Kinderpsychologe

Wenn Du ein bisschen mehr schreibst, was (und warum?) Du benötigst, wie Du darauf kommst (Anordnung, eigene Idee usw.), kann Dir hier sicherlich manch guter Rat gegeben werden.

Ihr seid in einer schwierigen Situation, in der es eine gerichtliche Festlegung zum Umgang gibt und in der die Kinder mitten in einem massiven Elternkonflikt sind und erheblichen Druck erfahren. Von wem der Druck stärker ausgeht, ist von hier aus nicht zu beurteilen. Die Hoffnung des Gerichts war, dass ihr in Zukunft dazu übergehen könnt eine gemeinsame Regelung zu finden.

- Wenn du nun einen Psychologen suchst, der im Enverständnis mit beiden Eltern versucht Wege zu einem gemeinsamen Vorgehen auszuloten (im Sinne einer Mediation), dann ist solch ein Ansatz zu begrüßen. Wenn du bei Google Stichworte wie "Mediation" und deinen Wohnort eingibst, dann wirst du sicher fündig.

- Wenn du dagegen einen Psychologen suchst, der sich im Elternkrieg um die Kinder auf deine Seite stellt um ein Schreiben für das Gericht in deinem Sinne zu verfassen, dann ist das ein fragwürdiges Unterfangen. Möglicherwise würde sich ein Psychologe, der das für dich tut, auch nicht an die Empfehlungen von Fachgesellschaften halten. Ein Gericht wird sich ohnehin nicht daran halten, sondern würde bei Bedarf ggf. ein unabhängiges Gerichstgutachten einholen.

Den Kindern passiert schon jetzt ganz viel bei euch in eurem Konflikt. Der beste Schutz wäre es, wenn beide Eltern sich daran beteiligen würden Wege aus dem Konflikt heraus zu suchen. Hierfür ist eine Mediation ein möglicher Ansatz. Beide Eltern müssen sich aber auf einen Mediator (oder besser zwei, die sich wechsleseitig kontrollieren, einer männlich, eine weiblich) einigen.

Ein Schreiben, mit dem du dich absicherst, brauchst du nicht, das hast du schon, die Entscheidung des Gerichts zur Umgangsregelung.

Es gibt keinen Zweifel daran, dass er es nicht allein regeln kann. Ihr somit auch nicht zusammen. Wenn er das könnte, würdet ihr nicht getrennt leben, oder???? :brille

Wir Erwachsenen massen uns ständig an, immer das Beste und Gute für unsere Kinder zu bestimmen. OHNE DABEI ZU SEHEN, WIE SEHR DIE KINDER NUN DOCH SCHON LEIDEN!!!!

Du gehst zum Psychologen. Der findet dann heraus, was wirklich ist und demnach schützt Du Deine Kinder.

Vorab gehst Du zum Jugendamt und regelst den Umgang "mit Begleitung" Dann ist auch halbwegs sichergestellt, dass er die Kinder nicht gegen Dich aufbringt oder Eure Beziehung mit einbringt. Wenn Du auch nur den Verdacht hast, ist eine Kindeswohlgefährdung schon am Laufen!
Dem Jugendamt musst Du ständig auf dei Füsse treten. Immer wieder und wieder. (die resignieren nicht, die haben nur tagtäglich vielen Beziehungsmüll an den Hacken, dass die gar keine Zeit mehr finden, sich um die Kinder zu kümmern.....)

Prüfe aber auch Dich selbst und sei sehr kritisch.
In meinem eigenen Fall kommen hier Dinge zu Tage, die ich auch nie "wollte" und nie wirklich gesehen habe.....oder doch gesehen und nie richtig gehandelt....
Oha... dazu mehr in meinem eigenen Bereich dann....

@ Papam2Kids: Der Umgang ist geregelt durch Gerichtsentscheid, ohne Begleitung. Für Begleitung hat es offenbar keinen Grund gegeben.
Ich würde auch die Fähigkeit von Psychologen "herauszufinden was wirklich ist" nicht überschätzen. Gerade in Konfliktsitutionen ist das ein ausgesprochen schwieriges Unterfangen.

Sonnenelfe: Ein Mediator regelt Dinge ja nicht von außen, sondern hilft euch beiden auszuloten, wo es Gemeinsamkeiten gibt und was ihr gemeinsam regeln könnt. Und wenn dort nur eine Umgangsregel für die Zukunft festgelegt wird, an die ihr euch beide haltet, dann ist das schon ein riesiger Schritt.

Worum geht es denn bei der Untersuchung? Zeigen sich bei deinen Kindern Auffälligkeiten, die sich erst entwickelt haben? Oder sind Entwicklungsstörungen vorhanden? Wie alt sind die Kinder? Das sind Fragen von denen es abhängt, wie der KJP vorgehen wird.

Handelt es sich um eine Diagnostik, werden verschiedene Tests durchgeführt, die Kinder in unterschiedlichen Siutationen beobachtet und solche Sachen. Aus den Beobachtungen und den Testergebnissen werden dann Schlüsse gezogen ob möglicherweise Entwicklungsverzögerungen oder andere Problematiken vorliegen. Bei diesen Untersuchungen ist die Bezugsperson üblicherweise dabei und sie werden in mehreren Teilabschnitten über zwei bis vier Untersuchungen hinweg durchgeführt.

Geht es um mögliche Folgen physischer oder psychischer Gewalt, Depressionen aufgrund elterlicher Trennung oder vielleicht rapides Nachlassen schulischer Fähigkeiten, wird der KJP mit den Kindern alleine Gespräche führen - abhängig vom Alter des Kindes. Solche Untersuchungen können sich über einen längeren Zeitraum hinziehen, weil der Untersuchende zunächst eine gewisse Beziehung zum Kind aufbauen muß, bevor er zum eigentlichen Problem - so vorhanden - vordringen kann.

Ich kenne beide Situationen...

lg und viel Glück

Uwe (aka Alien)

Edith hat was angefügt, was Uwe vergessen hatte...

wie hast du denn dadrauf reagiert?

ich meine wenn ich ganz ehrlich bin , finde ich das nicht mal schlimm so wie du es hier geschildert hast.

Ich glaube, du mußt hier zwei Dinge unterscheiden: Einmal das Verhalten deines Ex und zum anderen die Auswirkungen dieses Verhaltens auf die Kinder. Im Moment scheinst du das nicht klar zu trennen.

Wenn du einen Dritten suchst, der deinem Ex und dir hilft, ist ein KJP der falsche Ansprechpartner. In dem Fall braucht ihr beide eine psychologische Beratung, einen Paarberater, vielleicht auch einen Erziehungsberater mit zusätzlicher Ausbildung in psychologischer Beratung, der zwischen euch beiden vermittelt und auf deinen Ex einwirkt. Wenn es gelingt, sein Verhalten zu ändern und ihm die Einsicht zu vermitteln, was verkehrt läuft, hat auch das Problem für die Kinder ein Ende.

Wenn allerdings bei den Kindern schon Zeichen von psychischen Problemen auftreten - dann MUSST du mit ihnen zum KJP.

Frag mal dein JA, ob du einen Familienhelfer bekommen kannst. Der würde dann in regelmäßigen Abständen mit dir - ggf. auch mit deinem Ex - sprechen, zwischen euch zu vermitteln versuchen wenn es Schwierigkeiten gibt, kann dir Adressen gebn, die dir in speziellen Fällen weiter helfen können usw. Du wärst auf jeden Fall nicht mehr mit deinen Problemen alleine. Meiner hat mich sogar mal mit meinem Kleinen zur Untersuchung gefahren, als ich nach der Nachtschicht in eine 50km entfernte Klinik mußte...

lg Uwe (aka Alien)

Zitat von Sonnenelfe

Wie schon geschrieben ich möchte einen Dritte der sowohl mich als auch meinen EX unterstüzt. Jedoch wenn schon die Umgangsregelung vom Gericht nicht richtig läuft, wie soll es dann noch werden??

Ich befürchte, dann bist Du auf dem falschen Dampfer. Was Du Dir hier wünschst, wird und kann ein Psychologe nicht leisten.
Für Euch! wäre ein Mediationsgespräch beim Jugendamt oder Caritas/Diakonisches Werk angebracht.

Vor allem wäre es wichtig, dass Du mit dem Vater auf einen Nenner kommst und nicht Ideen und Vorhaben lancierst, mit denen Du ihn überfällst. So etwas klappt nie.

Zitat von Sonnenelfe

Und was soll ich tun wenn der KV keine Hilfe von Dritte möchte?? Er lehnte ein gemeinsames Gespräch ab. Will keinen Kontakt zum JA

sagte sie ja bereits das wird nix werden!

kann mich dann nur anschließen und wie Alien eine familienhilfe vorschlagen.

Zitat von Alien

Wenn es gelingt, sein Verhalten zu ändern und ihm die Einsicht zu vermitteln, was verkehrt läuft, hat auch das Problem für die Kinder ein Ende.

Alien, von außen betrachtet erscheint die Situation nicht so asymmetrisch. Es wäre also vorschnell zu sagen, der KV müsste Einsicht zeigen. Die Kinder sind in einem Konflikt, in den beide Eltern ordentlich verwickelt sind, wer wie, lässt sich kaum sagen. Ob also eher der KV oder die KM oder am ehesten alle beide etwas tun müssen, ist unklar.

nur mal so am Rande... ist Dir klar, dass Du das Gutachten bezahlen musst (so Du es denn ohne richterliche Anweisung in Auftrag gibst), und hast Du annähernd eine Ahnung davon, wie teuer so was wird?
Für uns ist mal ein familienpsychologisches Gutachten (in Auftrag gegeben durch das Gericht) erstellt worden... der Spass hat über 10 000 Euro gekostet-
Frag auf jeden Fall vorher, wie teuer das für Dich wird!!!

Zitat von Segelpapa

Alien, von außen betrachtet erscheint die Situation nicht so asymmetrisch. Es wäre also vorschnell zu sagen, der KV müsste Einsicht zeigen. Die Kinder sind in einem Konflikt, in den beide Eltern ordentlich verwickelt sind, wer wie, lässt sich kaum sagen. Ob also eher der KV oder die KM oder am ehesten alle beide etwas tun müssen, ist unklar.

Du hast Recht, Segelpapa. Für einen Aussenstehenden ist das nicht klar erkennbar.

Ich bin allerdings davon ausgegangen, dass der KV laut Eindruck von Sonnenelfes Ärztin eine Form von Gewalt ausübt. Also scheint mir das Problem hauptsächlich beim KV zu liegen. Inwieweit da andere Problematiken zusätzlich hineinspielen, ist allerdings nicht einzuschätzen, da stimme ich dir zu.

lg Uwe (aka Alien)

Zitat von Alien

dass der KV laut Eindruck von Sonnenelfes Ärztin eine Form von Gewalt ausübt

Die klassische Konstellation ist:

Frau Sonnenelfe geht zu ihrer Ärztin und erzählt etwas ... Ärztin bestätigt: "Gewalt" durch Herrn S.
Herr Sonnenelfe geht zu seinem Arzt und erzählt etwas ...Arzt bestätigt: "Gewalt" durch Frau S.

Das Spiel lässt sich auch mit Kinderpsychologen spielen:
Frau S. bringt die Kinder zu ihrem Kinderpsychologen. Der bestätigt: "Gewalt" durch Herrn S.
Herr S. bringt die Kinder zu seinem Kinderpsychologen. Der bestätigt: "Gewalt" durch Frau S.

Die Realität ist leider oft so simpel.