zwei vergangenheiten - schwieriger Neustart

  • Ich möchte mir hier einfach bisschen was von der Seele schreiben. Ich selbst wurde in einer langjährigen ehelichen Beziehung in jeder Form zurückgewiesen. Nun bin ich mit meinen Kindern in einer neuen Beziehung und habe einige Probleme, die ich erkannt habe und an denen ich auch arbeite, die aber sehr viel Kraft kosten. Z.B. ist dies mein hohes Bedürfnis nach körperlicher Nähe zum Partner. D.h. Flaksen, Umarmung, Bussi, Kuscheln oder einfach in der Nähe des Partners sein wie beispielsweise beim gemeinsam kochen, putzen, aufräumen usw. Meiner Partnerin ist dies aber teilweise zuviel, da wir gemeinsam sechs Kinder haben (3 von mir 3 von ihr). Da bleiben oft keine Kraft und Nerven für den Partner.
    Zum anderen ist es ein Problem, dass ich vieles sehr schnell persönlich nehme. Wenn sie z.B. müde und k.o. ist und sich negativ über meinen Umarmungswunsch äußert (.... nöööööö, jetzt nicht) dann überlege ich mir häufig, was ich falsch gemacht habe. Hinzu kommen Verlustängste. Wenn sie z.B. wegen irgend etwas genervt ist bekomme ich schnell "panik". Des weiteren tut sie sich teilweise schwer ihre Liebe auszudrücken ... und sagt dann gar nichts. Und das führt zu meinem dritten Problem: Ich denke und rede zuviel. Häufig überschlagen sich dann meine Gedanken und ich texte sie zu mit Erklärungen, Entschuldigungen, Liebesgeständnissen und Gedankengebilde über meine eigenes Verhalten. Oft - sehr oft - kommt dann raus, dass sie einfach nur k.o. war und ich mir mein eigenes Verhalten so vorgestellt habe, als hätte ich eine Todsünde begangen. Und dann rede ich endlos über .... eigentlich eine Lapalie - in ihren Augen. Sie sieht es gar nicht so schlimm und ich glaube ich hätte wer weiss was angestellt und sie wäre stocksauer auf mich. Dabei ist sie einfach nur müde, genervt oder gerade einfach nicht dazu aufgelegt.


    Ich schreibe dies nicht um irgendwelche Tips zu bekommen. Ich erwarte auch keine Antworten. Ich weiss eigentlich was ich tun muss. Weniger Denken. Weniger Reden. Weniger Körpernähe suchen (dann kommt sie von alleine). Mehr Freiräume für sie schaffen, damit sie Kraft und Nerven sammeln kann - auch für die Beziehung.


    Ich muss mir das einfach von der Seele schreiben, denn sonst texte ich sie wieder zu. Au Mann. Warum mache ich mir selbst das Leben so schwer? Es könnte so einfach sein mit ein bisschen Selbstdisziplin. Sie ist so eine tolle Frau. Warum genieße ich das nicht einfach sondern glaube bei jedem Atemzug wieder einen Fehler zu machen?

  • Ich schreibe dies nicht um irgendwelche Tips zu bekommen. Ich erwarte auch keine Antworten. Ich weiss eigentlich was ich tun muss. Weniger Denken. Weniger Reden. Weniger Körpernähe suchen (dann kommt sie von alleine).


    Willst Du jetzt Antworten oder doch lieber keine Reaktionen?


    Ich glaube nicht, dass Dein Lösungsweg der Königsweg ist. Die Frau ist ja kein Hund, den man zähmen und dressieren kann.


    Ich glaube, DU solltet mit Hilfe von außen aufarbeiten, warum Du so reagierst, wie Du nun mal reagierst. Eine schlechte Erfahrung in der Vergangenheit reicht nicht als Erklärung für Dein Verhalten. Und es reicht erst recht nicht als Erklärung, warum Du Dein Verhalten (sich zurückgewiesen fühlen) nicht änderst.

    Einmal editiert, zuletzt von MarleneE ()

  • Natürlich bin ich dankbar für Reaktionen. Nur so kann Veränderung geschehen. Meine Vergangenheit ist für mich keineswegs eine "Ausrede". Ich versuche lediglich zu verstehen, warum ich vieles persönlich nehme, was nicht auf mich bezogen ist (z..b. dass ich ihr verhalten nicht auf die situation beziehe sondern sofort als Reaktion auf mein verhalten). Oder zu verstehen weshalb ich solch ein Nähe-Bedürfnis habe.
    Ich ändere mein Verhalten durchaus. Doch da ich keine Maschine bin, kann ich nichts von heute auf morgen ändern. Ich muss es von Situation zu Situation lernen. Aber eben nicht durch Analyse, Nachdenken und reden. Sondern dadurch, dass ich einfach lebe. Vieles sieht sie gar nicht so dramatisch aber ich selbst rede mir ein, ich würde mich falsch verhalten. Ich glaube ich mache mir oft zu viel Kopf. Würde ich nicht grübeln sondern einfach tun was ich tue und es dabei belassen (anstatt mein Verhalten gleich wieder zu hinterfragen) wäre vieles in Ordnung.

    Einmal editiert, zuletzt von Nordlicht32 ()

  • Nein, dann wäre es auch nicht in Ordnung. Dann würdest Du eine um die andere vor den Kopf stoßen und verjagen mit Deiner übergroßen Unsicherheit und dem was draus entsteht.


    Du, ich meinte wirklich professionelle Hilfe. Irgendwo hat das alles seine Ursache und ich glaube, die hast Du noch lange nicht gefunden.


    (nur glauben, nicht wissen)

  • Zitat

    Weniger Denken. Weniger Reden. Weniger Körpernähe suchen (dann kommt sie von alleine). Mehr Freiräume für sie schaffen, damit sie Kraft und Nerven sammeln kann - auch für die Beziehung.



    wenn du rausbekommen hast wie man das hinbekommt HILFEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE verrat mir wie bitte ! schnief


    verzweifle genau wie du (hmm sowas gibst auch in männlich? haut mich ja fast vom stuhl gerade)

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken

  • wenn Du eine Therapie meinst, die hatte ich bereits und sie hat mir sehr geholfen. die Probleme jetzt muss ich selbst üben. Letztlich ist es nur ein einüben dessen, was ich theoretisch schon weiss. Aber gewohnheitsmäßiges Verhalten zu ändern kostet Kraft. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Was richtig ist, weiss ich. Ich muss den Weg nur gehen. Doch das ist anstrengend. Doch sie ist es wert, nicht auf zu geben. Letztlich muss man an sich selbst arbeiten, solange man lebt.


    jea. ja das gibt es auch in männlich. ich hinterfrage viel zu oft mein eigenes (richtiges) verhalten und werde dadurch unsicher. wenn sie dann noch (z.b. wegen der kinder ) genervt ist beziehe ich es schnell auf mich .... und fange an zu denken und zu reden anstatt meinen mund zu halten. denn dann würde sich oft viel von alleine erledigen (z.b. durch eine nacht voll schlaf ...)

    Einmal editiert, zuletzt von Nordlicht32 ()

  • ich kann den satz *hör einfach auf zu grübeln und nimm endlich mal was einfach so hin* auch nimmer hören seufz


    mir hat man mal gesagt such dir wem mit dem du abwettern kannst. dann muss dein partner das nicht über sich ergehen lassen udn wenn mand an mit ihm redet dann ist schon mal die erste luft raus.


    tja find in akuten momenten mal wem seufz

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken

  • ist deine Freundin von den Rechtfertigungsversuchen genervt oder verärgert? Oder kann sie damit umgehen?


    Lg
    Heike

  • Hallo,


    das Forum kann in akuten Fällen Hilfe sein, denke ich. Wenn der Partner nicht zu hören möchte, dann sind hier andere, die ein Wort für dich/euch haben.


    Genervte Partner sind auf jeden Fall kein gutes Zeichen für den Stand der Dinge. Lass das bloß nicht auf sich beruhen, oder nimm dich gar zurück. Das ist in meinen Augen ein Fehler und damit machst du dich selbst klein. Rücksicht nehmen, ja, mit anpacken, wenn Hilfe am Mann ist und Fragen, was sich diejenige wünscht, ja, aber nur nicht alles auf sich beruhen lassen. Ich finde Reden sehr wichtig, denn nur über Verständnis und Liebe kann man zum Partner durchkommen. Wenn dem Partner das zuviel ist, hat sie ein Problem, was sie vielleicht gar nicht benennen kann. Also immer hinterfragen und wenn nötig eine Familientherapie anstreben. Dort soll man sich ja bekanntlich alles schonungslos sagen dürfen.


    Es kann ja auch sein, dass man unterschiedliche Erwartungen an den Partner hat, weil man eben auch unterschiedlich fühlt und denkt. Bevor es hier zu weiteren Missverständnissen kommt, lieber drüber reden, wenn der Partner Zeit und Muse dafür hat.


    Viele Grüße

  • Das Problem ist ja nicht, dass ich falsches Verhalten rechtfertigen möchte. Nein, ich versuche verzweifelt völlig einwandfreies Verhalten zu rechtfertigen weil ich mir selbst einbilde ich hätte Mist gebaut. Meine Partnerin dagegen sieht gar kein Problem, das ich rechtfertigen müsste. Und trotzdem rede ich endlos .... Und DAS nervt.


    Wie gesagt, ich müsste einfach mal aufhören, mein Verhalten ständig in Frage zu stellen sondern mich einfach ganz normal verhalten und dann dazu stehen. Dann kämen wir super miteinander klar. Das mus ich lernen. Das will ich lernen. Und dass kann ich lernen. Aber es kostet Kraft einfach mal 5 grade sein zu lassen und die Zeit für sich arbeiten zu lassen. Denn viele Dinge erledigen sich von selbst, wenn man sie nicht vorher tot-geredet hat.


    @überdenWolken
    sie hat gar keine Erwartungen weil sie von ihrem Ehemann nichts erwarten konnte. D.h. alles was ich ihr gebe ist mehr als sie erwartet. und dann fange ich noch an mein richtiges Verhalten zu hinterfragen und zu rechtfertigen ... das ist das Problem. Und wenn ich dann noch ihre Nähe suche, weil ich glaube etwas gut machen zu müssen (obwohl ich nichts falsch gemacht habe) fühlt sie sich selbstverständlich genervt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Nordlicht32 ()

  • Wenn du schon eine Therapie hinter Dir hast und weißt was du vom Abstrakten (gedanklichen) ins konkrete Leben umsetzen willst bist du doch schon ganz schön weit in dem Prozess dein Verhalten zu verändern und mit Deinen Ängsten umzugehen.


    Ich hätte noch eine andere Idee. Klingt jetzt vielleicht blöd, aber es vereinfacht die Dinge vielleicht etwas. Mein Rat ist: Such Dir etwas (Sport/Hobby etc. - ich weiß neben 6 Kindern sehr schwer ;o) ) in dem du wirklich gut bist oder gut werden kannst, was Dir Spass macht.


    Dann bekommst du Selbstbestätigung von anderer Seite als deiner Frau, mehr Selbstbewusstsein, dass Du gut bist in dem was du tust und.....hast den Nebeneffekt, dass Du Deiner Freundin/Frau automatisch mehr Freiraum gibst.


    Also wenn sich das machen lässt, dann lern Kickboxen, Thai Chi, Schach spielen, Klettern, Ski fahren, Programmieren, Modellflugzeuge bauen, Malen, Basteln, Photographieren etc.
    es gibt so unendlich viele Dinge die man machen kann.


    Lieben Gruß

    ...just lookin' so badly nice....'till I bite your ass.... :D



  • Ich kann mich (mal wieder ;) ) MarleneE nur anschließen.
    Wenn du - bei 6 Kindern - soviel Zeit und Gelegenheit hast, dir Gedanken über jeden Pups den du gelassen hast oder nicht, zu machen, dich soviel mit dir selbst und deinem Verhalten beschäftigen mußt, dann gehört das in professionelle Hände.
    Für mich umschreibst du das Verhalten eines kleinen Kindes, das verzweifelt versucht, geliebt zu werden und dafür nur noch einen Weg weiß: ich muß irgendwas an mir finden, was nicht in Ordnung ist, das wegmachen, dann ham mich auch alle lieb. Bei Dir dreht sich der ganze Tag darum, Liebesbeweise zu bekommen. Irgendwie scheint dir da was gefehlt zu haben früher - und solche Geschichten kann man nur therapeutisch lösen.
    Dass du schon mal eine Therapie gemacht hast ist löblich und wer weiß, wie es dir ohne ginge, aber abgeschlossen ist dein therapeutischer Prozess noch nicht. Klar mußt du dann auch Verhalten im Alltag einüben, aber du brauchst vorallem jemand Professsionelles, der dich auf die Blinden flecken stuppst. Die Idee mit einer Familientherapie find ich gar nicht so verkehrt, denn dann kann Deine Frau dir bei dem Prozess behilflich sein und Dich mal spiegeln.

  • Eine Familientherapie ist sowieso in Planung - auch wegen der Situation einer neuen Patchwork-Familie. Zum anderen bin ich seit ein paar Wochen gemeinsam mit zwei Söhnen, einer Tochter und meiner Freundin im Spielmannszug. Wir Männer üben uns im Trommeln - der ältere Sohn seit zwei Jahren - und die Frauen in Querflöte. Für mich ist es wahnsinnig schön zu sehen, dass ich bereits in der zweiten Sitzung die erste Übungsmappe beiseite packen konnte und nach nur 3 Wochen dabei bin, den Sohn, der zwei Jahre dabei ist zu überholen. Das gibt mir Selbstbestätigung. Aber ihr wisst ja wie das ist: Man versinkt gerne in der Grübelei. Dann merkt man nicht, wie schön das Leben eigentlich ist, wenn man es einfach genießt.


    Zum Thema "Suche nach Geliebt-sein". Da habt Ihr Recht. Das habe ich so noch nie erlebt. Und ich weiss dass sie mich um meiner selbst willen liebt. Das beweist sie mir täglich. Doch Theorie ist nicht immer Praxis. Und diese Kluft bin ich gerade am Überbrücken. Doch das geht nicht ohne immer wieder "ab zu sacken".


    Danke für Euer Mut machen.

  • Ich finde es sehr mutig und offen wie du schreibst.


    Das Bewußtsein absolut angenommen zu sein, so wie man ist und geliebt zu werden kommt nicht von heute auf morgen. Das braucht Zeit, manchmal viel Zeit und natürlich Liebe.
    Das ist das einzige was hilft und das muß wachsen.
    Gebt euch beiden Zeit damit.
    Ihr seid so ein tolles Paar und so eine mutige und starke Familie zusammen. Ich bewundere euch sehr und ich bin mir sicher, daß ihr alle an eurer Liebe wachsen werdet und irgendwann das Bewußtsein tief in eurem Herzen spürt, was ihr aneinander habt. Und dann muß man auch nicht mehr ständig kuscheln. ;-)


    LG morgan

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem.

  • empfehle folgendes Buch:


    Fred Vargas, Vom Sinn des Lebens, der Liebe und dem Aufräumen von Schränken
    :wink grüße

    [font='Comic Sans MS, sans-serif'][b]Es ist Unsinn- sagt die Vernunft - Es ist was es ist - sagt die Liebe

  • Hmm, ich weiß gar nicht ob das hier so rein passt.
    Aber ich war auch eine zu Boden geknuddelte, bekam ständig Kuschelattaken ab.
    Ich wollte und konnte das so nicht. Ich habe zwei Kinder, er hat keine und somit war ich immer für die Kinder da nicht aber für ihn. (So kam es ihm vor)


    In der Zeit kam hinzu das ich körperlich sehr stark gebeutelt war und mich jeden Tag mit Schmerzen rum geplagt hatte.
    Da kann ich eh niemanden an mir dran gebrauchen.


    Ich kann es sehr gut verstehen wenn es jamanden zu eng wird. Nur hatte das bei mir nichts damit zu tun das ich ihn weniger um mich haben wollte.
    Kommunikation ist da sehr wichtig. Aber auch den anderen einfach "in Ruhe" zu lassen.
    So wirklich kam ich auch nie zur Ruhe. Ich bin sogar Nachts aus dem Bett ausgewandert, weil ich keine körperliche Nähe haben wollte.
    Er hat mich überhaupt nicht verstanden und woltte mich auch nicht verstehen.
    Schlimm war für mich wenn er dann sagte "Ach jetzt kommst wieder angekrochen!"



    Bei mir war der Unterschied zu dir halt der das nur ich Kinder habe und er sich in unser Leben quasi einfügen musste.


    Ich denke eine Familienthrapie ist gut, denn es muss jeder an sich arbeiten, man kann nur sich ändern und den Partner nicht nach seinen Wünschen "formen".


    Ich wünsche euch viel Erfolg.


    Sicher ist es nicht einfach wenn man zurückweisungen zu persönlich nimmt, aber man kann über Wünsche und Bedürfnisse reden und dann schauen ob man dem gerecht werden kann.

  • Ohje, du schreibst ja hier über ein sonst eher weibliches Problem. 8)


    Ja ok, weiblich oder männlich - is auch egal, wie man das anordnen mag, bevor sich wieder wer aufregt... aber dein Bedürfnis nach Nähe und dein Kopfzerbrechen würde ich jetzt nicht als ernsthafte Krankheit sehen. :lach


    Meist rührt es von einer gewissen Unsicherheit her und ich habe das durch mit meinem LG, daß ich dann einfach einen Gang zurück schalte, bevor er zickig wird. Ich lese ein gewisses Maß an Abhängigkeit heraus, die dich selbst verunsichert und dir vielleicht auch ein wenig das Gefühl nimmt, du selbst zu sein. Bzw. suchst du nach einer Dauerbestätigung deiner Partnerin, daß du gut bist sowie du bist.


    Einen großartigen Rat kann man da nicht geben, außer vielleicht daß du dir angewöhnst, wenigstens für kleine Zeitabschnitte am Tag, dich mit anderen Dingen zu beschäftigen, die dir gut tun. Wo deine Partnerin nicht unmittelbar daran beteiligt ist. Bei sechs Kindern bestimmt nicht einfach, aber nur wenn du dein Selbstbewußtsein stärkst, werden diese Ängste nachlassen. ;)


    Die Menschen würden lieber sterben als nachzudenken.


    Und sie tun es auch.


    :pfeif

  • Du bist aber schon sicher, dass es die richtige Frau ist oder? Kommt mir so vor, als haettest du wieder genau den gleichen Typ Frau gewaehlt. Das wurde ja in der Therapie sicher auch durch gesprochen (Verhaltensmuster: Frau unbewusst nach Elterhaus"problematik" ausgewaehlt). Nur so ein Gedanke.


    Naemlich mal abgesehen davon, dass diese Gruebelei ins Krankhafte ausarten kann: es gibt viele Zwischenstufen und einfach Menschen, die gern reden und Menschen, die eher wortkarg sind, Dinge mit sich selbst abmachen etc.

  • Alles hat seine Zeit. Knuddeln und auch das Gespräch.


    Darum ist gut, was Ihr bisher macht, um die Dinge anzugehen. Ihr habt sie ausgesprochen, sie sind bekannt. Das ist schon einmal gut.


    Schuld gibt es keine. Keiner macht "etwas falsch". Ihr müsst einen gemeinsamen Umgang miteinander finden. Eine gemeinsame Sprache der Liebe. Das könnt Ihr bei gutem Willen selbst schaffen. Hilfe von außen macht es einfacher. Allein schon, weil man sich da dann bewusst Zeit nimmt (von beiden seiten), um in der Beziehung vorwärts zu kommen. (Es sind ja keine "Probleme", sondern Chancen, noch besser miteinander klar zu kommen, seht es so.)


    Manchmal können es Kleinigkeiten sein. Wenn Deine Frau manchmal zu viel Nähe nicht abhaben kann, müde ist, genervt - und dann nicht viele Worte machen will - macht ein Zeichen aus. Eine Handlung, die sie ausführt, um Dir deutlich zu machen, wie gerade die Situation ist. Vielleicht mit den Worten: "Ich liebe Dich. Du weisst das. Aber mein Akku ist gerade wieder leer."


    Umgekehrt könntest Du Ihr Deine Zuneigung anders zeigen. Nimm sie nicht in den Arm, sondern sage Ihr vielleicht: "Ich nehm Dich mit Worten einfach mal ganz fest in den Arm. Ich freu mich, dass Du meine Frau bist. Und jetzt: Wie kann ich Dir helfen?"


    Schafft Euch Zeichen und Rituale, um in harten Zeiten nicht ungeschickt zu reagieren. Und such Du "andere" Wege, wie Deine Frau für Zuneigung und Liebe empfänglich wird. Sei kreativ, ohne aufdringlich zu sein. In mancher Situation ist - Du tust es bestimmt schon - das Rausbringen des Mülls mehr Zuneigungsbeweis als der zarte Kuss in den Nacken.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Hi, du hast hier so offen über deine Probleme und Ängste gesprochen...


    hast du so ein Gespräch auch mal mit deiner Partnerin gehabt?


    Ansonsten finde ich die Ansätze von Volleybap nicht verkehrt....