Irgendwie reißt es bei mir grad gar nicht ab...
Waren bis März zusammen (Trennung wg. eines Übergriffes auf mich in meiner Wohnung), im Juni kam unsere Tochter auf die Welt (ich hatte kein Problem damit, das er bei der Geburt dabei ist), wir haben uns dann auch wieder recht gut verstanden, sind auch gelegentlich miteinander in der Kiste gelandet (leider, heute weiß ich, dass das doof ist)...
Vor ca. 3 Wochen kam es dann zum totalen Bruch, ich möchte dies aber nicht auf dem Rücken unserer Tochter austragen, habe emotional runtergefahren und wollte mit ihm nur noch den Umgang klären und Dinge bei denen es um die Kleine geht.
Er fängt aber immer wieder an mit Beziehungsmüll, weitet den Umgang nach Belieben aus oder cancelt ihn nach seinem Gutdünken.
Gestern nun eskalierte die Situation, als er die Kleine zu mir brachte. Er ließ mich nicht mit der Kleinen gehen, hielt den Kinderwagen fest um mich am Gehen zu hindern. Wir wurden beide ziemlich laut bei mir vor dem Haus (leider konnte ich mich nicht zurückhalten). Ich versuchte, seine Hände vom Kinderwagen wegzumachen, damit ich gehen kann. Schlussendlich fing die Kleine an zu weinen, so das ich sie aus dem Kinderwagen nehmen konnte um sie zu beruhigen. Wollte dann ohne Kinderwagen mit ihr gehen, er kam mir hinterher, nahm mir die Kleine aus dem Arm und stellte mir ein Bein. Ich fiel gegen ein parkendes Auto und zu Boden.
Dann nach dem Aufstehen wollte ich ihm eine Ohrfeige verpassen, einfach nur wehren (ich hab mich lange genug nicht gewehrt). Ich konnte gar nicht so schnell gucken, wie ich meine Brille quer im Gesicht hängen hatte und wieder auf dem Boden lag, nicht ohne das er mir (wie beim letzten Übergriff) wieder Haare ausgerissen hatte. Sprich meinen Kopf an den Haaren herumgerissen um mich so zu Boden zu schmeißen (na ja ist wohl normal, wenn da 130 kg gegen knapp 50 Kilo vorgehen). Meinen Versuch, die Polizei anzurufen unterbrach er, indem er auf dem Revier anrief um mich anzuzeigen.
Da das Polizeirevier keine 2 Minuten zu Fuß von mir ist, sind wir dann gemeinsam dort hingelaufen. (Klingt krank, ich weiß)
Meine Anzeige wurde zuerst aufgenommen, dabei kam dann raus, das seine Bewährung noch läuft (wg. der Sache im März)...
Heute sollte dann -wie immer- Umgang stattfinden, ich vereinbarte gestern per sms einen neutralen Ort, war auch okay für ihn. Heut morgen dann die Absage, für morgen weiß ich nun auch nicht Bescheid.
Ich möchte ihm den Umgang mit der Kleinen nicht verwehren, aber es klappt einfach nicht, das er nicht das Große diskutieren anfängt.
Da ab Montag der Umgang erst abends stattfindet (so es denn funktioniert, denn eigentlich würde der Umgang –beruflich bedingt bei ihm- in ihre Schlafenszeit fallen) fällt also das JA zur Übergabe aus. (alleine möchte ich ihn nicht treffen, gg. 19.00 sind hier aber die Straßen wie leer gefegt). Meine Schwester möchte ich nicht fragen, denn sie hat –verständlicherweise- einen extremen Hass auf ihn. Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht jemanden dazwischen zu schalten, da ich niemanden den ich kenne seinen Launen aussetzen mag.
Ich habe aber Angst, wenn ich den Umgang deshalb verweigere, das er noch mehr Terror als ohnehin schon macht.
Argumenten gegenüber ist er überhaupt nicht zugänglich, was er sagt ist Gesetz, das deutsche Recht geht ihm am Hintern vorbei.
Bis Dienstag –da hab ich nen Anwaltstermin- muss ich also irgendwie aushalten.
Hoffe mein Anwalt bekommt Einsicht in die Polizeiakte, wenn ich ihm diesbezüglich auch das Mandat erteile.
Ich habe im übrigen auch Strafantrag gestellt, denn ich finde, langsam aber sicher gehört ihm ein Schuss vor den Bug geknallt.
Kann mir hier mal jemand Mut machen, das und ob ich irgendwie heil aus der Sache rauskomme, schließlich muss ich ja noch mein Leben lang mit ihm auskommen. Momentan bin ich mit meinen Nerven ziemlich am Ende, was meine Kinder auch mitbekommen.
Danke fürs Lesen,
LG Carina