Wie als Zahlvater ums Kind kämpfen ohne dem Kind und sich zu schaden?

  • Hallo liebe Forums-Mitglieder,


    erst mal kurz zu meiner Situation. Ich hab einen leiblichen Sohn(1) und eine nicht leibliche Tochter(4).
    Seit Geburt meines Sohnes ist bei meiner EX anscheint ein Schalter im Kopf Umgefallen, der dafür Sorgt das ich so gut es geht von meinem Sohn ferngehalten werde.
    Um die damals schon vorhandene Tochter meiner EX durfte ich mich, bis auf auch für mich Nachvollziehbare Einschränkungen, kümmern und auch Erzieherische Aufgaben übernehmen. Da dies alles so gut funktioniert hat (das 3er Gespann) und bei uns beiden noch ein Kinderwunsch da war, haben wir uns bewusst für noch ein Kind entschieden.


    Schon in der Schwangerschaft wurde aus einem WIR und UNSER Kind, ein MEINE Schwangerschaft. In meinem endlosen Blindenglauben, hab ich mir immer eingeredet, das es an der SW liegt, Hormonumstellung, etc (Frei nach dem Motto, wenn es erst mal da ist, wird das schon wieder). Aber wenn ich sagen würde das ich mich damit geirrt habe, wäre dies noch eine Untertreibung.
    Das erste halbe Lebensjahr mit unserem Sohn sah so aus, das er so gut wie es ging von mir Fern gehalten wurde. Aus dem Vorschlag "Familienbett" in der SW wurde dann die Realität das die KM mit Ihrem Körper eine Mauer bildete zwischen Sohn und Vater (Mit dem Arm über die Mauer greifen => strickt untersagt). Mal Windeln, nur möglich wenn ich mich im Bad eingeschlossen hab, weil sonst hätte ich immer was falsch gemacht laut KM. Auch wenn Ihr selber bewusst gewesen sein müsste das wenn ich das vor einem Jahr noch bei der Tochter richtig konnte, das ich es da nicht so falsch machen kann (und wir reden von Plaste Windeln, mit richtigen Windeln wäre ich der KM weit voraus). Mal allein was mit dem kleinen Mann zumachen war nicht gestattet, nur mal so 5min wenn die KM vor die Haustür zum Rauchen ging oder so. Wenn ich Abends von Arbeit kam, durfte ich dem kleinen nicht mal einen Kuss geben, weil er Schläfe ja und dürfte auf keinen Fall gestört werden. Usw. Die einzige Zeit die ich mit Ihm mal "ungestört" hatte, war wenn ich früher als die KM wach geworden bin und der kleine Mann schon wach war, so das wir bissel rumalbern konnten (Und natürlich nicht Laut machen, sonst könnte die KM Aufwachen und dann wäre es vorbei). Irgendwann hatte ich psychisch schon echt keine Kraft mehr, wegen mal 30min Zeit mit unserem Sohn, Tagelang Diskussion mit der KM zuführen. Und nach dem ich merkte das die gesamte Situation sich negativ auf unsere Tochter auswirkte, machte ich dann das einzige was ich konnte, ich kümmerte mich um die große und lies die KM so weiter machen.


    Mittlerweile haben wir uns nicht nur stark auseinander gelebt, sonder auch getrennt. Ende vom Lied für mich ist, das ich zwar eine Tochter hab mit der ich mich sehr gut verstehe, aber einen Sohn hab, der mir manchmal wie ein fremdes Kind vorkommt (bitte Mich nicht Steinigen weil ich das so ehrlich schreibe).


    Nun hatten wir uns erst mal so geeinigt, das ich die Kinder Sonntag (jede Woche) 4h in Ihrer Wohnung sehen darf. Ist auch zur Zeit das einzig vernünftige, da er noch gestillt wird. Letztes WE war unsere Tochter dann nicht da, mal so unangekündigt, weil ich hätte ja vorher nicht gefragt ob sie auch da ist, und wäre ja auch nicht so wichtig, denn ich hätte ja den kleinen Mann. Heute soll ich schon zwei Stunden früher kommen, weil der KM es sonst nicht in den Plan passt, oder halt 2h kürzer Umgang wahrnehmen (was mit meiner Zeitplanung ist spielt ja keine Rolle, da ich ja Umgang will). So geht das halt die ganze Zeit. Unter der Woche kann ich nicht, denn ich muss ja artig den, mehr als unangemessenen, Unterhalt verdienen gehen.


    Hab ihr jetzt gesagt das ich Zeitnah Umgangsrecht und Sorgerecht geklärt haben möchte. Aber selber wäre Sie nur für so paar Stunden aller 14 Tage, was mir viel zu wenig ist. Wenn er größer ist mit Übernachtung. Wenn es um den Umgang mit der Tochter geht, nimmt Sie eine sehr scheinheilige Position ein. Sprich, eigentlich findet Sie es ja gut und toll das ich Umgang mit Ihr wahrnehmen möchte, wenn es aber mal konkret benannt werden soll, kommt da nichts wirkliches raus nur theoretisches Geschwafel. Wenn es um unseren Sohn geht, dann ja nicht soviel Umgang, weil es besteht ja kaum eine richtige Bindung zwischen uns. Das Argument das Sie ja daran Schuld ist und sich das mit der Einstellung auch nicht wirklich ändern wird, zählt nicht.


    Jetzt wollte Sie sich erst mal beim JA Beraten lassen. Nach dem Sie den Vorschlag abgelehnt hat Umgangsrecht und Sorgerecht beim Notar zu fixieren, hab ich Ihr gesagt das wenn das beim JA gemacht wird, ich einen Zeugen mitnehme der nicht Verwandt mit mir ist (wegen Unbefangenheit vor Gericht). Da wurde Termin erst mal rein zufälliger Weise auf Unbestimmte Zeit vertagt.



    Ich weis echt nicht mehr weiter. Schon seit der SW macht es mich fertig. Und seit der Zeit nach der Geburt hab ich auch richtig heftige Deppris deswegen. Manchmal gibts Tage, da denk ich darüber nach es einfach sein zulassen, die KM und die Kinder in Ruhe lassen. Ich persönlich finde es ist absolut keine schöne Situation, insbesondere für unsere große. Auch wenn wir Erwachsene so gescheit sind uns nicht vor den Kindern anzugiften, so merk ich doch das unsere große nicht so recht mit einem Papa klar kommt der mal ab und zu für ein paar Stunden da ist. Beim kleinen Mann ist das einfacher, der will nur bissel Zuwendung und pünktlich seine Milch. Ich aber komme absolut nicht damit klar den kleinen mal 4h zusehen und festzustellen was für Entwicklungsschübe er schon wieder gemacht hat die ich alle samt verpasse. Ich kann mich den Kindern auch nicht mehr richtig öffnen, bin total verklemmt im Umgang, weil die ganze Zeit in meinem Kopf die Uhr Tickt. Tick-Tack gleich ist wieder Schluss und du musst dich wieder für min eine Woche von den Kindern trennen.



    Ich bin Nervlich am Ende, und das ist nicht gut für die Kinder. Doch um so mehr ich mich bemühe Kraft dafür aufzuwenden für die Kinder da sein zu dürfen, um so schlechter gehts meiner Psyche. Wenn ich aber sagen würde, so ich lass die Kinder lieber ohne Papa leben, dafür in Ruhe ohne das beschissene Hin- und Her für die Kinder, fühlt sich das auch nicht richtig an. Das wäre als würde ich die Kinder verraten. Auf der einen Seite möchte ich soviel wie möglich für BEIDE Kinder da sein, auf der anderen Seite merk ich jetzt schon das zu mindestens die große auch stark darunter leidet das ich komme und dann einfach wieder abhaue und Sie im Stich lasse (so sieht ein Kind es nun mal).


    Und so fühle ich mich so oder so schlecht. Für was soll ich kämpfen, was ist den wirklich gut fürs Kind (und realistisch), und vor allem woher soll ich noch die Kraft dafür nehmen?
    So ein Vorschlag wie mal zum Psychologen gehen, ist gut gemeint, aber bei mir betriebsbedingt nicht umsetzbar. Denn die einzige Zeit die ich mal hab ist am WE und da bevorzuge ich trotz allem dann den Umgang.

  • - Du must handeln.


    - Der Umgang ist natürlich viel zu wenig. Normal wäre bei der 4-jährigen Tochter, dass sie regelmäßig bei dir übernachtet. Zwischen einer 50/50-Lösung und einer Schwerpunktlösung im Bereich von 5/9 bis 4/10 Tage ist alles im grünen Bereich. Wie das gestaltet wird (z.B ein langes Blockwochenende bis Montag früh + ein Übernachtungstag in der anderen Woche), hängt von den beruflichen Möglichketein und deinem Willen ab.


    Für den Sohn ist die Regel ebenfalls viel zu kurz. Normal sind in dem Alter häufige kurze Kontakte (2 - 4 mal pro Woche). Ist abgestillt, dann könnt ihr mit Übernachtungen bei dir anfangen. Auch vor dem Abstillen spricht aber überhaupt nichts dagegen, dass du den Sohn (wenn er satt ist) allein für 1 - 3 Stunden mitnimmst. Es ist für eine unbefangene Beziehung wichtig, dass sie nicht unter den Argusaugen einer kontrollierenden Mutter stattfindet.


    - Was ist zu tun? Mach einen Termin beim Jugendamt, bei dem das Jugendamt ein Gespräch zwischen euch vermittelt. Kommt es dabei zu keinem Ergebnis, dann würde ich auch zügig einen Anwalt kontaktieren und eine Umgangsregelung auf dem Gerichtsweg einklagen. Auch ohne Sorgerecht hast du ein einklagbares Umgangsrecht. Da bei Gericht auch das Jugendamt einbezogen wird, ist es wichtig, dass du dort vorher schon einen guten Eindruck hinterlassen hast.


    - Mit dem Sorgerecht hast du in Deutschland das Problem einer diskriminierenden Rechtslage für unverheiratete Väter. Wenn du nicht bis zum europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gehen willst, sind die Chancen, dass du gegen den Willen der KM das gemeinsame Sorgerecht erhältst, leider in der Nähe von Null.

  • Bei Euch ist viel zu viel Misstrauen im Spiel.
    Was soll das mit Notar und Zeugen?


    Dass Du keine vernünftige Bindung hast zum gemeinsamen Kind sei ihre Schuld.
    Allerdings ist es vollkommen egal, warum das so ist - wichtig ist, in die Zukunft zu schauen. Hier gilt es, zuverlässige Besuchszeiten zu vereinbaren und dann auch durchzuhalten. Hierzu einen Zeugen mit zum Jugendamt zu nehmen, halte ich für kontroproduktiv. Wichtig ist es doch erst mal, vernünftig und zielgerichtet miteinander zu reden.
    Ziel sollte sein, sehr viel häufiger die Kinder zu besuchen. Warum geht es unter der Woche nicht? Bist Du wirklich 12 Stunden am Tag berufstätig?


    Kompliziert wird es mit der Tochter, die ja nicht Deine ist.
    Hier hast du keinerlei Rechte. Also kannst Du hier auch nicht auf Besuchwochenenden etc. bestehen. Schon gar nicht möglich ist das GSR.


    Ich würde hier also vernünftigerweise den Sohn in den Mittelpunkt stellen und die Tochter dann im Team mitziehen.
    Redet miteinander beim Jugendamt oder einem Mediator und mach Dir selbst Gedanken ob Du nicht einen Nachmittag oder Abend in der Woche zusätzlich einschieben kannst.

  • - Was ist zu tun? Mach einen Termin beim Jugendamt, bei dem das Jugendamt ein Gespräch zwischen euch vermittelt. Kommt es dabei zu keinem Ergebnis, dann würde ich auch zügig einen Anwalt kontaktieren und eine Umgangsregelung auf dem Gerichtsweg einklagen.


    Gerade das würde ich ja nun mal gar nicht tun.
    In Hinblick auf die Tochter könnte dieser Kriegsschauplatz fatalst ausgehen.
    Hier hilft nur reden reden reden - und zwar in Gegenwart eines Mediators.

  • einen leiblichen Sohn(1) und eine nicht leibliche Tochter(4).


    Dass die Tochter nicht von dir ist, hatte ich überlesen. Auch in dem Fall gibt es ein Umgangsrecht für das Kind mit dir, wenn die Beziehung stabil und wichtig für das Kind ist. Allerdings ist es sehr viel unwahrscheinlicher, dass hier eine normale Umgangsregel gegen den Willen der Mutter durchsetzbar ist.


    Es drängt sich mir die Frage auf, was mit dem leiblichen Vater der Tochter ist. Hat der Kontakt zum Kind? Gibt es beim Verhalten der Mutter in Bezug auf den Vater-Kind-Kontakt ein gleichbleibendes wiederkehrendes Muster?

  • Dass Du keine vernünftige Bindung hast zum gemeinsamen Kind sei ihre Schuld.
    Allerdings ist es vollkommen egal, warum das so ist - wichtig ist, in die Zukunft zu schauen.


    Es ist auf der einen Seite nicht egal, weil sie ja immer noch eine Bindung unterbindet. Die Aussage, der Kleine hat ja keine Bindung zu dir, deswegen darfste ihn auch nicht öfter sehen, zeigt doch schon, das sie es immer weiter macht! Wie soll sich den eine ordentliche Bindung entwickeln, wenn alles untersagt ist? Dafür müsste er ihn öfter sehen, darf er aber nicht, weil er keine Bindung hat! Meiner Meinung totaler Schwachsinn!!!!



    Hierzu einen Zeugen mit zum Jugendamt zu nehmen, halte ich für kontroproduktiv. Wichtig ist es doch erst mal, vernünftig und zielgerichtet miteinander zu reden.


    Ich denke es kommt immer drauf an, wie das Jugendamt arbeitet! Oft sind die nämlich von vornerein auf der Seite der Mutter! Und in diesem Fall finde ich einen Zeugen angebracht! Zumal es die Mutter ja eh kaum zu lässt, das was vernünftiges dabei raus kommt. Wer weiss also, was sie erzählt beim Jugendamt? Und er steht dann alleine da? Finde ich nicht richtig!



    Ziel sollte sein, sehr viel häufiger die Kinder zu besuchen.


    Das ist ja sein Ziel, nur eben nicht das der Mutter. Sie versucht doch alles das zu unterbinden! Er will beide mehr sehen und vorallem auch eine Bindung zum Sohn aufbauen! Zur Tochter hat er ja scheinbar eher eine, als zum leiblichen Sohn!!!



    Kompliziert wird es mit der Tochter, die ja nicht Deine ist.
    Hier hast du keinerlei Rechte. Also kannst Du hier auch nicht auf Besuchwochenenden etc. bestehen. Schon gar nicht möglich ist das GSR.


    Er hat auch bei IHR ein Recht auf Umgang und zwar genauso wie beim eigenen Kind! Denke da kommt es drauf an, wie die Bindung zwischen Tochter und Vater ist und die scheint hier ja vorhanden zu sein und auch gut zu funktioniere! Nur fängt sie da ja scheinbar auch an, das Kind zu entfremden, in dem es an Besuchswochenenden nicht da ist!



    Ich denke auch, als erstes solltest du das mit dem Sorgerecht klären! Deine Tochter darf auch mal zu dir nachhause, mit deinem Sohn darfste auch mal spazieren. Die Kindsmutter darf das gar nicht alles unterbinden! Auch du hast Rechte und vorallem geb nicht auf! Zur Not gehe zum Anwalt!


    LG und alles gute

  • Mensch, Zahlvater, ich versteh die Mutter nicht. :troest


    So, wie du deine Situation beschreibst, hast du auch eine enge Bindung zu der Zieh-tochter. Von daher hat sowohl das Kind als auch du das Recht weiterhin Umgang zu pflegen.


    Du kennst deine Arbeitzeit am besten, kannst eischätzen, ob du an zwei Tagen früher gehen könntest, wenn du die Zeit an den anderen Tagen wieder einarbeitest. Sinnvoll wäre Umgang 2 bis 3 mal pro Woche, die 14-Tage-Regelung, die der Mutter vorschwebt ist indiskutabel.
    Ich würde eine Umgangsvereinbarung ausarbeiten, die das Alter des Kindes berücksichtigt, 2 kürzere Umgangszeiten unter der Woche und beginnend mit 1 Stunde mehr am Wochenende, evtl. unter Berücksichtigung der Stillzeiten. Am Wochenende könnte dann über einen Zeitraum von ca. 2 Monaten der Umgang auf 1/2 ausgeweitet und nach weiteren 2-3 Monaten den ganzen Tag umfassen. (Sollte euer Kind noch häufiger gestillt werden, wäre es etwas komplizierter, aber auch machbar)


    Du mußt für dich entscheiden, ob du das Kind bei dir wohnen haben möchtest und kannst, oder ob du dich mit dem Gedanken "Umgangs-Papa" anfreundest. Danach richtet sich dann u.a. das weitere Ausarbeiten der Umgangsvereinbarung.

  • @ Dragonlady: ICH lese, dass der Papa unter der Woche keine Zeit hat. Dass deswegen nur das Wochenende möglich ist und das findet ja auch statt.


    Ausserdem lese ich, dass der Sohn gestillt wird und der Vater selbst das auch in Ordnung findet, wenn dann der Umgang bei Muttern stattfindet.


    Ich lese nicht, weswegen die Tochter beim letzten Mal nicht zugegen war (vielleicht hatte das einen guten Grund?).
    Dass dem Jugendamt per Se erstmal nicht vertraut wird, ist meiner Meinung nach großer Schwachsinn. Dort eine Show mit unabhängigen nicht-verwandten Zeugen abzuziehen, dürfte der Elternebene ja nun gar nicht dienlich sein.
    Warum nicht hingehen, beraten lassen und im besten Fall eine für beide Seite gute Vereinbarung unterschreiben? Falls das Elterngespräch beim Jugendamt nicht klappt, bleibt immer noch die Möglichkeit der Mediation.


    Und nein, der Zahlvater hat bei der Tochter nicht ein Recht auf Umgang wie beim eigenen Kind. Hier spielen viele Faktoren eine Rolle - z.B. auch der leibliche Vater - von dem aber bei der ganzen Schilderung kein Ton die Rede ist.


    Hier ist viel zu viel die Rede von Schuld, eigenen miesen Gefühlen und von der Vergangenheit.

    Einmal editiert, zuletzt von MarleneE ()

  • Hallo Zahlvater,


    ich vermute mal fast, wenn du das GSR weiter anstrebst, wird sich die Mutter noch weiter zurück ziehen.
    Sie hat sich voll und ganz auf die Kinder fixiert und irgendwie sieht sie dich als Bedrohung.


    Ein Rückzug wäre für dich und die Kinder nicht sinnvoll, denn sie brauchen dich auch.
    Ich kann auch nachvollziehen, wenn du dich als Zahlvater siehst.


    Als getrenntes Paar praktiziert ihr es wie die meisten ehemaligen Paare, einer schiebt den anderen die Schuld zu, wie was wieso und überhaupt es so gelaufen ist.
    Auch für euch, darf es keine Schuldfrage mehr geben, denn eines müsst ihr beide akzeptieren, es ist vorbei und es spielt auch keine Rolle mehr was war.


    Es geht hier nicht mehr um eine ehemalige Schuldfrage, es geht darum dass besonders deine Ex akzeptieren, dass du nun mal der Vater eures Sohnes bist.
    Allerdings solltest auch du an dir arbeiten, denn deine Ex wird auch für sich ihre Gründe habe so zu reagieren.


    Eines noch, anstatt nervlich am Ende zu sein, kannst du nach Wegen und Hilfen suchen, die du auch finden kannst und die dir weiter helfen. Übrigens auch für dich, denn Ausreden wie, du hast keine Zeit, zählen nicht.
    Das JA ist schon mal ein guter Schritt und es gibt auch noch Erziehungs- und Beratungsstellen.
    Versuche, dass diese Stellen mit der Mutter sprechen und ihr klar machen, was für eine Entlastung und Bereicherung du auch für sie und die Kinder sein kannst.


    Liebe Grüße

    Es hört doch jeder nur, was er versteht.


    Johann Wolfgang von Goethe

  • Versuch mit der Mutter einen Termin bei einem Mediator zu bekommen.


    Irgendwie musst Du ihr klar machen, dass sie mit ihrem Verhalten nicht nur Dir, sondern auch Euren Kindern schadet.


    Ob das gelingt, weiß ich nicht, aber ich wünsche Dir viel Kraft dafür!


    Gib Deine Kinder nicht auf!
    (Deine "Fast-Tochter" wird es Dir irgendwann auch danken)

  • Erstmal Danke für die Antworten und vor allem für das hohe Niveau hier im Forum. Wenn ich da an solch Foren wie Erziehung-Online.de denke, bin ich wirklich positiv Überrascht das hier nur gute und ernst gemeinte Post geschrienen wurde.


    So, damit Ihr etwas besser im Bilde seit. Der KV der Tochter hat mehrfach kund getan das er nix mit seiner Tochter zu tun haben möchte. Ging soweit, das er sich geäußert hat das er es positiv fände wenn ich Sie Adoptieren würde damit er "dieses Problem" dauerhaft los wäre. Die ersten Monate hat er sich aber sehr Fürsorglich um die Kleine gekümmert und von Heut auf Morgen kein Interesse. Von daher versteh ich es persönlich selber gar nicht, aber ich kenne halt auch nicht alle Details. Aber mal Geschenk zum Geburtstag oder Weihnachten hat er auch nicht auf die reihe bekommen.


    Mein Beruf => Veranstaltungstechniker. Arbeitszeit => 10h täglich ist "normal". Und Veranstaltung finden meist nun mal dann statt wenn andere Freizeit haben, also auch und vor allem am Wochenende. Und dort trete ich ja jetzt schon einen Tag kürzer, zum Leidwesen meiner Kollegen. Groß planen kann man auch nicht. Wenn da am Montag ein Kunde kommt und sagt am Dienstag will er ne Veranstaltung machen, dann ist das so, egal ob ich mir den Tag schon ne Woche vorher Frei genommen hab. Und Urlaub ist in dem Beruf unter den, die Ihn ernsthaft betreiben, auch ein Fremdwort. Und ja, ich liebe mein Beruf. In der Beziehung konnten wir uns da immer sehr gut damit Organisieren. Zum Beispiel weil ich mir da Früh mal ein paar Stunden frei nehmen konnte.


    Nun kommt aber das Problem der Wohnorts Entfernungen hinzu. Meine Ex wohnt rund 1h 10min von mir weg, von meiner Ex bis zu mir in die Firma ~1h und von mir bis in die Firma ~1h. Also wenn ich das mit Früh vor der Arbeit ins Augen fassen würde (Umgang) dann würde ich für ne halbe Stunde Umgang, über eine Stunde Fahrtweg in Kaufnehmen müssen. Mal abgesehen davon das man nach einer Stunde auch erst mal "Auftauen" (mein damit nicht wegen dem Winter ;-) muss und dann ist die Zeit schon wieder vorbei.


    So nun mal zu dem Punkt "Rechte". Klar haben die Kinder und ich auch Rechte. Klar gibts Rechte die mir trotz Grundgesetz und Menschenrechte in diesem Land (noch) nicht zugestanden werden.
    Aber was nützen mir Rechte die in der Ausübung zum Nachteil der Kinder sind? Was nützen mir Rechte wofür ich Jahre lang kämpfen muss? Kenne da genügen Berichte von Vätern die Teilweise 6 - 14 Jahre um Ihre Kinder kämpfen mussten. Und ganz ehrlich, solange halte ich das definitiv nicht aus. Und wenn es so Hart auf Hart kommt, gebe ich dann vermutlich lieber klein bei. Klein beigeben, statt am einem Arm des Kindes zu ziehen, wären das andere Elternteil am anderen Arm zieht.


    Und wenn jemand einigermaßen sich Vorstellen kann wie es ist einen Beruf auszuüben bei dem man nicht Mo-Fr pünktlich von 9:00Uhr - 18:00Uhr arbeitet, sondern so wie es halt kommt, der kann sich auch Vorstellen das da eine all zu feste Regelung sich da von meiner Seite nicht umsetzen lässt. Schon die Wochenende Regelung ist für mich nicht das aller glücklichste, aber anders gehst halt nicht. Job kündigen und was anderes suchen geht auch nicht, denn da steht das JA bei mir gleich auf der Matte. Und ganz ehrlich, die Art und Weise mit der ich bereits, nur schriftlich, Kontakt mit dem JA hatte haben mich mehr an Methoden nach 1933 erinnert als mit echtem Interesse am Kindeswohl. Von daher behalte ich es mir vor, gegen Mitarbeiter vom JA ganz deutlich vorzugehen, falls die mich dort genau so behandeln wie bereits schriftlich geschehen. Von daher ist ein Zeuge unabdingbar. Geht auch schon los mit deren Vermerk auf der Homepage bei der Sie ausdrücklich darauf hinweisen das man vor der Abgabe des gemeinsamen Sorgerechts nochmal gut überlegen soll, weil man im Streitfall nur per Gericht es wieder wegnehmen kann. Ist für mich so ne Botschaft wie "Alle Mütter sind gut und haben deswegen immer gleich das Sorgerecht, Väter sind nur in Ausnahmefällen dazu geeignet das Sorgerecht zu bekommen.". Von daher liegt auch die Gefahr nahe, das meine Ex mit mir da zwar hingeht und das wirklich machen will, aber die nette Mitarbeiterin vom JA Ihr das wieder ausredet.


    Und ja, meine Ex will mir trotz allem das Sorgerecht geben. Sie hat da zwar Gründe die ich teilweise zum Kotzen finde wenn man Sie genau betrachtet, aber mittlerweile hab ich mich schweren Herzens auch damit abgefunden. Für mich ist das Sorgerecht in aller erster Line ein Recht des Kindes. Und nicht das Recht der Mutter den Vater zu erpressen oder umgekehrt. Und wenn 2 Menschen das Sorgerecht haben, werden einige Entscheidung besser überdacht. Denn Vier Augen sehen mehr als zwei. Man muss sich schon für sehr Unfehlbar halten wenn man der Meinung ist das man in jeder Situation allein die Richtige Entscheidung trifft. Wenn die Situation Umgekehrt wäre, wäre ich sehr dankbar darüber wenn ich das Sorgerecht teilen könnte. Weil dann auch die Last die es mit sich bringt nicht von mir allein getragen werden müsste.



    Im übrigen kenne ich jetzt die genauen Gründe warum der Termin verschoben wurde. Mein Sohn hatte eine sehr schwere Bronchitis, die zum Glück langsam ausklingt. Meine EX war natürlich nicht der Meinung mich darüber zu Informieren. (Ich hab ja nicht gefragt). Wie ist das eigentlich, bin ich wirklich der doofe der jeden Tag anrufen muss um zu erfahren ob es den Kindern gut geht? Oder ist es nicht logischer das Sie anruft wenn was ist? Weil jeden Tag anrufen, fände ich schon ne Zumutung für beide Seiten.

  • Hallo Zahlvater,


    deine Gedankengänge kann ich gut nachvollziehen, auch die Anforderungen deines Berufs.


    Vielleicht wäre eine Erziehungsberatungsstelle noch eine Möglichkeit, wo du deine Gedanken, Probleme und Möglichkeiten durchsprechen kannst. Dort arbeiten auch Männer, falls du dich mit einem männlichen Gesprächsparter besser fühlen solltest. Ich würde den Berater dort bitten, die Ergebnisse des Gespräches - sofern eine Möglichkeit für den Umgang erarbeitet wurde - schriftlich zusammen zu fassen und mit diesem Schreiben zum Jungendamt gehen.


    Wenn du einen Beistand mit zum JA nehmen möchtest, würde ich auf die Anwesenheit der Mutter verzichten.


    Gib nicht auf.


    Viele Grüße
    maschenka

  • Ich würde in deiner Situation als erstes beim JA anrufen und selbst um einen Termin bitten.
    Einen Zeugen kannst du getrost vergessen, zumindest wenn deine EX mit zu dem Gespräch geladen wird, denn wenn sie nicht will das du einen Zeugen mitnimmst muss dein Zeuge draussen warten.


    Das JA würde ich weniger als Schiedsrichter sehen und mehr als Vermittler, ihr tragt beide vor was ihr wollt und sie machen Lösungsvorschläge.
    Geht sie nicht darauf ein kannst du immernoch zum Anwalt rennen, bei uns, allerdings der Umgekehrte Fall ( KV wollte zuerst keinen Umgang) klappt es mitlerweile auch so ganz prima, aber durch das JA wurde uns das Umgangs-Streitpotential genommen.

  • Geht auch schon los mit deren Vermerk auf der Homepage bei der Sie ausdrücklich darauf hinweisen das man vor der Abgabe des gemeinsamen Sorgerechts nochmal gut überlegen soll, weil man im Streitfall nur per Gericht es wieder wegnehmen kann. Ist für mich so ne Botschaft wie "Alle Mütter sind gut und haben deswegen immer gleich das Sorgerecht, Väter sind nur in Ausnahmefällen dazu geeignet das Sorgerecht zu bekommen."

    Das Mütter in "Gespächen" derart indoktriniert werden von den JA-MitarbeiterInnen ist mir auch bekannt, aber auch so offiziell auf der Homepage ? Stell doch mal den Link rein.


    Sonst hat Segelpapaja eigentlich schon viel gesagt.
    Vor allem musst Du bald aktiv werden !


    Und ja, meine Ex will mir trotz allem das Sorgerecht geben.


    Wenn sie das tatsächlich ernst meint:
    Besonders hier gilt: schnell handeln !!
    Solange die KM noch zu GSR bereit ist, nutze die Chance und vereinbare einen Termin beim JA zur Unterzeichnung des GSR !
    Trenne diesen Termin aber unbedingt von der Umgangsproblematik, vor allem bei der Kommunikation mit der KM.

  • Einen Zeugen kannst du getrost vergessen, zumindest wenn deine EX mit zu dem Gespräch geladen wird, denn wenn sie nicht will das du einen Zeugen mitnimmst muss dein Zeuge draussen warten.


    Da wäre ich mir nicht so sicher:


    Sozialgesetzbuch X, § 13
    Bevollmächtigte und Beistände
    (4) Ein Beteiligter kann zu Verhandlungen und Besprechungen mit einem Beistand erscheinen. Das von dem Beistand Vorgetragene gilt als von dem Beteiligten vorgebracht, soweit dieser nicht unverzüglich widerspricht.


    Die korrekte Bezeichnung seines Zeugen ist "Beistand".

  • Woher kennst du gerade dieses Jugendamt, abersicher?

    Ich habe aufmerksam gelesen:
    Geht auch schon los mit deren Vermerk auf der Homepage bei der Sie ausdrücklich darauf hinweisen das man vor der Abgabe des gemeinsamen Sorgerechts nochmal gut überlegen soll, weil man im Streitfall nur per Gericht es wieder wegnehmen kann.


    Davon abgesehen, ist es selbstverständlich das gute Recht des TS, einen Beistand mitzunehmen.
    Jeder, der das überhaupt in Frage stellt, spricht dem TS dieses Recht ab und erscheint somit automatisch als parteiisch.