Wieder zu Hause einziehen???

  • Das wäre eine Überlegung wert. Denke aber, daß ich dann nicht mehr wegkomme.


    Warum? Wenn Du für sagen wir mal 3 Monate einziehst und von Anfang an einen Auszugstag festlegst? Die Wohnung auf gar keinen Fall aufgeben, aber das dürfte kein Problem sein, weil Du ja nicht doppelt Miete zahlen müsstest.


    Ich finde die Idee gar nicht mal verkehrt und so bräuchtest Du auch kein schlechtes Gewissen mehr zu haben.


    Schlaf ne Nacht drüber und das Gefühl beim Aufwachen entscheidet dann, ob`s ne Option wäre.

  • TiMiDa:


    Wenn ich darüber nachdenke überkommt mich direkt das Gefühl das ich es nicht will.


    Ich fühle mich dann wie in einem Zwang, der Druck kommt wieder, weiss nicht wie ich es erklären soll.


    Lange Zeit konnten wir uns nicht mal in den Arm nehmen. :frag


    Deswegen ja mein schlechtes Gewissen.


    Ach es ist zum :kotz .


    @paulaken:


    Wir wohnen nicht weit auseinander. Sie bringt jeden Tag meine Maus in die Schule und bringt sie Montags und Dienstags zu ihren Hobbies. Ich rufe jeden nachmittag an wenn ich zu Hause bin und abends nochmal.


    Ich fahre auch mit ihr einkaufen oder komme mal eben vorbei wenn sie irgendwas technisches nicht weiss. PC-Probleme oder so. Mein Papa war ein Technikfreak...

    Einmal editiert, zuletzt von *Chiara* ()

  • @Papa@WE:


    Das wäre eine Überlegung wert. Denke aber, daß ich dann nicht mehr wegkomme.


    :frag


    Ich denke genau da wird das Problem irgendwann mal auftreten. Egal ob du nun zu deiner Mama ziehst oder sie zu dir. Aufgrund ihres Charaters (so wie du eben hier schreibst) wird es sehr schwer werden da dann mal nen Strich zu ziehen. Natürlich ist es wichtig und richtig sie zu unterstützen, aber das auch nur bis zu einem gewissen Rahmen.


    Wie oft hattet ihr den seither Kontakt bzw wie sah der denn aus? Ich denke deine Ma braucht jetzt irgendwie ne Aufgabe, mit der sie aufgehen kann. Wo sie gebraucht wird und da sein darf, aber das ohne einzuengen. Und das währe bei euch denke ich bald der Fall. Was macht sie denn zB gerne?

  • Ne Du, dann lass es und denk nicht weiter drüber nach, es ist o.k. und Dein gutes Recht! :troest


    Warte mal ab, vielleicht überrascht Dich Deine Mutter. Meine Mutter ist wie gesagt auch sehr schwierig und sie hatte lange Jahre nur ein Gesprächsthema... meinen Sohn... Ich hätte sonstws verwettet, dass sie bald niemanden mehr hat, weil Jeder irgendwann die Story´s nimmer hören kann, aber ist nicht so. Sie hat immer noch ein paar wenige Leute. Wenn sie müssen, dann helfen sie sich schon. Meine Mutter ist echt ständig irgendwo. Die tät jetzt noch mit dem Auto nach Florenz fahren, zumindest redet sie davon, aber da sie meinen Sohn mitnehmen möchte, muss ich ihr da nen Strich durch die Rechnung machen. Mit dem Bus gerne, aber mit dem Auto... ne, echt net.


    Sie ist so gut wie nie weggefahren, als wir noch dort gewohnt haben und hat immer rumerzählt, wie gern sie würde, aber wir brauchen sie doch.... tse....


    Also warte mal ab, was passiert. Seid da, aber nehmt ihr nicht alles ab, sonst hat sie keinen Grund sich ihr Leben zu gestalten und wenn sie ein paar Leute durch ihre Art verliert... na da lernt sie dann vielleicht noch was bei ;) .

  • Ich hatte mit meinen Eltern täglichen Kontakt, schon alleine dadurch weil sie meine Tochter betreuen seitdem ich wieder Vollzeit arbeite. Also seit 3 Jahren. Aber auch vorher schon war der Kontakt sehr eng u.a. wegen meinem Vater den ich sehr geliebt habe und der jetzt eine riesen Lücke bei mir hinterlässt. :heul


    Sie hat Hobbies und im Moment macht sie auch ein paar Sachen mit Freunden, aber durch ihre Art eckt sie hin und wieder an von daher weiss ich nicht wie lange das so geht.


    Sie ist ja nicht nur bei mir so sondern auch bei anderen. D.h. sie weiss alles besser usw. usw. Ich denke sie merkt aber gar nicht, daß sie so ist.

  • im grunde hast du dich doch entschieden, und zwar gegen den einzug. das problem ist nur, dass dein schlechtes gewissen mit dieser entscheidung hadert, oder? ;)


    hat deine mama hobbies oder etwas, was sie gern macht? kannst du sie dadurch wieder etwas mehr unter menschen bringen? was würde dir helfen und dein schlechtes gewissen in den griff zu bekommen?

  • Sie hat Hobbies und im Moment macht sie auch ein paar Sachen mit Freunden, aber durch ihre Art eckt sie hin und wieder an von daher weiss ich nicht wie lange das so geht.


    Dann zieh NICHT bei der Mama ein.
    Wenn sie Ersatz für die Freunde hat, würde sie die womöglich noch viel leichtfertiger vergraulen wollen.


    Kann sich die Mama irgendwo nützlich machen? Bei der Kirchengemeinde vielleicht?

  • Das macht sie schon. Sie macht von der Kirche aus ehrenamtliche Besuche bei älteren Leuten die keinen mehr haben.


    Sie lässt sich nicht hängen, ist aber fürchterlich durcheinander und unruhig usw.

  • Wie viele Menschen kennst Du eigentlich, die wieder zu Hause einziehen, wenn ein Elternteil verstirbt?


    Ich kenne keinen.
    Scheint also nicht unüblich zu sein, dass sich Menschen gegen so einen Vorschlag entscheiden? ;)

  • Aaaaber mein Gewissen sieht das anders und das macht mich fertig.


    Also gebongt, der Punkt ist geklärt und abgehakt.... Du ziehst NICHT bei Deiner Mutter ein, sondern behältst Dein selbstbestimmtes und freies Leben mit Deinem Kind zusammen :daumen


    Dann können wir zum nächsten Punkt kommen... "der Umgang mit dem Gewissen" :-)


    Was meinst Du, woher das kommt? Du hast Deine Mutter als eine dominante Persönlichkeit beschrieben, die meist alles besser weiß... warum glaubst Du, sie kommt ohne Dich nicht mehr auf die Beine?

  • Keine Ahnung warum ich das denke.


    Sie tut mir einfach so leid. Wenn ich jetzt im Haus meiner Eltern bin und durch die leeren Zimmer gehe, das Arbeitszimmer von meinem Papa ansehe wo alles noch so steht wie er es zurück gelassen hat, im Schlafzimmer meiner Eltern bin, die leere Betthälfte meines Papas sehe und mir dann denke ich müsste dort leben dann dreht sich mir der Magen rum.


    Und ich sehe meine Mama an wie sie leidet und will ihr irgendwie helfen und meine ich kann das nur wenn ich bei ihr bin. :frag


    Ich habe meine Mama noch nie so schwach erlebt wie zu dieser Zeit jetzt. Das ist eine Seite die ich an ihr nicht kenne.


    Vielleicht liegt da der Hund begraben... :frag

  • Meine Mama ist auch eine sehr dominante Persönlichkeit.
    Wenn ich heute meine Kindheit und die damaligen Erziehungsmethoden beschreiben müsste, würde mir wohl zuerst das schlechte Gewissen einfallen.

  • Meine Mama ist auch eine sehr dominante Persönlichkeit.
    Wenn ich heute meine Kindheit und die damaligen Erziehungsmethoden beschreiben müsste, würde mir wohl zuerst das schlechte Gewissen einfallen.


    Genau so.


    Wie oft ist mir ein schlechtes Gewissen eingeredet worden, weil ich ja wiedermal nicht auf sie gehört habe....



    Nicht umsonst bin ich mit 17 Jahren ausgezogen.

  • Du, ich glaube, das ist jetzt eine wunderbare Gelegenheit, Dich aktiv von Deiner Kindheit zu verabschieden. ;)

  • Ich bin mir noch nicht sicher...
    O.K. schlechtes Gewissen von Mama eingeredet. Das bleibt aber trotzdem ein schlechtes Gewisssen. Also handelst du quasi gegen deine Überzeugung. Egal woher die kommt. Ich denke sich solchen Sachen zu stellen bringt dich voran. Sonst wirst du dich ewig fragen wie wäre es gewesen wenn ich damals auf mein Gewissen gehört hätte.


    "Verabschiedung von der Kindheit" auch das klingt nicht schlecht. Aber IMHO bleiben wir unser ganzes Leben lang die Kinder unsere Eltern und was wir ihnen sagen wollten merken wir erst dann wenn es zu spät ist.


    Hilf deiner Mutter, damit du dir selbst helfen kannst. Die Wochenenden bei Mom, wie von Nimm2 vorgesclagen, scheint ein gute Kompromiss zu sein. Hilf ihr beim aufräumen. Fahrt zu IKEA und kauft ein neues Bett. Stellt die Stube um und baut eine Erinnerungsecke für Papa. Das hilft beim Erinnern. Und wenn ihr das gemeinsam macht, wer weiß, vielleicht erkennt dann deine Mutter nach all den Jahren, daß du viel "stärker" und "durchdachter" handelst als Sie das je von dir geglaubt hat.


    Ich denke sowas hilft euch beiden und eurer Beziehung für die Zukunft.


    Gruß,
    Papa@WE

    .








    Wenn dich etwas nervt ändere es!

  • Das macht sie schon. Sie macht von der Kirche aus ehrenamtliche Besuche bei älteren Leuten die keinen mehr haben.


    Sie lässt sich nicht hängen, ist aber fürchterlich durcheinander und unruhig usw.

    Das kenne ich noch von meiner Oma, als mein Opa starb. Sie wußte nichts mehr. Hat sich aber gegeben. Schock, Trauma ... Verständlich.
    Beobachte sie weiter, aber laß ihr Zeit! Nach vier Wochen ... Das wird noch lange dauern. Auch mit Trauergruppe. Manche finden erst nach einem Jahr dort hin. Vielleicht geht sie hin, wenn sie wirklich andere Leute vergrault hat.
    Ich habe schon einige Menschen verloren, u.a. auch meinen Vater, da konnte und wollte ich in den ersten Wochen nicht reden, mit nichts und niemandem zu tun haben. Später dann.
    Ich finde sämtliche grundlegende Entscheidungen (Hinziehen) noch viel zu früh bei euch.


    Die meisten haben geschrieben, was ich auch denke. Besuche sie, übernachte auch mal dort (wenn du - auch seelisch - kannst), aber geh dann wieder in deine Wohnung.


    Ich habe übrigens auch eine Mutter, der ich nichts recht mache. Trotzdem würde sie mit mir wieder zusammen ziehen wollen. Doch ich weiß, das geht nicht gut, ich würde vor die Hunde gehen. So wie du vermutlich.


    Hab etwas Geduld mit ihr(em Zustand).
    ... Und auch mit deiner Verfassung.

    ... Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
    (Mahatma Gandhi)


    Es sind nicht die großen Katastrophen, die uns fertigmachen ... Das Herz bricht still zwischendurch an einem schönen klaren Tag.

    Einmal editiert, zuletzt von chaosmaus ()