Kann ich mich irgendwie vorbereiten?

  • Hallo zusammen,



    am Montag haben wir den ersten Termin beim Rechtsanwalt.


    Wir haben uns entschlossen keine Streiterei anzufangen und werden nur einen Rechtsanwalt nehmen.


    Nur ein Rechtsanwalt? Ist das eine gute Idee? Wer hat hier Erfahrung?


    Was erwartet mich dort? Wie kann ich mich vorbereiten?



    viele Güße,



    NeuesLeben

  • hallo


    wir hatten einen Anwalt, aber wir hatten auch keine Kinder, also nichts zu teilen.


    lg und alles Gute,


    urlaberin09

    "Die wunderbare Einrichtung und Harmonie des Weltalls kann nur nach dem Plan eines allwissenden und allmächtigen Wesens zustande gekommen sein. Das ist und bleibt meine letzte und höchste Erkenntnis." (Isaak Newton, 1643-1727)

  • also...wir sind gaaanz am Anfang.


    Wir wollen hin gehen, um zu Fragen, was wir tun müssen, um uns zu trennen.


    Die Sekretärin hat uns nur gebeten Gehaltspapiere / Heiratsurkunde / Geburtsurkunde mitzubringen.



    sonst weiß ich ehrlich gesagt gar nichts weiter...



    Gruß,

  • habt ihr gemeinsames eigentum, gemeinsame kredite etc ?


    schon ne vorstellung mit kindern, job, betreuung ??

  • Hallo NeuesLeben,


    wenn man wirklich vor hat eine einvernehmliche Scheidung im Sinne der Kinder durchzuziehen, dann ist es schon ok, einen gemeinsam Anwalt zu nehmen. Auch viel billiger.


    Du musst nur wissen, dass einer von euch beiden sich entscheiden muss, wen dieser Anwalt offiziell bei der Scheidung vertritt. Denn kein Anwalt darf beide Partner vertreten.


    Mein Mann hat z.B. seiner Anwältin gleich beim ersten Termin gesagt, dass wir keine Streitereien wollen und dass sie Beratung neutral durchführen soll.
    Das versucht sie auch, auch wenn es ihr manchmal nicht ganz in den Kram passt. So bekommen wir beide zwischen durch mal gesagt, was sich positiv oder negativ auswirken würde.


    Ich muss dazu aber sagen, dass mein Mann und ich schon sehr viel über alles in Ruhe sprechen konnten und viel hin und her gerechnet haben.
    Es schadet in diesem Fall sicher auch nicht, dass er derjenige ist, der mich wegen einer neuen Frau verläßt und ein schlechtes Gewissen hat. ;)


    Aufgrund dieser Tatsache habe ich mich allerdings auch dafür entschieden, einen eigenen Anwalt zu nehmen. Dieser tritt nicht nach Aussen auf, sondern berät mich nur.
    So bin ich immer auf der sicheren Seite und kann nicht "über den Tisch gezogen" werden.
    Hätte sich mein Mann einfach nur von mir getrennt und würde nicht sofort zu einer anderen Frau ziehen, die selber Kinder hat und sich nun seinetwegen von ihrem Mann trennt, hätte ich mich sicher auf die Geschichte mit nur einem Anwalt eingelassen.
    Das andere Paar hat übrigens einen "gemeinsamen" Anwalt und hat es noch nicht bereut.


    Beim ersten Termin wurden nur die groben Umrisse gesteckt und der ungefähre Unterhalt für Trennungsjahr und die Zeit danach errechnet. Nehmt also Kopien von Gehaltsabrechnungen mit.
    Ansonsten mache dir vorher eine Liste mit Fragen, die du gern beantwortet haben möchtest. Bei uns hat allerdings die Zeit gar nicht gereicht um zusätzliche Fragen zu stellen :-)


    Wir sind dir nur ein paar Wochen voraus und warten jetzt auf den Vertragsentwurf zur Beendigung der Zugewinngemeinschaft.
    Ach ja, das ist Wichtig: Wenn alles festgelegt ist, musst derjenige, der den Unterhalt bekommen soll, den anderen schriftlich auffordern, dies zu tun!
    Nur falls der Anwalt vergessen sollte zu erwähnen...


    Ich wünsche dir viel Erfolg und Durchhaltevermögen, bei allem!
    Viele Grüße
    Pedi

  • Hallo,



    vielen Dank!


    Das mit dem zweiten Rechtsanwalt im Hintergrund ist keine schlechte Idee.


    Im Moment gehe ich davon aus, dass der gemeinsame Rechtsanwalt mich vertreten wird.


    Mein Mann ist damit einverstanden.


    Jetzt ist die Frage, ob ich dann doch noch einen nehmen sollte?


    oh...es ist alles nicht so einfach!


    Am Besten warten wir ab, was am Montag passiert. Wenn ich das Gefühl habe, mein Mann ist doch nicht so hilfsbereit.


    Dann müssen wir eine andere Lösung finden.




    viele Grüße,



    NeuesLeben

  • wir sind auch ganz am Anfang des ganzen Prozedere. Er war 2x bei verschiedenen Anwälten und ich war auch bei einem, der war von der harten Sorte. Der wollte rausholen was nur ging bei meinem Ex. Nun sind wir bei einem "gemeinsamen" Anwalt, der allerdings mich vertritt. Hätte er meinen Ex vertreten, hätte ich sicherlich für manche Dinge noch anderweitig Rat eingeholt. Wenn Kinder im Spiel sind, geht es um zu viel. Er berechnet den KU. Über den BU wollen wir uns einigen und das ganze dann notariell absegnen lassen. Das ist wohl günstiger. Achja, Vermögensausgleich wird noch gemacht, wenn es auch nicht viel ist, aber das wird mein einziges kleines Sicherheitspolster sein. Der Versorgungsausgleich wird ja sowieso gemacht.
    Wir sind allerdings schon seit fast 6 Jahren getrennt, dh. persönliche Verletzungen sind verheilt und wir haben es bislang alles ohne RA geregelt. Direkt nach der Trennung hätte ich mich wahrscheinlich von diesem Hardcore-RA vertreten lassen ;-)
    Wenn Dein Nochehemann nicht mitspielt, wird er sich dann schon noch einen eigenen Anwalt suchen, mach Dir keine Sorgen ;-)

    Das Glück deines Lebens
    hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab.

    Marc Aurel

  • Die Frage stellt sich auch für mich: Getrennter oder Gemeinsamer Anwalt.


    Da bei uns noch alles relativ frisch ist und die Gefühle noch heftig sind wollen wir aber erst mal ein wenig Zeit vestreichen lassen.


    Kostenmäßig scheint es ja sinnvoller zu sein einen Gemeinsamen zu nehmen aber wie bereits gesagt kann der Anwalt ja immer nur einen Vertreten. Ich denke aber das man es merkt wenn das schieflaufen sollte. Oder?


    Das mit den beratenden "stillen" Anwalt finde ich eine gute Idee. Eine Vorabberatung wollte ich sowieso alleine machen.

  • Hallo,


    meine Eltern hatten einen Anwalt, und es lief alles fiedlich ab.


    Mein Mann und ich haben allerdings zwei Anwälte, da ich vor dem Schritt der Trennung erstmal abklären wollte was auf mich zukommt. Ich hatte Angst vor dem totalen finanziellen Absturz und wollte der 3 Kinder wegen wissen worauf ich mich einlasse wenn ich mich trenne.


    Mein Mann wollte verhindern das ich ihn über den Tisch ziehe und hat die Unterhaltsberechnung von seinem Anwalt gegenrechnen lassen, ist aber so ziemlich das selbe rausgekommen.


    Ich war auch nervös vor dem ersten Termin (hab den gleichen Anwalt wie meine Eltern) aber es war einfach nur gut, zu wissen was auf mich wenigstens in finanzieller Hinsicht zukommt.


    anja-ariane

    Lieber im Nachhinein
    einen Fehler bereuen,
    den man begangen hat,
    als von vornherein all die Wagnisse
    und Verrücktheiten unterlassen,
    mit denen uns das Leben lockt!!!!

  • Grüße Dich!!!


    Ich drück dir echt die Daumen, dass das so klappt!!!


    Wir hatten es auch probiert und es hat leider nicht so gut geklappt.... Ich würde mich nict verrückt machen an deiner Stelle!!! Sei auf alles gefasst und bleib immer ruhig (ich weiß dass dies nicht einfach ist). Immer dran denken um was es geht. Grundsärlich ist es wichtig zu klären was ist mit den Kindern, wie sieht der Andere das. Ist schwer, den wenn man einfach so überalles reden könnte, hätte man sich ja nicht trennen müssen...


    Nehm die mal en bisschen Ruhe und denk drüber nach was du wirklich willst und dann setz das durch. Dann siehst du was raus kommt....


    Hoffe konnte dir en bisschen helfen!!!


    LG

  • bei meiner ersten scheidung, nach eigentlich gut 20 jahren ehe, dachte ich auch


    gestritten haben wir nie groß, warum sollten wir jetzt 2 anwälte nehmen


    aber da war die neue frau in seinem leben und scheinbar hatte sie solchen einfluß, dass er dinge tat, die er früher nie gemacht hätte
    er fing an mich wegen unterhalt zu bequatschen usw.
    selten geht es gut mit einem anwalt, aber es kann eben auch bei dir gut gehen


    ich wünsche dir viel glück

    übrigens: Man kann sich den ganzen Tag ärgern,
    aber verpflichtet ist man dazu nicht :-)

  • Meine "noch" Ehefrau und ich wollen uns auch friedlich trennen und nur einen Anwalt nehmen. Alle für uns wichtigen Dinge (Wohnung, Kinder, Finanzen) haben wir im Vorfeld geklärt. Da wir auch nach der Trennung noch mit einander reden, wollen wir versuchen, die Kosten so gering wie möglich zu halten. Alle noch offenen Fragen wollen wir auch in Zukunft möglichst ohne Anwalt klären



    Ich wünsche dir viel Glück :daumen :daumen

  • Für so einen einvernehmlichen Fall ist ein Fachanwalt für Familienrecht zu empfehlen, der als Mediator arbeitet und möglichst auch noch Notar ist. Er darf als Mediator für beide Seiten arbeiten und ist beiden Auftraggebern verpflichtet. Er kann die Wünsche in die richtige Rechtsform bringen und einen Vertrag vorbereiten als Notar, der dann so vor Gericht anerkannt wird. Das ist allemal versöhnlicher, immer auch mit weniger Kosten verbunden. Vor allem: Als Mediator arbeitet er/sie auch Themen ab, die eher zwischenmenschlich sind und nicht "juristisch".

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Hallo zusammen,



    wir waren beim Rechtsanwalt.


    Es war ja ehrlich nicht so wild.


    Er hat uns einiges erklärt. Wir werde versuchen selbst die Vermögenssachen zu regeln.


    Wer bleibt mit Auto? Wie Sparkonto geteilt wird? usw.


    Der Rechtsanwalt wird dann die Unterhaltensfragen berechnen und uns einen Vorschlag zukommen lassen.



    Also...


    Noch nichts geregelt.



    viele Güße,



    NeuesLeben