Trennungsschmerz ???

  • Aus gegebenem Anlass fasse ich Regine Schneiders "Gute Mütter arbeiten" S. 46 und 47 zusammen (Achtung, kein Zitat!)


    Es werden einige dieser wunderbaren Weisheiten präsentiert, wie sehr berufstätige Mütter ihren Kindern schaden.
    Tatsache ist, wie Unterschungen eindrucksvoll belegen: Berufstätige Mütter verbringen mit ihren Kindern genausoviel Zeit wie Hausfrauenmütter. Die Zeit, die mit dem Kind verbracht wird verbringt die berufstätige Mutter wesentlich intensiver mit dem Kind als die Hausfrau.
    Deutsche und amerikanische Untersuchungen zeigen: "Kinder berufstätiger Mütter sind selbständiger, unabhängiger und selbstsicherer, vergleichen mit Kindern nicht-berufstätiger Mütter"
    1994 hat wohl die Uni in Wien eine Studie veröffentlicht, die diese Aussage unterstützt: Kinder berufstätiger Mütter sind selbständiger und selbstbewusster als Kinder von Vollzeitmüttern.


    Alles andere würde mich angesichts der deutschen Geschichte auch sehr wundern. Es waren die mutigen Kinder der berufstätigen Mütter, die 1989 auf die Straßen gegangen sind und angesichts von bewaffneten Hundepolizisten, Kameras, Wasserwerfern und drohender Inhaftierung die Öffnung der Grenzen herbeiprotestiert haben. (achso, ihre berufstätigen Eltern waren es natürlich auch)

    2 Mal editiert, zuletzt von MarleneE ()

  • Mal den Kopf frei machen und auch mal die Meinungen stehen lassen, die anders sind, als erwartet, gewwüscht usw, das wird mir oft genug hier nahe gelegt. Geb ich gerne weiter.
    Und es ist ein grosser Unterschied, jemanden abzustempeln, oder eine andere Sicht der Dinge rein zu bringen.
    Aber offenbar gilt da, was mir ja oft genug vorgeworfen wird explizit in solchen Fragen als unumstössliche Regel. Es wird nur gewünscht, was opportun ist, man darf nur schreiben, was andere zu lesen hoffen und erwarten.... :lach



    Aber wir alle bekommen das, was wir tun ja wieder. Mal sehen, was aus unseren Kindern so wird, wenn sie mal so alt sind, wie wir und wie sie dann mit uns umgehen werden, wenn wir sie brauchen.



    Edit: soll ich nu auch diverse Literaturnachweise als Untermauerung meiner Thesen bringen, die hier gar keiner lesen will, geschweige denn mal drüber nachdenken will?


    Übrigends, gerade die BV der Ex-DDR zeigt deutliche Folgen dieser Massenfremdbetreuung. Aber was mach ich hier eigentlich.....? Meine Lebenszeit mit Menschen vergeuden, die ihren Blick starr in eine Richtung fixiert haben....


    Macht man....

    Ich kann, weil ich will, was ich muss.

    2 Mal editiert, zuletzt von Loewenherz ()

  • ich halte auch nichts von der verunsicherung der berufstätigen mütter!


    wir haben bei uns in der schule jede menge kinder die am ende der betreuung nicht nachhause möchten und lieber weiterspielen würden... ( ok , sie weinen nicht unbedingt , aber das ist eher altersspezifisch)


    manche mutter muß jeden tag "kämpfen" damit das kind seine sachen schnappt und mitgeht...


    solange ein kind genügend qualitätszeit mit der mutter verbringen kann , ist alles ok!


    lg rübli

  • Es gibt auch zahlreiche Untersuchungen, die widerlegen, dass ein Kind nur ein fest Bezugsperson haben soll/müsste!


    Wäre ja auch Blödsinn, schon weil es von Natur aus mindestens 2 sind. Bis vor etwa 50 Jahren waren es sogar 3 oder 4, weil die Großeltern da noch häufig mit in der gleichen Wohnung gelebt haben.



    Aber wir alle bekommen das, was wir tun ja wieder. Mal sehen, was aus unseren Kindern so wird, wenn sie mal so alt sind, wie wir und wie sie dann mit uns umgehen werden, wenn wir sie brauchen.


    Dann werfen wir doch mal einen Blick nach Frankreich... da ist es völlig normal, die Kinder früh in die Fremdbetreuung zu geben. Trotzdem sind die Franzosen ein durchaus herzliches und auch familiäres Volk.


    Wir hatten das Thema kürzlich noch bei dem Geburtstag einer Freundin. Sie selbst geht halbtags arbeiten, ihr Mann im 3-Schicht-dienst. Damals mußte das Kind bedingt durch die Ausbildung ihrer Mutter täglich bis 14 Uhr zur tagesmutter, und wurde dann durch Familie oder auch durch mich betreut. das ganze 2 1/2 Jahre lang, also bis sie etwa 5 war. Erst danach konnte meine Freundin nach Abschluß der Ausbildung auf Teilzeit gehen, und auch nur, weil ihr Mann da dann genug verdiente.


    Die Tochter ist jetzt in der 3. Klasse. Die Kinder da in der Klasse, die wirklich viel Unfug machen und als "Problemkinder" zählen sind nicht die Kinder der berufstätigen, sondern eben die 2-3 Knider, deren Mütter den ganzen Tag zu Hause sind. ein Mädchen ist so schlimm, dass die Tochter meiner Freundin lieber auf eine Schule möchte mit längerem Fahrtweg, um bloß nicht auf die gleiche Schule wie dieses Mädchen zu kommen. Das Problem sind nicht die Noten, sondern das Sozialverhalten: total verwöhnt, ständig neidisch und sehr herrisch. Und nein, sie ist kein Einzelkind.


    Damit will ich jetzt nicht ausdrücken, dass Kinder von berufstätigen Eltern die besseren Menschen werden, beileibe nicht. Aber sie werden auch nicht die schlechteren Menschen oder bekommen soziale Defizite. Fremdbetreuung macht Kinder nicht kaputt.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • Hab jetzt nicht alles gelesen. Pauschal würde ich meinen, dass dein Sohnemann derzeit in einer Phase des Sich-weiter-entwickelns ist, die Phasen hatten wir auch. Ich denke, dass laute weinen ist eher eine Art sich auszudrücken, dass eine Veränderung stattfindet, vllt hat er einen Wachstumsschub, oder aber er macht grad einen Sprung in der Entwicklung seines Kleinen Gehirns. Da kann sich das schon so äußern.


    Hat sich eventuell in eurem Umfeld irgendwas noch verändert? Was für dich vllt nichts großes ist, kann für den Kleinen manchmal schon weltbewegend sein.


    Ich denke das legt sich wieder, und mit Geduld und Spucke schafft ihr auch diese Phase :-)


    Elfe

  • Von dieser Bindungstheorie habe ich auch gehört, aber wer sagt mir nun ob das wahr ist oder nicht und wie weit das geht?
    Nach dieser Theorie, wieviel darf man sein Kind da abgeben und wieviele Bezugspersonen sind noch ok?
    Wie wissenschaftlich gesichert ist diese Theorie? :frag


    Und nehmen wir mal an sie stimmt.
    Ja was soll ich da machen? Meinen Job kündigen? (weniger arbeiten geht nicht, bzw. gerite ich damit unter das Existenzminimum )
    Mein Sohn wir bald 3 und ab da ist man verpflichtet arbeiten zu gehen.
    Außerdem hat er einen Vater der sich um ihn kümmert und der ihn jedes zweite Wochenende nimmt. Soll ich das auf Besuchskontakte reduzieren, wegen dieser Theorie?
    Und wenn Elternabend ist und beide Eltern dort hin wollen, müssen nunmal Oma und Opa aufpassen....

  • Das sind viele Fragen auf einmal.
    Also, diese Theorie wird von vielen Entwicklungspsychologen und Pädagogen vertreten. Da lohnt sich das Googeln. Konsens ist, dass man Kinder bis drei möglichst wenig fremdbetreuen lassen sollte. Danach ist es nach dieser Theorie durchaus möglich, das Kind fremdbetreuen zu lassen. Allerdings auch hier stellt sich die Frage, ob 4,6, oder 10h angemessen sind für das KIND!. Unstrittig ist, dass Eltern die ersten drei Jahre beim Kind bleiben sollten. Deshalb ist ja das recht auf BU so wie es ist.
    Kinder verkraften zu Anfang 2-4 enge Bezugspersonen, nach dieser Theorie. Je früher Kinder in die Fremdbetreuung müssen, um so schwieriger ist das.
    Ich finde es im Prinzip richtig, dass Eltern ab dem dritten Lebensjahr des Kindes wieder arbeiten gehen sollen. Allerdings halte ich Betreuungszeiten von mehr als 6h am Tag für sehr fraglich. Alles inclusive, also auch Weg usw. Der Gesetzgeber und auch die Gerichte in einzelnen Urteilsbegründungen sehen es durchaus so, dass eine Vollerwerbstätigkeit "überobligatorisch" sein kann.
    Es ist nirgends definiert, wie lang ein Kind in Fremdbetreuung soll. Das hängt sehr von den Richtern ab. Da fehlen schlicht noch Urteile, weil das alte Phasenmodell ja verworfen worden ist.
    Das ist die eine Geschichte.
    Eine ganz andere ist, der Arbeitsmarkt mit allem was dazu gehört. Es ist schlicht kaum bis gar nicht möglich teilzeitmässig seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Zudem gibt es in D viel zu wenige AG´s, die familienfreundlich agieren. Das ist in dem oft angeführten Skandinavien wesentlich besser, als hier.
    Dann kommt noch dazu, dass besonders AE`s durch all die Sachzwänge oft in den Hungerlohnbereich abgedrängt werden.
    Es ist kein Zufall, dass so viele AE`s in D von Sozialleistungen leben (müssen). Die Kinder möglichst flexibel und für 40-50 Wochenstunden in KiTas unterzubringen und die jenigen Eltern zu diffamieren, die lieber bei den Kindern sind und diesen Zustand monieren, macht nix besser.
    Ein weiteres Thema in D ist, dass sich prozentual immernoch viel zu wenige Väter ( wie z.B. in Skandinavien, wo das längst üblich ist) gleichviel und gleich intensiv um den Nachwuchs kümmern. Es ist nunmal eine Sache von zweien, ein Kind groß zu ziehen. Und es ist einfach nicht i.O. dem einen alle Alltagslasten aufzuerlegen und den anderen mit ein bisschen KU davon kommen zu lassen. Abstrus wirds, wenn dann immernoch mit der Keule des Sorgerechtentzugs gewunken wird, wenn der betreuunde ET beim Umgang nicht spurt.


    Vollkommen irre wird es in meinen Augen dann, wenn AE`s her gehen und in das Horn dieses Blödsinns pfeifen und Mitbetroffene rund machen, diffamieren und ... ja... beleidigen, wenn sie es wagen, diese Missstände anzusprechen, und die zustehenden Rechte (BU, aufstockender BU usw) einfordern.
    das hat nichts mit Stolz zu tun, sondern mit Verantwortung. Verantwortung des zweiten Elternteils. Verantwortung für das gemeinsame Kind.


    Lovrel: Über all das nach zu denken und es ändern können sind zwei Paar Schuhe. Ich bin mir 1000% sicher, dass du als Mama um das Wohl deines Kindes besorgt bist. Wer ist das nicht.
    Welche Alternativen sich bieten kann keiner hier wissen. Vielleicht lässt sich mit den andern Bezugspersonen etwas finden.
    Ansonsten steckst du wie fast alle AE`s eben in diesem Vereinbarkeitsdilemma und der Aussicht auf wirtschaftliche Notlage.



    Ach ja.... ist das DER Diskussionsstil, der zielführend ist, den andern so zu diffamieren, wie man es ihm unterstellt? Ich habe nichts von berufstätigen Rabeneltern geschrieben. Ich habe hier genau wie alle andern auch nur meine Sicht der Dinge in die Runde geworfen.
    Echt albern ist die Argumentationsschiene, "die andern( von Eltern betreute Kinder)" wären übergluckt und sozial unverträglich.... :kopf
    Bei seinem Kind sein zu wollen dürfte mal wenig mit Gluckenhaftigkeit zu tun haben. Kinder trennen sich meines Wissens nach in der Pubertät wirklich von den Eltern.
    Interessierne würde mich ja mal, wie man in 2- 3h "Qualitätszeiten" am Tag die geforderte Mitwirkung der Eltern bei Bildung und Erziehung hinbekommen soll.... :kopf
    Und was ist mit Kiddies nach dem Ende der Hortbetreuung? Können dies dann einfach, allein sein, sich selbst organisieren? Gehören die dann bis 18 in Ganztagsschulen?
    Ironie on:
    Warum gibt man Kinder eigentlich nicht gleich nach der Geburt, spätestens mit drei ab? Das sichert Arbeitplätze für die nun endlich felxibel gewordenen Arbeitskräfte u. beendet diese unselige Geglucke. Ausserdem kann man ja den Umgang mit Kind dann wahrnehmen, wenn man dann mal frei hat.

    Ich kann, weil ich will, was ich muss.

    Einmal editiert, zuletzt von Loewenherz ()

  • Lovrel...ich weiß jetzt nicht, ob das schon wo stand hier, aber wie lange geht das denn jetzt schon so, dass das Kind Theater macht beim Wechsel der Betreuungsperson?


    Mir stellt sich die Frage, ob man das hier nun wirklich alles so dramatisieren muss? Wie gesagt, Sohnemann hatte diese Phase auch und auch über einen längeren Zeitraum, aber es wurde von alleine besser. Es kam keine Veränderungen, weder bei meiner Arbeitszeit, noch was seine Betreuung angeht...


    Man muss ja nicht immer gleich den Teufel an die Wand malen. Ich versteh, dass man sich Sorgen macht, ging mir ja genauso. Und auch ich habe mich gefragt, ob es für den Kleinen ein zu großes Hin und Her der Betreuungs- und/oder Bezugspersonen ist. Trotz allem haben wir das auch so wieder in den Griff bekommen.

  • Echt albern ist die Argumentationsschiene, "die andern( von Eltern betreute Kinder)" wären übergluckt und sozial unverträglich.... :kopf


    hat niemand hier gesagt ( Nein, ich auch nicht, ich habe lediglich erzählt, wie es in der Klasse von besagter Tochter meiner Freundin ist. Das heißt doch nicht, dass es überall so ist, hab ich auch nie behauptet. Nur weil das Haus, in dem ich lebe grau ist sind doch nicht alle Häuser grau, und das würde ich auch niemals behaupten. Ich wollte lediglich zum Ausdruck bringen, dass beides nicht zwangsläufig perfekt ist).


    Wenn du mal genau liest, habe ich lediglich geschrieben, dass Kinder von berufstätigen Eltern weder die besseren noch die schlechteren Menschen werden.


    Letzten Endes kannst du in jedem fall Glück oder Pech haben, dass sich das Kind nicht zum positiven entwickelt, egal, ob man genug Zeit hatte oder ständig arbeiten war. Besagte beste Freundin war früher genau wie ich Schlüsselkind (Ganztagsschulen gabs ja noch kaum), und das so ab der 2. Klasse. Trotzdem würde ich nicht behaupten, dass wir deswegen keine familiären Menschen wären. Eher im Gegenteil. (Und dann lieber Fremdbetreuung, als wenn das Kind den ganzen Tag alleine zu Hause ist).
    eine Bekannte von mir hat 2 Kinder. Sie hatte jetzt mal für ein paar Monate einen Job auf 400 euro basis, aber ansonsten war sie immer zu hause. Die ältere ist ein ruhiges, aber großartiges Mädchen, die jüngere ein absolut egoistisches, neidisches und immer beleidigtes Kind. Ich bezweifel, dass sich da was dran geändert hätte, wenn die KM einen richtigen Job gehabt hätte.


    Und von Gluckenhaftigkeit ist hier auch kein Wort geschrieben worden. Keine Ahnung, warum du dich so angegriffen fühlst, vielleicht, weil du einen Angriff erwartet hast.


    Ich persönlich bin der Meinung, das es nicht "DEN" richtigen Weg gibt. Es gibt nur den persönlich besten Weg. Der kann genauso sein, den ganzen Tag zu Hause zu sein bei dem Kind als auch, wenig, aber dafür intensiev da zu sein.


    Was die Forschungen angeht: da bekommen wir doch sowieso in ein paar Jahren wieder etwas völlig anderes zu hören :frag. Letzten Endes ist es wichtig, dass man selbst das Gefühl hat, dass es dem Kind und einem selbst gut geht, und nicht, was irgendwelche Theorieen sagen, oder?

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • Meine Kleine ist 3 und ein paar Monate, ich arbeite Vollzeit- wir hatten auch diese Phasen und haben sie immer wieder.


    Ich habe 3 Dinge die ich versuche zu befolgen


    a) wer das Kind abholt hat es dann auch bis zu schlafengehen - also nichts mit jetzt abholen und in 2 Stunden bei Papa/Opa abgeben


    b) extrem viel Aufmerksamkeit und Kuscheleinheiten an "unseren" Nachmittagen, nix mit großen Halligalli - ich suche da mind. 1 Stunde die Zweisamkeit


    c) im unserem Kiga hängt eine Tafel, auf dem Weg zu Kiga bereite ich sie vor - ich scheibe heute auf die TAfel das xy dich abholt, die Tafel und meine
    Schrift sieht sie dann den ganzen Tag und freut sich, auch wenn der Papa drauf geschrieben hat - die Mama holt heute xy ab


    Seitdem klappts besser.

  • Mein Sohn (3 1/2) hat das auch öfters. Schon seit er zwei ist. Es kommt und geht. Momentan will er nach dem Kindergarten lieber in den Park, zum Einkaufen, seinetwegen auf den Kilimandscharo oder in's nächste schwarze Loch - aber bloß nicht zu uns nach Hause. Das ist ja so furchtbar langweilig. ;)


    Die Menschen würden lieber sterben als nachzudenken.


    Und sie tun es auch.


    :pfeif

  • Übrigends, gerade die BV der Ex-DDR zeigt deutliche Folgen dieser Massenfremdbetreuung. Aber was mach ich hier eigentlich.....? Meine Lebenszeit mit Menschen vergeuden, die ihren Blick starr in eine Richtung fixiert haben....


    Macht man....


    Denkst Du wirklich das nun jeder ehemalige DDR Bürger einen an der Klatsche hat? :hae:

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Habe da ein ähnliches Problem mit meinen 2,5 Jahre alten Sohn.
    Das beste ist da eine Regelmäßigkeit rein zu bekommen.


    Meiner ist zwar erst 2,5 Jahre aber er hat das nach kurzer rausgehabt wer ihn wann holt,
    also z.B. wann ihn Opa oder Papa von der Tagesmutter abholt.


    Das was auch enorm hilft ist die Zeit die man sein Kind hat, sich auch damit durchgehend zu beschäftigen.
    Also ich verschiebe Haushalt und alles Mögliche auf Abends wenn er schläft.
    Ist zwar hart, weil dann der Tag kaum ein Ende nimmt, aber das hats bei mir wirklich gebacht.

  • Hab ja grad ein ähnliches Thema eingestellt, wobei meine Kleine noch jünger ist und wir das KiGa-Problem nicht haben.


    Wollte aber auch was zur Bindungstheorie und zu den "vielen Betreuungspersonen" sagen:


    Das stimmt nicht (mehr). Ich hatte das mal für einen großen Artikel recherchiert und lese grade ein gutes Buch zur Evolutionsbiologie des Kindes.
    Das ergibt, dass die Theorien von der sicheren/unsicheren Bindung a) so nicht mehr haltbar sind und b) gerade der Trennungsschmerz von einer SICHEREN Bindung zeugt!


    Zum anderen sind Kinder rein von der Evolution nicht gedacht, nur von der Mama betreut zu werden, sondern vom ganzen Stamm/Dorf. Und da der/das ja heute fehlt, ersetzen das mehrere Bezugspersonen (wie früher in der Großfamilie), Ob das jetzt der Uropa, die Großcousine oder ein Freund sind, ist wurscht. Vielmehr ist inzwischen nachgewiesen, dass viele erwachsene Bezugspersonen die soziale Kompetenz eines Menschen schon in der Kindheit fördern.


    Noch dazu - selbst, wenn es negativ fürs Kind wäre - ist der Mensch so angelegt, dass er das durchaus verkraften und später trotzdem ein "normales" Leben führen kann - unsicher gebundene Kinder müssen nicht unsicher gebundene Erwachsene werden, auch wenn das heute noch viele Therapeuten weiß machen wollen. Also kein Argument für die Ex-DDR-Geschichte.


    Gerade von Eltern von 2,5 bis 3-Jährigen höre ich solche Dinge oft, sie scheinen wirklich altersbedingt.


    Also: Lass Dich nicht verunsichern! Und Kopf hoch.