Mann ist das spät, sollte echt ins Bett :crazy
Aber weil es mich gerade umtreibt. Mein Sohn ist 7, besucht die 2. Grundschulklasse und hat außerdem Probleme mit ADS und Wahrnehmungsstörungen. Ich hab mir gerade (still und heimlich) sein Matheheft beäugt und mir ist wieder aufgefallen, was für eine unmögliche Schrift dieses Kind hat :kopf. Zu 3/4 macht er die Hausaufgabe in der Ganztagsbetreuung, einen Tag machen wir sie gemeinsam, und dann sieht das wenn schon nicht hyperordentlich dann doch wenigstens er-hat-sich-bemüht aus. Aber in der HB wird darauf natürlich weniger geachtet. Und nicht immer kann (und will) ich ihn angehen, das er die HA nochmal machen soll, denn 2 Tage in der Woche sind belegt (Ergo/Schwimmverein) und ab und zu soll er auch mal an die frische Luft dürfen, wenn er schon bis spätnachmittag in der Schule hängt.
Irgendwelche Ideen? Ich habe ihn mal gefragt, ob er Musikunterricht nehmen will. Ja, das wäre ein dritter Termin in der Woche und eigentlich wollte ich auch erst damit anfangen wenn ein anderer wegfällt. Aber wäre so ein Instrument in der Hand nicht mal eine spaßigere Methode seine Fingerfertigkeit zu üben, als ständig mit Stiften rumzukrampfen?
Zweites Problem: Er ist sowohl in Deutsch als auch in Mathe wieder dem Förderunterricht zugeteilt worden. Deutsch verstehe ich, er ist nicht nur mit den Stiften auf dem Kriegsfuß. Gottseidank hat es sich soweit gebessert, das er jetzt mal selbst ein Buch in die Hand nimmt und freiwillig liest, weil es ihn interessiert. Ich bin optimistisch.Aber Mathe fand ich schon von Anfang an verwunderlich, als der Lehrer mir in den ersten Wochen eröffnete er hätte ausgerechnet da Probleme (von Deutsch war komischerweise noch keine Rede) und sollte in den Förderkurs. Ich war so überrascht, das ich ihn spontan fragte: "Ja, aber er ist doch nicht dumm?" Ist mir so rausgerutscht, Sohn war nicht dabei :rotwerd. Antwort: Nein. Zum Ende des 1. Schuljahres bewegte er sich auch im oberen Mittelbereich, was auch immer das heißen mag, sitzengeblieben ist er ja auch nicht.
In der Kita wurde mir hingegen noch kurz vor der Einschulung bescheinigt, er wäre fit im Zahlenbereich, im Einschulungstest hat er die Ärztin fast blankgezogen. Außerdem merkt man das ja auch daheim. Er lernt gerade Schach, weil er mich in Dame immer fertig macht, noch habe ich einen kleinen Vorteil in Schach. In den Sommerferien haben wir fleißig 100er Bereich geübt, und auf seinen Wunsch das Malrechnen. Die Beurteilung der Ergotherapeutin für den Kia bescheinigt ihm eine stark schwankende Leistung in kognitiven Fähigkeiten, "tagesformabhängig" (kann ich absolut bestätigen). Aber alles in allem hätte sich das sehr gebessert, auch durch das Üben. Jetzt habe ich wie gesagt in seinem Matheheft "geschnüffelt", auf 10 Seiten (in Sauklaue) alles richig, bis auf eine Aufgabe (17-4=14). Auch die Malaufgaben und hohen Zahlen sind kein Problem.
Langsam habe ich den Eindruck das der Klassenlehrer Sohn aufgrund seiner durchaus vorhandenen Konzentrationsprobleme und der Schauderschrift, die ich ja garnicht abstreite, doch für "doof" hält. Weil was kann Förderunterricht an "tagesformabhängig, schwankenden kognitive Fähigkeiten" verbessern? Nichts, oder? Er ist ja nicht so, das er es nicht versteht, er braucht nur an manchen Tagen seine Vorglüh-Phase und dann ist aber auch alles 100% richtig.
Von mir aus soll er da gern weiter hin, nur wenn der Klassenlehrer einen falschen Eindruck hat...öhmja :(.