nach Wochenendbeziehung endlich zusammengezogen - Hilfe, es klappt nicht!!!

  • Wenn ich mich in die Lage deines Lg versetze, dann versucht er eigentlich den ganzen tag, Euer Leben zu leben, dir zur Entlastung zu sein, aber sein eigene Leben findet nirgends statt. Das muß er wiederfinden, dabei kannst du ihn unterstützen. Irgendwie liest sich sein Leben wie das eines Gastes oder Aupair-Mädchens. Versteh mich nicht falsch, ist kein Vorwurf, und liegt genauso an ihm, das zu ändern.
    Hat er irgendwo eine eigene Ecke? Ein eigenes Zimmer? Was hat er vorher gerne gemacht? Welche Hobbies kann er gesundheitlich noch machen?



    Klar, ich verstehe das schon. Ich sehe das ja auch. Aber wie bringt man einen Menschen dazu, wieder ein eigenes Leben zu führen, wenn der kein Interesse dran hat? Er hat ein eigenes Zimmer. In dem bastelt er mit meinem Sohn an einem Rennrasenmähertraktor. :D Aber er kann auch nicht so lange stehen oder sich bücken.



    Jetzt wartet er schon sehnlichst auf die Eröffnung der Motorsport-Saison. Er freut sich jedesmal tierisch, wenn irgendwo irgendein Rennen stattfindet, und wir in der Lage sind, hinzufahren. Ich freue mich auch, aber ich hab halt auch im Hinterkopf, dass er dann den ganzen Tag rumlaufen muss, an der Strecke stehen, ins Zelt krabbeln. Ich wünsche mir so sehr, für ihn und auch für mich und die Kinder, dass er wieder ein unbeschwerteres Leben führen kann.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • aber ich hab halt auch im Hinterkopf, dass er dann den ganzen Tag rumlaufen muss, an der Strecke stehen, ins Zelt krabbeln. Ich wünsche mir so sehr, für ihn und auch für mich und die Kinder, dass er wieder ein unbeschwerteres Leben führen kann.


    Aus eigener Erfahrung mit chronischen Schmerzen nach einer misslungenen OP kann ich nur sagen, er muss seinen eigenen weg finden. er wird lernen, mit den schmerzen umzugehen, und wenn er sich auf diese events freut, dann wird er sie auch schaffen. Ich gehe auch zelten und habe weniger Probleme damit, als meine gesunden Freunde :D , einfach weil mir der Spaß dann wichtiger ist, als auf die Schmerzen zu achten - die hab ich auch zu hause...


    Mitleid hilft nicht. Aber dann, wenn er um Hilfe fragt, diese auch geben. Immer nur mit Samthandschuhen angefasst werden, zu spüren, dass die anderen sich Sorgen, hat ganz entfernt auch was mit Entmündigung zu tun, fühlt sich jedenfalls so an. Und er ist ja noch kein Rentner - das Ziel muß also sein, ihn für voll zu nehmen, trotz der Einschränkungen, das heißt auch, dass man an ihn Erwartungen stellen darf. Auf der anderen Seite heißt voll nehmen aber auch, zu akzeptieren, dass er z.B. wenn du heimkommst vielleicht nach einem ganzen Tag mit Kindern gar nicht reden, sondern sich zurückziehen will, einfach mal nix hören...
    Ach, ihr habt einfach viel Redebedarf.

  • Eigentlich, eigentlich hast Du die Ursache ja schon herausgearbeitet: Dein Mann hatte den schweren Unfall, der sein Leben völlig auf den Kopf stellt.
    - leben mit beständigen Schmerzen
    - Wegfall des Arbeitslebens (das sicherlich auch sinnstiftend war)
    - Tausch der "klassischen Partnerrolle" - er "Haushalt", Du "Geld"


    Jeder Punkt allein ist schon schwierig. Im Zusammenspiel und in der neuen Lebenssituation kann das eine sehr hohe Belastung sein. Die zusammen zu lösen, ist sehr schwierig. Ihr seid zugleich "Löser" als auch "Beteiligte" in dem Prozess. Das ist nicht einfach. Ob jemand Drittes von außen ihm/Euch Hilfestellung geben könnte? Nach so einem schweren Unfall und Ausgliederung aus dem Arbeitsleben bietet da die Rentenversicherung oft etwas an. Dein Ziel müsste sein, ihn zu diesem Schritt zu ermutigen...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Versuche ihn zum Arzt zu überreden, denn die Krankschreibung wird auch nicht ewig laufen.
    Eine Alternative wäre ein Psychologe oder eine Schmerzklinik.


    Die Rentenversicherung hilft auch, sofern es ein Arbeitsunfall war, ist die Berufsgenossenschaft der Ansprechpartner.

  • Ob jemand Drittes von außen ihm/Euch Hilfestellung geben könnte?



    Das wäre wirklich eine Lösung, wenn er nur nicht so eigensinnig wäre. Es hat mich schon Engelszungen gekostet, dass er überhaupt an der Reha-Maßnahme teilgenommen hat. Und dann war er auch nur dort und hat sich mehr oder weniger durchgemogelt. Er kann einfach nicht damit umgehen, wenn ihm jemand sagt, was er tun soll/muss. Dann bockt er wie ein kleines Kind und macht erst recht, was er will.


    Es ist wirklich nicht einfach. Ich kann nur immer wieder meine Geduld zusammennehmen. Aber es ist auch wirklich nicht einfach.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Vielleicht ein bisschen. Er hat nur ganz wenige Kontakte, meistens nur solche, die ihm Vorteile bringen. Er ist nicht gesellig, hält sich von Festlichkeiten fern. Er misstraut erst einmal jedem Menschen und ist nur schwer davon zu überzeugen, dass andere auch was auf dem Kasten haben. :schiel


    Damit kann ich aber ganz gut umgehen.


    Egoistisch ist er nicht wirklich. Eher eigenbrötlerisch.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Ich drück Euch die Daumen für ein gutes Gespräch, aber bei allem Mitgefühl für seine sicher nicht sehr angenehme Lage.... Du kannst ihn nur unterstützen, nicht mehr und nicht weniger. Merkst ja selbst, wenn Du schiebst, schiebt er dagegen und irgendwann geht Euch die Puste aus.


    Wenn er keine Notwendigkeit sieht aktiv was zur Verbesserung seiner (und Eurer) Situation beizutragen, dann wird`s wohl nix. Ich sehe nicht, dass Du in der Lage bist, Dich mit seinem derzeitigen Umgang mit den Unfallfolgen abzufinden (könnt ich auch net). Andererseits steht es ihm zu in der Art und Weise damit umzugehen, wie er es für richtig hält. Frage ist und bleibt dabei halt nur, ob Ihr alle damit umgehen könnt, wenn Ihr zusammen in einer Wohnung lebt.


    Vielleicht täte er sich einfacher, wenn er wieder in seinen eigenen vier Wänden sein könnte, wo ihm keiner reinredet. Net falsch verstehen, aber Eure Konstellation kann schon auch bremsend wirken. Deswegen muss eine Beziehung auch nicht gleich beendet werden. Wenn es vorher bei Euch gepasst hat, dann tut`s das vielleicht wieder, wenn Jeder sein Reich hat.

  • Das wäre wirklich eine Lösung, wenn er nur nicht so eigensinnig wäre. Es hat mich schon Engelszungen gekostet, dass er überhaupt an der Reha-Maßnahme teilgenommen hat. Und dann war er auch nur dort und hat sich mehr oder weniger durchgemogelt. Er kann einfach nicht damit umgehen, wenn ihm jemand sagt, was er tun soll/muss. Dann bockt er wie ein kleines Kind und macht erst recht, was er will.

    Meinst du wirklich das wird besser? bei einem Erwachsenen?


    Ich kann es ehrlich gesagt nicht verstehen, wieso ein erwachsenener Mensch nicht zum Arzt geht. Bzw. keine Interesse daran hat an einer für sich wichtigen Reha-Maßnahme teilzunehmen.
    Oder ist er auf dem Gebiet ausgebildet und weiß dass es keinen Sinn hat zum Arzt zu gehen oder anderen Maßnahmen zu ergreifen?
    Oder hat er schon soviele Maßnahmen mitgemacht und alle brachten nicht den erwarteten Erfolg?



    Ich meine da muß er schon selber dahinter stehen, sonst ist das völlig sinnlos.


    Ich glaube ich wäre an deiner Stelle zentral genervt.

  • Ja, wird man(n)!


    Das landläufige Männerbild ist eben ein anderes, als Haushalt und Kinder. und nach einer schweren krankheit wieder Struktur zu finden, ist nicht leicht. Vielleicht ist er latent depressiv?
    Trotzallem würd ich das so nicht lassen können. Dann muß er in die Puschen kommen, sich ne Aufgabe suchen, oder Hilfe holen.


    Hier kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass man(n) in so einer Sitiation sehr schnell depressiv werden kann. Mein Exmann war auch schwer erkrankt zudem Hausmann und ich ging ganztags arbeiten. Seine Krankheit zog sich länger hin und auch er war schnell an dem Punkt, dass er die vielen Therapien und auch eine Psychotherapie, die ihm verordnet worden ist, nicht mitmachen wollte.


    Bei uns war es dann nur nicht der Fernseher, sondern der PC, der den ganzen Tag lief und er sass permanent davor und spielte. Schlussendlich wollte er mit uns auch nichts mehr unternehmen. Der PC war einfach wichtiger. Es fand praktisch keinerlei Familienleben mehr statt. Alles habe ich mit den Kindern alleine unternommen (egal ob Schulfeier, Elternabend, Tagesausflüge und sogar Urlaub), weil er nicht wollte (bzw. konnte - wie er sagte).


    Alles reden hatte nichts gebracht. Schlussendlich kamen keine vernünftigen Gespräche mehr zustande, da er ja gar nichts mehr vom eigentlichen Leben mitbekommen hat... Das hat alles sehr an meinen Kräften gezehrt, da er auch alle Hilfe, die ihm angeboten wurde, ausgeschlagen hat. Er wusste einfach immer alles besser und keiner konnte seiner Meinung nach Verständnis für ihn aufbringen. Schlussendlich ist unsere Ehe auch daran zerbrochen...


    Was ich dir damit sagen will ist, versuch ihn "aufzuwecken", lass nciht zu, dass er sich vergräbt. Ich hatte die Situation auch anfangs unterschätzt, aber das kann sehr schnell zu einer Depression werden.

    "I'm selfish, impatient and a little insecure. I make mistakes, I am out of control and at times hard to handle.
    But if you can't handle me at my worst, then you sure as hell don't deserve me at my best." — Marilyn Monroe

  • Aus eigener Erfahrung was chronische Krankheiten und Einschränkungen im Alltag betrifft sehe ich das etwas anders. Ich würde das so nicht mit mir spielen lassen.


    Es MUSS möglich sein ein Gespräch über eure Zukunft zu führen. So kann es ja definitiv nicht weiter gehen. Und wenn er sich gar nicht einsichtig zeigt würde ich ihm (egal wie groß die Liebe ist -oder vielleicht grade deswegen) ein Ultimatum stellen. Bis wann er sich zum Arzt bewegt haben muss und irgendwas für seine Gesundheit und somit für eure ganze Familie getan zu haben. Und auch die Sache mit dem Fernsehkonsum würde ich so nicht dulden. Mensch! Du lebst auch dort und du verzichtest auf alles. Du hast wg. ihm dein ganzes Leben umgekrempelt. Hörst kein Radio mehr und deine Kinder sind der ständigen Berieselung durch die Flimmerkiste ausgesetzt. Wie grässlich! Ich hatte so einen fernsehsüchtigen Ex. Ich war seinerzeit immer froh, wenn er arbeiten war und das WE vorbei war, dass mal wieder diese sch... Kiste ausbleiben konnte. Ich habe mir damals geschworen mir das nie wieder anzutun - so toll kann wahrlich kein Mann sein! Und der deine sollte mal in die Puschen kommen. Vielleicht fehlt ihm mal ein richtiger Tritt in den Allerwertesten.


    Ja, ich weiß, ich bin da sehr hart. Aber nur wenn man sich am Riemen reißt und selbst was tut, bekommt man sein Leben wieder in den Griff. Krankheiten sind heilbar und Unfallschäden sind behebbar. Zumdindest ist alles linderbar und so hin zu bekommen, dass der Rest der Familie nicht unter dem "Geschädigten" leiden muss. Und irgendwie klingt es bei euch danach.


    So, und jetzt haut auf mich ein, aber das ist meine Meinung. Nichts zu tun lässt den guten nämlich geradewegs in eine schöne Depression schliddern unter der dann die Familie noch mehr zu leiden hat!

    Immer wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein kleines Lichtlein her :idee

  • Nichts zu tun lässt den guten nämlich geradewegs in eine schöne Depression schliddern


    wenn er da schon drin steckt, dann kann er tatsächlich nicht anders....?!


    ich gehör auch zu denen, die finden, Pflicht geht vor Jammern... aber ich gestehe trotzdem jedem zu, seinen eigenen Umgang mit einer Krankheit und chronischen Schmerzen zu finden. Einer kann das schneller, der andre braucht dafür länger. Und in ner richtigen Depression ist Antrieb das letzte, was man gut kann

  • Ich stimme dir zu. Ich war selbst mal in der Situation. In Fremdes Land mit ihm gezogen, keine Freunde, arbeitslos aus Visumsmangel, zuhaus rumgehangen (PC Junkie), Bandscheibenvorfall gehabt, DEpression lauerte quasi schon. Man braucht in der Situation niemanden der unendlichers Verstaendnis hat, sondern jemanden, der einen aufruettelt.


    Mit meinem Ex hatte ich das auch durch, als er mal ein Jahr HAusmann war. So schnell konnte ich garnicht gucken, wie der in einer depressiven Phase drin steckte.


    Der Mann braucht eine neue Aufgabe (ab von der Kinderbetreuung!) und die findet sich immer, selbst mit Schmerzen (wie gesagt hab ich das selbst durch!). Nur muss er das auch WOLLEN. Und er muss unter Leute.... ich weiss nicht genau, um was es sich handelt bei seinem Problem, aber STichworte waeren: Pilates, myofascial release, Wassergymnastik, etc (alles nicht so supermaennlich, aber diese Situation wird ja nicht fuer immer sein....)


    Und moeglicherweise kommt seine Motivation erst zurueck, wenn du ihm die Pistole auf die Brust setzt und ihn bittest, dann wieder auszuziehen, wenn er aufs TV nicht verzichten kann und sich euren Alltag fuer die naechsten Jahre so weiter vorstellt.


    LG

  • Ist übermässiger Fernsehkonsum ein Zeichen einer Depression?



    Und selbst wenn es das ist (was ich nicht glaube), muß er zum Arzt und das auch wollen.



    Aber trotzdem finde ich die ganze Situation schon sehr grenzwertig. Die TS geht arbeiten, hat Kinder die ja auch berechtigte Bedürfnisse haben und muß auch noch viele Bereiche im Haushalt schmeißen.


    Und sie muß einen trotzigen Mann zur Reha bewegen/übereden und ihm die Fernsehbedienung entwenden.


    Ich finde dass, was dort eine Person leisten muß/soll wirklich enorm und ich würde es nicht schaffen.


    Und zur Krönung des Ganzen werden sie und ihre Kinder noch den ganzen Tag mit dem Fernsehen berieselt. Es stand doch etwas,dass es nur am Klo ruhig ist.



    Also wenn 2 Erwachsene eine solche Lebensform wählen ist es ja ok, wenn es beide nicht stört.


    Aber mit Kindern...



    Wenn ich richtig gelesen habe sollen sich die Kinder ja abends im Schlafzimmer aufhalten um mal ihre Sendungen sehen zu können



    Also dafür das er eine Depression hat kann er ja noch ganz schön bestimmen und sich auch noch schicke Fernseher aussuchen.


    Stand hier nicht irgendwo etwas von einem neuen Objekt seiner Fernsehhbegierden?



    Bei allem Vertändniss für den Mann.... irgendwann muß auch mal Schluß sein.



    Aber wie schon geschrieben, mir würde schon die ständige Berieselung meiner Kinder absolut reichen. Und das fehlende Familienleben.


    Läuft der Fernsher auch noch bei den Mahlzeiten?


    Ich weiß nicht wie alt die Kinder sind, aber die Zeit geht so schnell vorbei.


    Der Preis wäre mir zu hoch.

  • Sucht (in dem Fall offensichtlich der TV!), Antriebslosigkeit, Lethargie, sich zurueck ziehen: all das koennen Symptome einer Depression sein. Die gute Versorgung der Kinder laesst aber hoffen, dass noch alles in Ordnung ist. Deshalb denk ich auch, dass eine neue Aufgabe die Wende bringen koennte (fuer die Beziehung und auch fuer ihn persoenlich). Aber ueberreden kann man ihn dazu nicht. Er ist ein erwachsener Mann.

  • Guten Morgen!


    Manchmal denke ich, der Mann hat einen 7. Sinn...


    Also, als ich gestern aus dem Büro heimkam, war der Fernseher aus, die Kleine saß mit meinem Freund am Tisch und spielte "Schwarzer Peter", der Kaffee war fertig...


    Ich hatte mir ja erst mal vorgenommen, nichts zu sagen, aber irgendwie lief das Gespräch dann von selbst. Zwei große Überraschungen:


    Er hat heute um eins einen Termin beim Arzt.


    Er hat morgen einen Termin beim zuständigen Sachbearbeiter der Rentenversicherungskasse wegen evtl. Wiedereingliederung für 3 - 4 Stunden täglich.


    Ich hab die gute Stimmung genutzt und gleich noch feste Fernsehzeiten ausgemacht :D


    So haben wir vereinbart, Fernsehen, erst wenn die Kinder und ich aus dem Haus sind. Sobald die Kinder aus der Schule kommen, Fernseher aus! (Aufschrei von den Kindern: "Der war IMMER aus!!" - ja, iss ja gut...) Abends von sieben bis acht Fernsehzeit für die Kinder. Und viertel nach acht haben wir so geregelt, dass wir entweder zusammen einen Film sehen, wenn nicht grad Fußball oder Olympia (ist ja bald aus :anbet ) oder Formel 1 ( :crazy fängt ja bald an) läuft, oder, wenn gar nix kommt, machen wir was zusammen. z. B. Abends noch eine Runde mit dem Hund, oder mal wieder zusammen in der Werkstatt basteln, oder einen Abend zusammen mit Freunden (die wenigen, die er auch akzeptiert :rolleyes: )


    Ich bin mal gespannt, wie das klappt. Es ist doch viel auf einmal. :bet


    Am wichtigsten ist halt, dass er seine Gesundheit in Angriff nimmt und auch mal wieder was für sich macht. Er sagt, er vermisst es, einfach unterwegs zu sein, aber wenn er unterwegs ist, möchte er wieder heim, weil ihm alles weh tut. Hoffentlich hält die kooperative Stimmung ein wenig an.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • :kopf Einen Tag später schauts wieder ganz anders aus. Ich komm mit seiner Dickköpfigkeit nicht klar. Gut, ich verstehe, dass er unzufrieden ist, ich verstehe, dass ihn Schmerzen quälen, ich verstehe auch, dass die Situation für ihn sehr schwierig ist. Aber muss das alles ich abbekommen?


    Folgende Situation heute beim Frühstück:


    Sohnemann fragt "Wo ist denn mein Käse?" (Erklärung: Er hatte mich gebeten, für ihn Käse am Stück zu kaufen, von dem er sich immer ein paar kleine Stück abschneidet und mit Breze als Pause mit zur Schule nimmt.)


    Mein Freund: "Da hab ich gestern Brote von gemacht."


    Ich: "Oh, da hätten wir aufgeschnittenen Käse gehabt. Den am Stück wollte *** zur Schule mitnehmen."


    Er (laut): "Das kann doch ich nicht wissen. Außerdem, der *** ißt auch immer die Sachen der anderen auf, und dann braucht er sich jetzt nicht beschweren. Dann mach ich eben nichts mehr, ich fass nichts mehr an und essen tu ich auch nichts mehr."


    Wie ich finde, eine absolut überzogene Reaktion auf eine Lapalie. Ich denk mir, gut, hältst den Mund, er hat Schmerzen, er ist unzufrieden, er findet seine ganze Situation Schei***. Er steht auf, legt sich auf die Couch und sagt auch nichts mehr.


    Nachdem ich mich angezogen (und etwas beruhigt) hatte, ging ich zu ihm hin. Er hatte ja drum gebeten, dass ich auf ihn zugehen solle, wenn so was ist, weil er könne das halt nicht.


    Also, geh ich zu ihm hin, sag: "Komm schon, das ist doch nicht schlimm, ich wollt doch nur erklären-"


    Er: "Da brauchst nichts erklären, ich streite mich doch nicht wegen Käse, ich will einfach nur meine Ruhe von dem ganzen Scheiß! Käse hin oder her, der ist halt nicht mehr da und aus! Dann kaufe ich eben heute einen!" (wieder laut)


    Ich wollte dann noch ansetzen zu erklären, dass es ja überhaupt nicht um den Käse ging, und ob er einen neuen kaufen sollte, ich hab ja gesagt, das macht nix. Ich möcht mich doch auch nicht wegen Käse streiten! Aber ich möchte auch nicht immer gleich angebrüllt werden und dann ist er wieder beleidigt und spricht mehrere Tage nicht mit mir, nur wegen KÄSE und sagt, ich bin streitsüchtig!


    Jetzt hock ich im Büro, könnte nur heulen, soll heut Abend wieder heimfahren, tun als sei nichts geschehen. Klar wäre es besser, er würde wieder in seine eigene Wohnung ziehen. Klar wäre es besser, man würde sich vielleicht sogar trennen. Aber es gibt doch immerhin die Chance, dass sich seine Situation verbessert, dass er die Schmerzmittel (die ihn so doof im Kopf machen) absetzen kann.


    Wie halte ich das bis dahin aus?


    Ich glaub es ist besser, er zieht bis dahin wieder aus. Ich kann nicht mehr. Wir streiten uns tatsächlich wegen KÄSE!!!

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Ich glaub es ist besser, er zieht bis dahin wieder aus. Ich kann nicht mehr. Wir streiten uns tatsächlich wegen KÄSE!!!


    Wenn auch er das als Chance sehen könnte und nicht als Trennung (was ich grad etwas bezweifle), dann glaube ich auch fast, dass es für Euch das Beste wäre, um Eure Beziehung zu retten.

  • Hallo,


    das ist aber in einer "Familie" normal. Wenn man alleine ist, hat man diese Reibungspunkte nicht. Wenn zwei Erwachsene agieren, ist es normal, dass der eine mal von dem Anderen nichts weis.


    Das schadet den Kindern aber nicht, im Gegenteil sie lernen dadurch, dass andere Menschen andere Dinge tun.


    Ich vermute, dass er es einfach blöd fand, dass er gestern Brote gemacht hat und den Kindern was gutes tun wollte - heute aber erfährt, dass er wieder alles falsch gemacht hat.
    Lass das doch die Kinder mit ihm regeln - wenn man es genau nimmt, hast du dich "eingemischt" - versteh mich nicht falsch, ich möchte dich nicht angreifen- ich kenne das nur zur Genüge von meiner ehem. Beziehung. Mein Ex war auch so einer, der viel und gerne gemacht hat, aber kaum habe ich mich eingemischt, gabs Zoff. Die Motivation dahinter ist nämlich schon positiv von Ihm für euch gedacht.


    Vielleicht solltest du dich wirklich ein bisschen zurückhalten in Sachen für die Kinder einspringen. Im Grunde ist das ja eine Kleinigkeit im Vergleich dazu, wie er sich gestern bemüht hat - oder?


    :sonne - Alles Liebe