Wer hat einen Tip für mich?

  • Hallo, ich bin 33 Jahre und meine Tochter ist sieben Jahre alt. Alleine bin ich schon von anfang an. Habe aber mit lieben Freunden und meiner Familie unser Leben recht gut hin bekommen, glaube ich zumindestens :-)
    Der Vater hat sich die ersten 6 Jahre auch gar nicht gekümmert, bis er sich dann Anfang 2009 gemeldet hat. Jetzt hat er seit also fast 1,5 Jahren Kontakt zu seiner Tochter, doch in meinen Augen läuft es nicht gut. Er meldet sich eher unregelmäßig und meine Kleine wurde auch schon öfter enttäuscht... Unterhalt zahlt er auch nicht.
    Nun stellt er aber die Anforderung an mich seine Tochter ohne mich sehen zu wollen, aber ich bin dazu nicht bereit. Auch die Kleine hat diesen Wunsch noch nicht geäußert.
    Mittlerweile "droht" er mir mit dem JA. Hat jemand von Euch Erfahrungen mit einer solchen Situation? Was macht das JA in einem solchen Fall?
    Ich bin auch nicht komplett dagegen das er sie irgendwann alleine haben kann, aber momentan habe ich einfach kein Vertrauen zu ihm.
    Freue mich über Tips von Euch!
    LG

  • Hallo :-)


    ich würde Dir dringend raten, ihm zuvor zu kommen, und Dich selber beim JA zu informieren, ob sein Wunsch unter den Vorraussetzungen die Du beschrieben hast (Kümmert sich schlecht und selten, Umgangskontakt die ersten 6 Jahre nicht vorhanden, Kind wurde oft enttäuscht) deren Meinung nach bereits jetzt schon förderlich für´s Kind wäre und seinerseits durchsetzbar wäre!?
    Erstrebenswerter wäre meiner Meinung nach eher zunächst ein kontinuierlicher, Verlässlicher Umgang, um eine Bindung entstehen lassen zu können. Wäre diese Bindung dann auf einer Vertrauensbasis (die vor allem das Kind hat, denn mit 7 können Kinder schon sehr gut ihr eigenes Vertrauensgefühl gegenüber anderen Menschen abschätzen) gegeben, könnte ein langsamer Umgang alleine anbendeln und sich dann ausweiten.


    Auf jeden Fall würde ich,wie schon besprochen, erstmal den Weg zum JA wagen. Dann bist Du auf der Sicheren Seite. Auch vor ihm!

    Einmal editiert, zuletzt von Preisgarantie ()

  • Und wenn er erstmal mit ihr ein Eis essen geht?


    Das wäre mal ein Anfang, Du musst nicht dabei sein und sie können sich einander vorsichtig nähern. Später dann vielleicht mal ein paar Stunden in den Zoo, dann mal ein paar Stunden in seinem Umfeld, vielleicht auch bei den Großeltern usw..


    Die Unterhaltsgeschichte würde ich dem Jugendamt übergeben. Das hat mit dem Umgang nix zu tun.

  • Da habe ich gar nichts unternommen... Damals lief es schon mit der Anerkennung für die Vaterschaft übers Gericht und ich mag einfach nicht nochmal das alles durchmachen.
    Klar fehlt mir das Geld, aber ich spare an mir und nicht an meiner Tochter...
    Bin da vielleicht zu feige, aber ich weiß das sich unser Verhältnis dann noch mehr verschlechtern würde und ich mag das es meiner Tochter gut geht...
    Außerdem war mir meine Betreuerin vom JA nicht gerade sympatisch, deswegen scheue ich mich vor nem Gespräch dort, aber ich habe wohl keine andere Wahl.
    Er ist auch nicht bereit einen festen Tag am Wochenende auszumachen und unter der Woche ist es bei uns eher schlecht, da ich 30 Std arbeiten gehe und meine Tochter ja auch noch Termine hat mit Sport usw.

  • .. du wirst dich wohl positionieren müssen und entscheiden, was du willst und wie du da hin kommst.


    Umgang regeln evtl erstmal über eine Beratungsstelle? Die bieten auch oft kostenlos Mediationsgespräche an. Und die sind immer lösungsorientiert.


    Andere Schiene: formell steht deinem KIND Unterhalt zu. Richte Beistandschaft beim JA ein und die betreiben das. Die gehn damit ins Feuer. Wenn dein Ex nöhlt, dann verweise ihn auf die rein sachlich, formelle Ebene und dass er sich mit dem JA auseinandersetzen soll. Schick die ins Feuer und vermixe nicht "gutes/schlechtes Verhältnis" mit Formalien.


    Ein Gedanke am Rande: Ob es deiner Tochter später gut gehn wird damit, dass du an dir sparst, schuftest, damit sie nicht zu kurz kommt? Und wie wird sie ihren Vater sehen, der sich so um seine Pflicht drückt? Was wird sie dazu sagen, dass du den unteren Weg gegangen bist und dich nicht "hingestellt" hast?

    Ich kann, weil ich will, was ich muss.

    Einmal editiert, zuletzt von Loewenherz ()

  • Nicht Dir steht das Geld zu, sondern Eurer Tochter! Scheu Dich nicht, geh zum Jugendamt und unterschreibe die Beistandschaft. Die werden ihm den Sachverhalt erklären und Du brauchst Dich auf keine Diskussionen einlassen. Blocke sofort ab, wenn Dein Ex damit anfängt und verweise an das zuständige Jugendamt.


    Wenn Du das Geld nicht brauchst, dann leg es an und gib es der Kleinen später.

  • Ich habe 6 Jahre den Unterhaltsvorschuss vom JA bekommen. Danach steht uns doch nix mehr zu, oder? Kann ich denn nochmal eine Beistandschaft abschließen? Und dann kümmert sich das JA darum das er zahlt?

  • Ich habe 6 Jahre den Unterhaltsvorschuss vom JA bekommen. Danach steht uns doch nix mehr zu, oder? Kann ich denn nochmal eine Beistandschaft abschließen? Und dann kümmert sich das JA darum das er zahlt?


    Ja....sie werden dann seine Lohnabrechnungen einsehen, und berechnen.
    Das kann unter Umständen etwas dauern. >Meine Erfahrung war, das man denen mehrmals monatlich auf die Füße treten muß (also nachfragen)


    Und evtl. steht Dir ja auch Kinderzuschlag zu?

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Vergiß die Welt, aus der Du kommst, akzeptiere die Welt, in der Du nun lebst