Wirbelsäulenverschleiß- Hat jemand deswegen schon mal eine Umschulung bekommen?

  • Ich habe seit jüngster Kindheit eine starke Skoliose, und mit 29 Jahren wurde bei mir festgestellt, das ein Lendenwirbel verschlissen ist.


    Vor 4 Jahren kamen 2 Wirbel hinzu.


    Meine Frage wäre einfach, kann man versuchen, aufgrund dessen eine Umschulung zu bekommen?


    Ich habe nach meiner Ausbildung nie wieder in meinem erlernten Beruf gearbeitet, weil der Orthopäde damals sagte: Mädel, nach der Ausbildung hänge den Beruf an den Nagel.


    Dann habe ich geheiratet etc....und mich nie wirklich weiter drum gekümmert.


    Also schon, was mein "Leiden" angeht, aber beruflich...Minijobs etc waren immer möglich.


    Nun sprach ich beim letzten Besuch bei meinem Arbeitsvermittler darüber, das ich mich zu jung fühlen würde, den Rest des Lebens Hilfsjobs zu machen, die einem auch keine Chance geben, aus ALG 2 zu kommen.


    Er meinte, bringe ich ein Attest, dann könne man eine Umschulung versuchen.


    Soweit so gut.


    Ich hab bissi Go.... bemüht, und was ich da so rauslesen konnte, sind die Chancen eher gering bei Verschleiß.


    Klar, kann das erstmal mein Orthopäde versuchen einzuschätzen....aber die Sache ist auch die, das er lange Terminzeiten hat, mir die Fahrerei Zeit und Geld kostet (bin seit dem 14 LJ bei ihm in Behandlung)...und wenn eh eigentlich keine Aussicht auf Erfolg bestünde, könnte ich mir den ganzen Aufwand sparen.


    Vielleicht hat das ja hier schon jemand durch?

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Vergiß die Welt, aus der Du kommst, akzeptiere die Welt, in der Du nun lebst

  • ich würde mich bei sowas nicht auf go... verlassen


    also ich habe einige im bekannten kreis das die wegen verschleiss in den knien , wirbel etc umschulung bekommen haben und wenn es dein sachbearbeiter vom Arbeitsamt schon sagt mit attest würde gehen, dann nimm die chance war...


    meine bekannte bekommt nun ne komplette umschulung weil sie sagt das sie dem stress in der Systemgastro nicht mehr gewachsen ist... also ran und los ice.... drück dir auf jeden fall die daumen das es klappt :daumen

  • Das Problem, das ich hier sehe ist, das du noch in Lohn und Brot bist. Umschulungen/ Weiterbildungen laufen aber unter dem Begriff "Wiedereingliederung", was in der Praxis bedeutet, die Maßnahme wird in der Regel nur gewährt, wenn du bereits arbeitslos bist ( mindestens 12 Monate glaube ich) und du verbrieft in deinem alten Beruf nicht mehr arbeiten kannst.


    Da Wiedereingliederungsmittel in den letzten Jahren immer weiter reduziert wurden, haben sich die Arbeitsagenturen daraus verlegt zunächst immer auf medizinische Rehamaßnahmen zu verweisen ( klar zahlen ja die gKK), ist dann der Patient nach 2-3 Jahren erfolgloser Bahandlungenaustherapiert ( was grade bei Verschleiß häufig der Fall ist), kommt die nächste Stufe- der "Kunde" wird als schwer vermittelbar eingestuft. Dadurch kann man dann erreichen, das Berufunfähigkeitsrente beantragt werden soll und ist den Betreffenden los bzw. setzt ihn als Aufstocker auf Hartz4 ( BUR ist den meisten Fällen ein Witz von 300-400 € im Höchstfall wenn nicht eine private Zusatzversichrung besteht). Sehr beliebt ist auch der Weg über die Amtsärzte, die dann möglicherweise gleich eine Arbeitsunfähigkeit attestieren un den Rentenantrag quasi schon in der Schublade haben.


    Wie gesagt, Umschulungen zu bekommen ist heutzutage wie den italienisvhen Lottiojackpot zu knacken ( Chance 1:623 Mio).


    Ich habe in der Verwandschaft/ Bekanntschaft mehrre Personen ( überwiegend aus Pflegeberufen) sie sich seit Jahren mit den berufstypischen Erkrankungen herumschleppen ( Alle so um die 40-50) und darauf hoffen, wenigstens noch bis zum Erreichen der Frühverentungsgrenze durchzuhalten. Umschulungen wurde in keinem Fall gewährt.


    Gruß
    Monoko

    Pánta chorei kaì oudèn méne - „Alles bewegt sich fort und nichts bleibt.“ (Platon)

  • Hallo,


    ich habe aufgrund meines Rückens und Augen keine Umschulung bekommen.
    Bei mir ist die DRV zuständig und die begründen, aufgrund meiner Vorerkrankungen ist eine Teilhabe am Arbeitsleben nicht "lohnend"
    weil nicht aus zuschliessen ist das ich im neuen Beruf auch nicht lange arbeiten kann.
    ich habe einen S.Behindertenausweis mit 50 GdB. AA sagte mir sie dürften keine Umschulung finanzieren, weil DRV zuständig ist.
    Jetzt mache ich noch eine Ausbildung in Teilzeit und beziehe das Geld vom Job Center. Ausbildung in Vollzeit fördern sie nicht, müsste Bafög beantragen
    dieses wiederum wird nicht bei einer Teilzeitausbildung gezahlt und darum ist Job Center für mich zuständig.


    Und aufgrund meines Krankheitsbildes bekomme ich auch keine Jobangebote aufs Auge gedrückt, weil die alle nicht Leistunggerecht sind laut dem letzten Gutachten.
    Und es muss erst ein Gutachten vorliegen, versuch doch mal einen Termin beim Amtsarzt zu bekommen, zwecks beurteilung der Situation.

  • Hallo,


    ich hatte Atteste, ab Lendenwirbel abwärts alle Gelenke hin.


    Erst Amtsarzt, der alles bestätigte- trotzdem keine Umschulung.


    Dann über die RV, wieder Gutachten, keine Umschulung, sondern Integrationsfachdienst. der hat die Aufgabe mir eine "Leidensgerechte Beschäftigung" zu suchen.


    Aber versuch du es trotzdem, wenn dein SB dich unterstützt.


    Ich drück dir alle Daumen.

  • Zur Umschulung selbst kann ich nichts sagen, aber man kann das ganze (habe selbst Skoliose, Bandscheibenvorfall, Hueftdysplasie blablubb und bin auch seit 12. Lebensjahr on and off in versch. Behandlungen (Physiotherapie, Chiropraktik, Akupunktur blablubb): es hilft ungemein Yoga zu machen bei einer guten Yogalehrerin, die ueber die Einschraenkungen (rueckentechnisch) aufgeklaert ist. LG (PS: ich arbeite trotz der koerperlichen "Einschraenkungen" (sehe es allerdings nicht wirklich als Einschraenkung) koerperlich. Aber ich kann deinen Wunsch verstehen. Viel Glueck.

  • Also ich hatte das Glück, das mir das jobcenter vor 3 Jahren eine Umschulung finanziert hat. Bin diesen Sommer fertig geworden und bin super glücklich mit meinem neuen Beruf!
    Mir hat man das beim Amt von allein angeboten! Warum auch immer. Ich musste nur an so einer "blöden" Maßnahme (für 3 Monate) teilnehmen, und dann haben die ohne weiteres meiner Umschulung zugestimmt.
    Ich kann von keinen Problemen berichten.
    Drücke dir auf jeden Fall die Daumen, das auch du es schaffst! :daumen


    Wenn dein SB nicht wirklich abgeneigt ist, dann versuch es doch! Mehr als schief gehen, kann es ja nicht. Und vielleicht hast du auch so ein Glück wie ich!


    Viele liebe Grüße
    Lyric

    Das Schönste an den meisten Männern ist die Frau an ihrer Seite!!!


    :aetsch:aetsch:aetsch

  • Was die langen Termin-Wartezeiten betrifft - ob du nun jetzt die paar Monate noch wartest ohne Termin oder bereits mit ... Dann lieber Termin holen.
    Ich würde es versuchen. Unserer gemeinsamen Foren-Erfahrung nach (-zulesen hier) ist jedes einzelne Jobcenter und jeder SB anders, also wird Go**** keine verwertbaren Ergebnisse liefern.
    Ich kenne jemanden, der wegen eines Rückenleidens eine Umschulung bekommen hat, diese schmiß, trotzdem weiter Geld bekam, jetzt zwar noch Rückenleiden hat, :ohnmacht: aber trotzdem wieder vollwertig arbeiten könnte lt. Amt ... :rolleyes:
    Was ich damit sagen will: Keine Möglichkeit würde ich ausschließen, und wenn es nicht klappt, hast du es wenigstens versucht.

    ... Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
    (Mahatma Gandhi)


    Es sind nicht die großen Katastrophen, die uns fertigmachen ... Das Herz bricht still zwischendurch an einem schönen klaren Tag.

  • die Frage ist ja auch- zu was willst Du umschulen? bzw. welche Berufe sind überhaupt noch uneingeschränkt möglich-
    Das Ganze macht ja nur dann Sinn, wenn am Ende ein Beruf steht, der mit Deinen Einschränkungen auch (Vollzeit) machbar ist- wenn Du dann wieder auf 400 Euro landest, dann ist Dir ja auch nicht geholfen....


    :frag

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Am 22. hab ich Termin, bei dem Orthopäden, der seit meiner Pubertät für mich zuständig ist. Ja, ich möchte umschulen, ich möchte eine Zukufuntsperspektive haben, auch ohne Amt leben zu können.


    Der Orthopäde wird mir sagen, was machbar ist, mein SB sollte mir die Möglichkeiten aufzeigen, was dann sinnvoll ist, oder nicht :lach ....okay okay, da wurschtel ich mich dann selber durch, sonst bringt die Umschulung wirklich nix....sollte schon was sein, wo ich dann auch Fuß fassen kann. Und nicht einfach als Beschäftigungstherapie für mich gelten ;)

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