Hallo Leute
ich møchte euch mal nen kleinen Einblick in unserer Leben in Norwegen geben, werde immer mal ein paar schøne Fotos von uns und unserer neuen Heimat mit einstellen. Also gut, lange Rede kurzer Sinn und los gehts.
Ankunft in Norge
Meine kleine Wohnung (30m²) war eingeräumt, von meinen 40m³ Umzugsgut konnte ich nur 15m³ aufbauen, der Rest wurde in einem Raum in meiner Firma eingelagert. Es war Dienstag, mein Helfer begab sich auf den Weg zurück nach D, ich war allein in unserem Mauseloch, ja es war wirklich ein Mauseloch, das Wohnzimmer mit Kochnische 2,5 x 6m, zwei Zimmer jeweils 2,5 x 2,5m und ein winziger Korridor, ich hatte in meinem ganzen Leben noch nicht in so einer kleinen Wohnung gelebt und am Donnerstag sollten die Kinder mit dem Flieger nachkommen.
Ich war allein, und ich hatte Zeit über alles in Ruhe nachzudenken.
Was hatte ich nur getan, alles verkauft und aufgegeben, für das? für dieses Mauseloch, mein Gott dachte ich, hoffentlich kommen wir hier schnell wider raus.
Am nächsten Tag musste ich zum Glück auf die Arbeit, somit hatte ich keine Zeit mehr zum denken, ich musste mich darauf konzentrieren alles zu verstehen was man mir sagte, mein norsk konnte ich vergessen, es war nichts wert, dabei war ich 6 Monate zwei mal in der Woche im privaten Kurs gewesen, ich musste mich mit Englisch durchschlagen.
Die Kinder kamen in Norge an, ich war glücklich das sie wider bei mir hatte, aber die Angst war mein ständiger Begleiter. Im neuen Heim angekommen untersuchten die Beiden alles ganz genau, erste fragen „Papa warum ist unser Zimmer so klein?“ „Papa warum haben wir kein deutsches Fernsehen?“ und ich musste auf alles eine Antwort haben, selbst wenn ich keine hatte, immer nach der Devise „ nur keine Schwäche oder Unsicherheit gegenüber den Beiden zeigen“.
Gleich am nächsten Tag gingen sie das Erste mal in die Schule, die Direktorin war super nett, leider verstand ich nicht sehr viel von dem was sie sagte, aber ich hatte ein gutes Gefühl.
Am Abend fragte ich sie wie es denn in der Schule und im SFO war, sie waren nicht so begeistert, kein Mensch sprach Deutsch, keiner verstand sie.
Nach zwei Tagen wurden sie von den Kindern aus der Nachbarschaft besucht, ich gab alles das sie sich wohl fühlten, kochte für alle Kakao und stellte Süßigkeiten auf den Tisch, ich war froh das sie Anschluss gefunden hatten.
Nach ein paar Wochen war die Stimmung auf dem Nullpunkt, wir hatten November, es regnette und stürmte ohne Ende, die Kinder konnten nicht raus, die DVD`s aus D kannten sie schon in und auswendig, es war alles so eng, Zweifel über Zweifel beschäftigten mich ohne ende, was hatte ich nur getan? Kein Mensch fragte nach uns und wir konnten keinen Menschen fragen, wir waren so allein.
Wir mussten etwas tun, ich beschloss ein paar kleine Blumen zu kaufen und uns der Nachbarschaft vorzustellen, wozu ich bis zu diesem Tag nicht den Mut hatte, wir gingen von Haus zu Haus, stellten uns vor, wir wurden von allen herzlich willkommen geheißen, aber das war es dann auch. Was hatte ich mir davon nur erhofft? Es war nur eine nette Geste und keine Lösung für unsere, ja unsere Einsamkeit.
Ich erinnerte mich an einen guten Rat, den mir eine Freundin in D gegeben hat „ Wenn du Freunde suchst dann geh …………., da findest du Freunde“ und es war auch so, mit diesem Schritt hat sich die Tür für uns geöffnet, wir lernten viele Menschen kennen, wurden sehr oft eingeladen und bekamen die Hilfe die wir so dringend brauchten, wir waren nicht mehr allein. Von diesem Tag an sollte alles besser werden.
Wie es uns heute geht könnt ihr in meiner Signatur lesen.
Gruß Hubi