Alleiniges Sorgerecht, weil der Vater ein Kiffer ist???

  • Momentan geht es mir darum, das ich mit den Kindern die Therapie weiterführen darf!!!


    Ich bin ja noch ein Neuling, aber unter alleiniges Sorgerecht stelle ich mir vor, das ich wichtige Entscheidungen (wie die unten genannten) für die Kinder alleine treffen darf. Und das ich grade jetzt sagen kann: Nein, du darfst mit den Kindern erst mal kein Auto fahren!!!


    Das denken die meisten. Im Grunde erstmal richtig: wichtige Entscheidungen darfst du dann alleine treffen... wo die Kinder in die Schule oder in den KiGa gehen, du darfst sie alleine ummelden, du darfst auch alleine Konten und Sparbücher eröffnen und verwalten für die Kinder.



    Aber bestimmen, was dein Ex bei seinem Umgang mit den Kindern unternimmt darfst du nicht. Und ein Recht auf Umgang hat er auch weiterhin. Egal, wie das SR verteilt ist.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • - Für die Kinder ist es kein Vorteil, wenn jemand allein entscheidet. Für die Kinder ist das Ergebnis der Entscheidungen wichtig.


    - Wenn es Meinungsverschiedenheiten bei der therapiebedürftigkeit der Kinder gibt (das hast du bisher allerdings nicht geschrieben), dann ist das Argument, dass der Vater kifft, nicht gerade sachbezogen oder hilfreich.


    - Der richtige Ansatz wäre deshalb eine sachliche Auseinandersetzung über die Therapie. Gibt es hier unüberwindliche Meinungsverschiedenheiten, dann kann man bei Gericht einen Antrag stellen, dass die Unterschrift des anderen Elternteils ersetzt wird. Dazu wäre natürlich nötig, dass das Gericht durch eindeutige ärztliche Stellungnahmen davon überzeugt wird, dass die gewünschte Therapie notwendig ist.


    - Allein die Tatsache, dass Eltern unterschiedliche Auffassungen haben begründet jedenfalls nicht einen Sorgerechtsentzug.


    - Es klingt aber ehrlich gesagt auch wenig glaubwürdig, wenn du sagst, dass der Zustand des KV jetzt anders ist als in den 10 jahren eures Zusammenlebens, in denen er genau so gekifft hat und in denen du (obwohl du ihn töäglich gesehen hast) keine Bedenken in Bezug auf Autofahren, seine Vaterrolle und seine Verantwortlichkeit den Kindern gegenüber hattest.

  • O.k. könnte ich das alleinige Sorgerecht und begleiteten Umgang beantragen. Ist es einfacher den begleiteten Umgang einzufordern???


    :ohnmacht:
    Die zarten Hinweise von verschiedener Seite hier sollten dir eigentlich verständlich machen, dass es bei dem, was du geschrieben hast, wenig Grund gibt das alleinige Sorgerecht zu beantragen, wenn das einzige Argument einer Mutter, die früher gekifft hat, ist: "Der Vater kifft immer noch".


    Einen begleiteten Umgang wird es deshalb unter den von dir geschilderten Bedingungen niemals geben.

  • beantragen kannst du beides. Bekommen wirst du das ASR mit Sicherheit nicht, weil kein Grund vorliegt. und Bu ebenso wenig.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • Momentan geht es mir darum, das ich mit den Kindern die Therapie weiterführen darf!!!


    Dieser Satz wurde wohl überlesen.


    Bei aller GSR-Affinität: Trennt mal bittschön zwischen dem empörenden "der soll nicht mit den Kids autofahren obwohl er es schon seit Jahren tut" und dem was tatsächlich Sinn machen könnte.


    Shemingway: Welche Therapie möchte der Kindsvater verbieten? Falls diese Therapie von Psychologen und kompetenten Beratern empfohlen wird, kannst Du hier ansetzen und z.B. die Gesundheitsfürsorge (Teil des Sorgerechts) beantragen.

  • Segelpapa: Der Zustand des KV ist jetzt anders, weil er momentan keine Drogen nimmt. Er hat Probleme mit dem Entzug!




    @Die Mutter die früher gekifft hat, kann ihre Joints aber vielleicht noch an 10 Fingern abzählen...... Es fällt für mich unter die Kategorie Jugendsünden. Bin mittlerweile erwachsen und stehe mitteim lben, ohne Drogen ohne Alkohol...

  • Ok, aber der Mann scheint ja toujours bekifft (gewesen) zu sein, fährt in dem Zustand sogar Auto - ich kann schon verstehen, dass die Mutter sich Sorgen macht.

    Einmal editiert, zuletzt von Borgia ()

  • Dieser Satz wurde wohl überlesen.


    Nein, dieser Satz wurde oben schon ausführlich diskutiert.


    Der Zustand des KV ist jetzt anders, weil er momentan keine Drogen nimmt.


    Das Argument ihm das Sorgerecht entziehen zu lassen, weil er jetzt keine Drogen mehr nimmt, ist nicht viel überzeugender.


    Ich fasse (für mich abschließend) zusammen. Für einen Sorgerechtsentzug muss konkret belegt werden, dass das alleinige Sorgerecht zum Wohl des Kindes ist. Straftaten, Gefängnisaufenthalt, Alkoholerkrankung, Kiffen u.a. sind sicher unerwünschte Eigenschaften eine Elternteils, die aber nicht per se zum Sorgerechtsentzug führen.


    Es liegt bei dir, was du mit solch einer Auffassung machst, mit der ich sicher nicht alleine stehe.

  • Nein, dieser Satz wurde oben schon ausführlich diskutiert.


    Wenn Du die Stellungnahme zu einem Teil eines Postings abgegeben hast, bedeutet das "ausführlich diskutiert"? :crazy

  • Hätte ich gewußt, das er ständig bekifft ist, hätte ich unsere Kinder bestimmt nicht in sein Auto gelassen!!!


    Hätte ich gewußt das er immer noch täglich kifft, hätten wir nicht geheiratet und auch keine Kinder bekommen!!!



    Auszüge aus seiner Abschieds-Mail; Ich habe dich wenigstens die letzten 12 Jahre nur angelogen, was das Geld und die Kifferei betrifft. Ich kiffe täglich und spiele allen nur etwas vor!!! Ich kann nicht mehr!!!Ständig versuche ich, von dir wegzukommen und mich zuzudröhnen.....



    Reicht das nicht aus???? Muß immer erst etwas passieren???

  • Reicht das nicht aus


    Was soll das alleinige Sorgerecht, das am Kontakt der Kinder zu ihrem Vater ja nichts ändert, für die Kinder bringen. Das ist die Kernfrage, auf die du vor Gericht eine Antwort finden musst, wenn du auf alleiniges Sorgerecht klagst.

  • Das finde ich schrecklich und ich fühle mich hilflos!!! Ich will doch nur meine Kinder schützen.....und er soll erst mal wieder mit seinem Leben klar kommen.....



    So, jetzt gehe ich aber ins Bett!


    Gute NAcht!!!

  • Nun..ich duck mich mal..wegen dem was ich jetzt schreibe..ich mag Kiffer nicht..und bin auch selber Keiner...aber ehrlich gesagt..finde Ich da die Alkoholiker schlimmer..die können bös und agg.werden..die Kiffer die ich kenne..chillen ihr leben..
    Ich seh da keinen Grund,für betreuten Umgang oder alleiniges Sorgerecht..er tut den Kids doch nichts an..oder?

    Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt



    Mark Twain

  • 17 Jahre hast du mit diesem Mann "glücklich" verbracht - gib ihm ein paar Tage sein Leben zu ordnen.


    Wenn du das ASR und betreuten Umgang anstrebst, stell dich auf einen harten, langen Kleinkrieg ein der viel Kraft kostet und nicht immer nur zum Wohle des Kindes ist.


    Wäre es eine Möglichkeit dn Umgang erstmal zeitlich auf ein paar Stunden zu begrenzen und ihm das Autofahren mit den Kindern zu verbieten ?

  • Nun..ich duck mich mal..wegen dem was ich jetzt schreibe..ich mag Kiffer nicht..und bin auch selber Keiner...aber ehrlich gesagt..finde Ich da die Alkoholiker schlimmer..die können bös und agg.werden..die Kiffer die ich kenne..chillen ihr leben..
    Ich seh da keinen Grund,für betreuten Umgang oder alleiniges Sorgerecht..er tut den Kids doch nichts an..oder?

    Am Sorgerecht würde ich deshalb auch keine Rüttelchance sehen, aber dass er mit dem Kiffen in der Gegenwart aufhören sollte, sehe ich ebenfalls so. Wenn er so heftig kifft und Auto fährt, gefährdet er sich selbst, sein Kind und andere. Wenn er nur zu Hause kifft, zieht das Zeug durch die ganze Bude und beeinträchtigt auch die Wahrnehmung seines Kindes, was ich nicht in Ordnung fände. Und ich spreche aus Erfahrung - nicht als Kiffer, sondern als ehemaliges Kind mit Kiffer-Umgangselternteil. Von Allehohlikern sprechen wir ja gerade nicht.

  • Auszüge aus seiner Abschieds-Mail; Ich habe dich wenigstens die letzten 12 Jahre nur angelogen, was das Geld und die Kifferei betrifft. Ich kiffe täglich und spiele allen nur etwas vor!!! Ich kann nicht mehr!!!Ständig versuche ich, von dir wegzukommen und mich zuzudröhnen.....

    Klingt, als ob er außer Kiffen noch größere Probleme hat. Vielleicht solltest du mit ihm reden und ihn bitten, den Umgang erst einmal bei dir (in der Umgebung) stattfinden zu lassen, bis er sein Leben mal wieder im Griff hat.