Psychologische/Therapeutische Bedeutung der Tiere?

  • Hallöchen zusammen,


    meine Tochter ist bei einer Psychologin. Letzten Termin sollte sie sich folgendes vorstellen:
    Sie ist auf einer Insel und hat einen Zauberstab.
    Frage: Wen würde sie alles zu sich auf die Insel zaubern.
    Antwort: Mama, Papa, Oma und Opa.
    Nun sollte sie ihren Zauberstab schwingen und uns alle in Tiere verzaubern......


    Dabei kamen dann raus: Einer von uns ist ein Regenwurm, der andere eine Katze, der nächste eine Schnecke und wieder der nächste ein Pferd. Sie selbst sei ein Schmetterling.


    Nun meine Frage:
    Kennt sich jemand damit aus, was welches Tier zu bedeuten hat?


    Irgendwo habe ich hier mal etwas ähnliches gelesen, aber ich finde es nicht mehr. Da ging es darum, dass die Kuh für "Mutter" stehen würde. Leuchtet mir auch ein, aber was sind all die anderen Tiere?


    Wäre voll super, wenn mir da jemand weiterhelfen könnte, denn diese Frage läßt mich einfach nicht los.


    Danke fürs Lesen und für die eventuellen Antworten.


    Liebe Grüße,
    Lesiwa

  • Ich denk mal so pauschal kann man das nicht sagen.


    Teilweise entsprechen die Tiere vielleicht ein wenig dem Charakter der Personen. Aber es kann auch viel Zufall darin stecken.


    Wenn jetzt Der Opa gestern mit ihr einen Regenwurm gefunden und angeschaut hat, kann so eine Assoziazion auch daher kommen.


    Sowas muss man immer relativ sehen.

  • Wieso frägst du nicht den Therapeuten? - Das wäre für mich der einzig richtige Ansprechpartner. :frag

  • Ich wäre sehr zurückhaltend überhaupt nach angeblichen Bedeutungen von Tieren zu suchen.


    Von einer Kuh hatte ich in einem anderen Thread geschrieben um deutlich zu machen, auf welche Weise solch ein Ansatz der Tierdeutungen in die Irre führen kann. Das Ewähnen der Kuh in einer Reihe von 5 anderen Tieren und ohne Verknüpfung mit irgendwelchen Personen hatte bei uns einen sehr konkreten Hintergrund, für den sich der Psychiater aber gar nicht interessiert hat. Die Verknüpfung hatte er reflexartig hergestellt.


    Deutungen von Tierfiguren spiegeln vor allem den Denkhorizont eines Psychologen/Psychiater wider und nicht die Beziehung eines Kindes zu den entsprechenden Personen. Mit solchen Deutungen stülpt man dem Kind also seine eigene Sichtweise über.

  • Ich sehe das etwa so wie Lovrel, denke aber schon, dass die Kinder charakterliche Eigenschaften oft mit bestimmten Tieren verbinden.


    Das Kind einer guten Bekannten war auch in psychologischer Betreuung. Sie sollte die Menschen ini ihrem Umfeld auch in Tiere verwandeln.


    Ihre Mutter, die sich täglich voll für sie einsetzte, und um sie kämpfte wurde zur Löwin.
    Die Vermieterin, die immer lustig war und mit ihr spielte wurde ein Äffchen.
    Ich, die ich gerne mit ihr kuschelte und spielte, aber auch mal schimpfte, wurde zur Katze.


    Ich konnte das damals gut nachvollziehen.



    Edith ist noch eingefallen, dass das Kind damals 7 Jahre alt war. Ich glaube, auch auf das Alter des Kindes kommt es an. Kennt ja nicht jedes Kind in jedem Alter jedes Tier, oder?

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

    Einmal editiert, zuletzt von Dadefana ()

  • Mein Kind hat diesen Test auch mal gemacht. Und ich muss sagen: Das hat alles gepasst.
    Es waren Biene, Pferd, Krokodil, Elefant und Affe :lach

  • Vielen Dank für die Antworten!


    Meine Tochter ist 6 Jahre alt. :-)


    @MarlenE Und was war das Pferd?


    Eigentlich schon witzig, welche Personen welche Tiere sind.


    Die Psychologin redet mit uns nicht darüber, warum auch immer.

  • Es gibt in der speziellen Bilddiagnostik keine Wörterbücher wie z.B. "Pferd ist Fluchttier" oder "Pferd ist blödes Ackertier" oder sonstige Einstufungen. Das zu interpretieren ist dem Psychologen im Zusammenhang vorbehalten. Es ist wichtig, was die Kinder dazu erzählen. Mögen sie denn Pferde? Haben sie womöglich Angst vor Pferden? Warum mögen sie Pferde? Weil sie so fleißig sind oder so sportlich oder so zuverlässig?


    Eigentlich ist dieses Verfahren auch veraltet. Es wird von Psychologen und Psychiatern aber sehr gerne genutzt, um mit den Kindern in's Gespräch zu kommen - sie fühlen sich dann nicht so ausgefragt. Es ist leichter über Tiere und deren Eigenschaften zu reden als über Eltern und Bekannte. Es ist in jedem Fall ein kleiner Hinweis darauf, wie die sozialen Beziehungen in der Familie funktionieren.

    Einmal editiert, zuletzt von MarleneE ()

  • Die Psychologin redet mit uns nicht darüber, warum auch immer.


    Hi,


    ich denke mal, weil sie ihre Schweigepflicht gegenüber dem Kind ernst nimmt. Das solltest du respektieren.


    Das Kind fragen, was die Symbole bedeuten, kannst du machen. Ich finde aber es sollte nicht gezwungen werden. Wenn das Kind es dir erzählen will, ist gut, wenn nicht ist auch gut.


    Ich denke auch, dass die Psychologin mit der Deutung der Tiere nicht aufhört, sondern dass sie dadrin einen Ansatz sieht, gewisse Dinge vielleicht zu verstehen oder besser nachvollziehen zu können. Und auf der Grundlage dann weiter mit dem Kind arbeitet.


    Und dann:
    Gewichte diese Symbole nicht zu schwer. Es kann nämlich gut sein, dass nach einiger Zeit oder einer gewissen Weiterentwicklung die Symbole ganz anders gewählt werden oder eine andere Bedeutung bekommen.


    Es wäre fatal, wenn du jetzt eine Bedeutung für die Symbole hast und jahrelang dran festhälst, obwohl die gar nicht mehr aktuell sind dann.


    LG das Tigerchen

  • Klingt alles einleuchtend für mich.


    Nein, ich respektiere das mit der Schweigepflicht schon. Ich frage sie auch nicht aus. Wenn sie es erzählen möchte - gut, wenn nicht - auch gut.


    Vielen Dank für eure Hilfe.....

  • Da hab ich jetzt aber mal (als Unwissende) eine Frage:


    Deine Kleine ist ja noch nicht volljährig. dann gilt trotzdem die Schweigepflicht Dir gegenüber?


    Und: wäre es nicht leichter für Dich, zu wissen, was in Deiner Tochter vorgeht?
    Oder sind die Eltern von der Therapie des Kindes ausgeschlossen?
    Das finde ich etwas unheimlich.


    Danke und lg Bri

  • Also, wieweit die Schweigepflicht einer Ärztin gegenüber den Eltern eines Kindes geht, die das Kind behandelt, weiß ich natürlich nicht exakt.


    aber:
    erstens glaube ich, dass zwischen einer Psychologin und der kleinen Patientin ein großes Vertrauensverhältnis bestehen muss. Das schließt meines Erachtens ein, dass da gewisse Dinge erzählt werden können, wobei das Kind überzeugt ist, dass davon nichts nach draußen dringt, auch und erst recht nicht an die Eltern. Das kann sich ja nur um "kleine" Sachen handeln, kleine Begebenheiten, Meinungen, Betrachtungsweisen, Stimmungen usw.
    Diagnosen und Therapien müssen den Eltern natürlich mitgeteilt werden, aber das meinte ich hier auch nicht.


    zweitens weiß ich, dass zB Lehrer und gerade auch Vertrauenslehrer eine Schweigepflicht haben. Kinder müssen zu ihnen Vertrauen haben können und ihnen Sachen erzählen können und eben vertrauen können, dass davon nichts nach außen dringt - auch nicht an die Eltern. Da bin ich mir sehr sicher, dass zumindest da eine Schwiegepflicht besteht. Warum sollte es diese also nicht auch bei Kinderpsychologen geben?


    Ich selber neige auch dazu, alles, aber möglichst auch alles wissen zu wollen, was in meiner Tochter vorgeht. Nur: Kinder brauchen auch ihren eigenen Raum, ihre eigenen Gedanken, ihre eigenen kleinen Geheimnisse. Ich muss mich manchmal zwingen, ihr das zuzugestehen. Und ich denke, warum ein Kind nun einen bestimmten Erwachsenen zum Pferd macht, ist eben Sache des Kindes.


    LG das Tigerchen

  • Grundsätzlich besteht eine Schweigepflicht zwischen Arzt/Psychologen und Patient/Klient. Dies gilt jedenfalls etwa ab dem 14. Lebensjahr bzw. bei entsprechender persönlicher Reife.


    Dem gegenüber steht aber eine Offenbarungspflicht gegenüber den Erziehungsberechtigten Eltern, die nur dann nicht gilt, wenn die Offenbarung die Therapie selbst gefährdet.


    Die Offenbarungspflicht beinhaltet nicht, dass alle Inhalte von Gesprächen wiedergegben werden sollen oder müssen. Die Eltern müssen sich aber ein Bild davon machen können, was vorliegt, welche Therapieziele wie verfolgt werden und welche Fortschritte gemacht werden oder nicht gemacht werden und ob die Therapie mehr nutzt oder mehr schadet. Es sind die Eltern, die über eine Therapie entscheiden, dazu müssen sie durch Information in der Lage sein.

  • [b][u]vielleicht ist das ja für den einen oder anderen interessant:


    [Text entfernt. Bitte Forenregeln lesen!! Gruß Trisha]


    :wink

    voll inhaltlich der text von:
    Bap - Aff un zo 2006 live

    6 Mal editiert, zuletzt von Trisha ()

  • hmm weiß nicht solche bücher in dem alles so verallgemeinert ist mag ich da gar nicht!
    ich denke auch das sollte man individuell sehen. nicht jedes tier hat bei jedem den selben stellenwert. also von daher.
    auch ist es meiner meinung nach wichtig das ein gewisses vertrauen zwischen kind und ärztin vorhanden ist damit das kind sich auch wirklich traut sich zu öffnen.
    was würd es mir helfen wenn ich zwar wüste was die tiere bedeuten udn aussagen, mein kind aber deswegen nichts oder eben *falsch* sich dazu äusert?
    hilft dem kind nicht und mir auch nicht!
    ich denke als eltern sollte man soviel vertrauen haben, ansonsten rate ich zum schnellsten wechsel!

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken

  • So was gehört schlicht auf den Müllhaufen der psychologischen Methoden und im Grunde ist es da schon, nur manche Psychologen haben das noch nicht gemerkt. Das ist unüberprüfbar, assoziativ und erzeugt nur Material mit dem andere subjektive Eindrücke scheinbar objektiv abgesichert werden.