Soll ich anrufen? Oder ist das zu aufdringlich? Schreibe ich ihr eine EMail? Oder eine SMS? Oder warte ich, bis sie sich meldet? Dabei wird mir wohl niemand helfen können, aber allein das drüber-reden ist gut.


    Gruß
    Rheiner

  • Das schwierigste ist, dass ich nie genau weiß, wie ich mich verhalten soll. Soll ich anrufen? Oder ist das zu aufdringlich? Schreibe ich ihr eine EMail? Oder eine SMS? Oder warte ich, bis sie sich meldet? Dabei wird mir wohl niemand helfen können, aber allein das drüber-reden ist gut.


    Gruß
    Rheiner[/quote]


    meiner meinung nach solltest du dich so verhalten wie du bist, dich nicht verstellen...wenn du sie anrufen möchtest dann tue es...


    wenn sie mit deiner wirklichen art und einstellung nicht klar kommt dann ist es halt nicht die richtige frau

  • Hmm, da ist was dran. Dann werde ich gleich mal das Essen aus dem Ofen retten, es genießen und danach das Telefon zur Hand nehmen. :)


    klar, mach das...wenn du dich damit gut fühlst ist es in ordnung. und mach dir nicht zu viele gedanken, denn wenn sie was für dich empfindet dann freut sie sich auch..viel glück :winken:

  • Servus,

    allerdings stösst mir das oft auch sauer auf: allein erziehende mamas sind doch keine rohen eier! ich mein, wie verhältst du dich denn sonst gegenüber einer frau??

    Hmm, Du hast mich vielleicht falsch verstanden. Für die Situation macht es keinen Unterschied, ob ein Kind da ist oder nicht. Ich behandle so, wie ich das mit jeder anderen Frau auch tun würde. Ich könnte also auch in jedem anderen Forum schreiben, aber es gibt da auch noch ein paar Dinge, die eben doch das Kind betreffen, und die würde ich dann gerne auch hier diskutieren.


    Einen Punkt gibt es aber schon jetzt: Sie hat mich sehr nah an sich ran gelassen, und natürlich auch an ihren Sohn, das geht ja in der Situation auch gar nicht anders. Ich trage deshalb ja nicht nur Verantwortung für mich selbst und ein Stück weit für sie, sondern auch für ihren Sohn. Wir sind beide erwachsen und wissen, wie die Fakten stehen. Für ihren Sohn bin ich aber einfach eine männliche Bezugsperson, die fast immer gefehlt hat. Und ich denke, dass es ihr vielleicht Angst macht, dass ich das bin. Sie trägt ja mit Abstand die größte Verantwortung.


    Ist alles schwierig zu beschreiben und ich merke auch erst beim Schreiben, wie kompliziert es für mich eigentlich ist.


    Gruß
    Rheiner

  • Hallo Rheiner,


    500 km sind kein Pappenstiel, könnte denn einer von euch beiden seinen Wohnort längerfristig gesehen ändern? Wie sieht es denn bei dir aus, könntest du dir einen Umzug in Ihre Gegend vorstellen? Ein Kind aus seiner gewohnten Umgebung heraus zu reißen, ist ein großer Schritt und nicht immer machbar. Es gibt ja sicherlich noch Oma und Opa und einen Vater, der in der Nähe wohnt?
    Auch ist es schwierig sich bei der Entfernung jedes Wochenende zu sehen um sich erst mal kennen zu lernen. Es dauert eben alles etwas länger und evtl. geht es nicht gut.


    Viele Grüße

  • Hi,
    Ja, 500km sind nicht um die Ecke, aber ich habe den Vorteil, dass ich umsonst hin und her komme. Den Wohnort längerfristig zu verlegen ist für mich schon denkbar, bei ihr ist das so eine Sache. Sie ist in den letzten Jahren sehr oft umgezogen und erst seit einem knappen Jahr in einer eigenen Wohnung. Verwandschaft ist keine in der Nähe, das wäre bei mir aber vorhanden. Der KV ist momentan in der Nähe, das kann sich aber ändern. Außerdem kümmert er sich erst seit ein paar Monaten um seinen Sohn.
    Ich sehe das eigentlich noch so, dass wir dafür noch Zeit haben. Der Kleene ist noch nicht in der Schule, das macht es etwas einfacher.
    Die Entfernung hat aber auch den Vorteil, dass sie ihr jetziges Leben ein gutes Stück weit behalten kann. Ich glaube, das ist ihr wichtig, dass ich nicht ständig da bin und alles 'durcheinander' bringe.
    Ich bin langsam echt verwirrt und heute auch ziemlich durch.
    Gruß
    Rheiner

  • Hallo rheiner,


    find ich ja gut, dass Du Dir hier Tips holen möchtest, zeigt ja, wie ernst es Dir ist.


    Aus dem Gefühl heraus, würde ich Dir nur spontan raten, auch auf Dich zu schauen, auf Deine Bedürfnisse und nicht versuchen, alles zu verstehen, was an sich ja eine sehr gute und sympathische Eigenschaft ist. ;)


    Konzentrier Dich auch ein bisschen auf Dein eigenes Leben, behalte Deine Hobbies bei und Deine Freunde.


    Ich wünsche Dir alles Gute und dass Du Dein Glück findest bzw. gefunden hast.

  • Danke Dir. :) Auf mich selbst achten, das ist so ne Sache. Ich weiß von mir selbst, dass ich auf mich aufpassen muss. Ich hatte eine sehr unschöne Zeit in meinem Leben und kenne meine Psyche ziemlich gut. Mir fällt es auch schwer einzuschätzen, was ein normales Maß an Verständnis ist und was zu viel ist. Ich bin tendenziell eher zu verständnisvoll und stecke lieber selbst mehr zurück, auch wenn es mir in dem Moment dann vielleicht nicht so gut geht dabei.
    Hobbies und Freunde behalte ich bei, das ist auch eine Art 'Vorteil' bei der Fernbeziehung.


    Wir haben uns dieses Wochenende nicht gesehen und nächstes sehen wir uns wohl auch nicht. Sie hat momentan gesundheitliche Probleme und will ihre Ruhe haben.



    Ich war mir eigentlich nie sicher, ob ich Kinder haben will, aber seit ich die beiden kenne bin ich mir sehr sicher. Das ist auch so eine Sache, die mich emotional ganz schön fordert - und ich bin eh ein emotionaler Mensch.

  • Ich bin auch emotional und hänge mich auch immer voll rein in Beziehungen, deswegen kann ich Dich ganz gut verstehen. Ja, alles leicht gesagt, mit dem "auf sich schauen" - im Grunde weiß man das, aber an der Durchführung hapert es ;) Na ja, Übung macht den Meister. Ich denke aber auch, Menschen, die viel Verständnis für andere aufbringen, brauchen auch einen Partner, der das zu schätzen weiß und der auch Verständnis hat - das ist mir zumindest für mich klar geworden. Weil "Auffressen lassen" tue ich mich nicht :bldgt:

  • Ja, da hast Du absolut Recht! Ich hoffe nur, dass ich inzwischen erkennen kann, wann ich zu viel gebe. Es ist nicht so, dass ich das nicht gerne mache, aber wie Du schon sagst, man muss halt aufpassen.
    Ich möchte einfach die Hoffnung nicht aufgeben.

  • Nein, nicht die Hoffnung aufgeben! Das tue ich auch nicht. Bin auch schwer verliebt und weiß ja auch noch nicht, was da eventuell auf mich zukommt... ;) Wenn man sich dessen bewußt ist, kann man da ja besser drauf achten, dass es einem auch gut geht und nicht nur dem anderen :D - viel Glück wünsche ich uns :winken:

  • Hihi, das wünsche ich uns dann auch! Meine letzte Beziehung ist nach über sieben Jahren in die Brüche gegangen, da kommt man schon ins Grübeln. Aber die ganzen doofen Sprüche stimmen am Ende ja doch: "Wenn eine Tür zu geht, geht eine andere auf" "Es ist nichts so schlecht, dass es nicht etwas Gutes hat" und so weiter.

  • Es klingt so, als ob sie gerade erst ihr Leben sortiert hat (ich kenn das selbst mit vielen Umzuegen, KV, der sich nicht gekuemmert hat und nun endlich seit anderthalb Jahren wo fest): man hat Angst, das wieder aufzugeben fuer jemanden und wieder reinzufallen. Man hat ueberhaupt Angst, irgendwas an seiner Situation zu aendern, weil es ja endlich mal gut laeuft.


    Mein Tip: versuch Geduld zu haben und ueberfahr sie nicht mit zuviel Naehe, zuviel Wuenschen, zuviel Zukunftsplaenen. Ich persoenlich mache dann schnell dicht. Mir ist es sehr viel sympathischer (und ein Mann hat es sehr viel leichter bei mir), wenn er mir zugesteht, dass ich Zeit brauche.

  • Danke Malindii, Du sprichst mir aus der Seele! Ich konnte es selbst nicht so in Worte fassen, aber Du triffst es auf den Punkt. Ich möchte gerne der ruhende Pol sein und ihr Sicherheit und Geborgenheit geben, aber sie hat *natürlich* Angst davor das alles wieder zu verlieren.


    Ich gebe mir große Mühe, sie nicht zu bedrängen und ich verzeihe ihr auch ihre kleinen und großen Zickereien, weil ich eben hoffe, dass am Ende etwas Schönes dabei raus kommt. :)